Betriebswirtschaft (BWL) (Fach) / Einführung (Lektion)
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Einführung allgemein
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- Wie lässt sich ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht beschreiben? Der systemorientierte Ansatz beschreibt Unternehmen als offenes, produktives und soziales System. Demnach ist ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht offen (ein System mit Beziehungen nach außen), äußerst komplex (das heißt ein nicht vollständig überschaubares System), dynamisch (das System ändert sich mit der Zeit), nicht deterministisch (Verhalten des Systems lässt sich nicht eindeutig prognostiziert war oder stochastischer Gesetzmäßigkeiten unterwerfen), zielorientiert und ein sozio-technisches System (ein auf Produktivität angelegtes soziales System).
- Was bedeutet „Wirtschaften“? Planvolles Verfügen – über knappe Güter – zur Bedürfnisbefriedigung
- Was versteht man im wirtschaftswissenschaftlichen Zusammenhang unter „Bedürfnissen“? Die „unerfüllten“ Wünsche des Menschen bezeichnen wir in den Wirtschaftswissenschaften als Bedürfnisse.
- Was versteht man unter einem „Betrieb“? Als Betrieb bezeichnet man eine Wirtschaftseinheit, in der Güter und Dienstleistungen produziert und/oder konsumiert werden. Demnach gehören private Haushalte ebenso zu den Betrieben wie Unternehmen (1. Auffassung). Eine Wirtschaftseinheit, bei der Güter und Dienstleistungen produziert werden, wird als Betrieb bezeichnet (2. Auffassung) – danach sind Haushalte keine Betriebe.
- Was wird unter einem „Unternehmen“ verstanden? Unternehmen sind private Betriebe, die Leistungen zur Fremdbedarfsdeckung produzieren. Im Gegensatz zu den öffentlichen Betrieben arbeiten Unternehmen nach dem erwerbs- wirtschaftlichen Prinzip.
- Wodurch unterscheiden sich „private“ Haushalte von „öffentlichen“ Haushalten? Während private Haushalte den individuellen Bedarf ihrer Mitglieder decken, stellen öffentliche Haushalte Güter zur Deckung eines kollektiven Bedarfs bereit (zum Beispiel Bildung, Gesundheitsfürsorge).
- Welche der folgenden Behauptungen sind richtig? Jeder Betrieb ist eine Unternehmung. þ Falsch
- Unternehmungen sind die Betriebe im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem. Richtig
- Betrieb ist ein technischer Begriff, Unternehmung ist ein juristischer Begriff. Falsch
- Alle Betriebe streben nach dem Gewinnmaximum. Falsch
- Ein Betrieb ist eine planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der Sachgüter produziert und Dienstleistungen bereitgestellt werden. Richtig
- Zu welchem Einteilungsergebnis gelangt man, wenn man die Gesamtzahl der Betriebe nach Art der Güter unterteilt? Sachleistungsbetriebe, Dienstleistungsbetriebe
- Nennen Sie die verschiedenen Lebensphasen, in die sich Betriebe einteilen lassen. Gründungsphase, Umsatzphase, Auflösungsphase
- Nennen Sie Merkmale global agierender Unternehmen. Globale Unternehmen (Global Player) sind multinationale Unternehmen, die größtenteils nur in globalen Branchen vertreten sind und sich da dem globalen Wettbewerb stellen. Typisch für solche globalen Unternehmen ist das Bestreben, alle weltweit relevanten Märkte zu bedienen beziehungsweise zu bearbeiten.
- Was bedeutet „Homo oeconomicus“? Homo oeconomicus = rational entscheidender Mensch
- Was besagt das Modell des sozialen Menschen? Mensch wird in seiner Arbeitssituation von sozialen Faktoren und Beziehungen beeinflusst – der Mensch als soziales Wesen.
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- Was sind die zentralen Positionen des Ansatzes „Der Mensch als Potenzial von Fähigkei- ten und Fertigkeiten“? Die Identifikation mit dem Arbeitsplatz und die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern sind zentrale Positionen dieses Ansatzes.
- Nennen Sie die Mangelbedürfnisse nach Maslow. 1. Physiologische Bedürfnisse, 2. Sicherheitsbedürfnisse, 3. Soziale Bedürfnisse und 4. Wertschätzung
- Nennen Sie verhaltensrelevante Merkmale eines Individuums im Modell nach Lewin. Wissen, Einstellungen, Werte, Normen, Meinungen, Handlungsabsichten, Motive, Triebe und Bedürfnisse, aber auch die kognitiven Prozesse wie Wahrnehmung, Denken und Lernen.
- Nennen Sie die drei Dimensionen des CSR (Corporate Social Responsibility) Modell. Ökonomische Dimension, Ökologische Dimension, Soziale Dimension
- Was verstehen wir unter dem Begriff Wirtschaftsgüter? Wirtschaftsgüter sind für die Befriedigung der menschlichen Konsumbedürfnisse bestimmt. Sie zeichnen sich durch ihre Knappheit aus und haben einen bestimmten Preis, der von der Knappheit des Gutes und der Dringlichkeit der durch sie zu befriedigenden Bedürfnisse abhängt.
- Was verstehen wir unter dem Begriff Freie Güter? Im Unterschied zu Wirtschaftsgütern brauchen Freie Güter nicht bewirtschaftet werden, weil sie ohne Mühe in beliebiger Menge zur Verfügung stehen und somit kein Mangelempfinden auslösen (zum Beispiel Luft, Wasser, Sonnenlicht).
- Was versteht man unter Nominalgütern? In einer Geldwirtschaft dienen Nominalgüter (Geld und Rechte auf Geld) dem Tausch und als Recheneinheit.
- Worin besteht der Unterschied zwischen Input- und Outputgütern? Inputgüter (z. B. Rohstoffe, Maschinen, menschliche Arbeit) werden benötigt, um andere Güter (z. B. Nahrung, Kleidung, Autos) zu produzieren, die als Outputgüter das Ergebnis des Produktionsprozesses darstellen.
- Was versteht man unter dem ökonomischen Prinzip? Das ökonomische Prinzip verlangt, das Verhältnis aus Produktionsergebnis (Output, Ertrag) und Produktionseinsatz (Input, Aufwand) zu optimieren.
- Was versteht man unter dem Prinzip der langfristigen Gewinnmaximierung? Das Gewinnmaximierungsprinzip gilt in der traditionellen Betriebswirtschaftslehre als das oberste Formalziel (Erfolgsziel), an dem betriebliche Entscheidungen ausgerichtet werden. Definiert man den Gewinn als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand, so läuft das öko- nomische Prinzip auf die Forderung nach Gewinnmaximierung hinaus. Dieses Prinzip wird als Gewinnmaximierungsprinzip bezeichnet.
- Das ökonomische Prinzip besagt: Mit gegebenem Geldaufwand soll ein maximaler Erlös erzielt werden. Richtig
- Das ökonomische Prinzip besagt: Mit geringstem Mitteleinsatz soll der größtmögliche Ertrag erwirtschaftet werden. Falsch
- Das ökonomische Prinzip besagt: Es soll stets mit den geringsten Kosten produziert werden. Falsch
- Das ökonomische Prinzips sagt Ein gegebenes Ziel soll mit geringstmöglichem Mitteleinsatz erreicht werden. Richtig
- Was versteht man unter dem Begriff Produktionsfaktor? Der Begriff Produktionsfaktor steht für materielle und immaterielle Güter, die zur Leistungserstellung eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem die menschliche Arbeitsleistung, Betriebsmittel (maschinelle Anlagen, Fuhrpark, Ausstattung, Betriebsgebäude usw.) und Werkstoffe (Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe). Die Rohstoffe sind dabei die Hauptbestandteile eines Produktes, während die Hilfsstoffe sogenannte Nebenbestandteile eines Produktes sind. Betriebsstoffe wiederum werden zum Maschinenantrieb (zum Beispiel Energie, Schmierstoffe, Dieselkraftstoff) benötigt.
- Was kennzeichnet Märkte? Märkte bestehen aus der Gesamtheit von Wirtschaftseinheiten, die Güter anbieten und nachfragen, die sich gegenseitig ersetzen können.
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- Was versteht man unter dem Transformationsprozess? In Betrieben werden unter Einsatz von Produktionsfaktoren (Inputgüter) marktfähige Produkte (Outputgüter) erstellt. Die dabei stattfindende Transformation von Input (zum Beispiel menschlicher Arbeitskraft, Holz, Klebstoff und Lack) in einen Output (zum Beispiel einen Stuhl) bezeichnen wir als Transformations- oder Leistungsprozess.
- Was versteht man unter Produktivität? Die Produktivität setzt die Outputmenge ins Verhältnis zur Input- beziehungsweise Einsatzmenge. Die Produktivität dient zur Messung der mengenmäßigen Wirtschaftlichkeit (Effizienz) und beurteilt so die Ergiebigkeit des Einsatzes der Produktionsfaktoren. Produktivität = Outputmenge/Inputmenge.
- Was versteht man unter der Eigenkapitalrentabilität des Unternehmens? Die Eigenkapitalrentabilität setzt die absolute Größe Gewinn in Beziehung zum Eigenkapital und ist ein Maß für die Höhe der Verzinsung des in den Betrieb investierten Eigenkapitals.
- Welcher Unterschied besteht zwischen der Eigenkapitalrentabilität und der Gesamtrenta- bilität eines Betriebs? Während die Eigenkapitalrentabilität die absolute Größe Gewinn in Beziehung zum Eigenkapital setzt, berücksichtigt die Gesamtkapitalrentabilität die absolute Größe Gewinn zuzüglich Zinsen für Fremdkapital in Beziehung zum Gesamtkapital (Eigenkapital zuzüglich des Fremdkapitals).
- Worin liegen die Unterschiede zwischen der erwerbswirtschaftlichen Forschungskonzep- tion der Betriebswirtschaftslehre und der sozialwissenschaftlich geprägten Forschungs- konzeption? Während die erwerbswirtschaftlich geprägte Forschungskonzeption der Betriebswirtschaftslehre sich an Effizienz und Rentabilität ausrichtet, sieht die sozialwissenschaftlich geprägte Forschungskonzeption den Betrieb als soziales Konstrukt mit den darin enthaltenden Spannungsfeldern. Somit liegt der Fokus ihrer Untersuchungen auf den verhaltenswissenschaftlichen Aspekten.
- Was beschreibt der produktivitätsorientierte Ansatz Gutenbergs? Der Ansatz Gutenbergs stellt die Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag in den Mittelpunkt (produktivitätsorientierter oder auch faktoranalytischer Ansatz). Dadurch erhält man eine Beziehung (Produktivitätsbeziehung) zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag.
- Was bezeichnet Gutenberg in seinem Ansatz als Produktionsfaktoren? Gutenberg bezeichnet die Arbeitsleistung des Menschen und die technischen Einrichtungen als sogenannte Produktionsfaktoren.
- Welcher Forschungskonzeption kann der produktivitätsorientierte Ansatz zugeordnet werden? Der produktivitätsorientierte Ansatz ist der erwerbswirtschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
- Welches sind wichtige Elemente des entscheidungsorientierten Ansatzes von Edmund Heinen? Zielanalyse, Systematisierung von Aufgabefeldern, Erklärungsmodelle, Entscheidungsmodelle, Verhaltensmodelle und interdisziplinärer Bezug
- Welche Entscheidungsphasen durchläuft ein Problemlösungsprozess? Problemstellung, Lösungsfindung – Alternativen Suche, Optimierung und Implementierung
- Welche Entscheidungsphasen durchläuft ein Problemlösungsprozess? Problemstellung, Lösungsfindung – Alternativen Suche, Optimierung und Implementierung
- Nennen und beschreiben Sie die zwei Verfahrensansätze modellgestützter Optimierungs- verfahren Exakte Optimierungsverfahren: sie bedienen sich hochkomplexer mathematischer Algo- rithmen, die garantieren, dass die bestmögliche Lösung nach einer endlichen Anzahl von Rechenschritten gefunden wird (zum Beispiel Verfahren der Linearen Optimierung). • Heuristische Verfahren: dabei handelt es sich um Näherungsverfahren, die aufgrund einer großen Anzahl von Regeln oder Bearbeitungsschritten versuchen, zu einer optimalen Lösung zu kommen.
- Wie lässt sich ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht beschreiben? Der systemorientierte Ansatz beschreibt Unternehmen als offenes, produktives und soziales System. Demnach ist ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht offen (ein System mit Beziehungen nach außen), äußerst komplex (das heißt ein nicht vollständig überschaubares System), dynamisch (das System ändert sich mit der Zeit), nicht deterministisch (Verhalten des Systems lässt sich nicht eindeutig prognostiziert war oder stochastischer Gesetzmäßigkeiten unterwerfen), zielorientiert und ein sozio-technisches System (ein auf Produktivität angelegtes soziales System).
- Welche Vorteile hat die Verwendung des systemorientierten Ansatzes? Der systemorientierte Ansatz ist gut geeignet, um komplexe und dynamische Organisationen zu beschreiben. Die Anschaulichkeit und Suche nach neuen Gesetzmäßigkeiten und Auffinden neuer Fragestellungen sind dabei die Stärken dieses Ansatzes. Ebenso fördert der Ansatz das Denken in Analogien, wodurch der Wissenstransfer erleichtert wird.
- Welcher Forschungskonzeption kann der systemorientierte Ansatz zugeordnet werden? Der systemorientierte Ansatz ist der sozialwissenschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet
- Welcher Forschungskonzeption kann der verhaltensorientierte Ansatz zugeordnet werden? Der verhaltensorientierte Ansatz ist der sozialwissenschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
- Welches sind die Merkmale eines verhaltensorientierten Ansatzes? Der verhaltensorientierte Ansatz rückt das menschliche Verhalten in den Fokus seiner Betrachtung und setzt somit einen Schwerpunkt hin zu den Sozialwissenschaften. Mithilfe allgemeiner Theorien zum Verhalten eines Menschen sollen wirtschaftliche Zusammenhänge und Sachverhalte (zum Beispiel Konsumentenverhalten) erläutert und erklärt werden.
- Nennen Sie mögliche Kriterien für ein sozialverträgliches Handeln in Betrieben? Mögliche Kriterien dabei sind Einhaltung der Menschenrechte im Betrieb, Möglichkeit der Versammlungs- und Verhandlungsfreiheit, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit und ein Diskriminierungsverbot in den Betrieben.
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