Allgemeine Psychologie 1 (Fach) / VL 5 (Lektion)

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  • Das Licht Auch bezeichnet als elektromagnetische Strahlung Reicht von Röntgenstrahlung bis hin zu AM, den Mittelwellen im Radio Lage im Spektrum wird durch die Wellenlänge mit der Einheit m (Meter) beschrieben Für uns sichtbares Licht liegt im Bereich von ca. 400 bis 700 Nanometer Von der Wellenlänge hängt die empfundene Farbe ab
  • Brechkraft des Auges 80 % Hornhaut (cornea) 20 % Linse (Akkomodation) scharfes Bild auf der Retina (fovea centralis)
  • Akkomodation ·      Ein Objekt wird scharf gestellt, indem das Auge die eigene Brechkraft erhöht Ist ein Objekt weit weg, ist der Muskel entspannt, denn die Lichtstrahlen fallen nahezu parallel ein, werden von Hornhaut und Linse gebrochen und auf einen Punkt auf der Retina projiziert Kommt es aber näher, sind die Lichtstrahlen nicht mehr parallel Bleibt das Auge so, treffen  sich die gebrochenen Lichstrahlen erst irgendwo hinter der Retina -> Das Bild wäre unscharf und verschwommen Deshalb: Man stellt es scharf! Der Ziliarmuskel krümmt sich, das Auge wird akkommodiert, die Brechkraft wird erhöht – Man sieht wieder scharf! 
  • Nahpunkt Punkt, unter dem das Auge nicht mehr weiter akkommodieren kann
  • Presbyopie Umso älter, desto mehr nimmt der Nahpunkt zu, weil die Augenlinse mit dem Alter härter wird und die Ziliarmuskeln schwächer
  • Myopie Kurzsichtigkeit Der Augapfel ist (meist, wenn nicht Hornhautverkrümmung oder so ^^) zu groß → Die Lichtstrahlen treffen sich zu früh, wenn sie nicht gebrochen werden
  • Hyperopie Weitsichtigkeit Der Augapfel ist (meist) zu klein →Wenn akkommodiert, treffen sich die Strahlen erst hinter der Retina
  • Rezeptoren auf der Retina Stäbchen (hell/dunkel) Zapfen (Farbsehen)
  • Verteilung der Rezeptoren Fovea (Sehgrube, gelber Fleck) ->      Nur Zapfen    -> Drei Typen Zapfen für die verschiedenen Farben Peripherie, d.h. überall, wo keine Fovea ist -> Stäbchen UND Zapfen -> Obwohl in der Fovea nur Zapfen, sind hier „draußen“ mengenmäßig mehr Zapfen, weil die Fovea sehr klein ist Es gibt insgesamt aber viel mehr Stäbchen als Zapfen in der Peripherie (vgl. Bild) Beim blinden Fleck befinden sich keine Rezeptoren -> Hier tritt der Sehnerv aus dem Auge aus 
  • Isomeration • Wenn das Retinal ein Photon absorbiert, verändert es seine Form
  • Sehpigmente im Außensegment der Rezeptoren Eiweißmolekül Opsin lichtempfindliches Retinal -> ist an Opsin gebunden
  • Wie wird ein Signal ausgelöst? Bei den Sehpigmenten gibt es eine sog. Enzymkaskade: Bereits ein kleines Signal reicht aus (durch ein Enzym ermöglicht), dass eine elektrische Antwort in den Rezeptoren ausgelöst wird Dadurch wird der gesamte Rezeptor, das gesamte Stäbchen oder Zapfen, aktiviert und löst ein Aktionspotenzial aus, das weitergeleitet wird
  • Absolutschwelle der Sehwahrnehmung 1 Photon reicht aus um 1 Rezeptor zu aktivieren Wahrnehmung benötigt 7 aktivierte Rezeptoren
  • Dunkeladaption von Stäbchen und Zapfen • Bezeichnet den Prozess, wenn man ins Dunkle geht (aus dem Hellen) und sich scheinbar „langsam an die Dunkelheit gewöhnt“ 2 Phasen: schnelle Anfangsphase langsame Spätphase
  • Kohlrauschknick Die Stäbchen adaptieren weiter und bestimmen nun unser Sehen und den Verlauf der Dunkeladaption
  • Helladaption der VP die VP steht in einem hellen Raum und es wird gemessen, wie empfindlich das helladaptierte Auge ist → Das sind die zwei Punkte ganz links; die Stäbchen sind sehr unempfindlich, die Zapfen (von Natur aus) ein wenig empfindlicher, aber nicht allzu sehr
  • Messung der Dunkeladaptionsschwelle Ergebnis Summe von 2 Prozessen: Zapfenadaption 7 min Kohlrauschknick Stäbchenadaption 25 min
  • Messung der Dunkeladaptionsschwelle Vorgehen Helladaption Einstellen eines blinkenden Testreizes ( Herstellungsverfahren) auf gerade eben sichtbar
  • Dunkeladaptionsschwelle Warum brauchen die Stäbchen so viel länger als die Zapfen? Ihre Regeneration des Sehpigments (Pigmentregeneration), d.h., dass das Reginal sich wieder mit dem Opsin verbindet, dauert bei ihnen länger Das Sehpiment bleicht scheinbar aus, wenn das Reginal ein Aktionspotenzial auslösen lässt und sich von Opsin trennt 
  • Spektrale Empfindlichkeit von Stäbchen und Zapfen Durch monochromatisches Licht erforscht, d.h. es wurde Licht verwendet, das nur eine einzige Wellenlänge aufweist Stäbchen haben ihr Maximum bei ca. 500nm, Zapfen bei ca. 560nm
  • Purkinje-Effekt Bei der Dunkeladaption sieht man mit den Stäbchen und nicht mehr mit den Zapfen und kann daher kurzwelliges Licht besser wahrnehmen --> Eine blaue Blume erscheint im Dunkeln, wo man keine Farben mehr sieht, deutlich heller und intensiver als eine rote Blume
  • Neuronale Verschaltung in der Retina 5 Schichten Rezeptoren: Stäbchen und Zapfen Horizontalzellen Bipolarzellen: vertikale Weiterleitung Amakrinzellen Ganglienzellen münden in den Sehnerv (Vorderseite des Auges)
  • Effekt der Konvergenz Viele Neuronen senden Signale zu ein und demselben Neuron
  • Effekt der Inhibition Aktivität eines Neurons hemmt die Aktivität in anderen Neuronen
  • Skotopisches Sehen Rezeptoren: Stäbchen Photopigment: Rodhopsin Empfindlichkeit: hoch (bei Nacht und Dämmerung) Ort auf der Netzhaut: ausserhalb der fovea Sehschärfe:niedrig neuronale Konvergenz: hoch
  • Photopisches Sehen Rezeptor: Zapfen Photopigment: 3 verschiedene Zapfenopsine Empfindlichkeit: niedrig für Tagessehen Ort auf der Netzhaut: konzentriert in fovea Sehschärfe: sehr hoch in fovea neuronale Konvergenz: niedrig
  • Herrmansches Gitter An Kreuzungen gibt es vier Nachbarrezeptoren, die den Output des zentralen hemmen; bei geraden Linien nur zwei
  • Laterale Hemmung wirkt über Verknüfung durch Horizontalzellen und Amakrinen erklärt Phänomene wie das Herrmansche Gitter, Masche Bänder.. ein Mechanismus, bei dem eine Zelle alle direkt benachbarten Zellen daran hindert sich in der gleichen art zu entwickeln, wie sie selbst
  • psychologische Wahrnehmungsphänomene, die sich durch Retinale Mechanismen erklären lassen Dunkeladaption, den Purkinje-Effekt und die Machschen Bilder andere nicht, wie das Benary-Kreuz oder die White-Illusion
  • Rezeptives Feld ·      Das Areal der Retina, das die Feuerungsrate eine Neurons beeinflusst
  • Center-Surround-Struktur der rezeptiven Felder bei den Ganglienzellen: ->2 Typen: 1.On-Center-Off-Surround: Erregung bei Licht im Zentrum, Hemmung bei Licht im Umfeld 2.Off-Center-On-Sorround: Hemmung bei Licht im Zentrum, Erregung bei Licht im Umfeld