Diagnostik (Fach) / ICD - 10 Ka.4, Neurotische, Belastungs-u. somatoforme Störungen (Lektion)

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F4 Neurotische, Belastungs- u. somatoforme Störungen

Diese Lektion wurde von AnjaTemplin1 erstellt.

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  • F40 phobische Störungen Kategorien F40.0 Agoraphobie F40.00 ohne Panikstörung F40.01 mit Panikstörung F40.1 soziale Phobien F40.2 spezifische Phobien F40.8 sonstige
  • Allgemeines zu phobischen Störungen Mehr Frauen, mit Ausnahme der sozialen Phobie, sind betroffen. Die Angst in dieser Gruppe von Störungen wird durch eindeutig definierte Objekte, außerhalb des Patienten, hervorgerufen. Diese Objekte werden gemieden oder angstvoll ertragen. Die Vorstellung der Situation erzeugt Erwartungsangst. Phobische Angst u. Depression treten oft gleichzeitig auf. Bevorstehende phobische Ängste verschlimmern sich durch Depressionen. Depressive Stimmung findet sich häufig bei der Agoraphobie. Wenn sich eine Störung (Phobie, Depression) deutlich vor der anderen entwickelte sind 2 Diagnosen erforderlich. Besteht die Depression vor der Phobie, sollte diese zunächst diagnostiziert werden. Die Panikstörung wird in dieser Klassifikation (d.phobischen Störungen) als Ausdruck für den Schweregrad der Phobie gewertet.  
  • F40.0 Agoraphobie Diagnostik 1. Die psychischen od. vegetativen Symptome müssen primäre Manifestation der Angst sein und nicht auf anderen Symptomen wie Wahn-od. Zwangsgedanken beruhen. 2. Die Angst muss hauptsächlich in mind. 2 der folgenden Situationen auftreten: Menschenmengen, öffentliche Plätze, Reisen, Reisen allein. 3. Vermeidung der phobischen Situation muss ein entscheidendes Symptom sein od. gewesen sein. F40.00 ohne oder .01 mit Panikstörung Diff.: Manche Agoraphobiker erleben wenig Angst, da sie ständig die Situation vermeiden. Depressive Episoden vor Beginn der Phobie, können auf Depression als Hauptdiagnose hindeuten, besonders bei späterem Beginn der Agoraphobie.   (Angst das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, Menschenmenge, Zug, Bus...)Das Fehlen eines Fluchtweges ist eines der Schlüsselsymptome vieler agoraphobischer Situationen. Angst zu kollabieren und hilflos dazuliegen. Mehr Frauen, Beginn frühes Erwachsenenalter, chronisch, fluktuierend.
  • F40.1 soziale Phobie Diagnose 1. Die psychischen, Verhaltens-od. vegetativen Symptome müssen primäre Manifestation der Angst sein und nicht auf Wahn u. Zwangsgedanken beruhen. 2. Die Angst muss auf bestimmte soziale Situationen beschränkt sein. 3. Vermeidung der Situation, wann immer möglich Dazug. Begriffe: Anthropophobie, soziale Neurose Diff. Agoraphobie kann zu einer Fesselung ans Haus führen. Wenn die Unterscheidung zwischen Agoraphobie und sozialer Phobie schwierig ist, soll Agoraphobie diagnostiziert werden. Beginn oft in der Jugend. Angst vor prüfender Betrachtung durch Menschen in verh. kleinen Gruppen. Vermeidung solcher Situationen. Klar abgegrenzt: Essen, Sprechen, od.  Treffen m. d. anderen Geschlecht. Unbestimmt: in fast allen Situationen außerhalb der Familie. Verbunden mit niedrigem Selbstwert und Kritikangst. Erröten, Zittern, Übelkeit, Drang zum Wasserlassen.
  • F40.2 spezifische (isolierte) Phobien Diagnostik 1. Die psychischen od. vegetativen Symptome müssen primäre Manifestationen der Angst sein und nicht auf anderen Symptomen, wie Wahn od. Zwangsgedanken beruhen. 2.Die Angst muss auf ein bestimmtes phobisches Objekt od. eine spezifische Situation begrenzt sein. 3.Die phobische Situation wird, wann immer möglich, vermieden. Dazugeh. Begriffe: Akrophobie, einfache Phobie, Examensangst, Höhenangst, Klaustrophobie, Tierphobie Ausschluss: Dysmorphophobie, Nosophobie Diff.: Es fehlen andere psychiatrische Symptome, die bei Agoraphobie, oder. sozialer Phobie auftreten. Blut-u. Verletzungsphobie führt statt zu Tachy- zu Bradykardie. Furcht vor spezifischen Krankheiten gehört unter Hypochondrie F45.2, es sei denn es handelt sich um eine bestimmte Situation, in der eine Krankheit erworben werden könnte.
  • F41 andere Angststörungen Kategorien F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst) F41.1 generalisierte Angststörung F41.2 Angst und depressive Störung gemischt F41.3 andere gemische Angststörung
  • F41.0 Panikstörung Diagnostik Eine Panikstörung soll nur bei Fehlen der unter F401 genannten Phobien diagnostiziert werden. Eine eindeutige Diagnose ist nur bei mehreren schweren vegetativen Angstanfällen zu stellen, die innerhalb eines Monats aufgetreten sind.: 1. In Situationen in denen keine objektive Gefahr besteht 2. Die Angstanfälle sind nicht auf bekannte oder vorhersagbare Situationen begrenzt. 3. Zwischen den Attacken liegen weitgehend angstfreie Zeiträume, außer der Erwartungsangst. Ausschluss: Panikstörung mit Agoraphobie Diff.: Besonders bei Männern können Panikattacken im Zusammenhang mit depressiven Störungen auftreten, sind die Kriterien für eine Depression erfüllt, soll eine Panikstörung nicht als Hauptdiagnose erscheinen. Typische Symptome der Panik: plötzlicher Beginn, Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel, Entfremdung. Sekundär entsteht meist dann die Furcht zu sterben, vor Kontrollverlust, die Angst wahnsinnig zu werden. Reaktion ist of ein fluchtartiges Verlassen des Ortes.
  • F41.1 generalisierte Angststörung Diagnostik Primäre Symptome der Angst an den meisten Tagen , mindestens mehrere Wochen aufweisen. Folgende Einzelsymptome: 1. Befürchtungen (Sorge über zukünftiges Unglück, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten...) 2. motorische Spannung (körperliche Unruhe, Spannungskopfschmerz, Zittern, Unfähigkeit sich zu entspannen) 3. vegetative Übererregbarkeit (Benommenheit, Schwitzen, Tachykardie, Tachypnoe, Oberbauchbeschwerden, Schwindel...) Tritt häufiger bei Frauehn in Zusammenhang mit langdauernder Belastung durch äußere Umstände auf. Tendenz zu Schwankungen und Chronifizierung. Die vollständigen Kriterien für depressive Episode, Panikstörung, phobische Störung oder Zwangsstörung dürfen nicht erfüllt sein, aber einzelne Symptome dieser Störungen treten oft im Zusammenhang hier auf. Bei Kindern häufiges Bedürfnis nach Beruhigung oder somatische Beschwerden. Ausschluss: Neurasthenie F48.0
  • F41.2 Angst und depressive Störung gemischt 1. Vorhandensein von Angst und Depression in leichter od. mittlerer Ausprägung, beide gleichermaßen 2. Vorübergehendes Auftreten von vegetativen Symptomen (Tremor, Herzklopfen, Mundtrockenheit...) 3. Es werden nicht die Kriterien für Angststörung oder eine depressive Episode erfüllt. Stehen die Symptome mit enger Verbindung mit Lebensereignissen, soll die Kategorie Anpassungsstörungen gewählt werden.
  • F41.3 andere gemischte Angststörungen Kriterien für generalisierte Angst F41.1 werden erfüllt und gleichzeitig deutliche aber nur kurz dauernde Merkmale anderer Störungen von F40-F48 zeigen, aber die Kriterien der Diagnosen nicht vollständig erfüllen. Am häufigsten: Zwangsstörung, dissoziative Störung, Somatisierungsstörung... Zusammenhang zu Lebensereignissen = Anpassungsstörung
  • F42 Zwangsstörung Kategorien F42.0 vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen (Rituale) F42.2 Zwangsgedanken - und Handlungen gemischt F42.8 sonstige Zwangsstörungen
  • F42. Zwangsstörung Diagnostik Mind. 2 Wochen an den meisten Tagen Zwangsgedanken oder -handlungen oder beides nachweisbar.Quälend oder die normalen Aktivitäten störend. Die Zwangssymptome müssen folgende Merkmale aufweisen: 1. Als eigene Gedanken oder Impulse erkennbar sein 2.Wenigstens einem Gedanken od. einer Handlung muss, wenn auch erfolglos, Widerstand geleistet werden. 3.Gedanke oder Handlungsausführung dürfen nicht angenehm sein. (Erleichterung von Spannung ist damit nicht gemeint) 4. Gedanken und Impulse müssen sich in unangenehmer Weise wiederholen. Dazuge. Begriffe: anankastische Neurose, Zwangsneurose Ausschluss: Zwanghafte Persönlichkeitsstörung Diff. Depression und Zwangsstörung treten oft zusammen auf. Bei akuter Episode hat die Diagnose vorrang, die zuerst auftrat. Beide gleich stark und gleichzeitig: Die Depression hat Vorrang. Bei chronischen Störungen hat die Diagnose Vorrang, deren Symptome nach Abklingen des zweiten Syndroms häufiger persistieren. Gelegentliche Panikattacken oder phobische Symptome sprechen nicht gegen diese Diagnose. Zwangssymptome bei Schizophrenie, Gilles-de-la-Tourette oder andere organische psychische Störungen sollten als Teil der genannten Störung betrachtet werden.
  • Beispiel für F43.2 Anpassungsstörung Mobbing am Arbeitsplatz, niedergeschlagenheit, Schlafstörung, Appetitlosigkeit, Konzentrationsmangel, Energieverlust. Er habe seinen Chef vor Beginn des Mobbings einmal kritisiert.
  • F42.0 vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang Die Beziehung zwischen Grübelzwang und Depression ist besonders eng. Zwangsstörung nur diagnostizieren, wenn der Grübelzwang nicht im Zusammenhang mit einer depressiven Störung auftritt u. anhält. zwanghafte Ideen, Bildhafte Vorstellungen, Zwangsimpulse obszön, blasphemisch, ichfremd, pseudophilosophisch, sinnlos Unentschiedene Betrachtung von Alternativen ein wichtiger Teil vieler zwanghafter Grübeleien, häufig verbunden mit der Unfähigkeit triviale aber notwendige Entscheidungen im Alltag zu treffen.
  • F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen zwanghafte rituelle Handlungen sind weniger eng mit einer Depression verbunden als Zwangsgedanken und einer VT leichter zugänglich. Reinlichkeit, Ordnung, wiederholte Kontrollen sollen gefährliche Situationen verhindern. Gefahr geht von der eigenen Person aus oder betrifft die Person. Ritual ist wirkungslos, symbolisch, täglich, stundenlang   Beide Geschlechter gleich häufig, Frauen waschen sich eher die Hände, Männer verzögern Handlungsabläufe ohne Wiederholung.
  • F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen Kategorien F43.0 akute Belastungsreaktion F43.1 posttraumatische Belastungsstörung F43.2 Anpassungsstörungen F43.20 kurze depressive Reaktion F43.21 längere depressive Reaktion F43.22 Angst und depressive Reaktion gemischt F43.23 mit vorwiegenden Störungen von anderen Gefühlen F43.24 mit vorwiegender Störung des Sozialverhaltens F436.25 mit gemischter Störung von Gefühl u. Sozialverhalten F43.8 sonstige Reaktion auf schwere Belastung
  • F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen Allgemeines In diesem Abschnitt sind Störungen, die als direkte Folge einer akuten schweren Belastung, eines Traumas, entstanden sind. Die vorangegangene Situation ist der primäre und ausschlaggebende Kausalfaktor, ohn seine Einwirkung wäre die Störung nicht entstanden. Hier werden auch Kinder mitkodiert. Selbstbeschädigungen, die als Folgeerscheinung auftreten, sind zusätzlich mit einer Kodierung im Abschnitt X des Kapitels XX zu verschlüsseln.
  • F43.0 akute Belastungsreaktion Diagnostik Unmittelbarer Zusammenhang zwischen einer ungewöhnlichen Belastung und dem Beginn der Symptome vorliegen. Reaktion beginnt innerhalb von Minuten 1. gemischtes, wechselndes Bild. Anfänglich Betäubung, Depression, Ärger, Verzweifelung, Überaktivität, Rückzug. Kein Symptom herrscht längere Zeit vor. 2. Symptome sind rasch rückläufig. Ist eine Entfernung aus der Situation möglich, gehen die Symptome rasch zurück, ist keine Entfernung möglich, klingen die Symptome nach 24-48 Stunden ab.   REaktion auf außergewöhnliche körperliche, seelische Belastung. Ernsthafte Bedrohung für Sicherheit od. körperliche Unversehrtheit von sich od. anderen. Krieg, Naturkatastrophen, Brand... Risiko diese Störung zu entwickeln ist erhöht, durch körperliche Erschöpfung, organische Beeinträchtigungen, wie oft bei Älteren. Coping-Strategien u. individuelle Vulnerabilität spielen eine Rolle beim Auftreten der Symtome
  • F43.1 PTBS Diagnostik Innerhalb von 6 Monaten nach einem traumatisierenden Ereignis von außergewöhnlicher Schwere. Liegt der Zeitraum länger zurück, dann kann eine "wahrscheinliche" Diagnose gestellt werden, wenn die Symptome typisch sind. -Trauma -wiederholte unausweichliche Erinnerung oder Wiederinszenierung in Gedanken, Tagträumen, Träumen -deutlicher emotionaler Rückzug, Abstumpfung, Vermeidung von Reizen, die eine Wiedererinnerung hervorrufen können. -vegetative Störungen, Stimmungsbeeinträchtigung, abnormes Verhalten. Für Diagnose entscheidend sind nur: Trauma und Wiedererinnerung.   Chronifizierte Folgen von extremer Belastung, die noch Jahrzehnte nach der Erfahrung bestehen, sind unter F62.0 zu klassifizieren (andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung)
  • F43.2 Anpassungsstörung Diagnostik Die Diagnose hängt ab von einer sorgfältigen Bewertung der Beziehung zwischen: 1. Art, Inhalt u. Schwere der Symptome 2. Anamnese und Persönlichkeit 3. belastendes Ereignis, Situation od. Lebenskrise. Das 3. Kriterium muss eindeutig vorhanden sein und es müssen überzeugende Gründe dafür sprechen, dass die Störung ohne Belastung nicht aufgetreten wäre. Kann eine zeitliche Abhängigkeit (weniger als 3 Monate) nicht nachgewiesen werden, ist die Störung anderweitig, entsprechend der Symptome zu verorten. Soziale Funktion und Leistung sind durch eine entscheidende Lebensveränderung beeinträchtigt (Emigration, Flucht, Trauer, Krankheit) . Typisch sind depressive Stimmung, Besorgnis, das Gefühl unmöglich weitermachen zu können, bei Jugendlichen: Störung des Sozialverhaltens, dissoziales Verhalten bei Kindern sind regressive Phänomene beobachtbar. Beginn meist innerhalb eines Monats, Dauer bis zu 6 Monate, Ausnahme: längere depressive Reaktion. Bei andauern der Symptome sollten die vorherrschende Stimmungslage kodiert werden + Z-Kodierung. Kontakte mit psychiatrischen Diensten während einer Trauer (bis zu 6 Monate) werden unter Z klassifiziert.
  • F43.2 kurze depressive Reaktion leichter depressiver Zustand, der nicht länger als einen Monat dauert.  
  • F43.21 längere depressive Reaktion leichte anhaltende Depression bis zu 2 Jahre
  • F43.22 Angst und depressive Reaktion gemischt Beides vorhanden, jedoch nicht stärker ausgeprägt als unter F41.2 (leichte-mittlere Ausprägung)
  • F43.34 mit vorwiegender Störung von anderen Gefühlen verschiedene affektive Qualitäten: Angst, Depression, Anspannung, Ärger. Kinder mit regressivem Verhalten, wie Bettnässen, Daumenlutschen
  • F43.24 mit vorwiegender Störung des Sozialverhaltens Beispiel: Die Trauerreaktion eine Jugendlichen manifestiert sich in aggressivem und dissozialen Verhalten.
  • F44 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) Allgemein Teilweiser oder völliger Verlust der Integration von Erinnerungen, des Identitätsbewusstseins, sowie der Kontrolle von Körperbewegungen. Zeitliche Verbindung zu traumatisierenden, belastenden Ereignissen. Konversion: Belastung wird in Symptome umgesetzt. Therapieresistent vei Chronifizierung.
  • F44 Voraussetzung für Diagnose Keine körperliche Erkrankung, welche die Symptome erklärt Beleg für psych. Verursachung (fehlt dieser muss die Diagnose vorläufig sein)
  • F44.0 dissoziative Amnesie Diagnostik Epidemiologie Partielle od. vollständige Amnesie(Erinnerungsverlust meistens retrograd), für kürzlich belastende Ereignisse Fehlen hirnorganischer Störung, Intoxikation, extremer Erschöpfung Am häufigsten sind junge Erwachsene betroffen, schwerste Fälle bei Männern unter Belastung von Kampfhandlunghen. Bei Älteren selten. Veränderung durch Hypnose oder Abreaktion. Genaue Untersuchung der prämorbiden PK.   Ausschluss: amnestisches Syndrom, durch Drogen, Alk. organisch amnest. Syndrom anterograde Amnesie (R) retrograde Amnesie (R) postiktale Amnesie (G)    
  • F44.2 dissoziativer Stupor Diagnostik 1. Stupor (Verringerung oder Fehlen wilkürlicher Bewegung, Rekation auf Reize, wie Licht, Geräusch..., Sprache fehlt oft, Muskeltonus etc. weisen daraufhin, dass keine Bewusststeinsstörung vorliegt) 2. Fehlen körperlicher od. psychiatr. Störungen, die den Stupor erklären 3. vorher belastendes Ereignis   Ausschluss: depressiver Stupor katatoner Stupor manischer Stupor organisch katatone Störung  
  • F44.3 Trance- und Besessenheitszustände Nur ungwollte Trancezustände, außerhalb religiöser o.kultureller spezifischer Situationen. Zeitweiliger Verlust der persönlichen Identität und der vollständigen Wahrnehmung der Umgebung. Oft wiederholte Folge von Stellungen, Äußerungen, Bewegungen.   Ausschluss: Intoxikation, organisches Psychosyndrom nach Schädel-Hirn-Trauma (F07.2), organische PKS (F07.0), Schizophrenie, vorübergehende akute psychotische Störung F23.x)
  • F44.4-F44.7 Allgemein Ausschluss Differential Symptome folgen den Vorstellungen des Patienten. Prämorbide Auffälligkeiten. Verwandte, die aufgrund von Krankheit ähnliche Symptome entwickelten. Öfter bei jungen Mädchen, als vorübergehende Störung, bei jungen Erwachsenen, längere Verläufe. Hier sollen Störungen klassifiziert werden, die sich auf den Verlust von Empfindungen beschränken. Zusätzliche Schmerzen oder durch das vegetative Nervensystem vermittelte Empfindungen unter F45. Ausschluss: Intoxikation, Schizophrenie, organisches Psychosyndrom, organische PKS, vorübergehende akute psychotische Störung. Differential: neurologische Störungen in frühen Stadien. Isolierte dissoziative Symptome kommen auch bei schwerer Depression oder Schizophrenie vor, diesen Krankheiten ist diagnostisch Vorrang zu geben.
  • F44.4 dissoziative Bewegungsstörung Teilweiser od. vollständiger Verlust der Bewegungsfähigkeit eines oder mehrerer Körperteile. Ataxie (mangelnde Koordination, Astasie (kann nicht ohne Hilfe stehen), Abasie (nicht ohne Hilfe laufen). Zittern, die Symptome haben große Ähnlichkeit mit: Apraxie, Akinese (Bewegungsarmut), Aphonie (Tonlos), Dysarthrie (Sprechen), Dyskinesie(Störung Bewegungsablauf)oder Paresen
  • F44.5 dissoziative Krampfanfälle Zungenbiss u. schwere Verletzungen selten, eher stupor od. tranceähnlicher Zustand
  • F44.6 dissoziative Sensibilitäts- u. Empfindungsstörung Unterschiedliche Verluste sensorischer Modalitäten, z.B. Seheinschränkung etc.
  • F44.7 dissoziative Störungen, gemischt Kombination von F44.0-F44.6
  • F44.8 sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) F44.8 Ganser-Syndrom (Vorbeiantworten, andere dissoziative Symptome) F44.81 multiple PKS (offensichtliches oder scheinbares Vorhandensein, von 2 oder mehr Individuen. Immer nur eine sichtbar. Oft ist eine dominant und hat keinen Zugang zu der Erinnerung der anderen. Wechsel der Persönlichkeit hängt oft mit traumatischen Erlebnissen zusammen. F44.82 transitorische dissoziative Störungen (in Kindheit u. Jugend)
  • F48 andere neurotische Störungen Kategorien F48.0 Neurasthenie F48.1 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom  
  • F48.0 Neurasthenie Diagnostik 1. Klage über gesteigerte Ermüdbarkeit nach geistiger Anstrengung oder körperliche Schwäche nach geringster Anstrengung 2. Mind. 2 der folgenden Empfindungen: Muskelschmerz, Schwindel, Spannungskopfschmerz, Schlafstörung, Reizbarkeit, Unfähigkeit zu Entspannen. 3.Die Symptome sind nicht anhaltend u.schwer genug, um die Kriterien für eine spezifischere Störung zu erfüllen. Dazug. Begriff: Erschöpfungssyndrom Ausschluss: Asthenie (R) Burn-out-Syndrom (Z73.0) Unwohlsein und Ermüdung (R) Postvirales Erschöpfungssyndrom (G) Diff. Angst u. Depression ausschliepen Unterscheidung Somatoform: Schwerpunkt liegt auf Sorge über verminderte Leistungsfähigkeit, bei somatoform eher auf Körperbeschwerden, Krankheit.
  • F48.1 Depersonalisations-u. Derealisationssyndrom Diagnostik 1. Depersonalisationssmptome: Gefühle u.Erfahrungen als losgelöst, fern 2. Derealisationssymptome: Objekte, Menschen erscheinen unwirklich, fern 3. Erkenntnis, dass die Veränderung nicht von äußeren Kräften herrührt. 4. Klares Bewusstsein, Fehlen toxischer Verwirrtheit oder Epilepsie. Diff::Schizophrenie, dissoziative Zustände (Veränderung wird nicht bewusst), Fälle früher Demenz. Postiktale Zustände u.Aura von Epilepsie machen ähnliche Erfahrungen. Ist das Syndrom Teil einer depressiven, phobischen, zwanghaften oder schizophrenen Störung gelten diese Störungen als Hauptdiagnose.
  • F48.8 Daht, Koro, Latah...