Diagnostik (Fach) / ICD - 10 Kap. 0 Orga.einschl.sympt.psych.St. (Lektion)
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F0-F09 Organische einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
Diese Lektion wurde von AnjaTemplin1 erstellt.
- F00 Demenz bei Alzheimer Krankheit Aufzählung der Kategorien F00.0 Demenz bei Alzheimer mit frühem Beginn F00.1 dito mit spätem Beginn F00.2 dito atypisch F00.9 nnb
- F01 vaskuläre Demenz Aufzählung der Kategorien F01.0 vask. Demenz akuter Beginn F01.1 Mulitinfarktdemenz F01.2 subkortikale vaskuläre Demenz F01.3 gemischte kortikale subkortikale vaskuläre Demenz F01.8 sonstige vask. Demenz nnb.
- F02 Demenz bei andernorts klassifizierten Krankheiten Aufzählung der Kategorien F02.0 Demenz bei Pick-Krankheit F02.1 D. bei Creutzfeld-Jakob F02.2 D. bei Chorea Huntington F02.3D. beim primären Parkinson Syndrom F02.4 D. bei HIV
- F03 nnb Demenz Aufzählung der Kategorien F 03.x0 ohne zus. Symptome F03.x1 mit anderen Symptom. vorwiegend wahnhaft F03.x2 dito vorwiegend halluzin. F03.x3 dito vorwiegend depressiv
- F04 organisch amnestisches Syndrom, nicht Alkoholbedingt oder durch andere psychotrope Substanzen Beeinträchtigung des KZG und LZG Immediatgedächtnis ist erhalten. Retrograde Amnesie. Konfabulation. Diagnostik: Beeintr. des KZG, Amnesie... Objektiver Nachweis eines Insultes od. Hirnerkrankung Fehlen einer Störung des Immediatgedächtnisses
- F05 Delir nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt Aufzählung der Kategorien F05.0 Delir ohne Demenz F05.1 Delir bei Demenz
- F06 andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns od. körperlicher Krankheit F06.0 organische Halluzinose F06.1 organische katatone Störung F06.2 organische wahnhafte Störung (schizophreniform) F06.3 organische affektive Störung F06.30 org. manisch, 31 org. bipolar,32 org.depressiv.. F06.4 organ. Angstst. F06.5 org. dissoziativ F06.6 org. emot. labil F06.7 leichte kogn. Störung Ursache für diese Störung ist eine Hirnfunktionsstörung. Oder Folge v.systemischen Störungen, die sekundär das Gehirn betreffen. Das klinische Erscheinungsbild ist ähnlich mit den nicht organischen Störungen. Die Entscheidung ein klinisches Symptom hier zu verorten, muss auf folgende Punkte gestützt werden. 1. Nachweis zerebraler Krankheit od. system. Krankheit 2. zeitlicher Zusammenhang zur organischen Erkrankung Diese 2 reichen aus. Weitere pkt erhärten: 3. Rückbildung nach Rückbildung der Organischen Krankheit. 4. Kein überzeugender Beleg für eine andere Verursachung Folgende Krankheitsbilder erhöhen das Risiko für die hier aufgeführten Störungen : Epilepsie, limb. Enzephalitis, Huntington, Schädel Hirn Trauma, Tumor, Pankreas Karzinom, Lupus, Schilddrüsenerkrankungen...Auch Medikamente können tox. wirken: L-Dopa, Steroide
- F07 Persönlichkeits - und Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung od. Funktionsstörung des Gehirns Kategorien F07.0 organische PKS F07.1postenzephalitisches Syndrom F07.2 org. Psychosyndrom nach Schädel-Hirn-Trauma F07.8 sonstige
- F00-F09 Organische, einschl. symptomatischer psychischer Störungen Umfasst psychische Krankheiten mit nachweisbarer Ätiologie in einer zerebralen Krankheit, einer Hirnverletzung od.anderer Störungen, die zu Hirnfunktionsstörungen führen. Durch Alkohol od. andere Suchtmittel verursachte Störungen gehören zu Kap.1. Primäre (Gehirn ist direkt betroffen) u. Sekundäre (Gehirn ist nur als eines von vielen Organsystemen betroffen) Funktionsstörung. Diagnosestellung hier erfordert meist 2 Kodierungen: 1.psychopathologisches Syndrom, 2. zugrunde liegende Störung Erkrankungen in diesem Kapitel lassen sich in 2 Erscheinungsformen einteilen: 1. Störungen der kognitiven Funktionen, od. Aufmerksamkeit, Bewusstsein. 2. Störungen der Wahrnehmung (Hallus), Denkinhalte (Wahn) u. Stimmung.
- Demenz Krankheit des Gehirns, verläuft gew. chronisch fortschreitend unter Beeinträchtigung vieler kortikaler Funktionen: Gedächtnis, Denken, Orientierung, Sprache...Die kognitiven Verschlechterungen werden begleitet von zunehmender Verschlechterung der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens etc. . Demenz entsteht bei Alzheimer u. bei zerebrovaskulärer Krankheit u. anderen Zustandsbildern, die das Gehirn betreffen. Aktivitäten des täglichen Lebens, Essen, Waschen, etc. werden betroffen.
- Diagnostik Demenz Nachweis einer Abnahme des Gedächtnisses (Aufnahme, Speicherung, Wiedergabe neuer Info) und des Denkvermögens, mit starker Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten. Die Informationsverarbeitung ist stark beeinträchtigt.Das Bewusstsein ist klar. Häufig tritt ein Delir zusammen mit Demenz auf F05.1. Die Symptome müssen mind. 6 Monate bestanden haben. Eine Demenz kann Folge jeder anderen organisch bedingten psychischen Störung aus diesem Abschnitt sein.
- Alzheimer-Krankheit primär degenerative zerebrale Krankheit mit unbekannter Ätiologie. Hat charakter. neuropathologische u. neurochemische Merkmale. Beginnt schleichend ca. über 2-3 Jahre. Mittleres Erwachsenenalter oder auch früherer Beginn (präsenil). Tritt es vor dem 65-70.Lj auf sind familiäre Häufungen zu beobachten, rascherer Verlauf, im Vordergrund: temporale u. parietale Schädigung, Dysphasie oder Dyspraxie. Charakt. Gehirnveränderungen: Verminderung der Neuronen Population im Hippocampus, dem temporo-parietalen u. frontalen Cortex. Neurofibrilläre Verklumpungen, neuritische Plaques... .Verminderungen des Acetylcholins u. anderer Neurotransmitter. Klinisches Bild und Hirnveränderungen sind nicht immer parallel nachweisbar.
- Wofür wird der Begriff symptomatisch in diesem Kapitel verwendet Für organische psychische Störungen mit zerebraler Beteiligung aufgrund einer systemischen, extrazerebralen Krankheit.
- Diagnostik F00 Demenz bei Alzheimer Krankheit 1. Vorliegen einer Demenz 2.Schleichender Beginn, langsame Verschlechterung, manchmal Plateau 3.Fehlen klinischer Hinweise, die auf System- od. Hirnerkrankung hinweisen ( Hypothyreose, Hyperkalzämie...) 4. Fehlen eines apoplektischen Beginns od. neurolog. Herdzeichen
- Differentialdiagnose F00 Demenz bei Alzheimer Depression Delir organisch amnestisches Syndrom primäre Demenz: Morbus Pick, Creutzfeld... sekundäre Demenz bei körperlichen Krankheiten, toxisch Intelligenzminderung
- Unterscheidungsmerkmale Alzheimer Demenz mit frühem oder spätem Beginn Früh: schneller Verlauf, relativ früh: Aphasie, Agraphie, Alexie, Apraxie Später: Gedächtnissstörungen als Hauptmerkmal
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- Was ist eine vaskuläre Demenz Früher: arteriosklerotische Demenz. Vorgeschichte oft TIA, oder folgt einer Reihe von akuten zerebrovaskulären Ereignissen. Seltener nach einem einzelnen Schlaganfall. Sie kann abrupt nach einzelner ischämischer Attacke oder allmählich auftreten. Gewöhnlich Resultat einer Infarzierung des Gehirns als Folge einer vaskulären Krankheit.
- Diagnostik vaskuläre Demenz Demenz Ungleichmäßige kognitive Beeinträchtigung, Herdzeichen, Einsicht u. Urteilsfähigkeit kann gut erhalten sein. Computer Tomographie. Zus. vorkommende Merkmale: Hypertonie, Affektlabil, Bewusstseinstrübungen oder Delir. Persönlichkeit bleibt eher gut erhalten.
- Was ist subkortikale vaskuläre Demenz Fälle mit Hypertonie, ischämische Herde im Marklager.
- Demenz bei Pick Progrediente Demen, Beginn zw. 50-60 Jahren, frühe fortschreitende Charakterveränderung, Verlust sozialer Fähigkeiten. Neuropathologisch: Atrophie der Frontal u. Temporallappen ohne Plaque.
- Diagnsotik Demenz bei Pick F02.0 1. Fortschreitende Demenz 2. überwiegend Frontalhirnsymptome: Euphorie, emot. Verflachung, gröberes soziales Verhalten 3. Verhaltensstörungen treten vor Gedächtnisstörungen aufl
- Demenz bei Chorea Huntington Die Demenz tritt aufgrund ausgeprägter Hirndegeneration auf. 3.-4.Lebensjahrzehnt. Erblich. Manchmal: Depression, Angst, Paranoia als Beginn.Choreiforme Bewegungen: Gesicht, Hände, Schultern, Gangbild, gehen der Demenz voraus.
- Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom Demenz, die sich bei fortgeschrittener schwerer Parkinson-Krankheit entwickelt. Evt. ist sie mit Alzheimer-Demenz identisch.
- Demenz bei HIV-Krankheit Oft: Vergesslichkeit, Verlangsamung, Schwierigkeiten beim Problemlösen, Lesen. Apathie, sozialer Rückzug. Tremor, Gleichgewichtsstörungen, unwillkürliche Bewegungen, Ataxie, Enthemmungsphänomene. Führt rasch zum Tode.
- Demenz bei andernorts klassifizierten Krankheiten F02.8 Demenz kann sich als Folge eine Reihe von zerebralen Krankheiten oder anderen körperlichen Krankheiten entwickeln. Z.B. Epilepsie, Guam-Parkinson-Demenz, Hyperkalzämie, Hypothyreose, Kohlenmonoxidvergiftung, Multiple Sklerose...
- F04 organisch amnestisches Syndrom Diagnostik 1. Beeinträchtigung des KZG, antero-u.retrograde Amnesie, vermind. Fähigkeit vergangene Erlebnisse in umgekehrter Reihenfolge zu benennen. 2. Anamnestischer oder objektiver Nachweis eines Insultes oder einer Hirnerkrankung 3. Fehlen einer Störung im Immediatgedächtnis (z..B. Zahlen nachsprechen) Fehlen von Aufmerksamkeits-u. Bewusstseinsstörungen Dazugehörige Begriffe: amnestisches Zustandsbild, nicht alkohol-bedingtes Korsakow Syndrom oder Korsakow Psychose Diff.: andere organische Syndrome mit auff. Gedächtnisst., Demenz, Delir
- Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt F05 reversibles psychotisches Zustandsbild Atiologisch unspezifisches Syndrom: Störung des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Psychomotorik (Hypo-Hyper), Emotionen, vegetative Störungen: Tachykardie, Zitttern... Schlaf-Wachrhythmus. Am häufigsten ab de. 60.LJ Das Zustandsbild ist vorübergehend mit wechselnder Intensität. Meist bildet es sich innerhalb von spätestens 4 Wochen zurück. Delirien m. fluktuierendem Verlauf sind nicht ungewöhnlich (bis 6 Mon), z.b. bei Lebererkrankung, Karzinom oder subakuter bakterieller Endokarditis. Ein Delir kann eine Demenz überlagern oder sich zu einer Demenz entwickeln. Delir nach verordneter Medigabe ist hier zu verorten. Gewöhnlich akuter Beginn.
- Diagnostik Delir F05 1. Störung des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit (zw. leichter Minderung-Koma) 2.Globale Störungen der Kognition, Wahrnehmung, Illusionen meist optische Hallus, gewisser Grad an Inkohärenz, Beeintr. immediat u. KzG aber intaktes LZG, zeitl. Desorientierung teilw. auch Desorient. zur Person/Ort. 3. Psychomotor. Störungen : Hypo-u. Hyperaktivität im Wechsel 4. Schlafstörungen, totale Schlaflosigkeit, Umkehr Tag-Nacht Rhythmus, unangenehme Träume die als Hallus weiterbestehen können. 5. Affektive Störungen, wie Depression, Angst Furcht... Dazugeh. Begrffe:exogener REaktionstyp, hirnorganisches Syndrom, organischer REaktionstyp, psychoorganisches Syndrom. Psychose bei Infektionskrankheit. Diff: sonstige organische Syndrome, Demenz, akute vorüberg. psychot. Störungen, akute schizophr. Bilder, affektive Störungen
- F07 Persönlichkeits-u. Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit oder Funktionsstörung des Gehirns Aufzählung der Kategorien F07.0 organische PKS F07.1 postenzephalitisches Syndrom F07.2organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma F07.8sonstige
- F07.0 organische Persönlichkeitsstörung Auffällige Veränderung des gewohnten prämorbiden Verhaltens: Affekte, Impulse, Bedürfnisse, auch kognitive Beeinträchtigungen. Zur Diagnose wird die Ätiologie einer Hirnerkrankung + 2 der folgenden Merkmale benötigt: 1. reduzierte Fähigkeit zu zielgerichteter Aktivität 2. Verändertes emotionales Verhalten: Witzelsucht, Labilität, Euphorie, Wut 3.Bedürfnisse werden impulsiv ausagiert bis hin zum Stehlen... 4. Kognitive paranoide Vorstellung, exzessive Besch.mit Themen 5. Veränderung der Sprachproduktion, umständlich, Schreibsucht 6.Verändertes Sex.verhalten. Dazugeh. Begriffe: Frontalhirnsyndrom, Leukotomiesyndrom Lobotomiesyndrom, org. Pseudoopsychopathie, PKS bei limb. Epilepsie
- postenzephalitisches Syndrom Beschreibung Anhaltende Verh.änderung nach Enzephalitis. Die Reversibiliät stellt den Hauptunterschied zur organischen PKS dar.
- F07.2 organisches Syndrom nach Schädelhirntrauma Trauma führte oft zur Bewusstlosigkeit. Tritt häufig auf. Kopfschmerzen, Schwindel,Erschöpftheit, Reizbarkeit, verminderte Belastbarkeit etc. Oft Angst vor bleibender Hirnschädigung was wiederum die Symptome verstärkt, Teufelskreis. Man nimmt organische u. psychische Faktoren als Ursache an.
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