Pädagogik (Fach) / Lern- und Bildungsverständnis im Kontext des BayBEP (Lektion)
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Bild vom Kind Definition Entwicklung Definition Motivation Definition Lernen, Lernmotivation, entdeckendes Lernen Lerntheorien: Behaviorismus, Kognitivismus, Wygotzis Theorie Gestaltung von Lernprozessen Lernen und Entwicklung HEUTE
Diese Lektion wurde von Annchen erstellt.
- Definiere "Entwicklung"! Definiere "Motivation"! Definition: Entwicklung = (stabile) Veränderung, zeitliche Ordnung und/oder innere Zusammenhänge sind erkennbar (…) Kontinuitätsmodell statt Stufenmodell Definition: Motivation = Gesamtheit der Beweggründe, Einflüsse, die eine Entscheidung, Handlung (…) beeinflussen, zu einer Handlungsweise anregen
- Definiere "Lernen"! Was ist "entdeckendes (spiralförmiges) Lernen"? Definition: Unter Lernen werden Prozesse verstanden, durch die ein Individuum Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Einstellungen neu erwirbt oder bereits bestehende verändert. Entdeckendes (spiralförmiges) Lernen Interesse ê Spiel/Material/Erkundung ê Erkenntnisse und neue Fragen: Wieso? Weshalb Warum? ê Wo bekomme ich neue Antworten? Fragen, Bücher, ausprobieren...
- Was ist "Lernmotivation"? Nenne die 5 Bereiche zur Förderun! Definition: Lernmotivation Motivation ist ein Zustand des angetrieben seins… 5 Bereiche für die Förderung der Lernmotivation: o inhaltliche und fachbezogene Bedeutung o Qualität der Unterrichtsgestaltung o Kompetenzerfahrungen für die Lernenden o Autonomieunterstützung der Lernenden o Identifikation mit der Lernumgebung (Wohlfühlen) soziale Einbindung
- Kognitivismus Kognitivismus • Mensch steht in Wechselwirkung mit den Informationen aus der Umwelt • lernt über Denk- und Verstehensprozesse/Informationsverarbeitung • die über die Sinnesorgane aufgenommenen Reize werden selbstständig und aktiv verarbeitet • Informationen werden in ein organisiertes Netz aus vorhandenem Wissen eingebettet • jeder Lerner lernt auf der Grundlage seiner Erfahrungen und setzt dabei eigene Werte, Überzeugungen, Muster und Vorerfahrungen ein • Gehirn wandelt Impulse von außen im Nervensystem um, dabei werden die bisherigen biografischen psycho- physiologischen Strukturen mit einbezogen • was und wie ein Mensch wahrnimmt bestimmt die eigene innere Struktur • Jeder Mensch nimmt anders war, es besteht aber eine Ähnlichkeit, deswegen ist Kommunikation möglich
- Wygotzkis Theorie Wygotskis Theorie • Tutorisiertes Lernen • Anleitung durch Pädagogen → NICHT: Umgebung schaffen in der Kinder alleine Entdeckungen machen können → SONDERN: Anleitungen geben nach dem Prinzip von „scaffolding“ →SOWIE: Erkennen, wann das Kind selbstständiger arbeiten kann Wygotskis Theorie in der Praxis → soziokulturellen Hintergrund beachten → an Wissensbestände der Kinder anknüpfen = Motivation → Auf die Stärken eines Kindes aufbauen → Sprache ist ein großer Bestandteil des Lernens Rolle der Pädagogen → Anpassung der Angebote und Aufgaben an den gegenwärtigen Kenntnisstand → dem Kind Rückmeldungen geben → Kind soll weder gelangweilt noch überfordert werden → Hilfe von anderen Kindern = Kooperation
- Wie werden Lernprozesse gestaltet? Gestaltung von Lernprozessen • Wiederholungen und Wiederholungsrhythmus • Überblick verschaffen bevor Details gelernt werden • in der richtigen Reihenfolge lernen • Ähnlichkeitshemmungen vermeiden • Rückmeldung geben • Gehirngerechtes Lernen • Gedächtnisgerechtes Lernen • Organisations- und Reduktionsprozess
- Lernen und Entwicklung heute Lernen und Entwicklung HEUTE: Lernen ist ein AKTIVER Prozess, der nicht auf der altersbedingten, kognitiven Entwicklung aufgebaut ist!!! → soziale Interaktionen bewirken Lernen • Hier haben die Interaktionspartner (Pädagogen, Eltern, Peers) eine wichtige Rolle
- Bildung im 21. Jahrhundert Bildung bedingt Bindung: Bindungsverhalten – Explorationsverhalten Bildung im 21. Jahrhundert o Gesamtheit der Fähigkeiten und Eigenschaften einer Persönlichkeit o permanenter Entwicklungsprozess o Wissen – im Sinne von ‚Kenntnis von etwas haben‘ o Intellektualität – bezogen auf besonderes, künstlerisches und wissenschaftliches Wissen (vom lateinischen intellegere = verstehen) o Kultiviertheit – als die im sozialen Kontext ausgebildete gepflegte und sozial-erwünschte Lebensweise
- Was sind die heutige Bildungsziele? Was braucht man, damit Bildung stattfinden kann? Bildungsziele HEUTE • Abwehr von Unmenschlichkeit • Wahrnehmung von Glück • Wille und Fähigkeit sich zu verständigen • Fähigkeiten der Lebens- und Alltagsbewältigung • Verantwortungsbewusstsein, Kompromiss- und Friedensfähigkeit • Kreativität und Selbstbeherrschung Bildung braucht 1. Soziale Eingebundenheit (sich anderen zugehörig, respektiert und geliebt fühlen) 2. Autonomieerleben (sich als Verursacher seiner Handlungen wahrnehmen, selbstbestimmt handeln) 3. Kompetenzerleben (Aufgaben und/oder Probleme aus eigener Kraft bewältigen) -> Grundlage für aktive Bewältigung aller Entwicklungsaufgaben
- Was heißt "systemische" in Bezug auf die Entwicklung? Entwicklung HEUTE = SYSTEMISCH o Alles hängt mit allem zusammen und beeinflusst sich wechselseitig o Kulturelle und individuelle Entwicklung o Erziehungseinstellungen, Erziehungspraktiken und kulturhistorischer Kontext o Keine Stufen, sondern Bewältigung von Aufgaben … ein ganzes Leben lang!
- Was sind Basiskompetenzen? Welche gibt es? Wie werden Basiskompetenzen erworben? Wozu braucht man BK? Basiskompetenzen: Definition: Grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften, die einen Menschen befähigen sich mit den Menschen und Dingen in seiner Umgebung auseinander zu setzen. • Personale Kompetenzen (z.B. Ambiguitätstoleranz) • Resilienz • Soziale Kompetenzen • Lernmethodische Kompetenzen Basiskompetenzen = komplexe und umfassende Lerninhalte • Werden auf verschiedene Weisen erworben • Anleitung und Unterweisung • Zufällig • Schmerzhafte Erfahrungen • Zufriedenmachende Erfolgserlebnisse BK sind wichtig für: • Erfolgreiches und glückliches Leben in unserer Gesellschaft • Nicht von heute auf morgen sondern ein lebenslanger Lernprozess • Entwicklung von BK beginnt im Elternhaus • Geht weiter im KIGA • Schule • usw....
- Nenne das Bild vom Kind im 21. Jahrhundert! Bild vom Kind im 21. Jahrhundert BayBEP „Das kompetente Kind“ o Person o Sozial o Lernend o Würdevoll o Kompetent o Lernen durch Selbststeuerung o Angelegt auf Selbstbestimmung o Gleichwertig Kinderrechte
- Nenne 3 Vertreter des Behaviorismus Pawlow - Klassisches Konditionieren Skinner - operantes Konditionieren Bandura - Imitations- und Modelllernen
- Was ist operantes Konditionieren? Skinner -> operantes Konditionieren • positive Verstärkung = unmittelbare angenehme Konsequenz auf ein Verhalten • primäre Verstärker = Befriedigung von Trieben/Bedürfnissen wie Hunger • sekundäre Verstärker = Befriedigung sozialer Bedürfnisse wie Lob • negative Verstärker erhöhen die Verhaltensweise, indem ein unangenehmer Zustand oder Reiz beendet wird
- Was ist Imitations- bzw. Modellernen (Behaviorismus)? Bandura Verhaltensweisen und –ketten durch abgucken und anschließendes Imitieren gelernt