Wirtschaftswissenschaften (Fach) / Investition und Finanzierung I (Lektion)
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- Was ist ein Finanzierungstitel? Nenne Beispiele 3 Gesamtheit von Rechte und Pflichten Aktie Rechtsposition eines Gesellschafters einer Personengesellschaft Rechtsposition eines Darlehensgebers
- Was sind die Grundtypen von Finanzierungstiteln? Forderungstitel (Schuldtitel) : Der Emittent ist Schuldner,der Inhaber Gläubiger. Das eingebrachte Kapital ist Fremdkapital. Der Gläubiger hat Anspruch auf zukünftige Zins- und Tilgungszahlungen typisch: Anleihen Beteiligungstitel Der Emittent ist eine Gesellschaft, der Inhaber Gesellschafter. Das eingebrachte Kapital ist Eigenkapital Die dem Gesellschafter zufließenden Zahlungen sind Entnahmen oder Gewinnausschüttungen typisch: Aktie fließende Übergänge!
- Was versteht man unter monetäre Rechte und Pflichten Anwartschaft des Inhabers auf Zahlungen des Emittenten - Unbedingte Ansprüche, z.B. Zinszahlungen - Bedingte Ansprüche, durch Bedingungen, die anknüpfen an > die wirtschaftliche Lage des Emittenten z.B. Gewinnobligationen,Aktien >die Entscheidungen des Emittenten bei gegebener wirtschaftlicher Lage, z.B. Schuldnerkündigungsrechte, Kursbeeinflussung nach Ausgabe von Wandlanleiehen, Gewinnausweis bei Aktien, Gewinnverwendung > eine Vertragsverletzung des Emittenten, z.B. Verwertung von Sicherheiten > Entscheidungen Dritter oder sonstige Ereignisse, z.B. Steueränderungen Zahlungsverpflichtungen des Titelinhabers - gegenüber dem Emittenten, z.B. Nachzahlung nicht voll gezahlter Einlagen - gegenüber den Gläubigern des Emittenten, z.B. aus Haftung -gegenüber dem Fiskus
- Was sind Gestaltungsrechte des Titelinhabers? Gestaltungsrechte sind Handlungsmöglichkeiten, die dem Inhaber erlauben, seine Rechte und pflichten gegenüber dem Emittenten zu verändern, insb. Veräußerung: Rechte und Pflichten bleiben bestehen - Einschränkungen z.B. durch Abtretungsverbot bei Forderungstiteln oder Zustimmungspflicht bei Beteiligungen - Transaktionskosten: Kosten für Suche nach Kontraktpartner, Verhandlungsführung, Vertragsabschluss, Erfüllung, Beratung Kündigung: führt i.d.R. zum Erlöschen aller Rechte und Pflichten, z.B. vorzeitige Kündigung eines Kredites
- Was sind Einwirkungs- und Informationsrechte? Durch Einwirkungsrechte kann ein Inhaber auf die Geschäftsführung des Emittenten Einfluss nehmen. - Ausgestlatungen reichen von bloßen Anhörugnsrechten über Mitwirkungsrechte bis zum Allein-Entscheidungsrecht. Dabei können sich aus Gestaltungsrechten indirekt Einwirkungsrechte ergeben. - Es können alle oder nur Entscheidungen, die nicht mit dem gewöhnlichen Betrieb einhergehen, beeinflussbar sein Inhaber benötigen Informationen, um über Kauf, Verkauf oder die Ausübung von Gestaltungs- und Einwikrungsrechten zu entscheiden - Informationspflichten des Emittenten, z.B. Publikationspflichten - Auskunftsrechte des Inhabers, z.B. Recht auf Abschrift des JA
- Was ist ein Wertpapier? Ein Wertpapier ist eine Urkunde, in der ein privates Vermögensrecht so verbrieft ist, dass zur Ausübung des Rechts der Besitz an der Urkunde erforderlich ist.
- Was sind Wertrechte? Wertrechte sind Forderungen oder Teilhaberrechte, die nicht in Wertpapierurkunden verbrieft sind, z.B. werden Bundesanleihen und Bundesobligationen im Bundesschuldbuch eingetragen. In der Praxis werden sie wie Wertpapiere behandelt
- Was sind Börsenfähige Wertpapiere? Börsenfähige Wertpapiere sind vertretbare (fungible) Wertpapiere, d.h. solche, bei denen die Stücke untereinander ausgetauscht werden können, ohne dass der Inhaber eine Änderung seiner Rechte erfährt
- Was sind Effekten? Effekten sind vertretbare Wertpapiere, die langrifstige Forderungen oder Teilhaberrechte verbirefen (Kapitalwertpapiere)
- Was ist ein Primärmarkt? Die Ausgabe von Finanzierungstiteln ist eine Markttransaktion. Durch diese Primärmarkttransaktion ensteht der Finanzierungstitel.
- Was ist ein Sekundärmarkt? Soweit Finanzierungstitel vom Inhaber veräußert werden können, kann neben dem Primärmarkt auch ein Sekundarmarkt entstehen, auf dm bereits existierende Finanzierungstitel gehandelt werden. Der Emittent ist an Sekundärmarkttransaktionen nicht beteiligt
- Was sind Derivative Märkte? Gegenstand von Markttransaktionen können nicht nur die Finanzierungstitel selbst sein, sondern auch Kontrakte, die sich auf sie beziehen, sog. Finanzderivate. Auch hier kann man Primär- und Sekundärtransaktionen unterscheiden.
- Was ist ein Kapitalmarkt? Der Markt für Finanzierungstitel ist zugleich der Markt für Kapital. Diese Sichtwise ist zweckmäßig für Analyse, daneben gibt es im Detail abweichende Begriffsfassungen.
- Kapitalanbieter sind Nachfrage von Finanzierungstiteln Kapitalnachfrager sind Anbieter von Finanzierungstiteln jo
- Was sind Märkte für Forderungstitel Primärmarkt: Kreditinstitute und Kapitalsammelstellen insb. Versicherungsgesellschaften Sekundärmarkt: Kreditinstitute
- Was sind Märkte für Beteiligungstitel? Primär- Sekundärmärkte außerbörslich wenig entwickelt Wertpapierbörsen
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- Was sind Märkte für Finanzderivate? Terminbörsen
- Was sind Aufgaben der Märkte für Finanztitel? Erweiterung der Handelsmöglichkeiten Verringerung von Informationskosten Verringerung sonstiger Transaktionskosten Orientierung von Entscheidungen an Marktwerten Apsekte der Organisation von Märkten – Standardisierung der gehandelten Titel – Beschränkung der Haftung von Titelinhabern – Vereinfachung der Eigentumsübertragung – Zeitliche und örtliche Konzentration des Handels – Gute Regulierungen – Sicherung der Erfüllung – Publizität
- Wozu dienen Finanzintermenidäre Finanzintermediäre i.e.S. werden auf Finanzierungsmärkten als Spezialisten aktiv, die sich bereit halten. - Zahlungsmittel von den originären Geldgebern gegn das Versprechen der späteren Rückzahlung entgegen zu nehmen (Anlageleistung) - den originären Geldnehmern die benötigten Zahlungsmittel ebenfalls gegen das Versprechen späterer Rückzahlung zur Verfügung zu stellen (Finanzdienstleistungen Finanzintermediäre i.e.S. treten als Vertragspartei zwischen Geldgeber und -nehmer, wobei natürlich auch verflochtene Strukturen auftreten, solche i.w.S. wirken vermittelnd.
- Was sind Kreditinstitute? Kreditinstitute sind Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreiben, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.
- Was sind Finanzdienstleistungsinstitute? Finanzdienstleistungsinstitute sind Unternehmen, die Finanzdienstleistungen für andere gewerbsmäßg oder in einem Umfang erbringen, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert und die keine Kreditinstitute sind.
- Was sind wesentliche finanzwirtschaftliche Funktionen von Finanzintermediären? Liquiditätstransformation - Losgrößentransformation - Fristentransformation - Währungstransformation Informationsbedarfstransformation Risikotransformation - horizontale Risikotransformation Verminderung der Gefährdung der Anleger, primär durch – Intermediärhaftung – Risikoselektion – Risikodiversifikation - vertikale Risikotransformation Ausgleich schlagend gewordener Risiken durch die Kalkulation einer Risikoprämie und der Umwandlung einzelvertraglich geringer Risikoaufschläge in große „Entschädigungssummen“ durch das Unternehmen.
- Was ist das Magische Dreieck des Wertpapiermanagements? "Rendite" Zeithorizont Liquidität Risiko
- Was sind die wichtigsten Ausstattungsmerkmale von (fest)verzinslichen Wertpapieren (Anleihen) Laufzeit: endlich oder unendlich Verzinsung - ohne Zinsscheine (Null-Kupon-Anleihen = Zero-Bonds) - mit Zinsscheinen (Kupon Anleihen) Rückzahlung (Tilgung) - Gesamtfällige Anleihen - Tilgungsanleihen - Ewige Anleihen (Consols) Währung - Euro-Auslandsanleihn: alle Zahlungen in Euro, kein Wechsekursrisiko - Währungsanleihen: alle Zahlungen in Fremdwährung, volles Wechselkursrisiko
- Was sind die wichtigsten Risiken bei (fest)verzinslichen Wertpapieren Zinsänderungsrisiko Bonitätsrisiko - Ausfallrisiko des Emittenten - Branchenrisiko - Länderrisiko Tilgungsterminrisiko Kaufkraftrisiko (Inflationsrisiko) Steueränderungsrisiko Sonstige Risiken bei einzelnen Anleiheformen