Chirurgie (Fach) / Pfd - Abdomen (Lektion)

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1 Skript, Christoph Koch

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  • Zugänge Exploration nicht vorlagerbar Zugänge: medianer, präumbilikaler Zugang, peramedianer Zugang, Chirurge steht auf linker Seite des Pferdes Exploration: 1. Caecum aufsuchen zur Orientierung → Plicae iliocaecalis, duodenocolica und caecocolica2. Anzahl Taenien → Darmabschnitt → z.B. dorsale Lagen desss C.ascendes haben keine Haustren3. Lage des C.ascendes prüfen → Verlauf der lateralen Taenie, Flexura diphragmatica, Flexura pelvina4. Dünndarmkonvolut → Plica ileocaecalis, von distal nach proximal systemisch vorlagern → Plica duodenocolica5. C.descendes → Rectum → C.transversum6. ggf. Pylorus, Diaphragma, Nierenmilzraum, F.epiploicum, Inguinalringe nicht vorlagerbar: Magen, Duodenum, distale Ileum, Caecumbasis, magenähnliche Erweiterung des C.ascendes, C.transversum, Rectum
  • Caecum C.ascendens Dünndarm Duodenum C.descendes Omentum F.epiploicum Caecum: mediale und laterale Taenie führen grosse Blutgefässe, Spitze wird nach caudal gelegt → Sicht auf dorsale Taenie C.ascendes: Beckenflexur im linken caudalen Quadranten Dünndarm: Caecum bleibt vorgelagert, Plica duodenocolica liegt dorsal im Abdomen, nicht hervor zu lagern, als antimesenteriales Band in Tiefe ertastbar Duodenum: zieht caudal um Caecumbasis und craniale Wurzel des Mesenteriums C.descendes: Fetteinlagerungen im Mesenterium, breite antimesenteriale Taenie Omentum: sehr geine Struktur (Doppelserosa mit Gefässen und Fetteinlagerungen), z.T. störend bei Exploration/Korrektur → Resektion F.epiploicum: caudoventral nach cranioventral von Plica gastropancreatica begrenzt, dorsal durch Lobus caudatus der Leber begrenzt, cave Blutungen von V.portae, welche cranioventral in P.gastropancreatica verläuft, Inkarzeration fast immer von links nach rechts (→ Bursa omentalis muss rupturieren)
  • Verlagerungen Allgemein NMR weitere Tympanie Allgemein: Dickdarm toleriert Strangulation länger als Dünndarm, Obstipationen wenn möglich konservativ behandeln NMR: Verlagerung des Colon ascendens in Nieren-Milz-Raum = linke Dorsalverlagerung Therapie → konservative Behandlung, Phenylephrin iv → Milzkontraktur, oder Bewegung (Longieren, Wälzen) Prophlyaxe → laparaskopischer NMR-Verschluss, seltener Colopexie oder -resektion weitere: rechte Dorsalverlagerung, Retroflexion der Beckenflexur Therapie → idR kein chir. Problem Tympanie: primär → Dysbakterie, Motilitätssteigerungsekundär → mit Verlagerung oder Obstipation assoziiert Therapie → intraoperatives Abgasen, konservative Behandlung (Caecum abgasen, Caecocentese)
  • chir. Therapie Verlagerungen Dickdarm-Enterotomie Torsio coli/Volvulus rezidivierender Volvulus/Verlagerung Dickdarm-Enterotomie: antimesenterial in Beckenflexur (longitudinale Schnittführung), in Colon-Wanne → Colon nach links vorgelagert (alternativ nach caudal) Torsio coli/Volvulus: Korrektur intraabdominal oder nach Vorlagerung +/- Enterotomie, ! strangulierende Läsionen bei 360° Drehung, evtl. Resektion (subtotale Colonresektion) → bei Volvulus mit nicht-vitalem Colon, rezid. Colotorsion/-verlagerung, bei Neoplasien und bei Anomalien welche zu rezid. Koliken führen rezid. Volvulus/Verlagerung: Colopexie, Alternative zu Colonresektion
  • Dünndarm-Läsionen nicht-strangulierend Ileumobstipation proximale Enteritis Anomalien nicht-strangulierend: mech. Darmverschluss (Ileus) → Ascariden-Knäuel/Anschoppung (Jungtiere), Ileum-Obstipation funkt. Ileus → eosinophile Enteritis, postoperativer paralytischer Ileus, proximale Enteritis Ileumobstipation: im Winter + Frühling, nicht-strangulierend → Durchmassieren, Enterotomie verhindern, intraluminale Infusion proximale Enteritis: Ursache unbekannt, Endotoxine, 5-8L Reflux/h, paralytischer Ileus Anomalien: Mesodivertikularband, Mekel'sches Divertikulum
  • Dünndarm-Läsionen strangulierend strangulierend: Inkarzerationen in F.epiploicum, Anulus inguinalis (Skrotalhernie) oder Mesenterium-Defekt (Mesenterial-Hernie) Lipoma pendulans (ältere Pferde), Intussusceptionen (Jungtiere), Volvulus mesenterialis (Jungtiere)
  • intraoperative Beurteilung Darmvitalität Fluoreszein-Anreicherung, Messung der OF-Sauerstoffspannung, Doppler-Ultraschall, intraluminale Druckmessung (post-operativ)
  • chirurgische Techniken End-zu-End-Anastomose End-zu-End-Anastomose: Dekompression → Darminhalt möglichst schonend ausmassieren, ständige Lubrifikation mit sterilen, isotonen Fl durch Assistent, Darm vorlagern Darminhalt ins Caecum melken oder über zu resezierenden Darmanteil entleeren, entstandenen Defekt im Mesenterium forlaufend schliessen oder zusammenhalten, in gesundem Darm Anastomosen-Enden anlegen → ! Blutversorgung Lumen abdichten mit Penrose oder Doyen-Darmklemmen, Transsektion des Darmes schräg oder S-förmig (Lumen grösser), einschichtige nahr mit forlaufender Lambert (einstülpend), Zug auf Haltefäden beim Nähen des Stomas → möglichst grosslumiges Stoma, Ein- und Ausstich nicht durch Schnittfläche → Serosa auf Serosa
  • chirurgische Techniken side-to-side-Jejunocaecostomie sobald kein gesundes Ileum mehr für eine End-zu-End-Anastomose mehr vorhanden ist, erhöht Gefahr für Anastomose-assoziierte Komplikationen psot-op (pace-makter Funktion des Ileums) Jejunum so weil dorsal wie möglich zwischen medialer und dorsaler Caecumtaenie als side-to-side-Anastomose anbringen → mit Stapler oder von Hand genähter Technik Mesenterialdefekt mit Plica Ileocaecalis und Mesoileum verschliessen
  • Reperfussions-Schaden Ischämie in der Mukosa Dünndarm → spezielle Blutversorgung der VilliDickdarm → keine Villi → wiedersteht 25% länger Pathogenese → strangulierende Läsionen → Dünndarm-Dilatation → Gefässabschnürung → Ischämie →Reperfusion → O2-Radikale → seromuskuläre Infiltration von Neutrophilen → serosale Fibrinauflagerungen + POI → fibröse Adhäsionen
  • Caecum vers. Erkrankungen primäre Caecumprobleme → eher selten Caecumobstipation → Typ 1 (fest → mechanisch), Typ 2(flüssig → paralytisch) → Thyphlotomie + Entleerung) ileocaecale Intussusception → Anaplocephala perfoliata? caecocolische Intussusception → Anaplochephala perfoliatat → partielle Caecumresektion und Re-Eversion, Euthanasie
  • Colon descendes vers. Krankheiten Allgemein → selten chirurgische Probleme Obstipationen (Meconium beim Fohlen, Faecolith,...) → v.a. Miniatur-Rassen, Zahnprobleme, Salmonellose? vaskuläre/ischämische Läsionen → infolge Geburtstrauma (Zcuhtstuten, Rektu-/Vaginalriss), Rektumprolaps strangulierende Lipoma pendulans in Ausnahmefällen