Radiologie (Fach) / Abdomen (Lektion)

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1 Skript, Urs Geissbühler

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  • Untersuchungsgang Indikationen Abdomenröntgen Untersuchungsgang: klinische Untersuchung → Röntgen und/oder US falls unklar → Wiederhohlung zu späterem Zeitpunkt → Endsokopie → Kontrastmittelstudie → CT → Laparatomie/Laparaskopie → (MIR) Indikationen Abdomenröntgen: klinischer Verdacht einer Erkrankung von Baucwand und Zwerchfell, des GIT's, des Karntraktes oder des Geschlechtapparates palpierbare abdominale Raumforderung oder Organvergrösserung Erkrankung die traumatische Einwirkungen auf Abdomen oder Becken hat → alles was Symptomatik von aktuem Abdomen hat
  • Standardaufnahmen Spezialaufnahmen Standardaufnahme: 12h gefastet (ausser bei akutem Abdome, z.B. Torsion), idR ohne Sedation links laterale und ventrodorsale Aufnahme, Zentralstrahl auf letzte Rippe gerichtet, Hinterbeine in 90° Winkel zur WS (nicht nach hinten weil sonst Bauchdecke gespannt), Anhebung des Xyphoids in ll-Aufnahme mit Schaumstoffkeil, endexspiratorische Exposition Raster bei einer Objektdicke von > 12cm (gilt nicht für Katzen), hochverstärkende Film-Folien-Kombination Spezialaufnahmen: horizontaler Strahlengang am liegenden oder stehenden Tier → freies Gas oder freie Fl im Abdomen, Fl in Darmschlingen → rechte Seitenlage → Fundus mit Gas oben + freies Gas oben → linke Seitenlage → Fundus mit Gas unten, freies Gas oben → leichter Unterscheidbar Schrägaufnahme Kompressionstechnik → Därme wegdrücken Kontrastmittelstudie
  • Grundlagen der Beurteilung Anatomie technische Aspekte systemische Befundung Anatomie: Pneumoperitonaeum → Chirurgie (bis 25 Tage), perforierende Verletzungen, GIT-Ruptur (viel Gas im Magen, etwas im Darm), gasproduzierende Bakterien (z.B. Milz- oder Lebernekrose) Pneumoretroperitonaeum → retroperitoneale Raum kommuniziert mit Mediastinum und Beckenkanal → intra- oder retroperitoneale Pathologie technische Aspekte: US und CT erlauben überlagerungsfreie Darstellung und haben besseren Weichteilkontrast systemische Befundung: Aufnahmetechnik, Artefakte, Ernährungszustand, Begrenzungen (WS und sublumbale Muskulatur, Becken, Bauchwand, Zerchfell), abdominale Detailerkennbarkeit, Bauchumfang, Röntgendichte → Strukturen die normalerweise sichtbar sind → Leber, Milz, Nieren (Hund nur linke), Harnblase, Prostata (Uterus), Magen, GIT → Strukturen die normalerweise nicht sichtbar sind → Gallenblase, rechte Niere Hund, Ureteren, Uterus, Lymphknoten, Pankreas
  • abdominale Detailerkennbarkeit Faktoren Definition Beispiele Faktoren: technische Faktoren und Normvarinaten (hohe kV senken Kontrast) → Einstell- und Aufnahmetechnik, Artefakte (nasses Fell), abdominaler Fettgehalt (Ernährungszustand) abdominale Pathologien → freie abdominale Flüssigkeit (Exsudat, Transsudat, Blut, Chylus, Urin, Galle), Adhäsionen, Narbengewebe, abdominale Raumforderungen (Masseneffekt) Definition: abdominale Detailerkennbarkeit = Abgrenzbarkeit von Serosakonturen → abhängig von Bildkontrast und Zeichenschärfe → viel abdominales Fett → Detailerkennbarkeit hoch Beispiele: grosse Bauchumfang, normale Röntgendichte, gute Detailzeichnung → gut ernährtes Tier grosser Bauchumfang, hohe Röntgendichte, schlechte Detailzeichnung → abdominaler Erguss Welpe, grosser Bauchumfang, schlechte Detailzeichnung → Welpen haben haum intraperitoneales Fett → haben immer schlechte Detailzeichnung
  • Charakteristika raumfordernder Prozesse Allgemein intraperitoneale Raumforderung retroperitoneale Raumforderung freies abdominales Gas Allgemein: führen zu Kompression und/oder Verdrängung von abdominalem Fettsind oft kombiniert mit Ergussführen zu Verlagerung der umliegenden OrganeOrganomegalie kann auch physiologisch sein (Uterus) intraperitoneale Raumforderung: → Därme nach dorsal verlagert retroperitoneale Raumforderung: → z.B. vergrösserte Niere freies abdominales Gas: Ursachen → Ruptur eines Hohlorganes, perforierendes Abdominalwandtrauma, Laparatomie, im Anschluss an Pneumomediastinum gut sichtbar → entlang Zwerchfell, entlang Organoberflächen (z.B. Magenwand gut sichtbar)
  • Anatomie normale Leber normale Milz normale Leber: Magenachse senkrecht zur WS bis parallel zu Rippenkaudoventraler Rand reicht wenig über kaudalen Rippenbogen hinausscharfrandigRandauslöschung in links lateraler Aufnahme mit der Milzin rechts lateraler Lage ist Leberschatten grösser normale Milz: Milzkopf fixiert, Milzschwanz frei beweglichin ll-Aufnahme → Schwanz des Hundes zwischen caudalem Leberrand und Harnblasein ll-Aufnahme → Schwanz der Katze ab und an ventral sichtbar (pathologisch?)in vd-Aufnahme → beim Hund trianguläre Struktur caudolateral des Magenfundusin vd-Aufnahme → bei Katze entlang linker Bauchwand
  • Ultraschall Vorteil Begrenzungen des Abdomens sichtbar Pathologien Vorteil: US hat hohen Weichteilkontrast Begrenzungen des Abdomens: Iliopsoas, WS, Bauchwand, Zwerchfell, Beckenkanal sichtbar: intraabdominales Fett/Omentum, Strukturen wie Lnn und Gefässe, Organe (Form, Grösse, Architektur, +/- Funktion) Pathologien: Bauchwand → Hernien/Rupturen, Abszesse/Hämatomoe, Fisteln Bauchhöhle → freie Flüssigkeit (Transsudat, Exsudat, Blut, Urin,...), Adhäsionen, freies Gas, Raumforderungen (Tumore, Abszess/Granulom → FK-induziert, GIT-Perforation oder durch FIP)