Chirurgie (Fach) / Wdk - Motorik und Propädeutik des Darmtraktes (Lektion)
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1 Skript, Adrian Steiner
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- Techniken der Registrierung (8) + Motorik schlecht objektivierbar (was ist normal?) 1. direkte Visualisierung → Laparatomie, Endoskopie (Motorik verändert beim Eröffnen) 2. Auskultation 3. Transport von nicht verdaulichen Markern → gesamter Trakt oder nur Abschnitte 4. Radiologie, Szintigraphie 5. Resorption von Markersubstanzen und Nachweis im Blut (Paracetamol → im prox. Dünndarm resorbiert) = Acetaminophenabsorptionstest (→ Gescw. Magentransit) 6. Ultraschall → z.B. Schlundrinnenreflex 7.Druckmessungen → intraluminal (Katheter mit Drcukfühlern( oder intramural (Dehnungsmessstreifen) 8. Elektromyographische Ableitungen, Messungen von elekt. Phänomenen = Kontraktionen → EKG für Darm (aber nicht flow von Darminhalt)
- Dünndarmmotorik Dickdarmmotorik Dünndarmmotorik: Dünndarm besitzt migrating motoric complex (MMC) = durchgehende Wellen non stop (bei Hund, Mensch und Jungtieren Pausen postprandial) 3 Phasen → NSA = non spiking activity, ISA = irregular spiking activity, RSA = regular spiking activity (= Entleerungsphase) Initiation im Bulbus duodeni, Fortleitung vom Duodenum bis zum Ileum Frequenz → 0.5-2 pro Stunde Funktion → Lagerung (Phase 1), Durchmischung (Phase 2) und Entleerung (Phase 3) des Dünndarminhaltes Dickdarmmotorik: Resorption (Wasser, FFS) → segmentale Kontraktionen und kurze Peristaltikwellen Entleerung → nach aboral gerichtete über die gesamte Kolonscheibe verlaufende Peristaltikwelle mit f = ca. 6-8/Tag → bovine colonic MMC (4 Phasen → 4. Phase = kummulierte Phasen 3b und 3c → 3+4 = Entleerung), lange irreguläre Phase
- Steuerung der Motorik: nerval, hormonell, autonom ENS Steuerung der Motorik: nerval → Parasympathikus, Sympathikus, Zentren im Hirnstamm, medullar oblongata → Zentrale Modulation hormonell → Motilin initiiert MMC, Cholecystokinin für Gallenblasenmotorik, Gastric inhibitory peptide autonom → enterisches Nervensystem (Transmitter) ENS: Nervengeflecht von Ös bis Anus → Autonomie, aber zentrale Modulation auch vorhanden, im Darm am besten ausgebildet, Plexus submukosus (Meissner-Plexus), Plexus myentericus (Auerbach-Plexus) + Neurotransmitter → kontrahierend (Acetylcholin, Serotonin (via 5-HT Rezeptoren), Substanz P), relaxierend (Noradrenalin, Serotonin, VIP (vasoaktivers intestinales Polypeptid) → Serotonin macht beides)
- Untersuchung des Darmtraktes Auskultation: Allgemeines 1) Ping weit caudal, rechte Hungergrube, lokal 2) Hungergrube und cranial davon (bis Diaphragma), links + rechts dorsal 3) Ping weit caudal, halbe Höhe 4) multiple Pinggeräusche am gleiche Allgemeines: rechts oben = Blinddarm + Dickdarm, rechts unten = Dünndarm, links = Pansen 1) Luft im Rektum (z.B. nach Rektaluntersuchung) 2) Gas oben → nach Laparatomie, nach Trokar oder nach Peritonitis (Gas-bildende Bak) 3) Blinddarmdilatation, -dislokation 4) Ileus 5) RDA (RTA → grössere Lokalisation Ultraschall: dilatierte Dünndarmschlingen haben beim erwachsenen Tier eine deutlich vergrösserten Durchmesser (> 5cm), erscheinen wabenartig und es sind keine oder nur minimale Bewegungen sowohl der Darmwand als auch des Darminhaltes erkennbar
- Untersuchung des Darmtraktes rektale Untersuchung Untersuchung des Kotes rektale Untersuchung: Dünndarm wulstartig (nur bei Pathologie differenzierbar), Kolonscheibe wie Wellblech grosser Ballon weit vorne rechts, Netz spürbar → RDA weiter caudal, Nezt nicht spürbar, dafür Colonscheibe → Blinddarmdilatation (Colon auch betroffen) Untersuchung des Kotes: gibt auch Aussage über Pansenmotorik und Wiederkautätigkeit Konsistenz, Farbe (olivegrün), Geruch (aromatisch), Fasergrösse (< 2cm), Beimengungen (Blut, Fibrin, Schleim), bakteriologische, parasitologische, virologische Untersuchungen