KoKo (Fach) / Kostenrechnung (Lektion)

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Zwecke und Ausgestaltung der Kostenrechnung

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  • Hauptzwecke der Kostenrechnung Entscheidungsfundierung Beeinflussung eigener Entscheidungen   Einpersonenkontext - keine Zielkonflikte -keine Informationsassymetrien   --> Gestaltung von Kostenrechnungssystemen ist darauf ausgerichtet, für bestimmt Entscheidungen, die bestmögliche Information zu bieten --> Mehr und genauere Informationen können nie schaden, bei Nichtberücksichtigung der Informationskosten
  • Hauptzwecke der Kostenrechnung Verhaltenssteuerung Beeinflussung fremder Entscheidungen - Gestaltung von Kostenrechnungssystem ist darauf ausgerichtet bestimmte Verhaltenswirkungen zu erzielen - Mehr und genauere Informationen sind nicht immer besser (auch ohne Berücksichtigung von Informationskosten)   Mehrpersonenkontext -Zielkonflikte -Informationsassymetrien   -> Kostenrechnung kann zur Verhaltenssteuerung beitragen durch informationen zur Ergebniskontrolle (ex post, ex ante) Informationen zu Koordination (Verrechnungspreise, Kostenallokation)
  • Was sind Kostenarten? Kostenarten sind betrieblich bedingte Werteverzehre einer Periode, die hinsichtlich eines Kriteriums die gleichen Merkmalsausprägungen aufweisen. 
  • Welche beiden Aufgaben hat die Kostenartenrechnung -Erfassung des (mengenmäßigen) betrieblich bedingten Güterverzehrs   -Bewertung dieses Güterverzehrs
  • Nach welchen fünf Kriterien werden die Kostenarten differenziert? -nach der Art der verbrauchten Güter und Leistungen  -nach dem Ort des Anfalls -nach der Zurechenbarkeit auf ein Bezugsobjekt -dem Verhalten bei Variation eines Kosteneinflussfaktors -nach der Herkunft der Kostendaten (primär oder sekundär)
  • Was sind Kostenstellen? Kostenstellen sind funktional, räumlich, organisatorisch oder abrechnungstechnisch voneinander abgegrenzte Teilbereiche des Unternehmens, in denen in eigenständiger Verantwortung Leistungen erbracht werden und Kosten entstehen. 
  • Weshalb erfolgt eine Einteilung in Kostenstellen in einem Unternehmen? -zur Bildung von Zuschlagssätzen zur Verrechnung der Gemeinkosten auf Kostenträger -zur Durchführung einer wirksamen Kostenkontrolle  
  • Was sind die drei Grundsätze für die Bildung einer Kostenstelle? -Identität von Kostenstelle und Verantwortungsbereich   -proportionale Beziehungen zwischen dem Kostenanfall und den erbrachten Leistungen   -einfache Zuordnung der Kosten
  • Was sind Kostenträger? Kostenträger sind Objekte, die Kosten tragen müssen (betriebliche Produkte, Diensteleistungen)  
  • Welche zwei Bereiche kennt die Kostenträgerrechnung? Kalkulation -Ermittlung der Stückkosten -Die Art des Kalkulationsverfahrens ist abhängig von der Art des Produktes   Betriebsergebnisrechnung -Ermittlung des Periodenerfolgs -Darstellung als Umsatz- oder Gesamtkostenverfahren
  • Welche Indikatoren bestimmen über die Annahme eines Zusatzauftrags? - der Auslastunsgrad der Produktion in Betracht zu ziehen -langfristige und kurzfristige Preisuntergrenze -Preis - Annehmen, wenn Deckunsbeitrag positiv  
  • Sollkosten Sollkosten=fixe Plankosten + variable Plankosten x Auslastungsgrad
  • Verrechnete Plankosten verr. Plankosten= Plankosten (variabel+fix) x Auslastungsgrad
  • Preisabweichung Preisabweichung=Ist-Kosten zu Ist - Preisen-Istkosten zu Planpreisen
  • Vebrauchsabweichung Istkosten zu Planpreisen - Sollkosten zu Planpreisen
  • Beschäftigungsabweichung Soll-Kosten zu Planpreisen - verrechnete Kosten zu Planpreisen
  • Gesamtabweichung Ist-Kosten zu Ist-Preisen - verrechnete Kosten zu Planpreisen
  • Nenne den Unterschied zwischen der Teilkosten- und Vollkostenrechnung Vollkostenrechnung -Alle Kosten werden einer Produkteinheit zugerechnet   Teilkostenrechnung -nur die variablen Kosten werden einer Produkteinheit zugerechnet -die fixen Kosten werden en bloc in der Betriebsergebnisrechnung verrechnet
  • Mit welcher Art von Kosten werden die Zuschlagssätze bei der Teilkostenkalkulation ermittelt? nur mit den variablen Kosten
  • Umsatzkostenverfahren und Gesamtkostenverfahren --> näher mit beschäftigen!
  • Welchem Prinzip zufolge ist die prozessorientierte Zuschlagskalkulation nützlich? Das Beanspruchungsprinzip ist Grund für die prozessorientierte Zuschlagskalkulation. Ein Prodult, das viele Ressourcen/Kosten/Prozesse innerhalb des Unternehmens beansprucht, soll dementsprechend höhere Selbstkosten tragen.
  • Was versteht man unter dem Allokationseffekt? Dieser Effekt bezeichnet die durch die Verwendung einer mengenmäßigen Bezugsgröße (z.B mittels Prozesskostenrechnung) anstelle einer Wertbezugsgröße (z.B. mittels Zuschlagskalkulation mit wertmäßigen Bezugsgrößen) entstehende Veänderung der Produktkosten. 
  • Was versteht man unter dem Komplexitätseffekt? (Untereffekt des Allokationseffekt!) Dieser Effekt zeigt, dass bei steigender Komplexität der Produkte nur Kalkulationen mit Mengenbezugsgrößen, diesen auch höhere Kosten zuordnen. Wertbezugsgrößen hingegen ordnen Produkten mit unterschiedlicher Komplexität aber gleichen Materialeinzelkosten und Fertigungseinzelkosten, Gemeinkosten in gleicher Höhe zu.   
  • Was versteht man unter dem Degressionseffekt? (Untereffekt des Allokationseffekt) Dieser Effekt zeigt die Auswirkung der Fixkostenproportionalisierung bei steigenden Stückzahlen pro Auftrag oder Los auf. Er kann nur bei mengenbezogener Kalkulation abgebildet werden. 
  • Wie ermittelt man die Sollkosten (Earnded Value) im Rahmen der Projektkostenanalyse? Sollkosten=Fertigstellungsgrad x Budgetierte Gesamtkosten
  • Wie berechnet man die Budgetkosten (Planned Value) im Rahmen der Projektkostenanalyse? Budgetkosten=verstrichene Kalenderzeit x budgetierte Gesamtkosten
  • Kostenvarianz Kostenvarian=Istkosten-Sollkosten
  • Leistungsvarianz Leistungsvarianz=Sollkosten-Budgetierte Kosten
  • Gesamtabweichung im Rahmen der integrierten Kosten- und Leistungsanalyse für Projekte GA=IK-BK
  • Leistungsindex im Rahmen der Projektkostenrechnung Leistungsindex=Sollkosten/Budgetkosten zum Berichtszeitpunkt
  • Kostenindex im Rahmen der Projektkostenanalyse Kostenindex=Istkosten/Sollkosten
  • Umsatzkostenverfahren   Umsatzerlöse - Herstellkosten =Bruttogewinn - Verwaltungskosten - Vertriebskosten - fixe Gemeinkosten !NUR BEI TEILKOSTENRECHNUNG! = Ergebnis nach Verwaltungs und Vertriebskosten - VA - BA                             !NUR BEI VOLLKOSTENRECHNUNG! - PA = Betriebsgewinn
  • Kontingenztheorie -Es gibt kein universelles Kostenrechnungssystem   -Konkrete Ausgestaltung hängt von internen und externen Faktoren ab   Beispiele: interne Kontextfaktoren: Branche, Produkt, Eigentümer, Unternehmensgröße, Wettbewerbsstrategie externe Faktoren: Wettbewerbsintensität
  • Welche Unterschiede bestehen zwischen der integrierten Kosten- und Leistungsanalyse für Projekte und der Kostenstellenanalyse im Rahmen der flexiblen Plankostenrechnung? Kostenabweichung=Verbrauchsabweichung Preisabweichung=Preisabweichung Leistungsabweichung=Beschäftigungsabweichung   Unterschied:  Bei K&L-Analyse ist der Projektleiter sowohl für die Leistungsabweichung als auch für die Vebrauchsabweichung verantwortlich Bei Plankostenrechnugn ist der Kostenstellenleiter nur für die Verbrauchsabweichung verantwortlich
  • globale fixkostenbehandlung - keine weitere unterteilung des fixkostenblocks in produkt- und unternhemensspezifische fixkosten -fixkosten belasten bereits zu beginn des verfahrens in voller höhe das periodenergebnis -deckungsbeiträge der einzelnen produkte werden sukzessive von den fixkosten abgezogen --> Reihenfolge anhand absteigender db-intensität (db/umsatz)
  • differenzierte fixkostenbehandlung aufspaltung des fixkostenblocks in produkt und unternehmensspezifische fixkosten - unternehmensfixkosten werden zu beginn in voller höhe dem periodenergebnis angelastet - jeweilige produktfixkosten werden erfasst, sobald eine einheit des produktes produziert wird - anschließend werden wieder deckungsbeiträge der einzelnen unternehmen sukzessive abgezogen - reihenfolge anhand des einzelnen ergebnisbetrags der jeweiligen produkte
  • break-even-punkt für das gesamte unternehmen im durchschnitt FIXE KOSTEN/DECKUNGSBEITRAG * UMSATZ =DURCHSCHNITTLICHER UMSATZ BEI DEM ICH BREAK EVEN BIN