Psychologie (Fach) / Differenzielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Annkathete erstellt.
- nach Kluckhohn und Murray ist jeder Mensch.... wie alle anderen Menschen wie einige andere Menschen wie kein anderer Mensch
- Ziel der differentiellen Psychologie Unterschiede zwischen Personen oder Gruppen von Personen auf bestimmten Dimensionen bzw. Merkmalen zu identifizieren. Zentrale Annahme der Differentiellen Psychologiedabei ist: Das Besondere einer Person kann nur durch den Vergleich mit anderen bestimmt werden
- "Outcomes" bezeichnen... die Konsequenzen in der Zukunft die durch verschiedene Persönlichkeitsmerkmale entstehen können.
- Gegenstand der Persönlichkeitsssychologie im engeren Sinn (Wie kein anderer Mensch) Persönlichkeitspsychologie untersucht die einzigartige Organisation psychischer Merkmale innerhalb einer Person. (Motive, Kognitionen, Emotionen... wie wirken sie bei einer Person zusammen) Das Besondere an einer Person kann wiederum nur durch den Vergleich mit anderen bestimmt werden.
- Vier Disziplinen / Forschungsrichtungen der differentiellen Psychologie nach W. Stern 1) Variationsforschung Wie variiert ein Merkmal an vielen Individuen (z.B. Intelligenz in einer Jehrgangstufe an einer Schule) 2) Korrelationsforschung Zusammenhänge von mehreren verschiedenen Merkmalen an vielen Individuen (z.B. wie korrelieren Verträglichkeit und Berufserfolg) 3) Psychografie Ein Individuum viele Merkmale, psychische Analyse einer Person. 4) Komparationsforschung Vergleich von zwei oder mehr Induviduen in Bezug auf viele Merkmale (Vergleich von Bach und Beethoven, Vergleich von Studierenden unterschiedlicher Fächer)
- Methoden der differentiellen Psychologie Differentialpsychologisches Exeriment (es liegen im mehrfaktoriellen Experiment neben Reizvariablen auch Organismusvariablen vor) Korrelative Designs (Schwerpunktdesign in der DP, auch eine der 4 Disziplinen der differentiellen Psychologie nach Stern) Verhaltensbeobachtung (dünne Datenlage bisher, man braucht mehr davon...) Fragebogen (Fragebogen zur Selbsteinschätzung, sehr beliebt in der DP)
- Was sind Eigenschaften ? (Schlüsselbegriffe) Eigenschaften sind Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen treten zeitlich stabil und transituativ auf sind konsistente Muster von Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühlen unterscheiden Personen von einander
- lexikalischer Ansatz, Sedimentationshypothese Je wichtiger ein Merkmal umso mehr Adjektive werden sich in der Alltags Sprache niederschlagen. Im Sinne einer Weisheit der Sprache finden sich für alltägliche Interaktionen bedeutsame Persönlichkeitsmerkmale in der Sprache wieder.
- NEO-PI-R was ist das? Ein Persönlichkeitsfragebogen nach dem Big Five Modell mit weiterer Unterdifferenzierung der Big Five in jeweils 6 Subfaktoten, basierend auf der Sedimentationshypothese / lexikalischer Ansatz (Angleitner Ostendorf, John)
- Die sechs Subfaktoren für Neurotizismus und Extraversion im NEO-PI-R Neurotizismus N1 Anxiety N2 Angry Hostility (Reizbarkeit) N3 Depression N4 Self Concioussness (Soziale Befangenheit) N5 Impulsiveness N6 Vulnerability Extraversion E1 Warmth (Herzlichkeit) E2 Gregariousness (Geselligkeit) E3 Assertiveness (Durchsetzungsfähigkeit) E4 Activity E5 Excitement Seeking (Erlebnishunger) E6 Positive Emotions (Frohsinn)
- In welchen drei Bereichen (interindividueller Differenzen) können Persönlichkeitsunterschiede nach Weber und Ramsmayer auftreten? in den Bereichen interindividueller Differenzen: Fähigkeiten und Kompetenzen Emotional-kognitiver Bereich Sozialer Bereich
- Persönlichkeitsbeschreibung Persönlichkeitserklärung Persönlichkeitsbeschreibung: sucht nach deskriptiven Konstrukte (Big Five Modell, 3 Bereiche interindividueller Differenzen) Persönlichkeitserklärung: sucht nach explikativen Konstrukte (Arten der Gen-Umwelt Interaktion, Paradigmen und Theorien der Persönlichkeitspsychologie)
- Drei Arten von Gen Umwelt Interaktion (ein explikatives Konstrukt zur Persönlichkeitstheorie) Proaktive Interaktionen je nach angeborenem Merkmal suchen wir uns passende Umgebungen in denen sich dieses Merkmal noch verstärken kann. (Der unverträgliche und neurotische Nero wird böser Diktator in Rom) Reaktive Interaktionen (Der ängstliche Max reagiert anders auf den strengen Lehrer als die selbstsichere Martha) Evokative Interaktionen (Wechselwirkungen: Max ist ängstlich, sein Bruder agressiv, Max wird noch ängstlicher, ein Lehrer greift ein / die anderen Kinder hänslen Max...etc.)
- Sechs Ansätze von Persönlichkeitstheorien (nach Laux und Renner, 2005) Am fiktiven Beispiel von Max 1) Psychodynamische Ansätze Max ist ängstlich, weil er sich das bei seiner Mutter in der frühen Kindheit abgeschaut hat. Er hat unbewusst gespürt, dass seine Mutter psychische Probleme hatte. Er hat manches verdrängt... 2) Eigenschaftsbezogene und biologische Ansätze Eine Ängstlichkeit, wie die von Max, wird evolutionsbedingt gern vererbt, weil ängstliche Leute die Horde schon in der Urzeit vor dem Säbelzahntiger gewarnt haben, weil sie vor Angst nachts wach bleiben. 3) Phänomenologische Ansätze Man muss die objektive Beobachterperspektive verlassen, sich in Max hineinversetzten, ihn in seinen Wünschen, Zielen, Potentialen und seinem Streben nach Selbstverwirklichung verstehen, dann versteht man auch sein Verhalten und seine Persönlichkeit. Diese sind nicht von außen determiniert. (auch: humanistische Psychologie, Konstrukttheorie von Kelly) 4) Verhaltensbezogene Ansätze Kontrast zu phänomenologischen Positionen. Nur das Verhalten welches Max zeigt ist überhaupt relevant. Bilogische und genetische Faktoren sind ziemlich egal. Einflüss durch äußere Situationen determinieren Max Verhalten. So kommt alles immer so, wie es kommen musste... 5) Sozial kognitive Ansätze Max hat die Ängstlichkeit gelernt. Soziale Interaktion mit anderen spielte dabei eine wichtige Rolle. 6) Biografisch narrative Ansätze Max und alle anderen Menschen ordnen ihr Erleben in Form von Geschichten. Max sieht sich, wenn er zurückblickt, wie eine Art Hans im Glück, da er sich gern mit Humor betrachtet oder auch einmal wie ein Gegenbeispiel von dem Helden, der auszog das fürchten zu lernen. (Psychologische Biografik von Thomae mit dem Königsweg der freien Exploration)
- Was ist Psychologische Biografik Ein Begriff von Thomae. Biografisch narrativer Ansatz der Persönlichkeitserklärung mit dem Königsweg der freien Exploration.
- Was sind die New Big Five ? Fünf fundamentale Prinzipien nach Mc Adams und Pals welche die Vernetzheit der Persönlichkeitspsychologie verdeutlichen, Persönlichkeitstheorie als eine integrativeTheorie. 1) Evolution und Menschliche Natur 2) Eigenschaften 3) Charakteristsiche Adaptionen 4) Lebenserzählung 5) Kultur
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- Was ist ein Verhaltenskorrelat Ein nicht direkt beobachtbares hypothetisches Konstrukt wie hier die Persönlichkeit als etwas, was hinter dem Verhalten steht. Beim Menschen nach Herrmann stabil, einzigartig und den Zeitablauf überdauernd.
- Pervins Konzept von Persönlichkeit beeinhaltet: Die Punkte: Komplexe Organisation, Richtung und Zusammenhang, Strukturen und Prozesse, nature und nurture, betrifft die Gegenwart reicht in die Vergangenheit und Zukunft
- Welches ist die beliebteste Datenerhebungs-Methode der differentiellen Psychologie ? Der Fragebogen zur Selbsteinschätzung
- Was kann Thema der Variationsforschung sein? Ein Merkmal an vielen Individuen wie z.B. Intelligenz unter Studierenden.
- Was ist das schwerpunktmäßig verwendete Design in der differentiellen Psychologie? Es sind korrelative Designs.
- Was macht Komparationsforschung Es werden zwei oder mehrere Individuen in Bezug auf viele Merkmale verglichen, z.B. ein Vergleich von Kant und Wittgenstein.
- Was sind Organismusvariablen? Merkmale wie z.B. Geschlecht, Persönlichkeitsmerkmale. Diese können nicht systematisch variiert, sie können aber selegiert werden.
- Reizvariable Dies können sein: z.B. belastende Filme, unterschiedliche Expositionszeiten. Sie können im Gegensatz zu Organismusvariablen systematisch variiert werden.
- Was charakterisiert ein differentialpsychologisches Experiment (nach Amelang u.a.) Als unabhängige Varaiblen liegen neben Reizvariablen auch Organismusvariablen vor.
- Eigenschaften sind nach Amelang "relativ breite und zeitliche stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten"
- Was gehört jweweils zu den zwei Bereichen interindividueller Kompetenzen einer Persönlichkeit nach Weber und Rammsayer Bereich der Fähigkeiten und Kompetenzen Intelligenz, Kreativität, Weisheit, Soziale und emotionale Kompetenzen, Selbstregulation und Selbstkontrolle, Stressbewältigung Emotional-kognitiver Bereich Ängstlichkeit, Ärgerneigung, Stress, Wohlbefinden, Selbstwertschätzung, Kontrollüberzeugungen, Selbstwirksamkeit, Optimismus Sozialer Bereich Prosoziales Verhalten, Empathie, Aggressivität, Selbstdarstellung, Soziale Unterstützung, Partnerwahl und Partnerschaft
- Was bedeutet Persönlichkeit nach Cattell " ...das, was eine Vorhersage darüber erlaubt, was eine Person in einer gegebenen Situation tun wird"