Testtheorie und Testkonstruktion: KTT (Fach) / KTT: Itemanalyse (Lektion)
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Itemanalyse in der KTT
Diese Lektion wurde von eidechse1 erstellt.
- Welche Frage sind bei der Bewertung der einzelnen Items wichtig? - Sind die Itemantworten aussagekräftig? - Passen die Items zusammen?
- Generelles Vorgehen bei der Itemanalyse - Fragebogenitems generieren / zusammenstellen - Items einer repräsentativen Stichprobe vorlegen - Itemanalyse - ggf. Testrevision - Bestimmung von Reliabilität und Validität
- Ziel eines Tests: - Bestimmung der Merkmalsausprägung einer Person im Vergleich zu anderen Personen der Population - Items müssen zwischen Personen differenzieren -> darum Betrachtung von Schwierigkeitsindex und Itemvarianz
- Wertebereich des Schwierigkeitsindex ("Leichtigkeitsindex") 0-100 (je mehr Personen Item lösen, desto größer ist der Wert)
- Wann ist die Itemvarianz am höchsten? bei mittelschweren Items
- Welche Items sollen bevorzugt werden? - Mittlere Schwierigkeit - Für die Differenzierung in Extrembereichen: extreme Schwierigkeitsindices - Hohe Varianz
- Was hinterfragt die Trennschärfe? In wieweit stimmt die Differenzierung zwischen den Personen durch ein Item mit der Differenzierung durch den ganzen Test überein?
- Was muss bei der Berechnung der Trennschärfe beachtet werden? Item 1 kommt in der Korrelation zweimal vor (als Item und als Teil der Summe) -> muss korrigiert werden -> korrigierte Trennschärfe
- Trennschärfe nahe 1 - Item differenziert ähnlich gut wie der Gesamttest - Trennschärfen im Bereich von .4 bis .7 gelten als "gut"
- Trennschärfe nahe 0 Item misst etwas anderes als die anderen Items
- Trennschärfe nahe -1 Itempolung prüfen und ggf. umkodieren
- Wie werden Antworttendenzen aufgeteilt? - Formale Antworttendenzen - Inhaltliche Antworttendenzen
- Welche formalen Antworttendenzen gibt es? - Tendenz zur Mitte - Tendenz zum extremen Urteil - Akquieszenz - Nein-sage-Tendenz
- Welche inhaltlichen Antworttendenzen gibt es? Soziale Erwünschtheit
- Was ist soziale Erwünschtheit? Beantwortung von Items im Einklang mit Normen und Werten der Gesellschaft - Selbsttäuschung (unbewusst, man sieht sich als ehrlich an) - Fremdtäuschung (bewusst "einen guten Eindruck" machen)
- Verringerung der sozialen Erwünschtheit durch Aufklärung über die Untersuchung und Zusicherung der Anonymität
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- Aufdeckung von sozialer Erwünschtheit - Kontrollskalen / Lügenskalen - Items zu negativen Verhaltensweisen, die in der Bevölkerung weit verbreitet sind ("Als Kind habe ich manchmal gelogen")
- Tendenz zur Mitte - bewusste oder unbewusste Bevorzugung der neutralen Antworten - hat Auswirkung auf die Varianzeinschätzung
- Gründe eine Tendenz zur Mitte aufzuweisen - unzureichendes Wissen - Ansicht, dass die Antwortalternativen nicht passen - Weigerung, seine Einstellung auszudrücken
- Tendenz zur Mitte: Gegenmittel - keine Mittelkategorie - "weiß-nicht"-Kategorie
- Was ist die Akquieszenz? - Ja-sage-Tendenz, Zustimmungstendenz - unabhängig vom Inhalt
- Aufdeckung von Ja- und Nein-sage-Tendenzen: - Kontrollitems - ein Item positiv und negativ formulieren
- Antworttendenzen "response sets" - beeinflussen die Testbearbeitung, haben aber mit dem zu erfassenden Merkmal nichts zu tun