Pharmakologie (Fach) / Herzwirksame Pharmaka (Lektion)
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Betablocker, Natriumkanalblocker,...
Diese Lektion wurde von Lavraievie erstellt.
- Welche Pharmaka werden zur Prophylaxe von Angina pectoris- Anfällen verwendet? Betarezeptorenblocker Calciumkanalblocker Nitrate
- Wie ist die Vorlast definiert? Das ist die Wandspannung am Ende der Diastole -> Volumenbelastung
- Wie ist die Nachlast definiert? Das ist die Wandspannung, die in der Systole aufgebracht werden muss, um den Widerstand im großen und kleinen Kreislauf zu überwinden -> Widerstandsbelastung
- Betablocker Atenolol, Bisoprolol, Metoprolol UAW: Bradykardie, Verzögerung der AV- Überleitung, Bronchokonstriktion, Vasokonstriktion Absolute KI: AV-Block, Bradykardie, Sick sinus- Syndrom, Asthma bronchiale, Depression
- Welches Pharmakon wirkt als If-Blocker? Ivabradin es senkt die HF, hat keinen Einfluss auf die Kontraktilität Indikation: Unverträglichkeit von Betablockern ( Asthma) UAW: Sehstörungen (Blitzphänomene) Abbau über Cyp3A4
- Calciumkanalblocker neg. chrono-, dromo und inotrop Dilat. der epikard. Koronarien -> Benzothiazepine: Diltiazem -> Phenylalkylamine: Verapamil Vasodilat., BD- Senkung -> 1,4- Dihydropyridine: Nifedipin, Amlodipin
- Diltiazem Calciumkanalblocker Benzothiazepin
- Verapamil Calciumkanalblocker Phenylalkylamin
- Nifedipin, Amlodipin 1,4- dihydropyridine wirken an Blutgefäßen als Calciumkanalblocker
- UAW und KI der Calciumkanalblocker Dilitazem und Verapamil UAW: Bradykardie, Beinödeme, Flush, Obstipation KI: Bradykardie, SA- und AV- Block, Kombi mit Betablockern, Hypotonie, Akuter Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Schwangerschaft/ Stillen
- UAW und KI der Dihydropyridine UAW: Reflextachykardie, Flush, Kopfschmerz, Beinödeme, Gingivahyperplasie KI: Instabile Angina pectoris, Hypotonie, Akuter Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Schwangerschaft/ Stillen
- Nitrate ( Nitrovasodilatatoren, NO- Donatoren) ISDN, ISMN Glyceroltrinitrat Pentaerythrityltetranitrat Molsidomin außer bei Molsidomin Gewöhnung!
- Nitrate zur Behandlung des akuten Angina pectoris Anfalls Kurzwirksam: Spray, Zerbeißkapsel, Sublingualtablette, Tropfen: Glyceroltrinitrat-1 min ISDN- 5 min Kontraindikationen: Hypotonie unter 90 mmHg, Kombi mit PDE5- Hemmern
- Lang wirksame Nitrate ISDN-retard, ISMN-retard, Pentaerythrityltetranitrat, Glyceroltrinitrat als Pflaster (TTS) verbessern Symptome und Belastbarkeit UAW: Vasomotor. Kopfschmerzen, Orthostat. Dysregulation, Hypotension, Flush, Benommenheit KI: ausgeprägte Hypotonie, Kombi mit PDE5- Hemmern
- Thrombozytenfunktionshemmer ASS und Clopidogrel
- Symptome der chronischen Herzinsuffizienz Atemnot, Müdigkeit, Flüssigkeitsretention
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- ACE-Hemmer Captopril Enalapril Lisinopril Ramipril
- AT1-Hemmer Losarta Valsartan Candesartan
- Wann gibt man Eplerenon? Nach Herzinfarkt zusätzlich zu ACE-Hemmer und Betablocker
- Welche Betablocker sind für die Behandlung der Herzinsuffizienz zugelassen? Bisoprolol Carvediol Metoprololsuccinat Nebivolol Mit 1/10 der Zieldosis beginnen!
- Wirkung der Herzglykoside positiv inotrop und bathmotrop negativ dromotrop und chronotrop -> Gabe bei Vorhofflimmern!
- Herzglykoside Digitoxin, Digoxin, Beta- Acetyldigoxin, Metildigoxin geringe therapeutische Breite-> niedrigste Dosis am effektivsten: 0,5 bis 0,8 ng/ ml
- UAW der Herzglykoside 1. Arrhythmien: AV-Block, Ventrikuläre Tachykardien 2. Neurotoxische Wirkungen: Verwirrtheitszustände, Hallzinationen, Sehstörungen, Farbsehstörungen 3. Gastrointestinale Störungen Erbrechen, Übelkeit
- Therapie der Digitalisintoxikation Kaliumsubstitution Digitalis-Antikörper-Fragmente-> binden Digoxin und Digitoxin bei Tachyarrhythmien, drohendem Kammerflimmern gibt man Lidocain i.v. bei Bradykardie wird Atropin gegen und ein temporärer Schrittmacher angelegt
- Medikamente, die zur Kurzzeitbehandlung einer anders nicht beherrschbaren schweren Herzinsuffizienz oder bei akuter Herzinsuffizienz nach kardiochirurgischen Eingriffen, verabreicht werden Sympathomimetika: Katecholamine, Dobutamin PDE3- Inhibitoren: Milrinon, Enoximon eine längere Behandlung führt zu erhöhter Sterblichkeit!
- Risiken der Antiarrhythmikatherapie können Rhythmusstörungen auslösen gesteigerte Mortalität bei Patienten nach Herzinfarkt
- Interventionelle Therapie bei Herzrhythmusstörungen Schrittmacher Elektroablation arrhytmischer Zentren
- Wirkprinzip der Natriumkanalblocker Verzögerung der Leitungsgeschwindigkeit: QRS- komplex Verbreiterung -> Cave: Verkürzung von Refraktärstrecken-> Reentry- Tachykardien Verlängerung der relativen Refraktärzeit: Verhinderung früher Extrasystolen Umwandlung unidirektionaler Blöcke in bidirektionale Blöcke -> Cave: neue unidirektionale Blöcke Negativ inotrop: wenig Natrium aktiviert den Natrium-Calcium-Austauscher-> weniger Calcium
- Natriumkanalblocker Kurz: Lidocain Mittel: Chinidin Lang: Flecainid
- Wirkung Lidocain Bindung nur im inaktivierten Zustand ( besonders im Ventrikel) vollständige Dissoziation während der Diastole: AP- Frequenz bleibt normal Wirkung stark bei hoher HF
- Wirkung Chinidin Bindung nur im offenen Zustand mittellange Blockade wegen zusätzlicher Kaliumkanalblockade AP verlängert
- Wirkung Flecainid lange Blockade AP-Dauer unbeeinflusst AP-Frequenz sinkt
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- Indikation Lidocain Lokalanästhesie Infarktbedingtes Kammerflimmern Notfallmedikament bei Reanimationen/ Kammerflimmern Digitalis- induzierte Kammertachykardie -> geringste proarrhythmische Effekte und negativ inotrope Wirkung
- Lidocain Pharmakokinetik hoher First-pass-Effekt nur parenteral, oft im Perfusor hepatische Metabolisierung HWZ: 2h
- UAW und KI von Lidocain UAW enge therapeut. Breite bei zu hohen Dosen: - Herz negativ inotrop, Herzstillstand - ZNS Unruhe, Benommenheit, Krämpfe KI akute Herzinsuffizienz erhöhte Krampfbereitschaft
- Indikation Chinidin Akut beim Vorhofflimmern/ -flattern
- UAW von Chinidin Durch die Hemmung von Kaliumkanälen ist die Repolarisation verzögert-> Gefahr von Torsade de pointes- Arrhythmien Durch die anticholinerge Wirkung ist die AV- Überleitung beschleunigt!-> paradoxe Chinidinwirkung Chinchonismus: Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindel
- Flecainid, Propafenon sehr lange Natriumkanalinaktivierung ausgeprägtestes proarrhythmogenes Potential Gefahr kreisender Erregungen wegen Mortalitätssteigerung in placebokontrollierten Studien ist eine Dauerbehandlung mit Klasse 1c- Antiarrhythmika heute obsolet
- Kaliumkanalblocker Amiodaron D-Sotalol ( selektiv für den delayed rectifier Kaliumkanal)
- Wirkung Kaliumkanalblocker absolute RZ und AP-Dauer werden verlängert -> Unterdrückung kreisender Erregungen und heterotroper Automatien
- Indikation für Amiodaron therapieresistentes Vorhofflimmern und- flattern ventrikuläre Tachykardien
- Pharmakokinetik Amiodaron Applikation: oral i.v. aktiver Metabolit Desmethylamiodaron hohes Verteilungsvolumen HWZ: mehrere Wochen
- extrakardiale UAW von Amiodaron Lungenfibrose Hypo- oder Hyperthyreose Ablagerungen in verschiedenen Geweben: Cornea, Lunge, Leber, Nervengewebe Photosensibilisierung der Haut Leberschädigung Nervenschäden: Parästhesien, Tremor, Ataxie
- Kontraindikationen Amiodaron Sick-Sinus-Syndrom AV-Block 2-3 Bradykardie Schilddrüsenerkrankungen/ Jodallergie
- Indikation Dronedaron Erhalt Sinusrhythmus nach einer erfolgreichen Kardioversion bei erwachsenen, klinisch stabilen Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern keine Anwendung bei Pat. mit Herzinsuffizienz!
- UAW Dronedaron Leberversagen Interstitielle Lungenerkrankungen wie Pneumonitis und Lungenfibrose kardovaskuläre Ereignisse
- Sotalol- Indikationen Vorhofflattern,- flimmern ventrikuläre Tachyarrhythmien
- Pharmakokinetik Sotalol Oral und parenteral verfügbar renale Elimination
- UAW Sotalol wie Betablocker Kardiale UAW: paradoxe Tachykardie, Torsade de pointes- Arrythmien, Bradykardie, AV- Blockierung, Hypotonie, Verschlechterung einer Herzinsuffizienz
- Wie verhindert man thrombembolische Komplikationen bei Vorhofflimmern? 1. Rhythmisierung 2. Frequenzkontrolle
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