Betriebswirtschaftslehre (Fach) / ABWL3 (Lektion)

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Konstitutive Entscheidungen eines Betriebs

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  • Deskriptive Entscheidungstheorie wie wird tatsächlich entschieden empirische Erfahrungen werden untersucht Untersuchung von kognitiven Prozessen (Wahrnehmung, Urteil, Erinnerungen) Entscheidungsanlass und -probleme werden betrachtet
  • Normative Entscheidungstheorie wie soll entschieden werden Untersucht wird die Möglichkeit zur Zielerreichung optimale Handlungsalternative steht im Mittelpunkt Rationale Denkweise wird berücksichtigt, keine Vorlieben oder Prioritäten ...
  • Entscheidungsbestandteile Ziele Zielgewichte Umweltzustände Wahrscheinlichkeiten der Umweltzustände Ergebniswerte Alternativen
  • Varianten der Entscheidungssituationen Entscheidung bei Sicherheit (Ergebnisse sind sicher) Entscheidung bei Risiko (Ergebnisse sind unsicher, Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände sind bekannt) Entscheidung bei Ungewissheit (Ergebnisse ...
  • lexikograpische Ordnung Entscheidung bei Sicherheit Ranking der Ziele erst ist Z1 entscheidend, bei Gleichheit dann Z2 usw Kritik: Die weniger gewichteten Ziele fließen nicht in die Betrachtung mit ein
  • Nutzwertanalyse Entscheidung bei Sicherheit Definition von Zielen Suche nach Alternativen Bestimmung von Zielgewichten Eintragen der Ergebniswerte Transformation der Ergebniswerte in Nutzwerte Multiplikation der Nutzwerte ...
  • Bayes-Regel Entscheidung bei Risiko Erwartungswertregel (μ-Regel) A1/U1 * W1 + A1/U2 * W2 + A1/Un * Wn = Erwartungswert
  • μ-σ-Regel   Entscheidung bei Risiko Berechnung der Standardabweichung (μ-σ-Regel) √(W1 * (A1/U1 − μ)2 + W2 * (A1/U2 − μ)2 + Wn * (A1/Un − μ)2) = Standardabweichung Ein risikoscheuer Unternehmer zieht ...
  • Maximin-Regel Entscheidung bei Ungewissheit Betrachtung der schlechtesten Variante pro Alternative risikoarme Variante  
  • Maximax-Regel Entscheidung bei Ungewissheit Betrachtung der besten Variante pro Alternative risikoreiche Variante
  • Hurwicz-Regel Entscheidung bei Ungewissheit Mischform aus Maximin und Maximax Benennung von Lamda (λ) - je größer desto risikofreudiger Formel: (Maximax * λ) + (Maximin * (1−λ))  
  • Laplace-Regel Entscheidung bei Ungewissheit Formel: (A1/U1 + A1/U2 + A1/Un) ÷ n risikoneutral    
  • Savage-Niehans-Regel Entscheidung bei Ungewissheit Das Spaltenmaxima von U1, U2, Un wird genommen. Anschließend entsteht eine neue Matrix durch Subtraktion des Spaltenmaximas von den Nutzwerten. Der größte Wert pro Alternative ...
  • Spieltheorie Weiterentwicklung der drei Entscheidungsmodelle Ergebnis hängt nicht nur vom eigenen Verhalten, sondern auch von Konkurrenten, Kunden, Lieferanten ab Simultane Entscheidungssituationen (Mitspieler ...
  • Standortentscheidung Ursache (Gründung, Fusion, etc.) Geltungsbereich innerbertrieblich (Arbeitsplatz, Bereich) außerbetrieblich (lokal, regional, national)
  • Standortfaktoren Beschaffungsorientiert (Grundstücke, Rohstoffe, Verkehr) Fertigungsorientiert (technische und natürliche Gegebenheiten) Absatzorientiert (Absatzpotenzial, Verkehr) Arbeitsorientiert (Gehaltstrukturen, ...
  • Ziele der Rechtsformwahl Haftung Finanzierungsmöglichkeiten Leitungsbefugnis Gewinn-und Verlustverteilung Rechnungslegung und Publizität Steuerbelastung rechtsformabhängige Kosten Unternehmenskontinuität Außenwirkung
  • Haftung unbeschränkt (Gesellschafter haftet mit Privatvermögen) unmittelbar (Jeder Gläubiger kann sich an jeden Gesellschafter wenden, dieser muss direkt zahlen) solidarisch (gesamtschuldnerisch, jeder haftet ...
  • Finanzierungsmöglichkeiten Innenfinanzierung (Gewinne bleiben im Unternehmen - Thesaurierung) Außenfinanzierung (neue Gesellschafter, neue Gläubiger)
  • Steuerbelastung Personengesellschaften zahlen Steuern nach den persönlichen Einkommenssteuersätzen der Eigentümer Kapitalgesellschaften zahlen Körperschaftssteuer von 15% auf den Gewinn
  • rechtsformabhängige Kosten einmalige Kosten / Gründungskosten (Unternehmensberatung, Gutachter, Rechtsanwälte) Folgekosten (Honorierung von Aufsichtsräten, Wirtschaftsprüfer, Jahreshauptversammlungen)
  • Personengesellschaften wenige Gesellschafter von Gesellschaftern geführt persönliche Mitarbeit Stimmrecht nach Köpfen persönliche Haftung keine juristische Person
  • Kapitalgesellschaften viele Gesellschafter vom Management geführt keine persönliche Mitarbeit vorgesehen Stimmrecht nach Kapitalanteil Haftung nur über das eingebrachte Kapital juristische Person
  • Rechtsformen des öffentlichen Rechts Eigentum der öffentlichen Hand Verfolgen häufig andere Ziele als Gewinnmaximierung Regiebetriebe (Bestandteile der öffentlichen Verwaltung, Beispiel: Müllabfuhr) verselbstständigte Regiebetriebe ...
  • Einzelunternehmung (EU) (e.K.) + Entscheidungsfreiheit + formlose Gründung + kein Mindestkapital und keine Publizitätspflicht − Qualität des Einzelunternehmers entscheidend − begrenzte Kapital- und Kreditbasis − unbeschränkte ...
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Häufig Zusammenschluss von Freiberuflern (Ärzte, Rechtsanwälte) + Durchführung größerer Geschäfte + Risikohaftung wird verteilt + einfache Organisationsform (mündliche Vereinbarung möglich) − ...
  • Offene Handelsgesellschaft (OHG) + relativ freie Vertragsgestaltung + fachliche Ergänzung der Gesellschafter + relativ kreditwürdig, durch persönliche Haftung − setzt großes Vertrauen unter den Gesellschaftern voraus − kein wesentlich ...
  • Kommanditgesellschaft (KG) + Möglichkeit zusätzlicher Kapitalgeber + Komplementäre erhalten alleinige Entscheidungsbefugnis   − Einfluss der Kommanditisten kann sehr wohl gegeben sein − setzt großes Vertrauen untereinander ...
  • Aktiengesellschaft (AG) + sehr gute Finanzierungsmöglichkeit + Trennung Kapitalgeber und Geschäftsführung + Möglichkeit der Haftungsbeschränkung − hohe Gründungskosten und laufende Kosten − umfangreiche Prüfungs- ...
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) + Haftungsbeschränkung auf Stammeinlage + Kapitalbasiserweiterung durch die Aufnahme neuer Gesellschafter + niedriges Anfangskapital notwendig − Kreditaufnahme muss häufig durch private Sicherheit ...
  • Wechsel der Rechtsform verursacht erhebliche Kosten Umgründung (komplette Auflösung des Unternehmens, einzelne Übertragung der Vermögensgegenstände) Umwandlung  formwechselnd (einfache Änderung des Gesellschaftsvertrags, ...
  • Diversifikationsmöglichkeiten horizontal (Fahrradproduzent produziert Mofas) vertikal (Lebensmittelproduzent schließt sich mit Düngemittelproduzent oder Handelsunternehmen zusammen) lateral (kein Bezug zu vorherigen Produkten)
  • Kooperation freiwillige Zusammenarbeit selbstständiger Unternehmen Ziel: Synergieeffekte bei Erhaltung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit Kooperationen können stillschweigend erfolgen (Beispiel: Preispolitik ...
  • Arbeitsgemeinschaft (ARGE) (Kooperationsformen) zeitlich befristet inhaltlich abgegrenzt Beispiel: (Arbeitsgemeinschaften von Bauunternehmen, gemeinsame Beschaffung von Rohstoffen, gemeinsame Forschung und Entwicklung)
  • Interessengemeinschaften (Kooperationsformen) dauerhafter Zusammenschluss von rechtlich selbstständigen Unternehmen in der Regel auf horizontaler Ebene zwischen zwei Konkurrenten Beispiel (Abfallverwertung, LIDL nimmt Flaschen entgegen)
  • Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) (Kooperationsformen) ... Gründung eines neuen gemeinsamen, rechtlich selbstständigen Unternehmens im Gegensatz zum Konzern keine einheitliche, sondern gemeinsame Leitung Beispiel: (deutsches Unternehmen stellt Kapital und Know-How, ...
  • Strategische Allianz (Kooperationsformen) vertragliche Vereinbarung zur Stärkung der Wettbewerbssituation horizontale Kooperation Beispiel (Siemens und IBM entwickeln gemeinsam einen neuen Chip) Beispiel ("Star Alliance": Partnernetz von Fluggesellschaften ...
  • Strategische Netzwerke (Kooperationsformen) langfristige Arrangements der Prozessoptimierung zumeist vertikale Kooperation Beispiel (Zulieferer-Hersteller-Netzwerke in der Automobilindustrie)
  • Franchising (Kooperationsformen) Übertragung des Absatzes der Produkte auf den Vertragspartner vertikale Kooperation Inhaber sind selbstständig und tragen das Risiko, haben jedoch keine Werbekosten Beispiel (Benutzung des Firmennamens ...
  • Unternehmensverbände (Kooperationsformen) Wirtschaftsverbände (freiwillige Mitgliedsschaft, Versorgung mit Brancheninformationen) Arbeitgeberverbände (Interessenvertretung gegenüber Gewerkschaften) Kammern (Mitgliedschaft Pflicht, Förderung ...
  • Kartell (Kooperationsformen) grundsätzliches Kartellverbot, da es der Wirtschaft schadet Zusammenschluss mit dem Ziel Marktmacht Vorteil eines Monopols ohne die Selbstständigkeit aufzugeben je weniger und ähnlicher die Anbieter, ...
  • Mehrheitsbeteiligung (Konzentrationsformen) Ein Unternehmen hält die Mehrheit der Anteile am Kapital, oder die Mehrheit der Stimmrechte
  • Konzern (Konzentrationsformen) dauerhafter Zusammenschluss mehrerer Unternehmen unter einheitlicher Leitung Gleichordnungskonzern (es besteht keine Abhängigkeit, gemeinsame Leitung) Unterordnungskonzern (ein Unternehmen übernimmt ...
  • Holding (Konzentrationsformen) Unternehmen, dessen Leitung Entscheidungen delegiert Tochterunternehmen sind wirtschaftlich selbstständig Tochterunternehmen konkurrieren untereinander (MediaMarkt-Saturn) Finanzholding (Arbeit beschränkt ...
  • Fusion (Konzentrationsformen) verbundene Unternehmen verlieren nicht nur ihre wirtschaftliche, sondern auch ihre rechtliche Selbstständigkeit Fusion durch Aufnahme (Übertragung des Vermögens von einem Unternehmen auf das andere) ...