Klinische Psychologie (Fach) / 4.3 Kognitive Verhaltenstherapien (Lektion)
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Informationsvermittlung (Pychoedukation) Kognitive Intervention Konfrontation in vivo Rückfallprävention
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- Informationsvermittlung (Psychoedukation) Inhalte der Informationsvermittlung an den Patienten (4 Nennungen) Natur der Ängste Teufelskreis der Angst Komponenten der Angst und deren Zusammenwirken (physio, kognitiv, Verhalten) Information über den typischen Angstverlauf
- Was findet bei der Informationsvermittlung statt? Verhaltensexperiment Patient lernt seine Aufmerksamkeit auf die gefürchteten Körperveränderungen zu lenken Ziel: Überprüfung seiner gefürchteten Hypothesen über den körperlichen Zustand Verhaltensexperimente: Gefürchtete Körperzustände werden provoziert Z.B. Hyperventilationstest
- Was ist eine kognitive Intervention? Erkläre kurz Herangehensweise! Wie soll sich der Therapeut gegenüber dem Patienten verhalten? Was ist eine kognitive Intervention? systematische Herangehensweise an dysfunktionale kognitive Schemata und an Fehlinterpretationen, die Angst auslösen immer nur eine Fehlinterpretation bearbeiten Erkläre kurz Herangehensweise Zunächst werden Gründe gesammelt, die für die Fehlinterpretation sprechen Danach werden Alternativerklärungen gesammelt, die auch die körperlichen Symptomatiken erklären Verhalten des Therapeuten: nicht überreden soll die Fehlinterpretationen mit Einfühlungsvermögen und geschickten Fragen diskutieren
- Kognitive Intervention "Korrigieren der Fehlinterpretationen": Nenne die 8 Schritte Bestimmen der zu diskutierenden Fehlinterpretation Überzeungsrating ausfüllen über die Fehlinterpretation Beweise nennen, die für die Fehlinterpretation sprechen(z.B. in der Zeitung stand, dass Herzrasen ein Anzeichen für Herzinfarkt ist) Beobachtungen identifizieren, die den Fehlinterpr widersprechen(EEG ohne Befund, bei Ablenkung wird wieder besser...) Alternativerklärungen darstellen(Wodurch kann Herzklopfen entstehen?Treppensteigen, Streit...) Identifizieren weiterer Beobachtungen, die die Alternativerklärung unterstützen(Ähnliche Symptome wie beim Hyperventitest) Überzeungsrating der Fehlinterpretation Überzeugungsrating der Alternativerklärung
- Erkläre kurz Reizkonfrontation, Exposition Nenne und erkläre kurz die 3 Konfrontationsarten Reizkonfrontation/Expostion Ein Verfahren, bei dem der Patient systematisch mit angstauslösenden internen oder externen Reizen konfrontiert wird Konfrontationsarten: graduiert: beginnend mit dem leichtesten Angstitem massiert: beginnend mit dem schwierigsten Angstitem in sensu: Patienten werden in ihrer Vorstellung mit stark angstauslösenden Reizen konfrontiert Implosion: Wenn ein hohes Angstniveau erreicht wird, wird versucht, das Niveau zu halten, bis die Implosion statt findet: D.h. ein spontaner Rückzug der Angststärke in vivo: reale Konfrontation mit angstauslösendem Reiz Flooding: starke Angst
- Nenne die fünf Komponenten der Systematischen Desensibilisierung Verhaltensanalyse: problematische Angstsituation Information des Patienten über therapeutische Herangehensweise und die zugrunde liegenden Prinzipien Hierarchie der Angstitems erarbeiten Entspannungsverfahren vermitteln Konfrontation des gefürchteten Reizes gekoppelt mit Entspannungstechnik, um negative Erregung zu unterbinden (Wirkprinzip der reziproken Hemmung)
- Erkläre das Konzept der reziproken Hemmung ist das Wirkprinzip der systematischen Desensibilierung Reziproke Hemmung (Gegenkonditionieren) Senkung der Angst Steigerung eines mit der Angst unvereinbare Reaktion: Entspannung/Sicherheit Angst: Sympatikus Aktivierung Entspannung: Parasympatikus Aktiverung Patient wird schrittweise mit Angstitem konfrontiert Keine/geringe negative Erregung, da während der Konfrontationen Entspannungsübungen zwischengeschaltet werden
- Einwände gegen das Konzept der reziproken Hemmung als Wirkprinzip der systematischen Desensibilierung Lässt sich mit Befunden aus empirischer Forschung nicht vereinbaren: Studien: Größter Erfolg bei systematischer Desensibilierung, wenn Patienten erhöhte Herzrate während Entspannungsreaktion haben Verdeutlicht Notwendigkeit der Furcht für den Erfolg der Konfrontation
- Vorteile massierter Konfrontationen Eindeutige Metaanalysen Angst ist nicht schädlich oder lebensbedrohlich, daher kann mit dem schwierigsten Item begonnen werden Geringere Belastung des Patienten Schneller Abfall des Angstniveaus innerhalb weniger Tage Höhere Zuversicht des Patienten hat bereits schwierigstes Item geschafft, dann wird es leichter, die einfacheren Items zu bewältigen
- Zeichne die Verlaufskurven ohne Intervention mit Intervention auf A: Vermeidung/Ritual B: Habituation C: Erwartung D: Erwartung
- Wie wird eine Rückfallprävention abgesichert? Dem Patienten wird immer mehr Eigenverantwortung während der Therapieplanung übergeben Patient soll alleine im Alltag angstrelevante Situationen aufsuchen und diese mithilfe der erlernten Techniken bewältigen, wenn kein Flucht oder Vermeidungsverhalten mehr besteht. Führt zur Generalisierung des Therapieeffektes Patienten über mögliche Schwankungen der Angst informieren. Rückschläge sind keine Katastrophen Am Ende der Therapie nochmal alle Fehlinterpretationen durchgehen Vergewissern, dass keine Zweifel an den Alternativerklärungen bestehen