Biologie (Fach) / Zoologie (Lektion)
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BIO 1, STEOP Zoologie Grundlagen
Diese Lektion wurde von FrHolle erstellt.
- Dottersack = umhüllt den Nährstoffvorrat (beim Amnioten- Ei)
- Allantois = Sack für Stoffwechselendprodukte (beim Amnioten- Ei)
- Rezente "Reptilien" (Kriechtiere) Überwiegend terrestrisch, Eier mit Schale, oft in Boden abgelegt Ektotherm: Körpertemperatur von Umgebung abhängig (Wechselwarm) rezente Gruppe der Reptilien = paraphyletische Gruppe Brückenechse: lebendes Fossil in Neuseeland Echsen und Schlangen: Keratin-Schuppen --> Häutung leistungsfähige Sinnesorgane meist Fleischfresser Krokodile: wenige Arten große Fleischfresser semiaquatisch Brutpflege Schildkröten: Körperpanzer aus Teilen der Wirbel, Rippen und Schlüsselbein marin im Süßwasser terrestrisch
- Aves (apomorphe Merkmale) = Vögel neu erworbene Merkmale: Vorderextremitäten in Flügel umgewandelt Aktive Flugfähigkeit (mehrfach wieder verloren gegangen) Asymmetrische Schwungfedern Kiel am Brustbein als Ansatz für Flugmuskulatur Versteift Wirbelsäule und reduzierte Schwanzwirbelsäule Keine Zähne im Kiefer Nur 1 Ovar, keine Harnblase Gehirn relativ groß, Kleinhirn vergrößert Bebrütung der Eier und intensive Brutpflege
- Aves (Flugfähigkeit) --> Vorderextremität bildet Flügel Leichtbaukonstruktion: Federn bilden luftundurchlässige Oberfläche hohle Knochen Fehlen von Zähnen und Schwanzwirbelsäule 1 Ovar Leistungsfähiger Stoffwechsel: 4-kammeriges Herz; sehr effiziente Lungen mit Luftsäcken Endotherm (Homoiotherm = Eigenwarm) Hohe Stoffwechselrate erfordert energiereiche Nahrung Sehr gute Lichtsinnesorgane Großes Gehirn (bes. Kleinhirn)
- Archaeopteryx = "missing link" zwischen Dinosauriern und Vögel lebte vor ~ 150 Mio. Jahren Fossil hat: Federn, Flügel, Skelett weist Merkmale der Dinosaurier und Vögel auf war flugfähig (vermutlich auch Schlagflug) auffällige Lücke zwischen Armschwingen und Körper Kein Kiel am Brustbein langes Schwanzskelett
- Mammalia = Säugetiere apomorphe Merkmale: Haare Milchdrüsen der Weibchen, Milch als Nahrung der Jungtiere Sekundärer Gaumen erlaubt Atmung und gleichzeitige Nahrungsaufnahme Heterodont = differenzierte Zähne, nur 1 Zahnwechsel Zwerchfell trennt Brust- und Bauchraum großes Gehirn (bes. Neocortex) Leistungsfähiger Stoffwechsel 3 Gehörknöchelchen aus prim. Kiefergelenk; Sekundäres Kiefergelenk erlaubt mahlende Kaubewegungen intensive Brutpflege
- Phylogenie der rezenten Mammalia Mammalia : --> Monotremata (Kloakentiere) --> Marsupialia (Beuteltiere) --> Placentalia (höhere Säugetiere/ Plazentatiere)
- Marsupialia = Beuteltiere ~350 Arten, rezent nur in Australien, Neuguinea und Amerika Embryo entwickelt sich im Uterus des Weibchens --> wird in sehr früher Entwicklungsphase geboren schließt Embryonalentwicklung als Säugling im Beutel ab und trinkt Milch von der Zitze der Milchdrüse
- Konvergente Evolution = Ausbildung analoger Merkmale, ohne nähere Verwandschaft Anpassung an ähnliche Bedingungen (Umweltbedingungen/ ähnliche Lebensweise) Beispiele : Marsupialia vs. Placentalia zB.: Gleitbeutler - Gleithörnchen Beutelmull - Maulwurf
- Porifera Gattungen Demospongiae - Hornkieselschwämme Hexactinellida - Glasschwämme Calcarae - Kalkschwämme
- Hexactinellida - Glasschwämmer ca. 400 rezente Arten, nur marin (oft Tiefsee) Gewebestruktur syncytial (mehrkernig) (Fusion der Makromeren im Embryo) SiO2-Spikel (Siliziumdioxid) (intrazellulär von individuellen Skleroblasten gebildet) oft mit Basalstiel/Basalspikel zur Verankerung im Schlammboden keine Porocyten keine kontraktilen Zellen Parenchymula-Larve (”massiv”)
- Cellularia (umfassen Hornkieselschwämme & Calcarea) mit ”distinkten” Zellen (einkernig) evtl. Coeloblastula (hohl) als urspr. Larventyp; entwickelt sich in den meisten Demosponiae zur Parenchymula-Larve (massiv) weiter Porocyten
- Calcarea - Kalkschwämme ca. 500 Arten, marin, oft im Flachwasser CaCO3-Spikel (Calciumcarbonat) (nur in dieser Gruppe); extrazellulär von mehreren Skleroblasten gebildet Larve hohl (Grundtyp?): Coeloblastula, Amphiblastula oft Brutpflege (Larve bleibt im Muttertier)
- Demospongiae - Hornkieselschwämme 80-90% aller Schwammarten (ca. 7.500 Arten), alle aquatischen Habitate große morphologische Diversität SiO2-Spikel (intrazellulär von individuellen Skleroblasten gebildet) oft mit Stützelement Spongin (nur in dieser Gruppe!) meist Parenchymula-Larve (”massiv”) Biochemische Substanzen (sekundäre Inhaltsstoffe)• oft toxische, antimikrobielle, antibakterielle Wirkung (angewandte Forschung!)• Schutz vor Überwucherung mit anderen sessilen Organismen (Kamptozoen, Bryozoen, Ascidien, anderen Schwämmen, Korallen, etc.)• Schutz vor Prädatoren• Kommunikation (Arterkennung, Metamorphose)
- 2 Möglichkeiten der Phylogenie bei Porifera 1) Demospongiae + Hexactinellida: • SiO2-Spikel• Parenchymula-Larve (Homologie?)• syncytiale Gewebestruktur der Hexactinellida sekundär• sekundärer Verlust der Porocyten bei Hexactinellida 2) Demospongiae + Calcarea: • distinkte, mononucleäre Zellen• Porocyten• sekundärer Verlust der SiO2- Spikel bei Calcarea• Parenchymula-Larve Grundtyp?• Coeloblastula der Calcarea sekundär?
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- Placozoa Kein Kollagen, keine ECM (extra celluläre matrix) (sek. Verlust?) Aber: Echte Epithelien mit Gürteldesmosomen (zonula adhaerens, septate junction) 2-schichtig: dorsales Epithel mit „Sphären“ (Verteidigungsvesikel??), ventrales Epithel zur Verdauung (Phagocytose) und Fortbewegung (Drüsen, Bewimperung) Zwischenlage mit Faserzellen Amöboid, kontraktil Bakterielle Symbionten Monociliäre Zellen Ring mit FMRFamid-positiven Zellen (Neuropetid!) ca. 30 Arten?
- Placozoa - Entwicklung Sexuell: Eier groß (120μm), Spermatocyten ohne Flagellum total-äquale Furchung, weitere Entwicklung unbekannt
- Theorien zur Entwicklung der Metazoa Placula-Hypothese (Buetschli 1885): Trichoplax als ”lebendes Fossil”;benthischer Ursprung der Metazoa Planuloid-Hypothese (Reisinger 1972, Salvini-Plawen 1978): planktonischer Ursprung der wesentlichen Metazoengruppen von einer gemeinsamen, Planula-artigen Larve Trochaea-Hypothese (Jaegersten 1955, Nielsen & Nørrevang 1985): Evolution von verschiedenen Großgruppen über Trochophora-artige Larvenstadien Archicoelomaten-Hypothese (Sedgwick 1884, Masterman 1898, Remane 1959,Siewing 1972, Emig 1975; heute z.T. von Entwicklungsgenetikern favorisiert):• Entstehung eines coelomaten, segmentierten Urbilateriers aus einem Cnidaria-[(Tetra)corallia]-artigen Vorfahr durch Abschnürung von den Gastraltaschen• komplexer Urbilaterier mit Coelom, Darm mit Anus, Augen, (Sinnes-) Anhängen• alle acoelomaten Tiere haben das Coelom sekundär verloren (!!)
- Ectoderm der Cnidaria Epithel aus Epithelmuskelzellen Sinnes-/Rezeptorzellen ciliär (Reizaufnahme), verbunden mit Nervenzelle Nesselzellen (Cnidocyten, Nematocyten): von Cnidoblasten gebildet, äusserst komplex Nesselkapseln (Cniden, Nematocysten) als Sekretionsprodukt der Nesselzellen
- Endoderm der Cnidaria Drüsenzellen Bildung und Sezernierung von Verdauungsenzyme in Gastrovaskularraum (extrezelluläre Verdauung) Nährmuskelzellen (Epithelmuskelzellen) Sinneszellen Nervenzellen Nesselzellen Interstitielle Zellen
- Ctenophora - Rippenquallen Zweischichtig: Ekto- / Endoderm, aber Mesogloea mit Basallamina (nicht bei Cnidaria!) und Kollagen: echtes Mesoderm? Ektoderm mit Drüsenzellen, Nerven- und Sinneszellen 2 Tentakel, einziehbar, verzweigt, mit Collozyten (Klebzellen zum Beutefang; Autapomorphie!) „Rippen“ aus verklebten Cilien: Antrieb (Schwimmrichtung mit Mund voran) Mund mit Schlundrohr und ausgedehntem Kanalsystem (Schlund-, Pharyngeal-, Radiärkanäle: Verdauung), kein After (Gastrovaskularsystem) Fossile Funde aus dem Kambrium
- Nervensysteme bei Bilateria Nervennetz (Plexus), kein Gehirn bei: Cnidaria, z.T. Acoelomorpha; Urbilateria? Orthogonbildung und Gehirnbildung bei zB.: Plathelminthen Tetraneurie, sukzessive Konzentration des Gehirns bei Mollusca Fortschreitende Konzentration im Cerebral- und Ventralbereich inkl. Reduktion der Anzahl der Längsstränge bei Annelida, viele Arthropoda Weitere Zentralisation des gesamten NS bei einige Arthropoda, Tintenfische
- Lophotrochozoa: Plathelminthes (Plattwürmer) Ca. 13.000 Arten, 75% Parasiten Freilebende 1mm – 50cm Parasiten bis 25m! freilebende meist marin, manche limnisch, wenige terrestrisch "neue Systematik": -- CATENULIDA-- RHABDITOPHORA Polycladida Macrostomida Neodermata -Monogenea ---> "TREMATODA" -Digenea ---> -Cestoda Neodermata: parasitischCatenulida, Polycladida, Macrostomida: freilebend, räuberisch
- Plathelminthes: Catenulida freilebend, meist limnisch, wenige marin einfach gebaut 1 unpaares Protonephridium
- Plathelminthes: Rhabditophora Rhabditophora: Aufbau: Mit Zwei-Drüsen-Kleborgan (”dual gland system”) Rhabditen (stäbchenförmige Sekretzellen in Epidermis zur Feindabwehr) verwenden teilweise Nudibranchia (Nacktkiemer)-Mimikry terrestrische Gruppen: meist tropisch, feuchte Habitate; räuberisch invasive Arten (z.B. Arthurdendyus triangulatus aus Neuseeland bedrohen z.T. einheimische Schnecken-/Regenwurmfauna in Mitteleuropa)
- Plathelminthes: Neodermata --> parasitische Plathelminthes Neodermis (Tegument = sekundäre Körperbedeckung von Würmern): kernloses Syncytium (keine Zellschicht!) Bildung der Neodermis von Larve zu Jungwurm:- Zellen unterhalb der Muskelschicht bilden cytoplasmatische Ausläufer- Sukzessives Ersetzen der Epidermis durch Verschmelzung der Ausläufer- Bildung eines „versenkten Epithels“
- Plathelminthes: Neodermata: Familien? Monogenea (=Hakensaugwürmer): Ectoparasiten, hauptsächlich an Fischen Digenea Cestoa (Bandwürmer)
- Plathelminthes: Neodermata: Digenea: großer Leberegel Endoparasiten in Wirbeltieren obligater Generations- und Wirtswechsel (mindestens 2 Wirte); Leberegel, Pärchenegel (Schistosoma) Generationswechsel / Entwicklung: Großer Leberegel: adulter Leberegel legt Eier in Gallengang des Endwirtes (Rind, Schaf, Schwein..) durch Kot an Umwelt --> Entwicklung der Eier zu Wimpernlarven (Mirazidien) im Wasser suche nach Zwischenwirt = Zwergschlammschnecke in der Schnecke, Entwicklung zu Sporozyste in Sporozyste bilden sich mehrere Redie, welche wiederrum Tochterredien bilden bis sich aus diesen Schwanzlarven (Zerkarien) entwickelt haben (bis zu 2000) Zerkarien entwickeln sich in der Schnecke und verlassen diese aktiv heften sich an Pflanzen und enzystieren (einkapseln) --> von Endwirten gefressen Zyklusdauer zwischen 14 und 23 Wochen Zwischenwirt = Wasserlungenschnecke (verschiedene Arten) Miracidium (Wimpernlarve) mit bewimperter Epidermis: Neodermisbildung!
- Plathelminthes: Neodermata: Digenea: kleiner Leberegel Generationswechsel / Entwicklung kleiner Leberegel: 2 Zwischenwirte! 1. ZW: Landlungenschnecke (verschiedene Arten), Miracidienentwicklung im Ei, durchbohren Darm der Schnecke, bilden verschiedene Generationen von Sporocysten aus denen Cercarien hervorgehen; Ausscheidung als Schleimballen; Aufnahme durch Ameise (2. ZW); meist Encystierung in Leibeshöhle (Metacercarien), aber einige wandern ins Gehirn Verbeissen der Ameise an Grashalm: Aufnahme durch EW (Schaf, Rind,..)
- Plathelminthes: Neodermata: Digenea: Pärchenegel (Schistosoma) = Erreger der Bilharziose (Schistosomiasis) von Schnecken freigesetzte Larven (Zerkarien) (Wasser) verunreinigtem Wasser dringen durch die Haut des Menschen ein verlieren Schwanz und entwickeln sich zu Metazerkarien wandern über Lymph- und Blutgefäße vor allem in Harnblase, Darm, Leber, Lunge und Gehirn entwickeln sich zu geschlechtsreifen Pärchenegel und wandern paarweise in die Venen des (je nach Art) Dünndarms Dickdarms der Harnblase Eier werden über Kot oder Urin ausgeschieden aus den Eiern schlüpfen Wimpernlarven Wimpernlarven dringen in Schnecken ein --> entw. zu Sporozysten Sporozysten vermehren sich in Schnecke und werden zu Zerkarien
- Plathelminthes: Neodermata: Cestoda (Bandwürmer) Darmparasiten vieler Säugetiere (inkl. Mensch, Rind, Schwein, Katze, Hund, Fuchs, Ratte, Wal, etc.) bis zu mehrere Meter lang Kein Mund: Nahrungsaufnahme über gesamte Körperoberfläche Rostellum = Kopf mit Hakenkranz (Katzenbandwurm) Proglottiden= segmentähnliche Fortpflanzungsglieder (enthalten vollständigen zwittrigen Geschlechtsapperat)
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- Plathelminthes: Neodermata: Cestoda: Schweinebandwurm Bau der Haut: Schleimschicht gegen Verdauungsenzyme des Wirten Wasser und niedrigmolekulare Stoffe können passieren (Aminosäuren, Glucose, Fettsäuren) und werden über die Neodermis per Pinocytose aufgenommen Lebenszyklus: Finnen (Larven) mit embryonalem Bandwurm in Muskulatur des Schweines (ZW) über Fleisch werden Finnen in Hauptwirt aufgenommen Finnen- Hülle wird verdaut und Bandwurm hakt sich an Dünndarmschleimhaut fest wächst heran (entwickelt neue Glieder, Proglottiden) Glieder werden geschlechtsreif und befruchten sich gegenseitig die letzten Proglottiden enthalten reife Eier und werden mit dem Kot ausgeschieden (pro Tag bis zu 8 Proglattiden) Eier werden von Pflanzenfressern aufgenommen im Darm Hakenlarven (Oncosphaera) freigesetzt verlassen den Darm und siedeln sich vor allem in der Muskulatur (Zwerchfell, Zunge, Herz) an, wo sie sich in Finnen umwandeln (Zystizerkose)
- Lopotrophozoa:Gnathifera: Familien? Gnathifera: Gnathostomulida Micrognathozoa Rotifera ----> Seisonida ----> SYNDERMATA Acanthocephala ---->
- Lopotrochozoa: Gnatifera: Gnathostomulida (Kiefermäulchen) (Körperbau) Ca. 120 Arten, 1-5 mm +/- rund, rein marin, Bewohner der Sandlückenfauna (”Meiofauna”) Monociliäre Epidermis: Fortbewegung Haft- und Schleimdrüsen Oft mit Spikel Oft steife Tastcirren frontal Cerebral-, Buccal-, Caudalganglion NS intraepithelial Paarige, seriale Protonephridien (wie Gastrotricha) Kiefer aus echter Cuticula (wie Rotatoria) HMS (Hautmuskelschlauch) mit Ring- und Längsmuskeln; nur quergestreifte Muskeln, komplexe Kiefermuskulatur
- Lopotrochozoa: Gnatifera: Gnathostomulida (Kiefermäulchen) (Entwicklung/Fortpf.) Zwitter Gonade dorsal, unpaar Kopulation Eiablage durch Ruptur der Epidermis Spiralfurchung (?) Direkte Entwicklung
- Lopotrochozoa: Gnatifera: Micrognathozoa 1 Art: Limnognathia maerski, erst 2000 beschrieben (Funch & Kristensen), in Thermalquellen Grönlands, klein: 100-150μm Kopf – Hals (mehrgliedig) – Hinterleib 2 Paar Protonephridien 3-schichtige Pseudocuticula NS: verschmolzenes Cerebralganglion, paariges Thorakalganglion (Nervenknoten im Brustbereich), posteriores Ganglion (unpaar); 1 Paar Ventralstränge Anteriores Wimpernband, Cilienfeld, Augen, Speicheldrüsen, Wimperborsten (Mechanorezeptoren) entlang gesamter Längsachse Posterior: Klebdrüse Mundplatte mit Cuticula, Pharynx mit hochkomplexen Kiefern (ähnlich Gnathostomulida/Rotifera) Fortpflanzung: Bisher nur Weibchen (Parthenogenese? = Jungfernzeugung oder Jungferngeburt)mit 1-2 Eier Ontogenie unbekannt
- Lopotrochozoa: Gnathifera: Syndermata (Familien? & Eigenschaften) Syndermata: Rotifera + Seisonida + Acanthocephala Syncytiale Epidermis (Name!) mit verstärkter Aussenschicht (Pseudocuticula) Klare Körpergliederung: Kopf – Rumpf Dorsale Kloake Eutelie (Zellkonstanz = genaue definierte Anzahl an Zellen)
- Lopotrochozoa: Gnathifera: Syndermata: Rotifera (Rädertiere) (Aufbau) Ca. 2.000 Arten, 0.5-3mm, marin, limnisch (wichtige Planktonorganismen!), terrestrisch in Feuchthabitaten (Moos) Filtrierer, Räuber, Pflanzenfresser Kopf (Corona) – Rumpf – Fuß Fuß oft mit Haftorgan („Zehen“) Kaumagen (Mastax) NS: Cerebralganglion (Koordinationszentrum~Gehirn) (paarig), Caudal-, Mastaxganglion, 2 ventrale Längsstränge anterior: Sinnespapillen, Pigmentbecherocellen Muskulöser Pharynx (Rachen) Speicheldrüsen Kloake Paarige Protonephridien Muskulatur: Längsmuskelbänder, ventral offene Ringmuskeln Räderorgan (bewimpert), Fortbewegung und Nahrungsaufnahme Mastax (Kaumagen) mit komplexen Kiefern ähnlich Micrognathozoa
- Lopotrochozoa: Gnathifera: Syndermata: Rotifera (Rädertiere) (Fortpfl.) Fortpflanzung:Interne Befruchtung, z.T. Generationswechsel: mehreren Generationen mit partheno-genetischer (Jungfernzeugung) Fortpflanzungfolgt Generation mit sexueller Fortpflanzung (Heterogonie) Schlechter werdende Bedingungen: Produktion haploider Eier ---> Männchen Männchen produzieren Spermien und befruchten haploide Eier miktischer (=sexuelle Fortpflanzung) Weibchen „amiktisches“(= asexuelle Vermehrung) Weibchen: Parthenogenese (Jungfernzeugung) --> Produktion von diploiden Eiern aus denen nur Weibchen schlüpfen
- Lopotrochozoa: Gnathifera: Syndermata: Seisonida 3 Arten, marin, kommensale Bakteriovoren auf Nebalia (Crustacea: Malacostraca) Getrenntgeschlechtlich, Spermatophorenübertragung Keine Oralbewimperung Muskulatur ähnlich Rotifera: Längsmuskelbänder, wenige offene Ringmuskeln (U-förmig)
- Lopotrochozoa: Syndermata: Acanthocephala (Kratzer) (Aufbau) Ca. 1.100 Arten, 2mm – 1m (!) obligate Parasiten im Darm von Vertebraten (oft Fische, auch Vögel) Charakteristischer hakenbesetzter Introvert (ein- und ausstülpbarer "Mund")(Verankerung) Epidermis mit Pseudocuticula mit Einstülpungen: Nahrungsaufnahme über Haut (kein Darm!) Epidermis syncytial mit Lakunen (Vertiefungen), Körper pseudocoelomat (Nahrungsverteilung!) Hautmuskelschlauch Protonephridien können fehlen Getrenntgeschlechtlich
- Lopotrochozoa: Syndermata: Acanthocephala (Kratzer) (Lebenszyklus) Lebenszyklus: Kopulation (Penis) Befruchtung & Furchung im Uterus des Weibchens „Uterusglocke“: entlässt nur reife Acanthorlarven verlassen Muttertier Gefressen von Insekt oder Krebs Durchdringen der Darmwand: Acanthella Encystierung: Cystacanth vom Endwirt gefressen Entwicklung zu Adultus im Darm des Endwirtes
- Lophotrochozoa: Gastrotricha (Bauchhärlinge) Ca. 450 Arten, i.d.R. kleiner 0.5mm, marin, limnisch, benthisch, interstitiell (Sandlückenfauna): Haftorgane (Zweidrüsensystem) Cuticula, mit Chitin, aber KEINE Häutung (Unterschied zu Nemathelminthes!!); Cuticula überzieht auch Cilien! Nervensystem: Cerebralkommissur (Gewebsbereich, bei dem sekretorisch aktive Nervenzellen (Neurone) mit Spezialstrukturen an Blutgefäßen enden.), 1 Paar oder mehr ventrolaterale Nervenstränge Muskulatur: Hautmuskelschlauch: prominente Längsmuskulatur mit Ring- u. vereinzelten Diagonalmuskeln; kräftige Pharynxmuskulatur Sonstige Eigenschaften: Seriell angeordnete, paarige Protonephridien Fortbewegung: bewimperte, ventrale Gleitsohle (Name!) Fortpflanzung: Zwitter Furchung ähnlich Nematoden, aber keine Eutelie (genaue Anzahl an Zellen) (Regeneration möglich) Entwicklung direkt; Häutung??
- Lophotrochozoa:Nemertini (Schnurwürmer) Ca. 1.000 Arten, meist marin (wenige limnisch oder terrestrisch), meist benthisch i.d.R. Räuber, wenige parasitisch, oft auffällig bunt Oft dünn, z.T. sehr lang (bis 54m?? Wäre längstes Tier der Welt!) Apomorphien: Rüssel in coelomatischem Raum: Rhynchocoel! Geschlossenes BGS! Aber: beides primäre LH, nur endothelial ausgekleidet! Deshalb: Protonephridien! Gonaden: seriell, mit seriellen Gonodukten
- lecithotrophe Larven = ernähren sich von Dotter
- Rhynchocoel =muskulöse und von Flüssigkeit erfüllte Rüsselscheide der Schnurwürmer
- Cycliophora derzeit 2 Arten: Symbion pandora (kommensalisch auf Mundwerkzeugen des Norwegischen Hummers (Kaisergranat) und Symbion americanus (auf Amerikanischem Hummer) Komplexer Lebenszyklus mit zwei Larvenstadien Freßstadium (Trophozoidstadium) ca 300-500μm dicke, mehrschichtige Cuticula Buccaltrichter (bewimpert) mit Myoepithel und Mundöffnung – Stamm – Stiel mit Haftscheibe U-Darm, Anus mit Sphinkter anterior (Schließmuskel) aber ausserhalb des Cilienkranzes Cerebralganglion (?) Zwergmännchen 60-70μm!! kein Buccaltrichter, kein Verdauungstrakt, Kopulationsorgan (Penis), vergleichsweise sehr großes Gehirn komplexer Bau mit nur ca. 60 somatischen Zellen! Chordoidlarve Stark muskulöses Chordoidorgan (VENTRAL! daher keine Chorda!) HMS mit offenen Ringmuskeln, Längsmuskeln lecithotroph; Cilienfelder homolog zu Prototroch??? 1 Paar Protonephridien Nervensystem: massives Gehirn (wie Männchen)2 Ventralstränge, hinten verbunden, Kommissuren Pandoralarve Muskulatur ähnlich Chordoidlarve
- Cycliophora: Lebenszyklus Freiwerden der Chordoidlarve aus chordoiden Cysten Besiedelung eines neuen Wirtstieres: Festsetzen und Encystierung Freßstadium, produziert asexuell neue Freßstadien und Pandora Larve, die auf selbem Wirt metamorphosiert; Freßstadium produziert auch Zwergmännchen und Weibchen Männchen wird frei und heftet sich an Freßstadium mit Weibchen – Befruchtung durch Epidermis/Cuticula des Freßstadiums UND internen Weibchens?? Nie beobachtet! Weibchen mit befruchtetem Ei (?) wird frei, setzt sich auf selbem Wirtstier fest, degeneriert, Chordoidlarve schlüpft. ABER: Zyklus noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt
- Tentaculata = Lophophorata =Tentakelträger Bryozoa, Phoronida, Brachiopoda älteste Fossilien aus Frühkambrium
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