Klinische Psychologie (Fach) / BPS (Lektion)

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BPS

Diese Lektion wurde von Lisa0411 erstellt.

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  • Kriterien Persönlichkeitsstörung A Überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das deutlich von Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht. Muster manifestiert sich in mind. 2 Bereichen: 1) Kognition 2) Affektivität 3) Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen 4) Impulskontrolle B Das überdauernde Muster ist unflexibel und tiefgreifend in weitem Bereich persönlicher und sozialer Situationen C Überdauernde Muster führt zu Leiden/Beeinträchtigungen (sozial, beruflich..) (klinisch bedeutsam) D Muster ist stabil und lang andauernd, Beginn bis in Adoleszenz oder frühe Erwachsenenalter zurückzuverfolgen E Überdauernde Muster lässt sich nicht besser als Manifestation oder Folge einer anderen psychischen Störung erklären F Überdauernde Muster geht nicht auf körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge) oder medizinischen Krankheitsfaktor (z.B. Hirnverletzung) zurück  
  • Diagnosekriterien BPS Tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschl Beziehungen, im Selbstbild, in den Affekt sowie von deutlicher Impulsivität. Beginn im frühen Erwachsenenalter und manifestiert sich in verschiedenen Lebensbereichen. Mindestens 5 Kriterien: 1) Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden (hier keine suizidalen Handlungen) 2) Muster instabiler aber intensiver zwischenmenschl. Beziehungen, das durch Wechsel zwischen Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist 3) Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbilds oder der Selbstwahrnehmung 4) Impulsivität in mind. 2 potentiell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, Fressanfälle) 5) Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder drohungen, Selbstverletzungsverhalten 6) Affektive Instabilität, ausgeprägte Reaktivität der Stimmung (einige Stunden) 7) Chronisches Gefühl der Leere 8) Unangemessene heftige Wut oder Schwierigkeiten Wut oder Ärger zu kontrollieren (z.B. WUtausbrüche, wiederholte körperl Auseinandersetzungen) 9) Vorübergehende durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome  
  • Klinische Symptomatik Ebenen/Problembereiche der Symptomatik? Problembereich: - Affektregulation (niedrig. Reizschwelle etc) - Selbstbild (wer selbst ist, weit entfernt/abgetrennt von sich selbst) - psychosoziale Integration - kognitive Funktionsfähigkeit (z.B. Dissoziationen) - Verhaltensebene (70-80% selbstschädigendes Vh, Hochrisikoverhalten, Ess- und Trinkverhalten)  
  • Entstehung BPS: Neurobehaviorales Störungsmodell - Psychosoziale Komponenten (Risikofaktoren: weiblich, frühe sex. Gewalterfahrung, körperl. Gewalt, Vernachlässigung, fehlende 2. Bezugsperson die Schutz gewährt, 60% Missbrauch) - Genetische Komponenten (Gesamtheit der PS Befunde aus Zwillingsstudien, Konkordanzraten 55% vs. 14%, Torgersen 69% Varianz erklärt, aber komorbide PS!) - Störungen der Affektregulation (Erregungsniveau etc., limbisches System) - Dissoziative Symptome -> Zusammenwirken genetisch bedingter neurobiol. Faktoren (wie Dissoziationsneidung, Störung der Reizkontrolle, Affektmodulation) mit psychosozialen Variablen wie sex. Missbrauch und emotionale Vernachlässigung -> Folge: Entwicklung dysfunktionaler kognitiv-emotionaler Schemata, die sich in Störungen der Identität, Beziehungsregulation, Affektregulation und Handlungssteuerung manifestieren -> traumatische Erfahrungen werden durch spätere positive Erfahrungen/Lernprozesse nicht relativiert, bleben virulent -> Sicht der Welt als unberechenbar und gefährlich  
  • Definiton Dissoziationen? = Störung der normalen Integration von Bewusstsein, Gedächtnis und Identität oder Wahrnehmung der Umwelt (65% der BPS Patienten) - psychologische Diss.: Derealisation und Depersonalisation -somatoforme Phänomene: Analgesie, Verlust der Kontrolle über Willkürmotorik.. -> hohe Korrelation Diss. mit selbstschäd. Vh ... -> hohe Korrelation aversive Anspannung und diss. Symptomatik - Einfluss Dissoz. auf Lernprozesse  
  • Behandlungsmodule DBT - Einzeltherapie - Skillstraining in der Gruppe - Telefonberatung - Supervisionsgruppe für Therapeuten