Emotion (Fach) / Kognitive Bewertungstheorien (Lektion)
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Kognitive Bewertungstheorien
Diese Lektion wurde von ladodo erstellt.
- Was sind die Grundannahmen der Bewertungstheorien der Emotion? - Intensität und Qualität von emotionalen Reaktionen hängt von kognitiver Einschätzng ("appraisal") ab - Emotionen basieren auf Kognitionen (Bewertungen, Überzeugungen) - Unterschiedliche Emotionen beruhen auf unterschiedlichen Mustern von Einschätzungen
- Was sind die Grundannahmen von Richard Lazarus? Stress = Sammelbegriff für verschiedene Formen psychischer Belastungen, die Bewertungsmöglichkeiten beanspruchen Bsp. für Stressoren: Krieg, Naturkatastrophe, Verlust einer Person, Prüfung -> Identifizierung von vermittelnden Strukturen und Prozessen, von denen es abhängt wann und in welcher Form Stressreaktionen auftreten
- Welche drei Arten von Bewertungsprozessen unterscheidet Lazarus? Primäre Einschätzung Einschätzung der Bedeutung von Ereignissen für eigene Motive /Wünsche Motivrelevanz Motivkongruenz (förderlich für meine Motive??) Sekundäre Einschätzung Beurteilung er Handlungs- und Bewältigungsmöglichkeiten´ Verantwortlichkeit (Ich oder Anderer?) Problembezogenes Bewältigungspotential Erwartungen (Wie wahrschienlich sind Veränderungen? Neueinschätzung Erneute Bewertung der Situatuon Neuinterpretation und Modifikation der primären Bewertung Bewältigung (coping)
- Was sind die Funktionen der Emotionen? (lazarus) evolutionär entstandene Strategien zur Bewältigung motivrelevanter Situationen Emotionen lösen Handlungsimpulse aus, die Bedrohung beseitigen/reduzieren! Veränderung durch instrumentelle Handlung (problemorientierte Bewältigungsstrategie) Reduktion der Stressgefühle durch Ablenkung der Aufmerksamkeit oder Neueinschätzung (reappraisal) -> emotionsorientierte Bewätigungsstrategie
- Welchen Effekt hat kognitive Einschätzung auf Stressreaktionen ? Intensität von Stressemotionen hängt davon ab, wie Bedrohung kognitiv eingeschätzt wird Experiment Speisman: (Beschneidungsritual) -geringere physiologische Erregung, wenn Ereignis als harmlos uminterpretiert werden kann Folgeuntersuchung Lazarus: intellektualisierender Kommentar vor dem Film bewirkt ebenfalls geringere physiologische Reaktion
- Was besagt die kognitive Emotionstheorie "Emotion and adaptation" (Lazarus) ? spezifische Emotionen = Ergebnis unterschiedlicher Einschätzungsmuster
- Wie lauten die 6 Einschätzungskomponenten? Primärer Bewertungsprozess: Zielrelevanz Zielkongruenz Art der Ich-Beteiligung Sekundärer Bewertungsprozess: Verschulden/Verdienst Bewältigungspotential Zukunftserwartung
- Welche Art von Bewertungen ist bei kognitiven Einschätzungsprozessen von Bedeutung? sowohl bewusste als auch unbewusste, automatische Situationsbewertungen sind von Bedeutung wichtige Ursache von Emotionen!
- Wer versuchte zu widerlegen (und wie), dass Emotion Kognition braucht ? Zajonc Emotion und Kognition basieren auf unabhängigen Systemen emotionale Präferenzen können durch affektive Reize ausgelöst werden,ohne dass dies eine kognitive Verarbeitung der Reize erfordert erster Eindruck ist oft affektiv, kognitive Bewertung erfolgt erst später Lazarus Kognition ist notwendige und hinreichende Voraussetzung für Emotion
- Wie hat Zajonc seine Annahmen empirisch überprüft? Mere exposure /Vertrautheitseffekt UV: Häufigkeit, mit der chinesische Schriftzeichen präsentiert wurden AV: Einschätzung der positiven /negativen Bedeutung der Zeichen --> je häufiger sie präsentiert wurden, desto positiver Kognitiv beeinflussbar? UV1:Primes (glücklich/ärgerlich) UV2: Darbietungszeit (4ms /1s) AV: Präferenzurteil --> affektive Urteile können schneller eintreten als die kognitive Verarbeitung
- Sind Emotionen prä- oder postkognitiv? Lazarus: Fokus auf Emotionen wie Ärger, Freude Kognition= Informationsverarbeitung (auch unbewusst) Emotion ist postkognitiv Zajonc: Fokus auf einfache Präferenzurteile Kognition = bewusste Interpretation und Bewertung von Reizen Emotion ist präkognitiv