Betriebswirtschaft (BWL) (Fach) / BRP (Lektion)

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Wirtschaften

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  • Wirtschaften (def.) planvolles Handeln zur Milderung von Knappheit
  • Wirtschaft - Ökonomie (def.) ist die planvolle, rationale Schaffung oder Bereitstellung von Gütern zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse
  • Wirtschaftlichkeitsprinzip (ökonomisches Prinzip) (der Versuch, viele Bedürfnisse trotz begrenzter Mittel zu befriedigen) Unterscheidung: Minimalprinzip = ein bestimmtes Ziel, mit möglichst geringem Mitteleinsatz erreichen Maximalprinzip = mit vorhandenen Mitteln ein möglichst hohes Ziel erreichen
  • Wirtschaftsteilnehmer alle Personen und Institutionen, die am Wirtschaftsleben teilnehmen Unternehmen (öffentliche u. private, stellen Güter her) Haushalte (ge- bzw. verbrauchen Güter = Konsumenten) Staat (greift regelnd ein, z.B. über Förderungen o. Beihilfen) Banken (stellen Kapital zur Verfügung)
  • Kleiner Wirtschaftskreislauf stellt sich zusammen aus: Staat Haushalte (Konsumenten) Banken Unternehmen
  • Kleiner Wirtschaftskreislauf (Verbindungen) Staat an Konsumenten: Einkommen, Beihilfen Konsumenten an Staat:Arbeitskraft, Steuern u. Abgaben Banken an Konsumenten:Kredite, Zinsen u. Auszahlungen Konsumenten an Banken:Sparen, Zinsen u. Rückzahlungen Banken an Unternehmen:Kredite, Zinsen u. Auszahlungen Unternehmen an Banken:Geldanlagen, Zinsen u. Rückzahlungen Unternehmen an Staat:Steuern u. Abgaben, Güter Staat an Unternehmen:Kaufpreis, Subventionen Staat an Banken:Zinsen u. Rückzahlungen, Kredite Banken an Staat:Kredite, Steuern u. Abgaben Unternehmen an Konsumenten:Güter, Einkommen Konsumenten an Unternehmen:Kaufpreis, Arbeitskraft
  • Subvention finanzielle Unterstützung des Staates für einen bestimmten Zweck
  • Auslandsgeschäft Geschäfte mit Partnern im Ausland:   innerhalb der EU = innergemeinschaftliche Verbringung ausserhalb EU = Export
  • Globalisierung Waren u. Dienstleistungen können von Unternehmen weltweit angeboten u. nachgefragt werden
  • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) (def.) ist eine Untersuchung und Darstellung des Wirtschaftsgeschehens einer Volkswirtschaft für eine abgelaufene Periode mit dem Ziel eines möglichst umfassenden u. in Zahlen ausgedrückten Gesamtbildes des wirtschaftlichen Geschehens dient als Informations- u. Entscheidungsgrundlage für wirtschaftspolitische Maßnahmen (ohne diese Daten könnten keine adäquaten Rahmenbedingungen geschaffen werden)
  • Sozialprodukt Messgröße für die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft Unterscheidung in Bruttoinlandsprodukt (BIP) und Bruttonationaleinkommen (BNE) BIP erfasst den Gesamtwert aller Sachgüter u. Dienstleistungen für den ENDVERBRAUCH, die innerhalb einer Volkswirtschaft in einem Jahr hergestellt werden = Inlandskonzept Bruttonationaleinkommen (BNE)erfasst den Gesamtwert aller Sachgüter u. Dienstleistungen für den Endverbrauch, die in einem Jahr von Inländern (Personen mit Hauptwohnsitz im Inland) im In- oder Ausland hergestellt wurden.  Das BNE zeigt, über welche Werte Inländer verfügen können, da die in einem Land lebenden Menschen über mehr Werte, als im Inland produziert wurden, verfügen können (bspw. durch Einkommen aus dem Ausland) = Inländerkonzept BNE - ergibt sich, indem  man vom BIP die Einkommen abzieht, die in die übrige Welt geflossen sind und die Einkommen hinzufügt, die von inländischen Wirtschaftseinheiten aus der übrigen Welt bezogen wurden
  • Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist das Maß für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes - ist von allen volkswirtschaftlichen Kennzahlen die wichtigste Größe, um Volkswirtschaften international zu vergleichen (Maastrichtvertrag - max. Staatsneuverschuldung p.a. nicht höher als 3% des BIPmax. Gesamtverschuldung darf nicht mehr als 60% des BIP betragen
  • BIP - Unterscheidung Nominelles BIP: wird mit Preisen des laufenden Jahres bewertet - die BIP-Veränderung stellt zum einen die Produktivitätssteigerung UND zum anderen die Preissteigerung im Zeitablauf dar (Zunahme des Preisniveaus = Inflation: erhöht das BIP / Rückgang des Preisniveaus = Deflation: senkt das BIP Reales BIP  wird mit Preisen eines bestimmten Basisjahres bewertet, d.h. der Preis wird konstant gehalten - die BIP-Veränderung stellt nur die Produktivitätssteigerung einer Volkswirtschaft im Zeitablauf dar
  • Inflation anhaltende Geldentwertung - Konsument erhält für gleiche Menge Geld weniger Güter
  • Deflation Unter Deflation versteht man in der Volkswirtschaftslehre einen allgemeinen, signifikanten und anhaltenden Rückgang des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen.
  • BIP pro Kopf wird wie folgt berechnet:   BIP der Volkswirtschaft  /  Bevölkerungsanzahl der Volkswirtschaft   ist zwar kein exaktes Maß für Lebensqualität u. Wohlstand, liefert aber wichtige Anhaltspunkte, solange man sich der Grenzen seiner Aussagekraft bewusst bleibt
  • BIP als Wohlstandsmaß BIP ist die wichtigste Kenngröße zur Bemessung des Wohlstandes einer Volkswirtschaft
  • BIP - Faustregel in der Volkswirtschaft Steigt BIP im langjährigen Schnitt um jährl. 2%, erfolgt eine Wohlstandsverdoppelung alle 35 Jahre
  • BIP als Wohlstandsmaß (Kritik - Beispiele) Vermehrte Umweltschäden, Unfälle, Spitalsaufenthalte oder auch militärische Rüstung können BIP erhöhen, täuschen somit Wohlstandsgewinn vor Differenzierung zwischen Arm u. Reich ist durch BIP/Kopf nicht möglich ob ressourcen- bzw. umweltschonend gewirtschaftet wird ist nicht prüfbar Gewährleistung der inneren, äußeren u. sozialen Sicherheit der Bevölkerung wird nicht abgebildet wie gut die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist, wird nicht dargestellt
  • VGR (volkswirtschaftliche Gesamtrechnung) - was wird nicht erfasst? unentgeltliche Leistung privater Haushalte (Hausarbeit, Kindererziehung, Betreuung, Pflege Angehöriger, Vereinstätigkeit) Heimwerkertätigkeiten (hier wird allerdings das gekaufte Material u. Geräte sehr wohl in der VGR berücksichigt) Schwarzarbeit/Schwarzmarktgeschäfte Externe Kosten (Umweltschäden, Boden- bzw. Bodenschätzeverschleiß, evtl. sinkendes Bildungsniveau)