Physiologie (Fach) / Blut (Lektion)

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Blut 1. Zusammensetzung 2. Aufgaben 3. Erythrozyten 4. Blutplasma

Diese Lektion wurde von Claudi3562 erstellt.

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  • 1. Blut - Definition Blut = aus funktioneller Sicht ein flüssiges Körpergewebe, in dem die zum Leben wichtigen Stoffe (Elektrolyte, Atmungsgase, Nährstoffe,Vitamine, Mineralien) gelöst sind . Setzt sich aus Zellen und ...
  • 3. Hämatokrit - Definition - Normwerte Der Hämatokritwert (Hkt) beschreibt den Anteil der Erythrozyten am Gesamtblutvolumen Normwerte:  männlich: 45% - 52% weiblich: 37% - 48% Um den Hkt zu ermitteln wird ungerinnbar gemachtes Blut zentrifugiert → ...
  • 4. Blutvolumen - Definition - Bestimmung - Veränderung ... Das Blutvolumen eines Erwachsenen beträgt ca. 7 -  8% seines Körpergewichts. Die Bestimmung des Blutvolumens kann mittels Indikatorverfahren erfolgen entweder: direkt mit Cr51 radioaktiv markierten ...
  • 5. Aufgaben des Blutes - Aufgaben - Ausführende Bestandteile ... Aufgabe: Transport: der Atemgase von den Atmungsorganen in die Peripherie und wieder zurück → durch Erythrozyten von Nährstoffen von Reserptions- oder Speicherort zu den peripheren Geweben → ...
  • 2. Blut - Blutzellen Blutzellen: Erythrozyten: "rote Blutkörperchen",  Träger der Atemgase O2 und CO2  machen ca 99% des Blutvolumens aus ca. 5 Mio/ μl Lebensdauer: 120 Tage Leukozyten: "weiße Blutkörperchen",  ...
  • 6. Erythrozyten - Aufbau - Form   Form: bikonkave, runde, flache Scheiben Durchmesser ca. 7,5 µm, ca. 2µm breiter Rand Vorteil der Scheibenform: hohes Oberflächen-Volumenverhältnis → können auch Kapillargefäße mit einem ...
  • 7. Erythrozyten - Aufbau - Hämoglobin Hämoglobin:   = Chromoprotein (= Protein mit Metallanteil) 4 Polypeptidketten mit je 1 Häm  → 4 Häm → 4 Sauerstoffmoleküle → 1 Molekül Hämoglobin kann 4 Sauerstoffmoleküle binden kugelförmige ...
  • 8. Erythrozyten - osmotische Phänomene - osmotische ... Osmotische Phänomene: osmotische Druck in den Ery´s = Blutplasma kolloidosmotische Druck in Ery´s > Blutplasma → Ausgleich durch aktiven Auswärtstransport von Elektrolyten an der Erythrozytenmembran  ...
  • 9. Erythrozyten - osmotische Phänomene - EXKURS: ... EXKURS: Osmose = Übergang eines Lösungsmittels (z.B. Wasser) aus einer Lösung in eine stärker konzentrierte Lösung durch eine semipermeanle Membran, welche für das lösungsmittel durchlässig ist, ...
  • 10. Erythrozyten - osmotische Phänomene - EXKURS: ... EXKURS: Kolloidosmotische Druck = onkotische Druck = der osmotische Druck einer kolloidalen Lösung. Kolloidale Lösung =  Lösung in der Teilchen der Größe 1 - 100 nm, sogenannte Makromoleküle gelöst ...
  • 11. Erythrozyten - osmotische Phänomene - Klinik Klinik:   Infusion 0,9%ige (= analog Konzentration im Blutplasma = isotonisch) Kochsalzlösung (NaCl) um Störungen (Spährozyt oder Stechapfelfom Ery´s) zu verhindern  Sphärozytose (= Kugelzellanämie) ...
  • 12. Erythrozyten - EXKURS - Funktion der Milz Funktion der Milz: Identifizierung und Abbau von überalteten/ verbrauchten/ nicht erkannten Blutzellen = Filterfunktion (="Blutmauserung") TZ-Speicherung Abfangen und Abbau von Gerinnungsprodukten ...
  • 13. Erythrozyten - BSG - Definition/ Messung/ Normwert ... BSG (=Blutsenkungsgeschwindigkeit): Wegen ihres hohen spezifischen Gewichts sinken die Ery´s im Plasma eines ungerinnbar gemachten Blutes ab Messung: in mm, jeweils nach 1 Stunde und nach 2 Stunden ...
  • 14. Erythrozyten - BSG - Klinik Klinik: Die BSG ist eine kostengünstige und einfache Untersuchung, um sich einen groben Überblick über die Genese einer Erkrankung zu verschaffen. Bei höheren Werten kann z.B. eine Entzündung oder ...
  • 15. Erythrozyten - Funktionen Funktionen: Atemgastransport - Transport des Atemgases O2 - Abtransport von CO2 (CO2 geht nur ganz kurz in die Ery´s zur Umwandlung) Regulierung des pH-Wertes Zur Erfüllung ihrer Aufgaben enthalten ...
  • 16. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Lebensdauer: Da die Lebensdauer nur 120 Tage beträgt, braucht der Organismus fortwährend Nachschub.  
  • 17. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Bildung = Erythropoese: Bildungsort: beim Erwachsenen im Knochenmark der platten und kurzen Knochen, bei Kindern auch im roten Mark der großen Röhrenknochen. Regulation:    hormonell über das Ausschütten ...
  • 18. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Bildung/Regulation: Damit ausreichend Ery´s im Blut zirkulieren, muss die Erythropoese ständig in angemessenen Umfang stimuliert werden. Ansonsten → Anämie (= Blutarmut) Sauerstoffmangel im Gewebe ...
  • 19. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Abbau:   ältere Ery´s verlieren zunehmend die Fähigkeit der Verformung und werden starrer, was v.a. für das "Aussortieren" der alten Zellen wichtig ist Abbauort: in der Milz. Im Netztwerk der Retikulumzellen ...
  • 20. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Messgröße der Erythropoese: Sauerstoffpartialdruck (pO2) im arteriellen Blut Erythrozytenkonzentration ↓ bzw. arterielle O2 - Gehalt ↓ im Blut → Stimulation der Erythropoese im Knochenmark ...
  • 21. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Messung der Erythropoese: Retikulozytenwert im Blut: Retikulozyten sind "junge" Ery´s und machen normalerweise 0,5 - 1,0 % der gesamten Ery´s aus.  Retikulozyten ↑ (= Retikulozytose) = Zeichen ...
  • 22. Erythrozyten - Regulation der Erythrozytenzahl ... Klinik: Erythropoetin (=EPO) ↑ → Erythrozytenbildung ↑ → Retikulozyten ↑  Manche Radrennsportelr stehen im Verdacht zu Zwecken der Leistungssteigerung (Doping) EPO zuzuführen → Steigerung ...
  • 23. Erythrozyten - Erythrozytenindeces Erythrozytenindeces: MCV = (mean cellular volume) mittleres Erythrozytenvolumen  (Volumen ↑↓) MCHC = (mean cellular hemoglobin concentration) = mittlere intraerythrozytäre Hb-Konzentration (Hämoglobinmenge ↑↓)  ...
  • 24. Erythrozyten - Anämien - Definition Anämien: Eine Anämie ist eine pathologische Verminderung von Hb-Konzentration, Hkt oder Erythrozytenzahl
  • 25. Erythrozyten - Anämien - hypochrome Anämie hypochrome Anämie: MCH ↓ (Hb deutlich zu klein) Hb, Hkt und/oder Erythrozytenzahl ↓ z.B. Eisenmangelanämie Eisenmangel → verzögerte Hb-Bildung → verzögerte Erythropoese und dadurch ...
  • 26. Erythrozyten - Anämien - hyperchrome Anämie hyperchrome Anämie: MCH ↑ (Erythrozyt nicht reif genug für das an sich normale Hb) Hb, Hkt und/ oder Erythrozytenzahl ↓ z.B. Vitamin-B12-Mangelanämie
  • 27. Erythrozyten - Anämien - Klinik Klinik: z.B.  Eisenmangel → weniger Hb wird synthetisiert → hypochrome Anämie Vitamin-B12-Mangel → Störung der Erythropoese → hyperchrome Anämie Wo ist Vitamin B12 enthalten? rotes ...
  • 28. Blutplasma - Zusammensetzung Blutplasma besteht zu 90% aus Wasser und zu 10% aus gelösten Bestandteilen
  • 29. Blutplasma - Zusammensetzung - gelöste Bestandteile ... Gelöste Bestandteile (alles muss gelöst vorliegen):    Plasmaproteine (sh. gesonderte KK) Lipide und Kohlenhydrate Vitamine, Hormone und Elektrolyte (= Ione gebunden, sh. gesonderte KK) Blutzucker: ...
  • 30. Blutplasma - Zusammensetzung - Elektrolyte und ... Kationen (= Anziehung an Kathode -): Na+ 135 - 145 K+ 3,5 - 5,0 Mg2+ 100 - 108 Ca2+ 1,5 - 2,0 Anionen (= Anziehung an Anode +): Cl- 100 - 108 HCO3- 22 - 26 Proteine- 17 Phosphat 0,84 - 1,45 Sulfat ...
  • 31. Blutplasma - Zusammensetzung - Wichtigste Elektrolyte ... Kationen:   Na+ = häufigste Kation im EZR + entscheidendes Kation für osmotischen Druck im EZR K+ = häufigstes Ion im IZR + wichtigste Rolle bei der Entstehung des Aktionspotentials und der Erregungsübertragung ...
  • 32. Blutplasma - Zusammensetzung - Serum Serum = Blutplasma ohne gerinnungsaktive Proteine (Fibrinogen)
  • 33. Blutplasma - Zusammensetzung - Elektrolythaushalt ... Klinik: Auf Störungen des Elektrolythaushaltes reagiert der Körper überaus empfindlich: Kalium: Sowohl Kaliummangel als auch Kaliumüberschuß führen zu Störungen der neuromuskulären Erregungsleitung, ...
  • 34. Blutplasma - Zusammensetzung - Elektrolythaushalt ... Warum Diuretika? Ödeme (= Wasseransammlung im Gewebe) z.B. durch sinkenden kolloidosmotischen Druck Bluthochdruck - Volumen ↑ → Druck ↑ - Volumen ↓ → Druck ↓ → Wasservolumen im ...
  • 35. Blutplasma - Zusammensetzung - Elektrolythaushalt ... Klinik: Störungen des Calciumhaushaltes führen u.U. zu Osteoporose mit Frakturen oder Bewusstseinsstörungen Calcium: Ca2+ ↑ = Hypercalcämie Wodurch? Störung im Hormonhaushalt (Calciumstoffwechsel ...
  • 36. Blutplasma - Zusammensetzung - Elektrolythaushalt ... Klinik: Blutzucker: BZ ↓ = Hypoglykämie Folge: Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit + evtl. Tod BZ ↑ = Hyperglykämie Folge: Koma  + evtl. Langzeitschäden z.B. bei Falschbehandlung( ...
  • 37. Blutplasma - Plasmaproteine - Zusammensetzung Plasmaproteine: Die Gruppe der Plasmaproteine setzt sich aus einer Vielzahl verschiedener Eiweiße zusammen, deren Molekulargewicht zwischen 40.000 und 150.000 Dalton liegt. Der Eiweißanteil im Blut ...
  • 38. Blutplasma - Plasmaproteine - Funktionen Funktionen: Transport- (=Vehikel-) Funktion: Transport von Nährstoffen, Vitaminen, Elektrolyte, Substraten, Hormonen und auch Medikamente  (v.a Albumine) Nährstofffunktion: Die im Plasma gelösten ...
  • 40. Blutplasma - Plasmaproteine - Eiweißfraktionen ... Eiweißfraktion des Blutes: Albumine 55% - 65%    - Verantwortlich für KOD - Carrierprotein für verschiedene Substanzen (Bilirubin, Calcium) α1 + α2 + β- Globuline 15% - 25%(z.B. Antithrombin ...
  • 39. Blutplasma - Blutplasma - Elektrophorese Die Elektrophorese dient der Auftrennung der Plasmaproteine. In einer Flüssigkeit gelöste, elektrisch geladene Teilchen wandern in einem elektrischen Feld Da Proteine aus Aminosäuren bestehen und ...
  • 41. Blutplasma - KOD KOD (= kolloidosmotische Druck) = Der kolloidosmotische Druck ist der osmotische Druck einer kolloidalen Lösung (= Lösung, in der Teilchen der Größe 1-100 nm, sog. Makromoleküle, gelöst sind) ...
  • 42. Blutplasma - KOD - Klinik Klinik: Sinkt der KOD im Plasma stark ab, z.B. als Folge einer Synthesestörung in der Leber oder einer Ausscheidungsstörung in der Niere, kommt es zu einem interstitiellen Ödem.
  • 43. Blutplasma - Aufgaben Blutplasma = flüssige Phase des Blutes → Hauptaufgabe: Transport von: - Elektrolyten - Atemgas CO2 - Substraten - Stoffwechselprodukte - Lipoproteine Wärme wird aus dem Körperstamm in die Peripherie ...