psychiatrie (Fach) / Psychiatrie (Lektion)

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  • Alkoholmissbrauch   liegt vor, wenn innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten mindestens ein der folgenden Kriterien erfüllt wird: 1. Wiederholter Alkoholkonsum der zum Versagen der Erfüllung wichtiger Verpflichtungen geführt hat 2. Wiederholter Alkoholkonsum in Situationen, in denen aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann. 3. Wiederkehrende rechtliche Probleme durch Alkoholkonsum 4. Fortgesetzter Alkoholkonsum trotz schädigenden sozialen oder zwischenmenschlichen Probleme  
  • Alkoholabhängigkeit   Anhaltender Konsum, trotz eindeutiger schädlicher Folgen Zwang oder starker Wunsch Substanzen zu konsumieren Toleranz Entzugssyndrom Kontrollverlust Einengung des sozialen oder Freizeitverhaltens zugunsten des Substanzkonsums
  • Entzugssyndrom   Tremor der vorgehaltenen Hände, der Zunge oder der Augenlider Schwitzen Übelkeit, Würgen und Erbrechen Tachykardie und Hypertonie Psychomotorische Unruhe Kopfschmerzen Schlafstörungen Krankheitsgefühl oder Schwäche
  • Alkoholentzugsdelir mit Komplikationen   Delir (= Form der organischen Psychose) - optische, taktile oder akustische Halluzinationen - Gedächtnisstörungen - Bewusstseinsstörungen - Desorientiertheit, Verwirrtheit - Erregungszustände - Vegetative Symptomatik
  • Allgemeine Psychopathologie Definitionen:   - Beschäftigt sich mit den Formen eines krankhaft veränderten Gefühls bzw. Sellenlebens - Studium der Ursachen krankhafter Prozesse - Beschreibung ihrer Symptome unter - Berücksichtigung des körperlichen Befundes und des sozialen und kulturellen Kontextes   Eine psychische Störung ist eine erhebliche Abweichung der Norm im Erleben oder Verhalten, die die Bereiche des Denkens, Fühlens und Handelns betrifft und mit psychischem Leiden auf der Seite des Betroffenen einhergeht.
  • Bewusstseinsstörungen:   - Bewusstseinsverminderung: Störung der Wachheit - Bewusstseinseintrübung: Eintrübung der Wahrnehmung und deren Verknüpfung - Bewusstseinseinengung: Fokussierung des Denkens, Fühlens und Wollens auf wenige Themen - Bewusstseinsverschiebung: Subjektive Bewusstseinsstörung. Steigerung der Wachheit, intensivierte Wahrnehmung von Raum und Zeit
  • Orientierungsstörungen:   - Zeitliche Orientierungsstörung - Örtliche Orientierungsstörung - Situative Orientierungsstörung: gegenwärtige Situation wird in ihrer Bedeutung nur teilweise oder gar nicht erfasst - Orientierungsstörung zur eigenen Person: Aktuelle persönliche lebensgeschichtliche Situation wird nicht oder nur teilweise erfasst.
  • Gedächtnisstörungen:   - Auffassungsstörung - Konzentrationsstörung - Merkfähigkeitsstörung - Gedächtnisstörungen - Konfabulationen: Erinnerungslücken werden mit Einfällen gefüllt - Paramnesien: Erinnerungsverfälschungen oder Täuschungen (déja–vu)
  • phobische Störungen   - Symptome von leichtem Unbehagen bis zu panischer Angst - ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte eigentlich ungefährliche Situationen/ Objekte außerhalb des Patienten - Vermeidungsverhalten - Befürchtung bei körperlichen Symptomen - Sekundäre Ängste - keine Milderung der Angst durch Erkenntnis - Erwartungsangst
  • Formen phobischer Störungen   - Agoraphobie: Angst in Menschenmengen - Soziale Phobie: Angst vor prüfender Beachtung Anderer) - Spezifische (isolierte) Phobien: Angst in eng umschriebenen Situationen
  • generalisierte Angststörung   - generalisiert und anhaltend - nicht auf bestimmte Umgebungsbedingungen beschränkt - „frei flottierend“ - variable, wesentliche Symptome: ständige Nervosität - permanente Sorge
  • Zwangsgedanken   bildhafte Vorstellungen oder Impulse, die den Patienten immer wieder stereotyp beschäftigen - sind fast immer quälend - zur Person gehörig erlebt - Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depression ist besonders eng - endlose Überlegungen unwägbarer Alternativen
  • Zwangshandlungen oder -rituale   - sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden - unangenehm empfunden - dienen keiner nützlichen Aufgabe - häufig Reinlichkeitsrituale
  • Anpassungsstörung   - Emotionale Symptomatik mit Deprimiertheit und Angst, Besorgnis, und Anspannung nach belastendem Lebensereignis - Belastung - Prädisposition/ Vulnerabilität spielt bedeutsame Rolle - Entwicklung innerhalb eines Monats, anhaltend bis zu 6 Monate, variabel
  • Psychosen   Nicht organische Psychosen organische Psychosen Behandlung: Akutphase: Medikamente, Stressreduktion/ Reizabschirmung Später: Psychotherapie, Komplementäres Therapieprogramm Psychoeduktion, Prophylaxe, Rehabilitation
  • Depressive Episode = unipolare Depression   - Symptome mind. 2 Wochen - unabhängige Episoden - in jedem Alter zwischen Kindheit und Senium - Beginn akut oder schleichend - Dauer von wenigen Wochen bis zu vielen Monaten  
  • Anhaltend affektive Störungen   Zyklothymie Dysthymia  
  • manische Episode   - Stimmung situationsinadäquat gehoben - vermehrter Antrieb - Überaktivität - Rededrang - vermindertes Schlafbedürfnis - starke Ablenkbarkeit - weit überhöhte Selbsteinschätzung  
  • Bipolare affektive Störung   mindestens zwei Episoden Hypomanie oder Manie mit und ohne depressive Episode, gemischte Episode Synonym: manisch – depressive Krankheit/ Psychose/ Reaktion Differentialdiagnose: Zyklothymia
  • Therapie Depressionen   - Kombination aus Pharmako- und Psychotherapie ambulant/ Stationär - Unterscheidung zwischen Akut-, Erhaltungstherapie und Rückfallprophylaxe - „shared desicion making“ - Leitlinien gestützt - Pharmakotherapie: bei schweren und psychotischen Depressionen - Psychotherapie: leichte und mittelschwere können auch nur durch Psychotherapie behndelt werden - beide bei schweren Depressionen - Schlafentzugstherapie - Lichttherapie