Logopädie SSES (Fach) / SSES 1 (USES, Semantik-Lexikon,SV) (Lektion)

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USES, SL, SV

Diese Lektion wurde von Greeneyed89 erstellt.

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  • 1) Frühsymptome eines gestörten SE (mindestens 4) 1) Auffälliges, variationsarmes Schreiebn 2) Später Sprechbeginn (1. Wort deutlich nach 1. GB) 3)  Auffällig wenig Reaktion auf sprachlichen Input 4) Wortschatz < 50 Wörter mit 24 Mte 5) Geringer Wortschatz  
  • 2) Hypothesen zur Ätiologie von USES Keine genaue Ursachen, da multifaktoriell. Folgende Annahmen: -Genetische Disposition - Neuroanatomische Beeinträchtigungen (prä-peri-postnatale Komplikationen) die kompensatorische Arela eaktivieren, die aber suboptimal arbeiten -> Partielle Reifungsstörung - Sprachlicher Input= Einfluss,aber nicht ursächlich Folgen: Linguistische Defizite, AVWS
  • 3 a) Inhalte der logopädischen Diagnostik: Anamnesegespräch 1) Anamnesegespräch: - Anlass der Anmeldung - Familienamannese - Fremdanamnese - Eigenanamnese - Spiel- und Sozialverhalten - Sozio-ökonomische Situation - Soziale Wahrnehmung der Störung - Bisherige Befunde /Therapien - Hören intakt? - Spracherwerbsbiographie   Dient alles zur Hypothesenbildung
  • 3b) Diagnostik: Klinische Beobachtung 1)Analyse der Spontansprache und 2)Entwicklung der Basiskompetenzen 3) Strategien in einer natürlichen lautsprachanregenden Spielsituation
  • 3c) Diagnostik: Standardisierte/Informelle Tests Tetst zur Überprüfung der Formal-Linguistischen Ebenen: -Phonetik/Phonologie - Morphologie - Semantik/Lexikon - Syntax -Pragmatik- Kommunikation und Sprachverständnis
  • 4) Störungsschwerpunkte von Semantisch-Lexikalischen Störung (3) 1. Inventar und Bedeutung     =eingeschränkter Erwerb von Wörtern und Wortbedeutung,       reduzierter Wortschatz, inadäquate Lexikonkomposition 2. Vernetzung und Strukturierung    = unzureichende Organ &Vernetzung erworbener Wörter 3. Wortform: Speicherung und Zugriff = instabile phonologische Repräsentation oder Abrufproblem
  • 5) Merkmale der sprachlichen Probleme bei Kidnern mit SLS 1. Eingeschränkter Wortschatz - Wortschatzumfang gering - häufig verwendete Vielzweckwörter - Wortschatz beschränkt auf Basiskategorien   2. Ersetzungen und Fehlproduktionen - semantische/ phonologische Paraphasien - Umschreibungen - Neologismen   3. Performanzauffälligkeiten: - Abbrüche, Neuansätze, Umformulierungen - Themenvermeidung - selbstgegebene Abrufhilfen - Metakommentare "Wie heißt das noch gleich?"  
  • 6) SLS werden im Rahmen einer USES häufig nicht erkannt.Warum? - Anwendung von kompensatorischen Strategien (pars-par-tout-wörtern,Deixis) - Erwachsene ergänzen automatisch & ershcließen aus Kontext - Semantisch gut besetzte Inseln lassen Kind unauffälliger wirken
  • 7) Welche 3 Therapieansätze in der SLS Therapie? 1) Strategietherapie (Motsch/Glück) = Bewusstmachen der Elaborationsstrategien und Lernen nachzufragen 2) Abruftherapie = Optimierung von Abrufgeschwindigkeit und - genauigkeit 3) Elaborationstherapie = Ausstattung mit reicherem Wortwissen, Schaffen einer stärkeren & besser ausgearbeiteten Repräsentation der Wörter  
  • 8) Welche Ziele in der SLS Therapie und mit welchen Methoden? 1) Ziel: Anbahnung semantischer Fähigkeiten des Symbolverständnisses und Einstieg in die verbale Kommunikation Methode:Basiskompetenzen& Grundwortschatz aufbauen mithilfe von Funktionsspiel/Wiederholungsspiel 2) Aufbau eines expressiven Wortschatzes Methode:Präsentation der Zielwörter(hochfrequent),Angebot von Speichermerkmalen,rezeptive& expressive Übungen 3)Erweiterung des Lexikons Methode: wie oben 4) Erwerb einer altersgemäßen Lexikonkomposition Methode:wie oben 5) Organisation des Lexikons Methode:Erarbeitung von Ober- und Unterbegriffen,Wortfamilien 6) Verbesserung der Wortverarbeitung Methode:AVWS-Übungen, 7) Verbeserung des Wortlernverhaltens Methode:Motsch: Wörter hinterfragen, Wörter sammeln,Thematisierung von Abrufstörung und Wortschatzlücken
  • 9) Testverfahren zur Diagnostik semantisch-lexikalischer Störungen 1) AWST-R 3-5,5 2) WWT 6-10 3) PDSS  
  • 10) Welche diagnostische Bedeutung hat es die Benennung der Items mehrmals zu überprüfen?   - Antwortkonstanz macht Aussage ob -> Wortabrufproblematik, wenn inkonstant oder -> Wortschatzdefizit,wenn konstant falsch, vorliegt.
  • 11) Welche primären und sekundären Symptome bei SVproblematik a) Primäre Symptome: - Störung der akustischen Analyse - Störung des auditiven Arbeitsgedächtnisses - defizitärer passiver Wortschatz - eingeschränktes Wortbedeutungsverstehen - eingeschränktes Satz- und Textverstehen   b) Sekundäre Symptome: - geringes Interesse an sprachlichem Angebot - Zurückziehen& Verändern von Antworten - Strategien zur Aufrechterhaltung der Kommunikation - Strategien zur Abwehr des Störungsgefühls - Ausbleibende oder unerwartete Reaktionen    
  • 12) Welche rezeptiven Teilleistungen werden in der Diagnostik von SVstörungen berücksichtigt?Methoden? 1) Auditives Gedächtnis Methode: Nachsprechen z.B. SET-K 3-5 Überprüfung des Satzgedächtnisses 2) Auditive Differenzierungsfähigkeit Methode: Bildauswahl z.B. MSVK 3) Wortverständnis Methode: Objekt- der Bildauswahl  4) Wortverständnis für Funktionswörter Methode: Befolgung von Aufforderungen 5) Satzverständnis: Methode: Bildauswahl 6) Kommunikatives bzw. metapsrachliches Verstehen Methode: Zuordnung von Äußerungen zu SItuationen 7) Textverständnis: Methode: Beantwortung von Textverständnisfragen    
  • 13) Nennen Sie 3 Zielbereiche in denen bei SV-Störungen gearbeitet wird und beschreiben SIe die Methode. 1)  Aufmerksamkeit für Sprache und deren Repräsentationsfähigkeit: Methode: besondere Gestaltung des Dialogs ( Sprache wichtig machen), Aufmerksamkeit sichern, Erfahrung von Wirksamkeit der Sprache   2) Funktion des Sprachverstehens: Anbahnung des SV von Zielstrukturen durch Vermittlung ihrer Bedeutung, SVübung für Zielstruktur   3) Umgang mit SVstörungen Aufklärung& Beratung, Modellverhaltenzur SVsicherung, Erarbeiten von Strategien, Übung zur Wahrnehmung, Thematisierung von Nichtverstehen    
  • 14) Was verstehen SIe unter dem Begriff SVkontrolle? = Comprehension Monitoring = Prozess durch den der Hörer sein eigenes Wissen überprüft und sobald er SVprobleme entdeckt, darauf reagiert
  • 11a) SV: Unmittelbare Reaktionen und Interpretation 1) Nullreaktion: - Hörproblem oder unaufmerksam -> K. weiß nicht um Verstehensproblematik   2) Nonverbale Reaktion: Blickkontakt,Mimik,Unsicherheit -> K. weiß und sinalisiert nonbverbal sein Nichtverstehen   3) Verbale Reaktion: -> K. kann Verstehensproblematik benennen