Business Basics (Fach) / Zieting Script 1 (Lektion)
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Script 1 Zusammenschlüsse/Standortbestimmung/Aufbauorganisation
Diese Lektion wurde von VolkHP erstellt.
- Was versteht man unter Corporate Identity? Ziel und Komponenten Strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweuse eines Unternehmens nach innen und außen Verwendung aller Handlungsinstrumente des Unternehmens in einem einheitlichen Rahmen nach innen und außen auf der Basis eines definierten Soll Images einer festgelegten Unternehmensvision/ Philosophie Ziel:Meinungs und Willensbildung bei den Zielpersonen sowie Beeinflussung ihrer Handlungen gegenüber dem UnternehmenKomponenten: Corporate Behaviour (Widerspruchsfreies Reden und Handeln innerhalb Organisation und gegenüber externen) Corporate Design (Visuelle Darstellung nach innen und außen und konsequente Anwendung auf allen Kommunikationsmedien mit dem ziel einer optischen und akkustischen Profilierung= Corporate Communication ( Wirkt Organisations und Umweltbezogen und bedeutet integrierte, gezielte und geplante Kommunikation. Betrifft Kommunikation nach innen und außen)
- Was sind Unternehmensleitlinien? Leitlinien dienen der Festlegung einer UnternehmenskulturSie bestehen aus bewußt knapp formulierten Kernaussagen über: Bedeutung der Mitarbeiter Verhalten der Mitarbeiter Umgang mit dem umfeld (Kunden, Lieferanten, Umwelt) Zukunftssicherung Grundsätze bei der Gestaltung von Leitlinien sind: einfache Formulierung Konzentration auf das wichtigste Zuschnitt auf die Realität Kommunikation der Leitlinien an alle Adressaten Vorleben durch die Unternehmensführung
- Was ist eine Vision? Vision ist ein Leitspruch Stellt das Zukunftsbild aus Sicht der Unternehmensleitung dar Inhalt der Vision sind Zweck, Ziele und Selbstverständnis des Unternehmens Dient auch der Motivation der Mitarbeiter Bsp: Wir wollen das der führende Energiedienstleister in Deutschland werden
- Divisionale Organisation Erklärung, Vor und Nachteile Gliedert auf der zweiten Hierachieebene Organisationseinheiten nach Organisationspunkten (Produkte, Kundengruppen, Absatzgebiete) Einheiten werden Geschäftsbereiche, Sparten oder Divisionen genannt Häufig bei Großunternehmen eingesetzt Vorteile:Entlastung der obersten Unternehmensleitungexaktere Leistungsbeurteilunghohe Motivation u. a. durch größere Autonomieexaktere Erfolgsbeurteilunghöhere Transparenz der GeschäftsaktivitätenJede Abteilung arbeitet eigenständigbessere Kunden-, Gebiets- bzw. ProduktorientierungNachteile:Synergieverlustehöhere PersonalkostenSpartenegoismuserhöhter Bedarf an Leitungsstellenhöhere Koordinierungsbedarf und hoher administrativer AufwandVerrechnungspreise als neues Konfliktpotenzial
- Funktionale Organisation Erklärung, Vorteile, Nachteile Gliederung der Einheiten einer Organisation nach Aufgaben auf der zweiten Hierachiebene Leitung erfolgt nach dem Einliniensystem Viele Klein und Mittelbetriebe sind in bereiche Forschung&Entwicklung, Produktion, Marketing&Vertrieb unterteilt älteste Organisationsform bei Industriebetrieben Vorteile:Keine Überschreitung von KompetenzenKlare HierarchieNachteile:Streit um Geld der einzelnen AbteilungenKompetenzgerangel unter den Abteilungen
- Stablinienorganisation Erklärung, Vor und Nachteile ist eine um Stabstellen erweiterte Form des Einliniensystems der Stab instruiert den zugeordneten Vorgesetzten in der Stabsabteilung beim Militär und Polizei weit verbreitet Vorteile:Linieninstanzen und Vorgesetzte werden entlastetNutzung von SpezialwissenKlare Kompetenzabgrenzung da nur ein Vorgesetzter aber trotzdem duch Einsetzen von Spezialisten höhere EntscheidungsqualitätNachteile:höhere Kosten da kompetente Stabsmitarbeiter teuer sindObwohl Stabstellen keine Entscheidungsbefugnis haben ergibt sich wegen des Spezialwissens trotzdem eine gewisse EntscheidungsgewaltAutoritäres Führungsverhalten wird verstärkt da Vorgesetzte nicht mehr auf Beratung der Untergebenen angewiesen sindÜberdimensionierte Stabstrukturen können Entscheidungsprozesse verlangsamen
- Mehrliniensystem Erklärung, Vor und Nachteile ein Universalmeister wird von sog. Funktionsmeistern ersetzt diese sind Spezialisten auf ihrem Gebiet und geben nur ihrem Fachbereich betreffende Anweisungen eine untergeordnete Stelle kann nun von mehreren Instanzen Weisungen erhalten Bsp. in Handwerksbetrieben in denen aufgrund der klaren Trennung kaufm. und Technischer Verantwortlichkeiten das Risiko von Reibungsverlusten durch Kompetenzstreitigkeiten gering ist Vorteile:Spezialisierung der Leitung durch FunktiosverteilungHohe ProblemlösungskapazitätDirekte Weisungs und InformationswegeBetonung der FachautoritätÜbungsvorteile und kürzere AnlernzeitenNachteile:Probleme bei der Abgrenzung von ZuständigkeitenGefahr von KompetenzkonfliktenGroßer Bedarf an LeitungskräftenSchwierigkeit der Fehlerzurechnung
- Wie werden Organisatuinsformen unterschieden? Nach den Unterstellungsverhältnissen:(Einfach bzw. Mehrfachunterstellung)Anhand der Befungnisse(Vollkompetenzen, Teilkompetenzen)inEinliniensystemMehrliniensystemStabliniensystemHinsichtlich des Kriteriums Art und Umfang der Spezialisierung von StelleninFunktionale OrganisationDivisionale Organisation
- Was ist eine Stelle? ist die kleinste organisatorische Einheit vereint Verantwortung, Befugnisse und Aufgaben miteinander eine Stelle mit Leitungsbefungnis nennt man Instanz die zur Stelle zusammengefassten Einzelaufgaben sollen Dauercharakter haben zu jeder Stelle gehört eine Stellenbeschreibung die klare Abgerenzung der Tätigkeitsfelder wowie Aussagen zur hierarchischen Einordnung haben soll Für die Stelle wird ein Anforderungsprofil erstellt welches der Stelleninhaber erfüllen soll
- Was ist die Aufbauorganisaton? verkörpert Gebildestruktur des Betriebes bildet hierarchisches Gerüst legt die Rahmenbedingungen fest welche Aufgaben von welchen Personen zu erledigen sind Zweck ist ein sinnvolle arbeitsteilige Gliederung und Ordnung der betrieblichen Handlungsprozesse durch Bildung und Verteilung von Stellen Folgende Fragen werden geklärt: Wer übernimmt Führung Wer hat wem was zu sagen Wer ist für das Personal verantwortlich Wo, wie und in welchem Zeitraum sollen die geplanten Ziele erreicht werden Wer ist verantwortlich Ist das Ergebnis von Aufgabenanalyse und Aufgabensynthese
- Gründungsteam Im Inneren Kreis befinden sich die Gründungsmitglieder Zwei oder Mehr Personen die eine neue Organisation gründen und daran partizipieren Ein Team das Wachstum und Wertschöpfung als oberstes Ziel verfolgt Im äußeren Kreis sind Teammitglieder die später dazustoßen
- Morphologischer Kasten Erklärung, Vor und Nachteile bestimmende Merkmale (auch Attribute, Faktoren parameter etc.) festlegen und untereinander schreiben Bsp Neuer Tisch Anzahl Beine, Material, Höhe, Form Mögliche Ausprägungen des jeweiligen Merkmals daneben schreiben Bsp neuer Tisch 2 Beine, 3 Beine 4 Beine usw, Aus jeder Zeile eine Ausprägung wählen und eine kombination Ausprägung Merkmal erstellen Vorteile: anwendbar auf alle Problemtypen einfache Methode Nachteile: Fachwissen zum Problem erforderlich großer Zeitaufwand Das Zerlegen des Gesamtproblems in Teilprobleme ist nicht immer einfach
- Brainstorming Erklärung, Vor und Nachteile bis max. 15 Personen spontane Lösungen vorgegebenes Problem Keine Kritik an anderen beiträgen Keine Wertung oder Beurteilung der Ideen Jeder soll seine Gedanken frei äußern können Vorteile:Geringe KostenEinfach zu handhabenSynergieeffekte durch GruppeNachteile:Sehr abhängig von TeilnehmernGefahr der AbschweifungAufwendige Selektion geeigneter IddenGefahr von gruppendynamischen Konflikten
- Produktnutzen Kernnutzen:stiftet dem Kunden den eigentlichen Nutzen (Musik hören)Zusatznutzen:zusätzlicher Nutzen über das Kernprodukt hinausErbauungsnutzen wie Geruch, Farbe Klang Verpackung, Design und Geltungsnutzen wie Prestige, Symbolischer Wert, MarkeProdukterweiterungsnutzen:Gewährleistung, Frei Haus Lieferung, Aufbau und Installation, Kundendienst, Reparaturmöglichkeiten
- Ablaufschema Geschäftsidee Geschäftsidee entwickeln:Mischung aus bisherigen GeschäftskonzeptenKonzepte aus anderen Ländern kopierenInnovative Ideen der WissenschaftProbleme und Bedürfnisse der Verbraucher ermittelnIdeen und Informationen sammelnfertige Geschäftsidee (Franchise)Entrepreneurship:Bedeutet Unternehmertum und bildet den Prozess von der Geschäftsmöglichkeit bis hin zum marktfähigen ProduktIdentifizierung von MarktchancenUmsetzung der GeschäftsideenDurchsetzen von InnovationenEntwicklung von Modellen und PrototypenEtablierung am Markt:Erfolgreiches Produkt etabliert sich am MarktAbnahme des Interesses:Nach einer best. Zeit nimmt Interesse ab am Produkt.Ausnahme longseller wie Nivea, Coca Cola
- Wovon ist die Standortwahl abhängig? Von der Art des Betriebes. Je nach Betrieb wechselt die Wichtigkeit der einzelnen Faktoren. Am Ende kommt es immer zu einem Kompromiss, da kaum alle Faktoren gleichmäßig positiv sein dürften.
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- Zwei Eiflussgrößen der Standortwahl Einflussgrößen der BeschaffungsmärkteProduktionsfaktoren:Arbeitskräfte, Betriebsmittel, Werkstoffe, Unterhaltung der Betriebsmittel (Service, Wartung), Preise für EinkaufBeschaffungslogistik:Transportmöglichkeiten und Infrastruktur, Schnelle Zulieferung der WerkstoffeEinflußgrößen der AbsatzmärkteAbsatzpotenzial:Bedarf und Kaufkraft werde aus Abnehmerdichte- und struktur ermittelt, Mitkonkurrenten vor Ort?Absatzlogistik:Transportkosten und Transportzeit der produzierten GüterAbsatzkontakte:Verfügbarkeit von Absatzmittlern wie Agenten, maklern, VertreternEinflußgrößen der staatlichen RahmenbedingungenSteuerdifferenzierung:unterschiedliche Steuersätze (Grundsteuer, Gewerbesteuer)Auflagen und Beschränkungen:Umwelt-, Gewerbeaufsichtsvorschriften, Einschränkungen im KapitaltransferGebühren und Subventionen:Unterschiedliche Verwaltungsgebühren und gezahlte SubventionenRechts und Wirtschaftsordnung:Bei internationalen Überlegungen, Eigentümerrechte, Mitbestimmung, Ausgestaltung der UnternehmensverfassungNatürliche Einflussgrößengeologische Bedingungen:Vorkommen von Bodenschätzen, Bebaubarkeitökologische Bedingungen:Klimaverhältnisse, Qualität von Wasser
- Fusion vollständiger Zusammenschluss mehrerer Unternehmen Aufgabe der rechtlichen und wirtschaftlichen Selbständigkeit Neubildung eines Unternehmens Fusion durch Neubildung oder Fusion durch Aufnahme Kartellamt kann Fusion verbieten
- Fusion durch Aufnahme ein Unternehmen überträgt sein Vermögen als ganzes auf ein anderes Unternehmen bei AG werden Aktionäre des sich auflösenden Unternehmens durch Aktien des aufnehmenden Unternehmens entschädigt
- Fusion durch Neubildung Es wird eine neue Firma gegründet Bsp. Höchst + Rhone Poulenc = Aventis Beide Unternehmen existieren nach Fusion nicht mehr Bei AG tauschen Aktionäre ihre Aktien gegen Aktien der neuen Firma Nur zulässig wenn alle Unternehmen mindestens 2 Jahre im HR eingetragen waren Dreiviertelmehrheit der Hauptversammlung der AG muss zustimmen
- Unterordnungskonzern Töchter ordnen sich der Mutter unter
- Gleichordnungskonzern Schwestergesellschaften ohne Über oder Unterordnungen
- Konzern rechtliche Selbständigkeit bleibt bestehen §18 Aktiengesetz "Sind ein herrschendes und ein oder mehrere abhängige Unternehmen zusammengefasst, so bilden sie einen Konzern, die einzelnen Unternehmen sind Konzernunternehmen Besteht aus Mutterunternehmen und Tochterunternehmen Geschäftsführer Konzern ist auch GF Tochterunternehmen Mutter ist weisungsbefugt gegenüber Tochter Konzerne sind grundsätzlich zulässig, Konzernbildung kann aber durch Kartellamt verboten werden bei Gefährdung Wettbewerb Unterscheidung in Gleichordnungskonzern und Unterordnungskonzern
- Was sind Konzentrationen? beteiligte Firmen geben ihre wirtschaftliche Selbständigkeit auf Bei Fusion auch die rechtliche Selbständigkeit Betriebe werden einer einheitlichen wirtschaftlichen Leitung unterstellt Konzern: Gleichordnungskonzern, Unterordnungskonzern Fusion: Fusion durch Neubildung, Fusion durch Aufnahme
- Erlaubnispflichtige Kartelle Bundeskartellamt muss schriftlich zustimmen Strukturkartelle: Die eine planmäßige Anpassung der Kapazitäten der Beteiligten Unternehmen an eine veränderte Marktsituation, soweit diese Änderung auf eine nachhaltige Verringerung der Nachfrage zurückzuführen ist Rationalisierungskartelle: sofern diese über Spezialisierungs-, Normungs-, und Typenkartelle hinaus geht und die angestrebte Rationalisierung dazu geeignet ist die Leistungsfähigkeit oder Wirtschaftlichkeit der beteiligten Unternehmen in technischer, betriebswirtschaftlicher oder organisatorischer Hinsicht wesentlich zu heben. Verhältnis zur Wettbewerbsbeschränkung muss angemessen sein.
- Anmeldepflichtige Kartelle sind grundsätzlich zulässig müssen aber beim Kartellamt angemeldet werden unterliegen der Aufsicht Kartellamt solange sie bestehen Konditionenkartelle: gemeinsame Bedingungen der Zahlungsfristen, Lieferungsart, Garantieleistungen Rabattkartelle: Vereinbarungen über Mengen der Gesamtumsatzrabatte oder Preisnachlässe Spezialisierungskartelle: Rationalisierung wirtschaftlicher Vorgänge durch Spezialisierung Normen u. Typenkartelle: Vereinheitlichung von Einzelheiten bezgl. Abmessungen, Formen, Qualitäten Kooperationserleichterungen: für kleinere und mittlere Unternehmen (Mittelstandskartelle) wenn durch deren Zusammenarbeit der Markt nicht wesentlich beeinträchtigt, ihre Leistungsfähigkeit aber gefördert wird
- Kartelle Zusammenschluss rechtlich und wirtschaftlich selbst. Unternehmen in Deutschland verboten mit Kartellvertrag und Verpflichtung zu einem Tun und Unterlassen im allg. rechtliche Form einer GBR zum Zwecke der Marktbeherrschung durch Beseitigung oder Einschränkung des Wettbewerbs geregelt im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen meistens in Märkten mit Massenprodukten je weniger Anbieter je leichter entsteht ein Kartell Kartelle sind immer dann stabil, wenn die Dauer der Vereinbarung lang ist und die Zahl der Marktkonkurrenten gering ist Bundeskartellamt ermittelt gegen Kartelle
- Interessengemeinschaft vertragliche Verbindung zweier oder mehrerer Personen zu einem gemeinsamen Ziel im engeren Sinne wird eine Interessengemeinschaft als solche angesehen die auf Vergemeinschaftung von Gewinnen und Verlusten der Betriebe gerichtet ist
- Konsortium wie Arbeitsgemeinschaften zur Erfüllung einer best. Aufgabe danach Auflösung hauptsächlich Bankenkonsortium für Übernahme und Veräußerung von Aktien bei AG Gründungen Zusammenschluß ist vertraglich geregelt
- Arbeitsgemeinschaft Zusammenschluss zur Lösung einer best. Aufgabe oder eines einzelnen Werkvertrages bzw. einer best. Anzahl von Werkverträgen hauptsächlich im Baugewerbe bei Großprojekten die produkttechnische oder finanzielle Möglichkeiten eines Unternehmens übersteigt Teilung des Risikos eines Auftrages i.d.R horizontale Zusammenschlüsse auf Augenhöhe
- Welche Arten von Unternehmenszusammenschlüssen gibt es? Kooperationenlockere KooperationenArbeitsgemeinschaftInteressengemeinschaftKonsortiumstrenge KooperationenKartelle (verboten)Anmeldepflichtige KartelleErlaubnispflichtige KartelleKonzentrationenKonzernUnterordnungskonzernGleichordnungskonzernHoldingFusionFusion durch AufnahmeFusion durch Neubildung
- Was sind Kooperationen? Unternehmen bleiben rechtlich und weitestgehend wirschaftlich selbständig Aufgabe der wirtschaftlichen Selbständigkeit nur für die Bereiche die Gegenstand des Vertrages oder der Absprache sind freiwillige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen Gemeinsame Durchführung von Großprojekten Durchsetzung gemeinsamer Interessen
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