WISO II (Fach) / Betriebsplanung (Lektion)

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Fragen Vorlesung

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  • Was versteht man unter strategischer Planung und was ist ihr Ziel? langfristige Planung von Strategien für bestimmte Produkt- und Marktkombinationen (Geschäftsfelder) Ziel: langfristige Sicherung von Erfolgspotentialen
  • Was versteht man unter operativer/taktischer Planung und was ist ihr Ziel? auf die laufenden Unternehmensaktivitäten ausgerichtet, mittel- und kurzfristig angelegt Ziel: Sicherung der Liquidität, Bildung von (Eigen-) Kapital (Rentabilitätskomponente)
  • Vergleiche strategische mit operativer Planung in mindestens 6 Stichpunkten Zeithorizont: langfristig - kurz/mittelfristig Unsicherheit: sehr hoch - niedrig, aber vorhanden Natur der Probleme: meist unstrukturiert und einmalig - relativ gut strukturiert und oft repetetiv Informationsbedürfnis: hoher Bedarf v.a. an externen Infos - Bedarf an interm entwickelten und externen Infos Alternativen: Spektrum sehr weit - eingeschränkt Grad der Detailierung: globaler, weniger detailiert - rekativ hoher Detailierungsgrad
  • Nenne Gegenstände der Betriebs- und Unternehmensplanung Planung der langfristigen Unternehmensentwicklung (Bilanzen, GuV, SWOT) Investitions- und Finanzierungsplanung (Rentabilität-Barwertverfahren und Liquidität-vollständige Finanzpläne) Planung des Produktionsprogramms (Verfahrensvergleich, Voranschschläge) Planung des Produtkionsablaufs (Verfahrensvergleich, partielle Optimierung) Kurzfristige Finanzplanung (Cash-Flow-Voranschläge) In allen Bereichen kann man zwischen Optimierungsansätzen einerseits und heuristischen Simulationsansätzen andererseits unterscheiden.
  • Nenne die Phasen der Planung nach Doluschitz Entwurf von Planungsalternativen (Welche Handlungsmöglichkeiten sind gegeben) Bewertung der Alternativen (Vor- und Nachteile die damit verbunden sind) Auswahl der optimalen Handlungsalternative (Welche Möglichkeit ist die günstigste) Abweichungskontrolle und Plankorrektur (Liege ich noch richtig?)
  • Erkläre das Grundmodell der Entscheidungsfindung Das Grundmodell der normativen Entscheidungstheorie enthält ein Entscheidungsfeld und das Zielsystem. Das Entscheidungsfeld besteht aus einem Aktionsraum = Menge möglicher Handlungsalternativen (denen bestimmte Wahrscheinlichkeiten zugeordnet sind) Zustandsraum = Menge möglicher Umweltzustände Ergebnisfunktion = Zuordnung eines Wertes für die Kombination von Aktion und Zustand
  • Nenne Möglichkeiten in der Betriebsplanung mit Dynamik und Unsicherheiten umzugehen Erfassung der Dynamik: statisch --> ein Zeitpunkt bzw. eine Zeitperiode komperativ statisch --> Vgl. von zwei Zeitpunkten (vorher-nachher) dynamisch --> neuer Zustand = alter Zustand + Zugang - Abgang Berücksichtigung der Unsicherheit Ignorieren --> deterministischer Ansatz auf Basis von Erwartungswerten Beachten --> Orientierung am Grundmodell der Entscheidungsfindung
  • Merkmale zur Kennzeichnung von Produktionsverfahren Monetäre Kennwerte: Marktleistung variable Spezialkosten Deckungsbeitrag (1. - 2.) Nicht monetäre Kennwerte: nicht in Geld bewertete Binnenleistungen Ansprüche an die Faktorausstattung Ansprüche an die Binnenleistungen anderer Produktionsverfahren
  • Definition Planung Die gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Handelns durch Abwägen verschiedener Handlungsalternativen und Entscheidung über den günstigsten Weg. Planung bedeutet also das Treffen von Entscheidungen, die in die Zukunft gerichtet sind und durch die der betriebliche Prozessablauf als Ganzes und in allen seinen Teilen festgelegt wird.
  • Welches sind kritische Punkte in der Betriebsplanung? Die Handhabung von Dynamik und Unsicherheit
  • Erläutere in kurzen Schritten die Vorgehensweise mittels Verfahrensvergleich und Voranschlag Aufnahme Faktorausstattung einschl. aller wirksamen Produktionsbeschränkungen (Lieferrecht, Fruchtfolge,...) Zusammenstellung der in Frage kommenden Produktionsverfahren einschl. Bestimmung der DB potentiell knapper Faktoren Aufnahme der IST-Organisation und der noch nicht ausgeschöpften Produtkionsbeschränkungen Schrittweise Verbesserung der Organisation durch Rekombinationsverfahren nach Maßgabe Verwertung knapper Faktoren
  • Unterscheide zwischeb Ungewissheit, Unsicherheit und Risiko Ungewissheit = Situation in der man keine Vorstellung über das entwickeln kann, was möglicherweise passiert Unsicherheit = Situation in der man zwar abschätzen kann, was passieren kann, nicht jedoch welche Wahrscheinlichkeiten den einzelnen Situationen zukommen Risiko = Situation für die sowohl die möglichen Ergebnisse als auch die zugehörigen Eintrittswahrscheinlichkeiten bekannt sind
  • Definition Entscheidung unter Unsicherheit liegt vor, wenn zumindest einer der Handlungsmöglichkeiten kein eindeutiges Ergebnis zugeordnet werden kann. Ein nicht eindeutiges Ergebnis kann daraus resultieren dass dei Umstände, unter denen die Handlung abläuft, nicht eindeutig bekannt sind nicht eindeutig bekannt ist, wie die gegebenen Umstände das Ergebnis beeinflussen
  • Welche Entscheidungsregeln bei Unsicherheit kennst du? Dominanzprinzip (Diejenige Alternative, die dominiert wird, wird nicht betrachtet) Maximin-Regel (Pessimist: das beste Ergebnis von den schlechtesten  der versch. Alternativen) Maximax-Regel (Optimist: Maximales Zeilenmaximum - bestes Ergebnis insg.) HURWICZ-Regel (Optimissmus/Pessimismus: Zeilenmaxima und -minima werden mit Optimismussparameter multipliziert) Minimum-Regret (Alternative, welche den potentiellen Schaden minimiert, Beurteilung anhand des Schadenswertes im Vgl. zum maximalen Gewinn) Erwartungswert (LAPLACE-BAYES-REGEL) (Alterative deren Erwartungswert maximal ist: EW = W's * Wert der Alternative)
  • Welche Vorsorgemaßnahmen zur Reduzierung der Unsicherheit mit dem Ziel der Risikoverringerung kennst du? Informationsbeschaffung Versicherung Versicherungsähnliche Maßnahmen
  • Welche Handlungsmöglichkeiten zur Beeinflussung des Risikos gibt es? Vorsorgemaßnahmen Risiko wird bereits bei der Entscheidung berücksichtigt und Handlungsalternativen so getroffen, dass die wahrscheinliche Streubreite der möglichen Ergebnisse minimal ist. Anpassungsmaßnahmen Risiko wird bei der Entscheidung selbst negiert. Treten jedoch während des Prozessablaufes Abweichungen der sich tatsächlich realisierenden Daten von den Planungsdaten auf, werden ursprüngliche Pläne revidiert und versucht Handlungsalternativen zu finden, die diesen neuen Daten besser angepasst sind.
  • Möglichkeiten zur Handhabung der Unsicherheit in der Betriebsplanung Ignorieren --> Rechnung mit Erwartungswerten Vorsichtsprinzip --> Rechnen mit vorsichtigen Datenannahmen Stabilitätsanalyse --> Bestimmung kritischer Werte unter c.p.annahme Sensitivitätsanalyse --> gezielte Datenvariation Systematische Risikoanalyse --> Berechnung von Ergebnisverteilungen mittels kombinatorischer oder stochastischer Simulation
  • Nenne Arten und Quellen von Risiken Produktionsrisiken --> Ertrag-/Leistungsrisiken bedingt durch Witterung, Krankheit,... Preis- bzw. Marktrisiken --> Unvorhergesehene Produkt- u. Faktorpreisänderungen, Nachfrage Finanzierungsrisiken --> Zinsänderungsrisiken, Liquiditätsschwankungen Politikrisiken --> Gesetzte, Verordnungen, Steuern Persönliche Risiken --> Unfälle, Todesfälle, Krankheit
  • Instrumente des betrieblichen Risikomanagements Unternehmensintern: Rücklagenbildung Diversifikation Vermeidung von Schadensursachen Unternehmensextern: Ausgleich im Kollektiv (Versicherung) Risikoteilung (Verträge,...)
  • Was ist SWOT? Erkläre kurz die Durchführung SWOT = Strengths-Weaknesses-Opportunities-Threats --> Instrument der Betriebsplanung zur Durchführung strategischer Entscheidungen zur langfristigen Sicherung von Erfolgspotentialen   SWOT-Anlayse unterscheidet zwischen interner und externer Analyse Interne Analyse = Unternehmensanalyse in Form einer Selbstbeobachtung. Konzentriert sich auf unternehmensspezifische Stärken und Schwächen Externe Analyse = Unternehmensumwelt (Globale Entwicklung,Preisschwankungen,...). Fokussiert die Chancen im Sinne günstiger Bedingungen und Risiken und Gefahren im Sinne ungünstiger Bedingungen Es ergibt sich eine Matrix mit unterschiedlichen Strategien
  • Nutzungskosten Nutzungskosten (Opportunitätskosten, opportunity costs) Treten auf, wenn mehrere Produktionsverfahren um einen oder mehrere begrenzt verfügbare Produktionsfaktoren konkurrieren. Der entgangene Gewinn (Deckungsbeitrag) eines Verfahrens, das auf Grund der begrenzten Verfügbarkeit eines Faktors eingeschränkt werden muß, ist dem konkurrierenden Verfahren als Kostengröße anzulasten.