VWL 2 (Fach) / 1.7Soziale Marktwirtschaft (Lektion)
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Soziale Marktwirtschaft
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- Erläutere die historischen Wurzeln sowie den Grundgedanken Entstehung 24.Juni 1948 Dt. in 4 Besatzungszonen aufgeteilt Ludwig Erhard Direktor des Zweizonenwirtschaftsrates Währungsform 50RM -> 50DM, Rest des Vermögens wurde gezehntelt Vorteile der Marktwirtschaft sollten erhalten bleiben; die Nachteile abgefedert werden, aber ohne das eine administrative Befehlswirtschaft entsteht Die freiheit der Märkte sollte mit den Prinzipien des sozialen Ausgleiches verbunden werden
- Wesentliche Eckpfeiler Ordoliberalismus Konstituirende Prinzipien (Grundlegend) Walter Euken (1891-1950) 1.Schaffung funktionsfähiger Märkte: Gewährleistung von Grundfreiheiten Prinzip der offenen Märkte Schaffung einer Wettbewerbsgesetzgebung 2.Preisniveaustabilität: Preise haben: Signal-, Lenkungsfunktion regelgebundene Geldmengenpolitik zur Vermeidung von Inflation Orientierung am BIP-Wachstum einer Volkswirtschaft 3.Stetige und berechenbare Wirtschaftspolitik: Konstanz der Wirtschaftspolitik (Ablehnung antizyklischer Wirtschaftspolitik, staatl. Vollbeschäftigungsprogramme) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (Zurückhaltende Lohnpolitik, Staat setzt nur Rahmenbedingungen) 4.Subsidiäre Sozial- und Verteilungspolitik: Subsidiär (=Ersatz), jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich, Staat greift nur ein z.B. bei Arbeitslosigkeit und hilft dem jenigen durch Unterstützung wieder Fuß zu fassen! Ludwig Erhard: Martkwirtschaft schafftWohlstand für alle! Verteilungspolitik: progressive Einkommenssteuer darf nicht: Investitionsbereitschaft der UN behindern und Leistungsbereitschaft der Individuen beeinträchtigen 5.Umweltpolitik mit marktähnlichem Anreiz: Emmissionshandel Umweltzertifikate
- Wesentliche Eckpfeiler Freiheilicher Sozialismus 1.Wettbewerb so weit wie möglich, Planung so weit wie nötig (Karl Schiller) Wettbewerb so weit wie möglich, der Staat soll sich nicht einmischen 2.Aktive antizyklische Wirtschaftspolitik: Konjunkturkrisen soll der Staat durch "deficit-spending" entgegen wirken. 3.Erhöhung des Staatsanteiles am Inlandsprodukt 4.Aufbau der sozialen Sicherung, Umverteilung von Einkommen und Vermögen: "soziales Netz" Progressive Einkommensbesteuerung 5.Demokratisierung der Wirtschaft: paritätischen Mitbestimmung
- Gefahren für die soziale Marktwirtschaft 1.Staatseingriffe: insbesondere prozesspolitische Eingriffe; z.B. Abwrackprämie; Subventionen 2.Überlastung des sozialen Netzes: soziale Gerechtigkeit 3.Hohe Arbeitskosten: Rationalisierung: PF-Arbeit wird durch PF-Kapital substituiert Globalisierung: Produktion wird in das billigere ausland verlagert Umlegung der Kosten auf Endverbraucher Inflation 4.Hohe Schuldenlast 5.Steuerbelastung der Bevölkerung 6.Umweltbelastung 7.Mangelnde Wirtschaftsethik