Phytomedizin 4. Sem (Fach) / Asco- und Basidiomycota (Lektion)

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echter mehltau, schwarzbeinigkeit, ...

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  • ascomyceten schlauchpilze 75% aller pilze - größte gruppe sexuelle vermehrung in schlauchförmigen zellen: asci (diese in fruchtkörper) unterteilung in vier gruppen nach fruchtkörperanlage
  • cleistothecien, perithecien, apothecien, pseudothecien geschlossene fruchtkörper leicht geöffnete fruchtkörper schüsselförmige fruchtkörper fruchtkörper mit höhlungen eines dichten hyphengeflechts
  • ascus schlauchartige zelle 8 haploide endogene ascosporen
  • basidiomycota höchstentwickelte gruppe struktur, an der sich sexuelle sporen bilden: basidien einteilung über fruchtkörperbildung 4 exogene meiosporen
  • einteilung basidiomycota basidiomycota: basidien in komplexen fruchtkörpern brandpilze: keine komplexen fruchtkörper rostpilze: sporen werden in sorus (sporenlager) gebildet
  • echter getreidemehltau blumeria graminis obligat biotroph, viele verschiedene rassen für verschiedene getreidearten hohe e-verluste, v.a. bei frühbefall gerste und spätbefall ww verringerung assimilationsfläche führt zu sekundärinfektionen zB mit fusarium
  • echter getreidemehltau schadbild, früh/spätbefall an blättern und stängeln mehliger belag, dann weißliches (abwischbares) polster gegen ende der veg periode wird polster gräulich und es entwickeln sich kleistothezien frühbefall: blattfall, reduktion bestandesdichte spätbefall: verminderung kornzahl/ähre, TKG
  • echter getreidemehltau infektionsumstände überwintert als myzel an lebenden pflanzengeweben 18-22°, hohe RLF wasser, sehr hohe T, sonneneinstrahlungen hemmen konidienkeimung und wachstum
  • echter getreidemehltau bekämpfung 7 resistente sorten sortenmischungen ausfallgetreide unterpflügen nachbarschaft sommer/wintergetreide vermeiden winter nicht zu früh, sommer nicht zu spät drillen keine überdüngung N fungizideinsatz mit wechselnden wirkstoffen
  • drechslera-blattfleckenkrankheiten dtr-blattdürre weizen netzfleckenkrankheit gerste
  • dtr blattdürre weizen symptome, auswirkung erstinfektion: altes stroh, stoppelreste bodennahe rundliche hellbraune flecken sekundärinfektion: dunkelbraune infektionspunkte mit chlorotischem hof infektionspunkte dehnen sich zu unregelmäßig begrenzten blattflecken aus, nekrosen fließen zusammen verlust assimilationsfläche und somit minderung tkg
  • dtr blattdürre weizen befallsfördernde faktoren, gegenmaßnahmen fördernd: weizen nach weizen, anfällige sorten, schlechte stroheinarbeitung, feuchtwarme witterung, wechsel regenphasen und sonnenschein bekämpfung: FF, einarbeiten stoppel/strohreste
  • netzfleckenkrankheit an gerste ausbreitung, symptome besonders in niederschlagsreichen jahren primärinfektion durch stoppelreste konidienbildung auf nekrotisiertem blattgewebe konidienausbreitung mit wind hohe RLF, ca 20° beschleunigen ausbreitung netzartiges symptombild auf blätter (net type) und spot type
  • netzfleckenkrankheit gerste vorbeugende maßnahmen ernterückstände einarbeiten, ausfallgerste beseitigen FF, nicht gerste auf gerste wintergerste nicht zu früh säen
  • sprenkelkrankheit gerste/ramularia-blattfleckenkrankheit allgemein, symptome neu, seit 90er eine der wichtigsten gerstenkrankheiten entwicklung idR nach ährenschieben kleine braunschwarze flecken mit gelbem rand
  • sprenkelkrankheit gerste kontrolle frühzeitiges kontrollieren bestände in tallagen, niederungen, gewässernähe ernsterückstände einarbeiten beseitigung ausfallgetrreide und ungräser rehctzeitige einbeziehung in planung der fungizidbehandlung
  • schwarzbeinigkeit/weißährigkeit FF-krankheit getreide, v.a. weizen (auch gerste, roggen) hafer: gesundpflanze feuchte, gut durchlüftete böden befall stark witterungsabhängig
  • schwarzbeinigkeit/weißährigkeit schadbild nesterweise schwarze kurze wurzeln und schwarze halmbasis reduziertes wachstum und reduzierte bestockung ab blüte: taube, weiße ähren, besidelt von schwärzepilzen bildung von adventivwurzeln als ausgleich wurzelschädigung über 30%: ertragsverluste
  • schwarzbeinigkeit/weißährigkeit infektion und ausbreitung pilz überdauert auf quecke oder im boden, saprophytisch auf befallenen pflzrückständen ausbreitung mit dunklen laufhyphen, bildung infektionshyphen bei wurzelhaaren und eindringen in rhizodermis mäßige feuchte, 12 bis 20° nach 4 bis 5 jahren rückgang möglich durch auftreten von antagonisten
  • schwarzbeinigkeit/weißährigkeit bekämpfung FF mit 1 bis 3 jahren unterbrechung zwischen anfälligen arten viel weizen nach weizen vermeiden bekämpfung gräser, v.a. quecke fungizide: beizung
  • claviceps purpurea biologie, ausbreitung, bekämpfung mutterkorn strikt organspezifisch: infiziert blüten kühle, feuchte witterung, besonders roggen infiziert über offene blüten, keimschlauch wächst bis fruchtknoten sklerotienbildung in gräserblüte fruchtkörper mit perithezien wachsen aus sklerotien aus verbreitung ascosporen durch wind verbreitung konidien durch wind, insekten, regen, ähre-ähre-kontakt vermehrung insbesondere im ökolog. LB bekämpfung nur durch saatgutreinigung möglich: entfernen sklerotien
  • LSD gegenspieler adrenalin veg. NS: kontraktion glatte muskulatur - verengung arterien, pupillen, uterus beeinflussung zns: halluzinationen starkes hitzegefühl kriebelkrankheit, ergotismus
  • weißstängeligkeit raps, rapskrebs sclerotinia sclerotiorum schäden v.a. küstennah verringertes TKG, notreife (aufplatzen schoten) sehr großes wirtsspektrum: raps, rübsen, kohl, sonnenblume, soja, gerste, mais, erbsen, bohnen, wildkräuter
  • weißstängeligkeit raps, rapskrebs symptome unterer stängelbereich: weißlich gelb welken oberhalb der befallsstelle rindenschicht lässt sich abziehen stängelinneres mit mycel gefüllt, bildung sklerotien aus am boden liegenden sklerotien keimen hellbraune apothezien aus, von denen sporen ausgeschleudert werden
  • weißstängeligkeit raps, rapskrebs bekämpfung tolerante sorten weite FF (4 jahre) feuchtigkeit vermeiden ernterückstände, verunkrautung beseitigen fungizide im blütenstadium biolog: pilzpräparat
  • wurzelhals- und stängelfäule raps wirtschaftlich sehr wichtig auswinterung nach herbstbefall lagerbildung und somit ernteerschwernis
  • wurzelhals- und stängelfäule raps symptome jungpflanzen: wurzelhals verbräunt sich, pflz fällt um altere pflz: wurzelhals verkorkt graue verfärbung stängel: pyknidien blättern helle flecken und pyknidien im herbst perithezien am stängel
  • wurzelhals- und stängelfäule raps problem, kontrolle keine resistenten sorten, keine lang genug anhaltende beizung, keine guten fungizide also: tolerante sorten, weite FF, unterpflügen ernterückstände und ausfallraps, beizung
  • rhizoctonia spec. bodenbürtige schadpilze (basidio) konkurrenzstarke saprophyten schäden an wurzeln und halmgrund kühle, feuchte bedingungen bekämpfung: FF und beizung
  • spitzer augenfleck gerste wirte, symptome rhizoctonia ww, gerste, roggen, triticale spitzovale augenfleckähnliche nekrosen: innen hellgrau, schwarzbrauner scharfer rand auf nekrose dunkle sklerotien halmgrund bis etwa 30cm höhe (halmbruch hat nie abkraztbare sklerotien und befällt meist ganzen halm)
  • wurzeltöterkrankheit kartoffel rhizoctonia neben kartoffel auch tomaten, rüben, kartoffeln, kohl auflaufschäden, qualitätsverminderung speisekartoffeln
  • wurzeltöterkrankheit kartoffel symptome ungleichmäßiger auflauf, lückige bestände, absterbende triebe nach bestandesschluss weißliches mycel am stängelgrund (weißhosigkeit) obere blätter aufhellungen und einrollen spätsommer: schwarzbraune sklerotien (rhizoctonia-pocken) befall durch lentizellen (drycore)
  • rhizoctonia ssp bekämpfung jungpflanzen stärken drainagen FF beizung
  • getreiderost (puccinia) komplexe lebenszyklen auf verschiedenen wirtspflanzen: zwischenwirt, hauptwirt bekämpfung durch beseitigung zwischenwirte auf blättern (idR blattoberseite) werden sporenlager sichtbar: gelb, orange, braun je nach art blütenstadium: wenig schwarze sporenlager befallsausbreitung bei trockenen tagen + feuchten nächten
  • getreiderost kontrolle resistente sorten sortengemische ausfallgetreide vernichten wintergetreide nicht zu früh säen
  • brandpilze ustilago spec, tilletia spec blüten- und kornbefall bis ins 20.jh wichtigste getreidekrankheiten
  • maisbeulenbrand ernteverluste nur in trockenen jahren befallener mais ohne bedenken als viehfutter einsetzbar begünstigt durch verletzungen durch fritfliege, hagelschlag
  • maisbeulenbrand schadbild, bekämpfung überirdische pflzteile: beulenartige, gräuliche anschwellungen mit großen sporenmengen dadrin fritfliegenbekämpfung maisstroh unterpflügen weite FF (spore 2 jahre lebensfähig)
  • gersten- und weizenflugbrand wichtig vor regelmäßiger beizung samenbürtig feuchtwarme witterung
  • gersten- und weizenflugbrand schadbild, kontrolle anstelle der ährchen braunschwarze sporenmassen, meist ganze ähre betroffen resistente sorten (v.a. öko-LB) saatgutbeizung
  • weizensteinbrand stinkbrand auch an dinkel, selten triticale spelzen gespreizt brandbutten statt körnern, welche mit sporen gefüllt fischgeruch (trimethylamin)
  • weizensteinbrand kontrolle sauberes saatgut saatgutwäsche frühes sähen bei warmen T, spät bei kühlen T beizung mit tillecur betriebshygiene: bei kontamination alle geräte reinigen
  • zwergsteinbrand spelzen oder ährchen sind gespreizt pflanzen stark verkürzt
  • wichtige fußkrankheiten getreide parasitärer halmbruch scharfer augenfleck fusarium schwarzbeinigkeit
  • samenbürtige krankheiten getreide korn außen: weizensteinbrände zw. korn und spelze: flugbrand hafer am/im korn: fusarium, schneeschimmel, netzfleckenkrankheit gerste embryo: flugbrände gerste u weizen