Russisch (Fach) / Diachrone Sprachwissenschaft (Lektion)
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lalala
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- Was besagt die neustokavische Akzentverschiebung? * der Akzent springt im kroatischen Standard nach links
- Beispiele für die Entwicklung des Akzents * lat. Tragurium -> Tro•gir -> Trogi•ra * ursl. dzena -> kroatisch. ze•na <<zena>>
- Was besagt die Liquidametathese? * or, ol, er, el -> ra, la, re, le * hat frühestens im 8. Jh. stattgefunden
- Beispiel zur Liquidametathese * das slaw. Wort für "König" stammt vom deutschen Wort "Karl" ab -> 791 befreite Karl der Große die Slawen von den Awaren * im 8. Jh. machte "Karl" die Liquidametathese mit-> Karl - kralj - kra•l'a (Dybos Gesetz: die deutsche Anfangsbetonung wurde eine Silbe nach rechts verschoben)
- Was ist die Generative Phonologie / Generativistik? * entstand in den 50ern -> heute in hunderte Theorien zersplittert * ist ein Teilbereich der generativen Grammatik * versucht Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beschreiben * versucht Ausnahmen zu erklären und erfindet die Sprache neu ohne Alternationen * führt ein Regelwerk ohne Ausnahmen und Alternationen ein * Basis der Generativistik: Wörter ohne Alternationen -> ergeben eine Sprache wie sie wirklich ist
- Methode der generativen Phonologie 1) Basis hat keine Alternation: -> dort wo o mit Ø alterniert -> o kommt wegz.B.: visok - Gen. viska -> o alterniert mit Ø -> o kommt weg-> visØk - Gen. visØka - o ist bei beiden weg- wir brauchen eine Regel die o erzeugt im Nominativ Ø wir o wenn CØC# -> CoC -> nur zwischen zwei Konsonanten wird Ø zu o - viska -> CoC# -> visok -> Regel funktioniert- vosk -> Ø steht nich zwischen zwei C -> CØC# -> vosok -> Modell ist falsch -> Modell stimmt überall nur bei Wachs nicht -> andere Lösung 2) Ø -> o funktioniert nicht also muss o -> Ø werden -> CoCV -> CØCV -> Modell ist falsch, da es vysoka heißen soll und nich vyska-> Ø -> o und o -> Ø funktionieren beide nicht 3) es wird ein abstraktes Segment gesetzt (Laut, den es an der Oberfläche nicht gibt)-> ъCV -> ØCV
- Alternationen bei den Betonungen * das Urslawische hatte wenige Alternationen aber viele Alternationen bei den Betonungen * in der Basis des Urslawischen konnte das Wort auch nicht betont sein (Eigenart des Vokativs)* das Wort konnte auch mehrere Betonungen haben -> wurde mit einem Regelapparat eliminiert: 1) vor h schwinden alle Betonungen2) h selber verschwindet3) alle Akzente bis auf den linken werden getilgt4) g vor palatalen Vokal wird zu dz
- Formenlehre Grammatische Formen sind von Sprache zu Sprache verschieden und entstehen durch die Auswahl eines Kategorieninventars
- Was bedeutete der Dual im Urindogermanischen? die gegebene X-Anzahl und ihr Gegenstück -> der Dual ist nicht unbedingt gleich Zweizahl
- Was bedeutete der Plural im Urindogermanischen die gegebene X-Anzahlen und ihre Gegenstücke
- Wie sieht der homogene Dualgebrauch aus? * gleichartige Dinge werden zusammengeführt z.B.:* "die Flügel der beiden Cherubim"-> die gegebene Flügelanzahl und ihr Gegenstück * "vor den Augen der beiden"-> der gegebenen Augenanzahl und ihrem Gegenstück (rechtes und linkes Auge) * Vater und Mutter (Dual von Vater)
- Wie sieht der heterogene Dualgebrauch aus? * verschiedenartige Dinge werden zusammengeführt z.B.: * überführt wurden Boris und Gleb -> die gegebene Borisanzahl und ihr Gegenstück (das ist die gegebene Glebanzahl) * der heiligen Petrus und Paulus-> der gegebenen Petrusanzahl und ihrer Gegenstücks (das ist die gegebene Paulusanzahl)
- Was besagt Wackernagels Regel? * Wackernagel war ein Indogermanist in der Junggrammatikerzeit * Regel zu den Enklitika-> Enklitika stehen immer nach dem ersten betonten Wort des Satzes
- Was sind Enklitika? betonungslose Wörter, die sich an die vorangehenden Wörter anlehnen
- Worum handelt es sich beim Dativus absolutus? * Nomen oder Pronomen im Dativ und ein übereingestimmtes Partizip * wird als Nebensatz übersetzt-> Als er in die Tür hineinging, sah er.
- Was ist eine Parataxe? * aneinander gereihte Hauptsätze
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- Was ist eine Hypotaxe? * Hauptsätze in Verbindung mit Nebensätzen * im Urslawischen gab es viel weniger Hypotaxen als in den heutigen slawischen Sprachen
- Wodurch wurden die Grenzen zwischen Siedlungsräumen und Stämmen bei den Slawen gebildet? durch Wasserscheiden
- Was strukturiert die slawische Art und Weise Landschaften zu besiedeln? die Flusssysteme
- Wo siedelten die Slawen besonders gerne? * wo sich Flüsse verästeln und Inseln uns Sümpfe bilden * Slawische Städt schauen aus wie archipelartige Anhäufungen von Inseln (Breslau)
- Was verbindet das lateinische Wort "pons" mit dem slawischen Wort "putь"? * etymologische Identität * bei den Slawen waren Wege eigentlich Brücken
- Was sind die drei wichtigsten Isoglossenstränge (durch Anhöhen und Wasserscheiden gebildet)? 1) Wasserscheide zwischen Weichsel - Memel, Dnjepr, Dnjestr 2) Wasserscheide zwischen Ostsee - Schwarzem Meer 3) Wasserscheide zwischen Leitha - Raab
- Was ist eine Schleppstelle? * geeignete Stelle an der Wasserscheide für das Schleppen von Kähnen * um lange Umwege um Ineln zu vermeiden schleppte man Einbäume
- Was bedeutet das slawische Wort "vьrxъ"? * das Obere* ursprünglich die Quelle/der Talschluss
- Wo lag der Ausgangspunkt der großen Expansion? * Gebiet, das sich von außen an den Karpatenbogen anlehnte und die Walachei umfasste* hier waren die Slawen seit dem frühen 6. Jh
- Wo befand sich die slawische Urheimat? * kleines Gebiet nordöstlich der Karpaten
- Was ist ein anderer Name für die Slawen? Wenden
- Wie kann die Einheitlichkeit und die weite Verbreitung des Slawischen in der Awarenzeit erklärt werden? * das Slawische war die lingua franca des Awarenreichs * dialektale Unterschiede wurden eingeebnet * Migrationen führen zur Neutralisierung dialektaler Unterschiede
- Das Urslawische ist aus dem indogermanischen Dialektkontinuum hervorgegangen. Mit welchen anderen indogermanischen Ursprachen gibt es Gemeinsamkeiten? * Germanisch * Baltisch (die meisten Gemeinsamkeiten -> auf der gleichen Seite des Dialektkontinuums)-> vlt gab es nach dem Urindogermanischen und vor dem Urslawischen eine baltisch-slawische Zwischenursprache -> kann nicht bewiesen werden * Dako-Thrakisch * Iranisch
- Eigenschaften der traditionellen Rekonstruktion des Urslawischen * Ergebnis des Vergleichs slawischer Sprachen ohne Mitberücksichtigung der Lehnbeziehungen * weicht von den tatsächlichen urslawischen Lautungen ab * unterscheidet sich nur wenig vom "Altkirchenslawischen"
- Wie schaut das Akzentparadigma A aus? * fixe Stammbetonung
- Wie schaut das Akzentparadigma B aus? * spaltet sich vom Akzentparadigma A ab wenn-> die betonte Stammsilbe, wenn sie die letzte Stammsilbe war, nicht akutiert war-> Akzent sprang auf die erste Silbe der Endung-> fixe Endungsbetonung
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- Wie schaut das Akzentparadigma C aus? * bewegliche Betonung * manchmal die Endung betont manchmal das Wort als Ganzes unbetont * Reakzentuierung: die unbetonten Wortformen erhielten einen Akzent
- Warum wurden Wörter aus dem Slawischen ins Albanische und Rumänische entlehnt? * aus stilistischen Gründen * die slawischen Wörter wurden als weniger affektiert empfunden * um peinliche Wörter zu vermeiden * als "Ausweichsprache" wenn man etwas nicht beim Namen nennen will
- Was ist der Doppeldual? * es werden beide Individuen eines Paares angeführt obwohl jedes für sich nur eines ist -> Mütter und Väter
