LehrerInnenbildung (Fach) / Lehren und Lernen (Lektion)
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- Die Institution Schule (5) * Unterricht und Erziehung* Ermöglichung von Bildung* Spannung zwischen freier Entfaltung und gesellschaftlichen Erwartungen* Grundlage des Gemeinwesens* öffentlich organisiertes Lehren und Lernen bzw. Unterricht
- Gesellschaftliche Funktionen der Schule (nach Klafki) PF!! * Qualifizierungs-/Ausbildungsfunktion * Selektions-/Allokationsfunktion * Integrations-/Legitimationsfunktion * Kulturüberlieferung/Resubjektivierung von Kultur -> pädagogische Aufgaben und Ziele der Schule sind nicht unabhängig von gesellschaftlichen Funktionen
- Individuelle Funktionen des Bildungwesens * Qualifikationsfunktion * Allokationsfunktion * Integrationsfunktion * Enkuluturationsfunktion
- Wesensmerkmale der Schule PF!! * Rückgrat: rational aufgebautes Lernen organisierter, systematisch aufgebauter Wissenserwerb häufig kein Bezug zu den Lerninhalten* Bedarf an Professionalität der LehrerInnen* Spannungsverhältnis von Leben und isolierter Institution* Ort der Zusammenseins von Heranwachsenden* Begegnung der Generationen und Welterfahrung* Schule als Teil modernen Staatlichkeit* Recht auf Bildung / Förderung aller Kinder* Selektionsfunktion* Subsystem der Gesellschaft* Schulentwicklung (Aktivitäten von unten vs. Aufsicht von oben)* historisch, gesellschaftlich und politisch bedingt
- Die pädagogische Aufgabe der Schule (nach Klafki) PF!! * Anerkennung des Eigenrechts und des eigenen Wertes jedes jungen Menschen als sich entwickelnde Person * Aufgabe, jedem jungen Menschen zu seiner optimalen Entfaltung, seinen individuellen Möglichkeiten zu verhelfen, zu seiner Mündigkeit und Selbstbestimmung
- Was bedeutet Demokratisierung in der Schule? PF!! * Selbst- und Mitverantwortlichkeit aller Beteiligten * Schulgestaltung durch persönliches Engagement und Mitgestaltungswillen
- Merkmale des Unterrichts PF!! (7) * eigene Orte und Zeiträume mit Distanz zur sozialen Praxis* symbolische Vermittlung -> künstlich* Aneignung der Lerninhalte mit Langsicht* Vermittlung und Bewertung von Wissen* universalistische, personenunabhängige Prinzipien* formale Organisation -> institutionalisiert* Teilnahme aller
- 4 Blickwinkel auf Unterricht (Terhart) 1) Inhalte, Bildungstheorie und Bildungsstandards* Lehrplan* "Didaktik vor der Methodik"* "Zielfrage vor den Inhalts- und Methodenentscheidungen* Inhalt muss auf jede Situation in der Klasse bezogen werden 2) Lernen* Kenntnis der Prinzipien des Lernens* Unterrichten als Lernen-Machen* verschiedene Formen des Lernens relevant* bestimmt die Art des Unterrichts ie Art des Lernens?* mitgebrachte Lernformen -> veränderbare Formen des Lernens 3) Erziehung* Unterricht sozialisiert -> soziaes Lernen* Erziehung zu Mündigkeit und Solidarität* Forderung nach schülerorientiertem Unterricht* inwieweit kann, soll und dar Unterricht Einfluss auf Erziehung nehmen 4) Grenzen* künstlicher Unterricht* Schnittstelle zwischen Schule und Leben* zu starkes Auseinanderdriften von Schule und Leben* zu geringe Distanz von Schule und Leben
- Lehren und Lernen * Lernen ist eine Folge von Lehren* Lehren ist die Ermöglichung von Lernen* aus der Perspektive der Lernenden gibt es viele verschiedene Bedingungen des Lernens.
- Professionalität im Lehrerberuf PF!! * Lehrberuf verfügt über kein Geheimnis (Terhart)* Professionelle Arbeit liegt in den Schranken der Anwendbarkeit hochwertigen Wissens in bestimmten Arbeitssituationen.
- Aufgabenfelder im Lehrberuf (Kultusministerkonferenz) PF!! * Unterrichten* Erziehen* Beurteilen* Beraten* Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen* Weiterentwicklung der eigenen Schule
- Rollen der Lehrer in Bezug auf unterschiedliche Adressaten PF!! Schüler:* Fachmann/Wissender* Berater/Helfer* Vorbild* Freund/Kumpel Eltern:* Fachmann* Partner* Berater/Helfer* Entlaster Kollegen:* Arbeitskollege* Interessent/Freund* Mithelfer/Berater* Mitstreiter Vorgesetzte:* Verwalter und Kontrolleur* Aufsicht und Organisator* Funktionsstelleninhaber* Imagepfleger* Berichter* Schulentwickler* Lernender Öffentlichkeit:* Fachmann* Beurteiler* Schullaufbahnberater* Berufsberater* Erzieher* Verwahrer* Therapeut
- Berufliche Entwicklungsaufgaben PF!! * Kompetenz: persönlicher Lehrerstil * Vermittlung: Rolle als Vermittler entwickeln * Anerkennung: Schüler anerkennen * Institution: Möglichkeiten und Grenzen -> Professionalisierung ist ein Entwicklungsprozess-> der Unterricht ist der zentrale Entwicklungbereich
- Aspekte von Kindheit und Jugend ab dem 20. Jh. PF!! Entwicklungen im 20.Jh.: * Kindheit als Schutz-, Schon- und Lernraum* Familiarisierung* Pädagogisierung* Scholarisierung* Ent-Ökonomisierung* Schulkindheit Kindheit heute:Soziostrukturelle Ebene: * Airbag-Kindheit* Kommerzialisierung der Kindheit* Konsumkindheit Soziokulturelle Ebene: * Scheidungskindheit* Inszenierung* Verhäuslichung* Terminkalender-Kindheit* Technologisierung von Kindheit* ungewisse Kindheit* gestresste Kindheit* Verrechtlichung von Kindheit
- Illusion von Homogenität durch... PF!! * Sitzenbleiben* Sonderschulüberweisung* Selektion nach sozialer Herkunft
- Entwicklungsaufgaben in der Jugendphase PF!! * Beziehung (intim)* Peer* Beruf* Körper* Zukunft* Selbst* Ablösung* Werte* Rolle* Partner/Familie
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- Inwiefern sind Lernvoraussetzungen heterogen? PF!! * Familie* Kultur* sozial* psychomotorisch* motivational* emotional* individuell* sprachlich* kognitiv
- Was ist Bildung? PF!! * Ziel- und Orientierungskategorie pädagogischen und didaktischen Denkens* Einzigartigkeit von Subjekten* Hyperkomplexität von Situationen* Grundthema bildungsteoretischer Reflexion: Relation von Subjekt und Welt
- Meister Eckhart * imago dei-Lehre* Bildung als Prozess der Ebenbildlichkeitwerdung Gottes
- Johann Amos Comenius * omnes omnia omnio -> allen alles ganz lehren
- Immanuel Kant * Bildung als Aufklärung, zur Mündigkeit führend* Sapere aude
- Wilhelm von Humboldt * Bildung ist die Entwicklung des Individuums (Persönlichkeitsbildung)* Bildung ist nicht Ausbildung
- Wolfgang Klafki * Bildung asl das Erschlossensein einer Wirklichkeit für einen Menschen* dynamischer, individueller Prozess* die geschichtliche Wirklichkeit schließt sich für den sich bildenden Menschen auf und das Subjekt schließt sich für die geschichtliche Wirklichkeit auf
- Kategoriale Bildung * dem Menschen wird eine Wirklichkeit kategorial erschlossen* nur das was die Wriklichkeit eines Schülers betrifft soll gelehrt werden -> das wird dann eine Kategorie seines geistigen Lebens* Klafki ist für stoffliche Kürzungen in der Bildung
- Bildung und Gesellschaft anhand von Negt, Beck und Peukert erklären PF!! Beck:* Umgang mit Angst und Unsicherheit ist eine Schlüsselqualifikation Negt:Herstellung von Zusammenhängen* Identitätskompetenz* technologische Kompetenz* Gerechtigkeitskompetenz* ökologische Kompetenz* Erinnerungs- und Utopiefähigkeit Peukert:* Bildung als innovatives, transformatorisches Geschehen* Transformation des Selbst- und Weltbezuges* Bildung = gewagter, korrekturbedürftiger Prozess
- Bildung und Sprache anhand von Humboldt, Koller und Heinrichs Humboldt:* Sprache ist Abdruck des Geistes und der Weltansicht des Redenden* jeder Mensch hat seine eigene Sprache* alles verstehen ist darüber immer zugleich ein Nicht-Verstehen Koller:* Anerkennung des Widerstreits -> skeptische Dimension* Bildung findest statt wo immer sich sprachliche Innovationen ereignen -> innovative Dimension* Bildung als sprachlicher Vorgang bei dem neue Sätze hervorgebracht werden Heinrichs:* Bildung als diskursiver Prozess oder als diskursive Praxis* Bildung als Prozess des In-Differenz-Werdens* Wahrnehmung der Brüchigkeit von Sprache
- Allgemeinbildung * Aspekt der Bildung, der es dem Menschen ermöglicht, seine vielfältigen WEsenskräfte zu entfalten* Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten* Auseinandersetzung mit dem die Menschen gemeinsam Angehenden* Ziel: Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit* Ziel: Aneignung von gesellschaftlicher und natürlicher Wirklichkeit
- Aufgabe der österreichischen Schule (Schulorganisationsgesetz) * Entwicklung der Anlagen der Jugend* Jugend mit wichtigem Wissen ausstatten* Jugend zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen udn verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft heranbilden
- Unterrichtsprinzipien (Welche gut und warum) PF!! * Entwicklungspolitische Bildungsarbeit* Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern* Europapolitische Bildungsarbeit* Gesundheitserziehung* Interkulturelles Lernen* Leseerziehung* Medienbildung* Politische Bildung* Sexualerziehung* Umweltbildung* Verkehrserziehung* Wirtschaftserziehung und VerbraucherInnenbildung
- Lehrplan (Definition) * Zusammenstellung von Lehrstoffen, die zur Erreichung eines Lehrziels in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet wurden* Ermöglicht die Überprüfung des Lehr-Lern-Erfolgs* normiert den Schulunterricht -> Lenkungsmittel des Staates*
- Arten des Lehrplans * offizieller Lehrplan* individueller Lehrplan: Interpretations der Lehrkraft* tatsächlicher Lehrplan: konkreter Unterricht* realisierter Lehrplan: was die SchülerInnen daraus entnommen haben
- Lehrplantheorie (Weniger) * Staat als Träger des Lehrplans und zugleich sein regulierender Faktor Schichten des Lehrplans:1) Ansprüche der objektiven Mächte (gemeinsame Grundüberzeugungen)2) geistigen Grundrichtungen3) Kenntnisse und Fertigkeitn angeben
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- Lehrplan (Robinson) 1) Ermittlung der Lebenssituationen die bewältigt werden müssen2) Ableitung von notwendigen Qualifikationen3) Festlegung der Lehrplaninhalte * qualifizierende Funktion von Schule* Überwindung des Modernitätsrückstands
- Curriculumtheorie * Darstellung eines Qualifikationserwerbs* präzise Angaben* Lernerfolgskontrollen* bei Erarbeitung: rationale und demokratische Verfahren* nicht mehr der Staat allein trifft die entscheidungen sondern ein Konsens durch Wissenschaft und die Betroffenen
- Gesellschaftliche Funktionen des Lehrplans (7) PF!! * Vereinheitlichung der Qualifikationsanforderungen * Enkulturation der Schüler* Sozialisation der Schüler* Selektion der Schüler* Legitimation des staatlichen Einflusses* Steuerung der schulischen/unterrichtlichen Arbeit der Lehrer* Innovation des Unterrichts
- Pädagogisch-didaktische Funktionen des Lehrplans PF!! * Kodifizierung des Verständnisses von Bildung* Fixierung von Schulwissen* Systematisierung des Aufbaus der Schülerpersönlichkeit* Sicherung von Fortschritten* Entlastung der Lehrer* Transparenz und Kontrollierbarkeit des Unterrichts
- Bildungsstandards * Standardisierung über Kompetenzziele* Vereinheitlichung des Lehrens* Zielorientierung* Outputorientierung* Folge des Pisa-Schocks* evidenzbsierte Bildungspolitik* Schulinspektion* zeigen inwieweit Schulen die Kernaufgabe der Vermittlung von allgemein als notwendig angesehenen Kompetenzen erfüllen* konkret formulierte Lernergebnisse* basieren auf Grundlegenden Kompetenzen
- Kompetenzen * längerfristig verfügbare kognitive Fähigkeien die den Lernenden befähigen, Aufgaben in variablen Situtationen erfolgreich zu lösen* Fähigkeit zum handelnden Umsetzen sowie den Willen dazu* Wissen und Können
- grundlegende Kompetenzen Kompetenzen, die wesentliche Bereiche eines Gegenstandes abdecken
- Kompetenzmodelle Modellvorstellungen über den Erwerb von Kompetenzen
- Kompetenzbereiche fertigkeitsbezogene Teilbereiche des Kompetenzmodells
- Ziele der Standardisierung und Kompetenzorientierung 1) Zielorientierung: * Transparenz der Ziele* Gleichwertigkeit der Abschlüsse 2) Informationen über Leistungen und Funktionsweise des Systems:* Informationen über Kompetenzstand* Kontrolle der Ergebnisqualität 3) Nutzung dieser Informationen für die Weiterentwicklung des Systems:* Leistungssteigerung (Förderung von Schülern)* Qualitätsentwicklung
- Was ist Didaktik? PF!! * Wissenschaft vom Lehren und Lernen* Theorie und Wissenschaft vom Unterricht* Theorie der Bildungsinhalte* Theorie der Steuerung von Lernprozessen* Anwendung psychologischer Lehr- und Lerntheorien
- Funktionen didaktischer Theorien (6) * Verstehen und Erklären* Kritik an anderen Theorien* Produktion neuer Theorien* Analyse sozialer Wirklichkeit* Überführung von Theorien in Modelle* Hypothesenrahmen für Unterrichtsforschung
- Theorien - Modelle - Konzepte Theorien:* Frschungsergebnisse -> Reflexionsarbeit ist Transformationsprozess -> auf dem Weg zur Praxis 2 Transformationsstationen: Modelle und Konzepte Modelle:* Prototyp für bestimmte Handlungszusammenhänge * Vorform von Theorie * Strukturmodelle - Planungsmodelle Konzept:* gedankliche Werkzeuge sinnvollen Handelns* eigene Vorstellungen von Unterricht
- Didaktik und ihre Gegenstandstheorien 1) Bildung: Fokus auf Individuum -> Mensch in seiner bildenden Tätigkeit 2) Lernen: menschliches Verhalten im Ensemble von Zielen 3) Interaktion: symbolische Interaktion, Sinnverstehen, soziale Beziehunen 4) System: Bildungs-, Lern- und Interaktionsprozesse im Austausch mit der Umwelt - Aufdecken von Strukturen mit denen Handeln erklärt werden kann 5) Konstruktion: Position des Menschen zu seiner Umwelt - Mensch konstruiert seine Umwelt selbst
- Kritisch-konstruktive Didaktik (Klafki) -> Konzept der Allgemeinbildung *kritisch: Selbst- und Mitbestimmung uns Solidaritätsfähigkeit* konstruktiv: Veränderung* Subjektentwicklung* Gesellschaftliche Verantwortung* Allgemeinbildung als freie Entfaltung der Persönlichkeit* Auseinandersetzung mit Schlüsselproblemen der Gegenwart und Zukunft* emanzipatorisch orientierter Unterricht
- Lerntheoretisches Modell - Berliner Modell Strukturfelder und -elemente des Unterrichts: 1) Entscheidungsfeld:* Intentionen* Inhalte* Methoden* Medien 2) Bedingungsfeld:* anthropogene Voraussetzungen* situative, soziale, kulturelle, gesellschaftliche Bedingungen
- Das Hamburger Modell * Erweiterung des Berliner Modells* Ziel: Unterricht und Bedingungszusammenhänge* Analyse und Planung von Unterricht* Lernziele: Autonomie, Solidarität, Kompetenz* Erfahrungsaspekte: Sacherfahrung, Gefühlserfahrung, Sozialerfahrung* Auftrag der Schule: Emanzipation* Aufgabe der Heranwachsenden: Verbesserung der Gesellschaft
- Interaktion - symbolischer Interaktionismus * dynamische, kulturbestimmte BeziehungsverhältnisseKommunikation als symbolisch vermittelte Interaktion* Menschen handeln aufgrund von Bedeutungen -> entstehen in Interaktionenstrukturelle Merkmale symbolischer Interaktion:* kleinste Handlungseinheit -> Geste* aufgrund von Gesten können Menschen Bedeutungen entwickeln
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