Pädiatrie (Fach) / Neonatologie (Lektion)

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Neonatologie

Diese Lektion wurde von Sydney88 erstellt.

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  • Sauerstoffsättigung nach Geburt (akzeptable Werte) ... 2min: 60% 3min: 70% 4min: 80% 5min: 85% 10min: 90%
  • perinatale Asphyxie-Definition schwerste postnatale Anpassungsstörung, die mit Sauerstoffmangel einhergeht, oft schon intrauterin beginnt und sich klinisch als Bradykardie und Atemstörung manifestiert
  • perinatale Asphyxie-Epidemiologie 1%aller Geburten 0,5% bei >36.SSW 9% aller Frühgeburten
  • perinatale Asphyxie-Ätiologie 90% prä-/perinatale Ursachen; 10% postnatal Risiken: mütterliche Erkrankungen, Infektionen, EPH-Gestose, Mehrlinge weitere Ursachen: Plazentainsuffizienz, Fruchtwasseranomalien, Plazenta-Nabelschnur-Anomalien, ...
  • perinatale Asphyxie-Klinik und Folgen Bradykardie und respiratorische Insuffizienz außerdem: Hyperexzitabilität, muskuläre Hypertonie, Hyperventilation, epileptische Anfälle schwerer Verlauf: Apnoen und Asystolie blaue Asphyxie: Zyanose ...
  • perinatale Asphyxie -Therapie kardiopulmonale Rea O2 und maschinelle Beatmung Blutdruckunterstützung Behandlung epileptischer Anfälle (Diazepam, Barbiturate) sonographische Hirnöddemüberwachung
  • perinatale Asphyxie- Komplikationene porenzephale Zytsen durch Nervenzelluntergang Hirnatrophie psychomotorische Retardierung spastische Zerebralparese Epilepsie
  • Neonatologie-Frakturen Klavikulafraktur - bei schwieriger Entbindung der Schulter oder des ausgestreckten Armes bei Lageanomalien(häufigste) Humerusfraktur -Armlösung bei BEL Oberschenkelfrakturen -selten Schädelfrakturen ...
  • Neonatologie-Klinik von Frakturen Schonhaltung, pathologischer Beweglichkeit, Krepitation, tastbarer Kallusbildung Schwellung, Hämatom,Schmerzen evt. neurologische Beeinträchtigung bei Plexusschaden
  • NG-Nervenläsionen-Ätiologie schwierige Entbindung, BEL, Schulterdystokie, Makrosomie des NG
  • Klinik obere Plexuslähmung =Erb-Duchenne (C5und C6) --> schlaffe Lähmung von Ober- und Unterarmmuskulatur, der Arm liegt bewegungslos gestreckt und innenrotiert, Fingerbeweglichkeit ist erhalten
  • Klinik untere Plexuslähmung =Klumpke (C8und Th1) --> seltener, zumeist in Kombi mit oberer Plexuslähmung --> ganzer Arm einschließlich Finger betroffen begleitend evt. ipsilaterale Zwerchfellparese oder Horner-Syndrom
  • Nervenläsionen NG -Arten und Therapie obere Plexuslähmung Erb-Duchenne (C5und C6) untere Plexuslähmung Klumpke (C8und Th1) Fazialisparese --> nach Forcepsentbindung, heilt meist spontan aus Therapie: Physiotherapie--> Beweglichkeit erhaltn, ...
  • muskuläre Blutungen NG meist M.sternocleidomastoideus durch schwierige Kopfentwicklung --> Knoten im Muskel tastbar, sonographisch darstellbar --> Schiefhaltung des Kopfes
  • intrakranielle Blutungen NG epidural, subdural, subarachnoidal, ins Kleinhirn Ursache: erhebliche mechanische Belastung sub partu evt. Kombi mit Schädelfrakturen operative Entlastung sehr risikoreich
  • intrakranielle Blutungen NG- Symptome vorgewölbte Fontanelle, Apnoen, epileptische Anfälle, pathologische Pupillenreaktion, schriller Schrei und Trinkschwäche Anämie bei großen Blutungen
  • Blutungen NG extrakraniell --> Caput succedaneum =ödematös-teigige Schwellung über die Schädelnähte hinweg --> Therapie nicht erforderlich
  • extrakranielle Blutung NG --> Kephalhämatom =fluktuierende, subperiostal gelegene Schwellung ohne Überschreitung der Schädelnähte Ursache: Verletzung periostaler Blutgefäße durch Scherkräfte --> u.U. sekundäre Hyperbilirubinämie --> Rückbildung ...
  • Frühgeborenes-Definition, Probleme unter vollendete 37.SSW Probleme: Apnoen, Bradykardie, Atemnotsyndrom, bronchopulmonale Dysplasie, persistierender Ductus arteriosus, Retinopathie, Hirnblutung, periventrikuläre Leukomalazie
  • Frühgeborenes-Epidemiologie 5-6% aller Geburten 1,5% der Geburten: Gewicht < 1500g bzw. < 32.SSW schwere neurologische Schäden: 4% der kleinen Frühchen leichte neurologische Schäden: 8% der kleinen Frühchen Überlebensfähigkeit: ...
  • Geburtsgewicht in der 22. 24. 27. SSW 22. --> 500g 24.--> 700g 27.--> 1000g
  • Frühchen-Probleme Atmung: Apnoen, Atemnotsyndrom (ANS), bronchopulmonale Dysplasie (BPD) H-K-System: persistierende fetale Zirkulation, persistierender D. arteriosus (PDA) Neurologie: Hirnblutung, periventrikuläre Leukomalazie ...
  • Atemnotsyndrom =respiratory distress syndrome (RDS) ... bei Frühchen durch Surfactant-Mangel Manifestation unmittelbar nach Geburt durch rasch progrediente Ateminsuffizienz fast ausschließlich bei <35.SSW (<2000g Gewicht)
  • Atemnotsyndrom-Epidemiologie RDS=häufigste Todesursache der Neonatalperiode (1% aller NG) 60% der Frühchen unter 30.SSW
  • RDS (Atemnotsyndrom)-Pathogenese Surfactantmangel bei struktureller Unreife des Lungenparenchyms Surfactant vermindert Oberflächenspannung der Alveolen--> Stabilisierung Alveolarsystem, Verhinderung des Alveolarkollapses in der Exspiration ...
  • RDS (Atemnotsyndrom)- Pathophysiologie Surfactantmagel--> Atelektasen--> Lungencompliance runter--> Minderbelüftung--> Hypoxämie und CO2-Anstieg--> systemischer Hypotonie und Vasokonstriktion der Lungengefäße--> pulmonale Minderperfusion--> ...
  • Woruch wird die postnatal einsetzende De-novo-Synthese ... Azidose, Hypoxie, veränderter Lungenstoffwechsel
  • RDS (Atemnotsyndrom)-Klinik unmittelbar nach Geburt/erste Lebensstunden Dyspnoe, Tachypnoe (>60/min), Nasenflügeln, exspiratorisches Stöhnen, sternale und interkostale Einziehungen, abgeschwächtes AG, blassgraues Hautkolorit ...
  • RDS (Atemnotsyndrom)-Diagnostik BGA: Hypoxämie, CO2-Anstieg Rö-Tx: Einteilung in 4 Grade Stadium1: fein granuläre Zeichnung gesamte Lunge 2: zusätzlich positives Luftbronchogramm jenseits des Herzschattens 3: zusätzliche Unschärfe ...
  • RDS (Atemnotsyndrom)-Komplikationen pulmonales interstitielles Emphysem Pneumothorax Pneumomediastinum, -peritoneum, -perikard bronchopulmonale Dysplasie PDA, persistierende fetale Zirkulation (PFC) NEC, Hirnblutungen
  • RDS (Atemnotsyndrom)-Therapie sympt.: O2-Zufuhr und maschinelle Beatmung, Infusionen bei Zirkulationsstörung, "minimal handling" kausal: Surfactant von Schwein, Rind intrabronchial --> Verbesserung der Oxygenierung und des Gasaustausches--> ...
  • Lungenreifungsbehandlung Betamethason 48h vor Geburt --> Induktion der surfactantsynthese
  • PDA-Definition häufigstes kardiovaskuläres Problem bei Frühchen, das zu links-rechts-Shunt und Lungenödem führt
  • PDA-Epidemiologie Abnahme mit zunehmendem Geburtsgewicht 42% bei <1000g 21% bei 1000-1500g 7% bei 1500-1750g
  • PDA-Pathogenese eigentlich: postnatal ansteigende Sauerstoffsättigung--> Kontraktion Ductus arteriosus Frühchen: unreife Gefäßmuskulatur und hohe Prostaglandinkonzentration (Vasodilatation)--> schwächere Kontraktion ...
  • PDA und RDS (Atemnotsyndrom) PDA und RDS: Rechts-Links-Shunt; Vasokonstriktion der Lungearterien (pCO2, Azidose) und ein hoher intrapulmonaler Druck--> geringerer bidirektionaler Blutfluss durch den PDA; Rückbildung des RDS --> ...
  • PDA-Klinik 3.-5.LT systolisches HG (zu Beginn infraklavikulär), evt. kontinuierliches Maschinengeräusch !20% kein HG! Pulsus celer et altus Tachykardie niedriger diastolischer RR RR-Amplitude >25mmHg Verschlechterung ...
  • PDA-Diagnostik Rö-TX: Kardiomegalie, vermehrte Lungengefäßzeichnung, Lungeödem Echokardiografie: direkte Darstellung des PDa und Beurteilung des diastolischen Rückflusses in der Pulmonalarterie mit Abschätzung ...
  • PDA-Therapie--> Ziel Verschluss innerhalb der ersten 7-10 Tage, um chronische Schäden (bronchopulmonale Dysplasie z.B.) zu vermeiden
  • PDA-Therapieoptionen medikamentös: Prostaglandinsynthesehemmer (Indometacin), KI: Thrombozytopenie, Niereninsuffizienz operativ: Ligatur des PDA
  • Bronchopulmonale Dysplasie (BPD)-Definition schwere, chronische Lungenerkrankung, die bei 30-60% der Frühchen <1000g und bei 10% der Frühchen <1500g auftritt
  • Bronchopulmonale Dysplasie- Ätiologie/Pathogenese Ätiologie: Lungenunreife, bronchoalveoläres Trauma bei maschineller Beatmung (Barotrauma), Sauerstofftoxizität, Infektionen, PDA, genetische Prädisposition Pathogenese: interstitielles Ödem, Atelektasen, ...
  • bronchopulmonale Dysplasie- Klinik - Dysnoe, Einzeihungen, RGs, chronischer Husten, Glockenform des Thorax - Sauerstoffbedarf >21% im Alter von 28 Tagen - Einschränkung der Lungefunktion: pCO2 erhöht, Atemwegswiderstan erhöht, intermittierender ...
  • bronchopulmonale Dysplasie- Diagnostik Rö-Tx: überblähte Areale neben atelektatischen bezirken; fibrotische verdichtungen, Emphysemblasen, Kardiomegalie
  • bronchopulmonale Dysplasie- Therapie adäquate Oxygenierung, da die Hypoxie den pulmonalen Gefäßwiderstand erhöht O2-Gabe mit dem Ziel einer O2-Sättigung über 90% -ausreichende kalorienzufuhr, Flüssigkeitsrestriktion, diuretika (Hydrochlorthiazid, ...
  • bronchopulmonale Dysplasie- Prognose 25% Mortalität im 1. LJ Langzeitfolgen: hyperreagibles Bronchialsystem, Athma bronchiale, eingeschränkte Lungenfunktion
  • bronchopulmonale Dysplasie- Prävention pränatale Steroidgabe, frühzeitige Surfactanttherapie, frühzeitige Behandlung eines PDA, fürhzeitige Etubation von Frühchen
  • Retinopathia praematurorum (ROP) - Definition/Ätiologie ... bedrohliche, durch Unreife und Sauerstofftoxizität verursachte vasoproliferative Erkrankung der Retina, die zur Erblindung ehemaliger Frühchen führen kann
  • Retinopathie des NG (ROP) - Epidemiologie 76% 24.-25. SSW 54% 26.-27.SSW
  • Retinopathie des FG (ROP)- Ätiologie akute und chronische toxische Wirkung von O2 auf die retinalen Blutgefäße nur bei Frühchen! Risikofaktoren: Hperkapnie, Blutaustauschtransfusionen, häufige Bluttransfusionen, Lichteinwirkung