Sozialpsychologie I (Fach) / relevante Fragen Sozialpsychologie (Lektion)
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Liebestheorien
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- 18) ELM14.11. Rückseite: Im Gegensatz früherer Annahme einer eher passiven Verarbeitung von Einstellungsänderungen, geht man heute von meist aktiven Verarbeitungsprozessen von Einstellungsänderungen aus. Obwohl man eine zentrale Verarbeitung von einer peripheren unterscheidet, sollte man eher von einem Verarbeitungskontinuum mit den Endpunkten zentraler/peripherer Weg ausgehen. Zentral verarbeitet wird bei hoher Motivation und hoher Fähigkeit zur genauen Informationsverarbeitung. Allerdings besteht hier auch die Gefahr der verzerrten Informationsverarbeitung, wenn eine Einstellung für den Betroffenen extrem wichtig erscheint und er sie daher einseitig im Sinne seiner eigenen Einstellung interpretiert. Wenn hohe Motivation und/oder hohe Fähigkeit zur genauen Informationsverarbeitung fehlen, werden lediglich oberflächliche Hinweisreize verarbeitet – es kommt lediglich zu einer peripheren Informationsverarbeitung. Auch Urteilsheuristiken, klassische und operante Konditionierung führen zu peripherer Informationsverarbeitung. Die unterschiedliche Verarbeitung wirkt sich auf Dauerhaftigkeit und Änderungsresistenz der Einstellungsänderungen aus. Zentral verarbeitete Einstellungen sind dauerhafter und änderungsresistenter als lediglich peripher und damit oberflächlich verarbeitete Einstellungsänderungen. Außerdem haben zentral verarbeitete Einstellungsänderungen einen engen Bezug zum Verhalten, was bei peripher verarbeiteten nicht der Fall ist.
- 17) Aggression von Berkowitz skizzieren14.11. Rücks. Bisher allgemeinster Ansatz der feindseligen Aggression. Zentrale Hypothese: Aversive Erlebnisse jeder Art (Schmerz, Temperatur, negative Gefühle) bewirken negative Gefühle und Tendenz zu Fluchtverhalten oder Agggression - je nach situativen Gegebenheiten und Lerngeschichte der Person wird Flucht oder Aggression gewählt. Wenn Flucht unmöglich, keine Aggressionshemmung vorhanden, Aggressionsziel vorhanden oder aggressives Verhalten früher erfolgreich dann AGGRESSION. Aggressionsfördernde Bedingungen: Kälte, Hitze, lästiger Zigarettenrauch, negative Gefühle, schlechte Gerüche, ekelhafte Filme….. Experiment: Versuchspersonen durften nach eigenem Ermessen für „Lösungsvorschläge für geschäftliche Probleme“ Belohnungen oder Strafreize an zweite Versuchsperson austeilen (kleine Geldbeträge versus laut Lärmreize); 2 Versuchsbedingungen: 1 Gruppe hielt eine Hand während der Belohnungen/Strafreize in kaltes Wasser (6 Grad) eine zweite Gruppe in warmes Wasser (18 oder 23 Grad). Ergebnisse: Die VPs mit den intensiven Kältereizen, verteilten weniger Belohnungen und mehr Strafreize als die übrigen Personen. Spezialfälle der Theorie: Aggression-Frustrationstheorie, und Ansätze, die Ärger in den Mittelpunkt stellen Auch Frustration und Ärger können Aggressionstendenzen auslösen, ob es zu offener Aggression kommt, ist abhängig von situativen und dispositionellen Aggressionshemmungen. Allerdings nur, wenn Frustration oder Ärger dadurch entsteht, dass die vorher erwartete Zielerreichung behindert wird. In mehreren Experimenten wurden Beleidiungen von VP’s als Frustrationsmittel eingesetzt. Diese würden bei dieser Definition von Frustration, bei Personen mit chronisch positivem Selbstwert , das Ziel der Selbstwerterhaltung behindert sehen und deshalb als Frustration empfinden. Im Unterschied zu anderen Ansätzen: Berkowitz: bei der Entstehung von Gefühlen in aversiven Situationen sind kognitive Prozesse (v.a. Attributionen) nicht notwendig. Meist entstehen sie sehr rasch und ohne bewusste Überlegung. Er gesteht aber zu, dass die Gefühle durch kognitive Prozesse differenziert, intensiviert oder abgeschwächt werden können. Bezieht sich dabei aber auf Netzwerkansätze. Berkowitz Ansicht steht im Gegensatz zu attributionstheoretischen Ansätzen. Diese gehen davon aus, dass ungerichtfertigte Frustrationen im Gegensatz zu gerechtfertigten Frustrationen wesentlich unangenehmere Gefühle auslösen und daher eher Aggressionstendenzen auslösen. Frustrationen sind demnach dann ungerechtfertigt, wenn sie von Verursacher KONTROLLIERBAR wären. Als Motiv für FEINDSELIGE AGGRESSION gilt, dem Opfer Schaden zuzufügen. Dabei kann die Wahrnehmung des Leidens des Opfers die Aggression noch verstärken, was bei instrumenteller Aggression eher hemmend wirken dürfte, nämlich das Leiden des Opfers. Wie kann man nun mit Hilfe von Lernprozessen feindselige Aggression beeinflussen? Indem die Häufigkeit von aversiven Erlebnissen/Ereignissen herabgesetzt wird, wobei anzunehmen ist, dass dies nicht immer von der Person beeinflussbar ist. Einen anderen Weg könnte die Hemmung der Aggressionen durch Lernprozesse darstellen.
- 8.1 Erklärung altruistischer Theorien für Hilfe-Verhalten? Antwort: (1) durch einen MOTIVATIONSFAKTOR: Zunächst muss MOTIVATION vorhanden sein, in einer Notsituation helfen zu wollen, um die UNANGENEHME AKTIVIERUNG, die durch die Notsituation ausgelöst wurde, reduzieren zu können. (2) durch einen KOGNITIVEN FAKTOR: es werden Kosten-Nutzen-Überlegungen angestellt, WIE die bestmögliche Reduktion der Aktivierung erreicht werden kann. Wie kann man auf Notsituationen reagieren? Indem man hilft = Anerkennung, hohes Selbstwertgefühl, Lob oder nicht hilft; Schuldgefühle, Verachtung/Tadel, Unverständnis - das alles kommt einer Bestrafung gleich oder in dem man indirekte Hilfe leistet, Hilfe herbei holen lässt Mit welchen Methoden wurden Hilfeleistungen manipuliert und wie ging das vor sich? In zahlreichen Untersuchung wurde ein Zusammenhang zwischen Höhe der Aktivierung und Latenzzeit der Hilfeleistung gefunden; umso höher die Aktivierung war, desto schneller wurde geholfen. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Höhe der Aktivierung und Hilfeleistung wurde mit Methoden der Fehlattribuierung und Erregungsübertragung nachgewiesen: Mittels Fehlattribution, beispielsweise wird ein Medikament (Placebo) verabreicht, mit der Bemerkung, dass dieses aktivierend wirke; es erfolgt also eine Manipulation der emotionalen Empathiekomponente. · Fehlattribution bewirkt, dass die Häufigkeit der Hilfeleistungen absinkt · Erregungsübertragung (aus einer früheren Tätigkeit vorhandene Restaktivierung durch anstrengende Tätigkeit oder Ansehen eines aufregenden Filmes) bewirkt ansteigen der Hilfeleistungen Wovon ist die Höhe der Aktivierung abhängig? · Je größer die Eindeutigkeit der Situation · die Dauer der Situation · die Ähnlichkeit des Beobachters mit dem Opfer · und der Ernst der Situation, desto höher die Aktivierung ABER: je größer die physische Distanz zwischen Beobachter und Opfer, desto geringer der Ausprägungsgrad der Aktivierung. Wann erfolgt direkte Hilfe am ehesten? Wenn die Kosten für Hilfe gering (wenig Zeitaufwand, finanzieller Aufwand) sind, eine Belohnung erwartet wird und die Kosten für Nicht-Hilfe hoch (viel Zeit, Gefahren, Ekel, Hilflosigkeit) Wann kann es zur Verharmlosung der Notsituation kommen? Wenn Kosten für Hilfe und Nichthilfe hoch sind: Situation wird dann uminterpretiert, eventuell verharmlost, Opfer wird abgewertet - dies bewirkt eine Verringerung der Kosten der Nicht-Hilfe. Auch Verantwortungsverteilung kann angestrebt werden. Ist die Person der einzige anwesende Helfer, wird Verlassen der Situation unwahrscheinlich; eventuell wird dann indirekte Hilfe angeboten.
- 9).. Altruismustheorie von BATSON Antwort: Altruistische Verhaltensweisen dadurch motiviert, dem Interaktionspartner NÜTZEN zu wollen. Unter „Hilfeleistungen“ hingegen versteht man Verhaltensweisen, die darauf abzielen, Personen aus aversiven Situationen zu befreien oder aversive Reize zu beseitigen. BATSON unterscheidet vier unterschiedliche Motive für altruistisches Verhalten: 1) Erwartung einer Belohnung 2) Vermeidung von Bestrafung 3) Reduzierung von Aktivierung und 4) echten oder reinen Altruismus, der von Empathiegefühlen geprägt ist und dem Wunsch, den Opfer zu helfen; alle anderen MOTIVE gelten als egoistisch, weil sie v.a. dem eigenen Wohlbefinden dienen, alle anderen Arten von Altruismus kann man auch als instrumentellen A. in Analogie zur instrumentellen Aggression bezeichnen. Ein Großteil der Altruismusforschung hat sich nach Batson gar nicht mit Altruismus sondern mit Hilfeleistungen beschäftigt. Gemeinsamkeiten der Batson-Theorie mit dem Aktivierungs-Kosten-Nutzen-Modell: Motivation muss vorhanden sein, damit Tendenz zum Helfen ausgelöst werden kann. Ob und wie geholfen wird hängt von kognitiven Prozessen, den sog. Kosten-Nutzen-Überlegungen ab. Nach Batson kann auch OHNE AKTIVIERUNG geholfen werden = kalter Altruismus; außerdem unterscheidet er den nicht-egostischen, echten Altruismus von den anderen Altruismusformen.
- 10).. neu Instrumenteller versus echter Altruismus18.11. Antwort: Instrumenteller Altruismus ist Mittel zum Zweck, während echter Altruismus Selbstzweck ist. Der Wunsch, dem Opfer zu helfen, ist im Vordergrund, es werden keine eigennützigen Motive erfolgt. Es ist die Fähigkeit vorhanden, sich in die Gefühle des Opfers hineinversetzen zu können, vorhanden, Empathie also.
- 11).. Wie wurde echter Altruismus empirisch überprüft? Überprüfung der Theorie von Batson/18.11. Antwort: Personen mussten verschiedene Gefühle, die sie in Notsituationen verspüren, einschätzen. Eine Faktorenanalyse zeigte, dass verschiedenen Gefühlen zwei Dimensionen zugrunde liegen: Distress bzw. hohe Aktivierung versus Empathiegefühle. Während Distress mit Aufregung, Alarmiertheit. Verwirrtheit einhergeht, drücken sich Empathiegefühle in Besorgtheit, Mitleiden, mitfühlen, Bewegtheit aus. 2 Hypothesen wurden aufgestellt: (1) Bei Personen mit hohem Empathiegefühl sollte – unabhängig von den Fluchtbedingungen (leichte/schwere Flucht) – Häufigkeit der Hilfeleistungen hoch sein. (2) Wenn Hilfeleistungen, die Aktivierung reduzieren, dann sollten Personen mit schwieriger Fluchtmöglichkeit aus der Notsituation, häufiger helfen als solche in der leichten Fluchtbedingung. Es wurden verschiedene Experimente durchführt, in denen unterschiedliche Bedingungen manipuliert wurden. Beispielsweise wurden vier Versuchsgruppen unterschieden: hohes oder niedriges Empathiegefühl und schwierige oder leichte Fluchtmöglichkeit; Empathie wurde variiert: Nach ihrer eigenen Einschätzung sich in die Gefühle eines Opfers hineinversetzen zu können, Zuteilung zu hoher versus geringer Empathiefähgikeit; nach der Ähnlichkeit des Beobachters mit dem Opfer Manipulation der Fluchtbedingungen: VP’s wurde mitgeteilt, dass sie Opfer in 1 Woche wieder sehen werden/nicht wieder sehen werden oder dass sie Opfer weiterhin beobachten werden/nicht mehr beobachten Manipulation der Opfer-Situation: schmerzhafte Schläge des Opfers, Notwendigkeit der Aufgabe der Berufstätigkeit, körperliche Verunstaltungen des Opfers Beide Hypothesen wurden in unterschiedlich manipulierten Bedingungen bestätigt. KRITIK an den Experimenten: Hypothese: Auch empathische Personen, haben neben dem Wunsch, dem Opfer zu helfen, auch egoistische Motive der Hilfeleistung, nämlich, die eigenen negativen Gefühle zu reduzieren. Überprüfung dieser Hypothese durch Cialdini: 2 Gruppen von Versuchspersonen; eine Gruppe bekam (angeblich) ein stimmungsfixierendes Medikament, die andere kein Medikament. → Wenn – auch bei Personen mit hoher Empathie - es stimmt, dass sie egoistische Motive der Beseitigung von negativen Gefühlen (Trauer, Sorge) haben, müssten sie weniger oder gar nicht helfen, wenn sie in dem Glauben sind, ihre Stimmung ohnehin nicht beeinflussen zu können. →→ Hypothese wurde bestätigt, nur bei Personen, die kein stimmungsfixierendes Medikament erhielten, führe hohe Empathie zu vermehrten Hilfeleistungen. Dieses Experiment wurde wiederum von Batson kritisiert, wegen der Mehrdeutigkeit der Ergebnisse: Bei den Personen wurde eine Ablenkung vorgenommen hin zu ihrer Stimmungslage und weg vom Fokus auf das Opfer. Dadurch wurde Empathie geringer. Weitere Experimente wurden vorgenommen, um Egoismushypothese zu überprüfen: Mitteilung an VP’s: Nach Beobachtung des Opfers sehen sie lustigen/traurigen Film. Sollte Egoismushypothese stimmen, sollte durch die Erwartung eines lustigen Films auch die Erwartung entstehen, dass sich die momentane traurige Stimmung DADURCH verbessert, was eine Hilfeleistung unnötig machen sollte. Diese Experimente brachten widersprüchliche Ergebnisse: Batson et al. bestätigten Altruismushypothese (Hilfeleistungen wurden ausschließlich von der Höhe der Empathie und nicht von der Erwartung einer Stimmungsverbesserung durch einen lustigen Film beeinflusst). Die Ergebnisse von Schaller und Cialdini sprechen eher für die Egoismushypothese.
- 12) Selbstdiskrepanztheorie von Higgins? Welche Widersprüche treten auf? 18.11 1) synonyme Widersprüche = Es handelt sich zwar um die selben Merkmale, diese weichen aber um mindestens zwei Skalenpunkte in den verschiedenen Selbstbildern voneinander ab (z.B. schön = Wert 2 im tatsächlichen Selbst, Wert = 4 im idealen Selbst2) antonyme Widersprüche = Merkmale, die im zweiten Selbstbild (z.B. im idelaen) entgegengesetzt sind (z.B. tatsächliches Selbst: unattraktiv, ideales Selbst= sehr attraktiv)3) Entsprechungen = hier handelt es sich um identische oder gleichbedeutende Merkmale, Eigenschaften, die in zwei Selbstbildern gleichermaßen vorkommen.4) Merkmale, die in einem Selbstbild vorkommen und im anderen nicht, werden nicht berücksichtigt
- 13) Welche drei Selbstbilder unterscheidet Higgins? Wieviele Selbstbilder gibt es?18.11. 6 Selbstbilder:tatsächlich (wie bin ich?)- eigen/fremd (2)ideal (wie möchte ich sein?) - eigen/fremd (4)gefordert - (wie soll ich sein?) eigen/fremd (6)Die ersten zwei Selbstbilder gehören zum Selbstkonzept einer Person.
- 16) Wie werden die Selbstdiskrepanzen ermittelt? Welche Bedeutung haben Selbstdiskrepanzen für eine Person?=14.11./18.11./20.11. Zur Überprüfung der Motivationshypothese und Informationshypothese der Selbstdiskrepanztheorie müssen noch zusätzl. Vari Selbstdiskrepanzen werden mittels Selbstbilder-Fragebögen erhoben. Dabei beschränkt sich die Aufgabe der VP's darauf den vorher erklärten unterschiedlichen Selbstbildern jeweils 10 Merkmale zuzuordnen (keine vorgegebenen). Diese Eigenschaften können zusätzlich noch nach ihrem Ausprägungsgrad auf einer Skala von 1-4 bewertet werden (Ausprägung gering/versus extrem). Von den Beurteilern werden dann die Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Selbstbildern berechnet:Diskrepanz= synonyme Widersprüche + (2x antonyme Widersprüche) -EntsprechungenNach der Motivationshypothese führen jegliche Art von Diskrepanzen zu unangenehmen Gefühlen und daher zu Bestrebungen, sie zu reduzieren. Der Informationshypothese zu Folge sind die Gefühle umso unangenehmer je größer die Diskrepanzen sind und je zugänglicher sie sind. Hinweisreize können sie zugänglich machen, wie z.B. die Erwähnung eines diskrepanten Merkmals.
- 15) Was versteht man im Zusammenhang mit der Theorie von Higgins unter Doppel-Appetenz-Aversions-Konflikt? 20.11. Diskrepanzen zwischen zwei Selbstbildern z.B. verschiedene gefordert Selbst (Schwiegermutter-Ehemann) weisen gegensätzliche Anforderung Antwort:Diskrepanz zwischen zwei Selbstbildern gefordert/fremd
- 14) Untersuchungen von Moretti und Higgins zu positiven/negativen Merkmalen im Selbstbild?14.11./18.11./20.11. Je mehr positive Merkmale tatsächl. und ideales Selbst - desto positiver der Selbstwert. Tatsächliches Selbst besitzt positive Merkmale (Fleiß), die dem idealen Selbst (Untätigkeit) widersprechen - kein Beitrag zum positiven Selbstwert.Negative Merkmale im tatsächlichen und idealen Selbstbild korrelieren schwach positiv mit Selbstwert. Negative Merkmale (Verlogenheit) im tatsächlichen Selbst, die dem idealen Selbst (Ehrlichkeit) widersprechen, Beitrag zu negativem Selbstbild.
- 19) Wie wird Selbstüberwachung noch bezeichnet? Self-monitoring; Wie unterscheiden sich Selbstüberwacher von schwachen Selbstüberwachern? 14.11. Selbstüberwacher (self-monitoring) trachten danach bei ihren Interaktionspartnern einen möglichst guten Eindruck zu machen, weshalb sie ihr Verhalten dementsprechend kontrollieren. Sie überlegen, welche Handlungen in der jeweiligen Situation angepasst sind und kontrollieren auch ihr non-verbales Ausdrucksverhalten (Blickkontakt, Mimik, Tonfall, Körperhaltung) umsich möglichst gut selbst darzustellen. Personen mit geringer Selbstüberwachungstendenz handeln vorwiegend gemäß ihren Meinungen/Einstellungen, kümmern sich wenig darum, ob sie bei anderen einen guten Eindruck erwecken, haben oft auch nicht die sozialen Fähigkeiten. die Handlungen und Ausdrucksverhalten im Sinne einer günstigen Selbstdarstellung steuern könnten.
- 20) Wie kann Selbstüberwachung gemessen werden? Antwort:Self-monitoring-scale von Synder mit 25 Aussagen (trifft zu/trifft nicht zu), beispielsweise: Ich bemühe mich nicht, Dinge zu sagen, die anderen angenehm sind.
- 21) Welche Hypothesen stellte Synder im Zusammenhang mit Selbstüberwachung auf? (1) Personen mit hoher Selbstüberwachungstendenz orientieren sich an der jeweiligen Situation.(2) Personen mit geringer Selbstüberwachungstendenz orientieren sich an ihrem konstanten Selbstbild.
- 24) Welchen wichtigen Beitrag leistete Synder mit seinen Hypothesen zur Selbstaufmerksamkeit? Antwort:Beitrag zur Frage der konstanten Persönlichkeitsmerkmale und Beitrag zur Frage, ob Einstellung und Verhalten übereinstimmen
- 26) Experiment von Synder & Monson zur Selbstüberwachung Personen wurden eingeteilt in schwache und starke Selbstüberwacher nach ihrer eigenen Einschätzung ihres Verhaltens in vorgegebenen verschiedenen Situationen (konkrete Verhaltensbeispiele im Zusammehang mit Aggression, Hilfsbereitschaft, Ehrlichheit,...) Bewertung auf einer Rating-Skala von 1-10.Ergebnisse: starke Selbstüberwacher zteigen eine größere situationsangepasste Verhaltensvariabilität; schwache Selbstüberwacher: konsistentere Antworten im Sinne von konsistenten Persönlichkeitseigenschaften UND größere Übereinstimmung zwischen Einstellung und Verhalten als bei starken Selbstüberwachern.
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- 27) Welche unterschiedlichen Funktionen erfüllen Einstellungen bei starken/schwachen Selbstüberwachern? Antwort:Eine soziale Anpassungsfunktion als Ausdruck des öffentlichen Selbst (nach der Theorie der Selbstziele nach Greenwald) bei starken Selbstüberwachern sowie eine Wertausdrucksfunktion als Ausdruck des privaten Selbst bei schwachen Selbstüberwachern.
- 28) Wie unterscheiden sich starke von schwachen Selbstüberwachern in ihrem Interesse an Mitteilungen, in der Beeinflussung durch Mitteilungen, und in der Beeinflussung durch Werbestrategien? Starke Selbstüberwacher sind - im Unterschied zu schwachen Selbstüberwachern - an Mitteilungen durch sympathische, bekannte Sender interessiert, schwache Selbstüberwacher an Mitteilungen durch Experten, wobei die Argumentqualität eine wichtige Rolle spielt. Mitteilungen, die die soziale Anpassungsfunktion von Einstellungen betonen haben Einfluss auf starke Selbstüberwacher, solche Mitteilungen, die sich auf Werte und andere innere Standsards beziehen beeinflussen schwache Selbstüberwacher. Was die Werbestrategien betrifft, so werden starke Selbstüberwacher vom Image eines Produktes beeinflust, schwache Selbstüberwacher von Werbestrategien, die die Vorzüge eines Produktes betonen.Starke Selbstüberwacher bevorzugen vorhersehbare, klar definierte Situationen, schwache Selbstüberwacher weniger einschränkende Situationen, die es erlauben, dass sie sich nach ihren inneren Standards und Einstellungen verhalten.
- 5.1 Welche Dimension ist bei der Dreieckstheorie die unbedingt notwendige Dimension?14.11./18.11. Antwort:Die Intimität: relativ stabile Dimension
- 1) Welche 2 großen Gruppen von Liebestheorien werden unterschieden?14.11./18.11.: Merke: Liebe und Sympathie haben einige gemeinsame Merkmale........ (1) Liebestheorien, die davon ausgehen, dass sich Liebe und Sympathie nur quantitativ, nicht aber qualitativ unterscheiden. Danach ist Liebe besonders große Sympathie(2) Liebestheorien, die in Liebe und Sympathie zwei unterschiedliche Prozesse sehen, die sich qualitativ unterscheiden.a) Liebe und Sympathie haben nichts miteinander zu tun; sind völlig verschiedene Prozesseb) Liebe und Sympathie haben einige gemeinsame Eigenschaftenc) Liebe besteht aus mehreren Komponenten; eine davon ist Sympathie
- 2) Erklärung für die Liebestheorie, die nur quantitativ zwischen Liebe und Sympathie unterscheidet?14.11./siehe Seite 332; Sympathie ist umso größer je größer die relative Verstärkermenge ist = je mehr Verstärker im Verhältnis zu Strafreizen geboten Antwort:Danach erwerben Personen dadurch, dass in ihrer Anwesenheit Belohnungen erhalten werden oder indem sie selbst belohnen sekundäre Verstärkereigenschaften. Sie erwerben Sympathie und warz umso mehr je mehr Verstärker im Vergleich zu Strafreizen durch sie oder in ihrer Gegenwart empfangen werden.
- 3) Die zweite Gruppe der Liebestheorien trifft qualitative Unterschiede zwischen Liebe und Sympathie; eine Annahme betont, dass Liebe und Sympathie zwei verschiedene Prozesse sind. Erklärung dafür?14.11. Liebe ist nicht abhängig von Verstärkermenge, Antwort:Sympathie ist abhänbgig von der relativen Verstärkermenge und entwickelt sich eher langsam. Liebe auf den ersten Blick passiert hingegen. Trotz des Auftretens auch von aversiven Erlebnissen kann Liebe entstehen.
- 4) Liebestheorien der zweiten Gruppe : Liebe und Sympathie zwei völlig verschiedene Prozesse. WALSTER UND BERSCHEID unterscheiden zwischen kamaradschaftlicher (=sympathische Liebe) und leidenschaftlicher Liebe.14.11. Bei der kameradschaftlichen Liebe handelt es sich um eine Form von Sympathie. Sie kann nach lerntheoretischen Gesetzmäßigkeiten erklärt werden. Sie ist vorhersehbar, ein geordneter Prozess - Vorkommen: bei langjährigen Freundschaften und langfristigen BeziehungenLeidenschaftliche Liebe kann mit der Gefühlstheorie nach SCHACHTER erklärt werden. Grad der momentanen physiologischen Aktivierung (Herzklopfen, Zittern, Blutdruck,...) bestimmt die Intensität des Gefühles. Diese Erregungen gelten als unspezifisch; ihre Interpretationen hängen von der Verfügbarkeit äußerer Reize und der Zugänglichkeit von Kognitionen ab.Schlechte Behandlung wird beispielsweise als erhöhte Aktivierung erlebt und kann so interpretiert werden, dass sie auf die Schönheit des Interaktionspartners zurückgeführt wird. Auch Dissonanzprozesse dürften eine Rolle spielen bei der leidenschaftlichen Liebe. Wenn man diverse Anstrengungen auf sich nimmt, die unbeachtet bleiben, kann dies zu Dissonanz führen, die wiederum erhöhte Aktivierung verursacht, welche als Liebe interpretiert werden kann. Durch das Gesetz der Rechtfertigung des Aufwandes, wird der Interaktionspartner aufgewertet
- 4.1 (2a-Theorie) EXPERIMENT zu leidenschaftlicher LIEBE14.11. Antwort:Aktivierung von männlichen Versuchspersonen durch körperliche anstrengende Arbeit oder durch ein Tonband mit humorvollem bzw. belastenden Inhalt. IN JEDEM FALL nahm durch die AKTIVIERUNG die LIEBE zu einer schönen, nicht aber zu einer häßlichen Stimulusperson zu.
- 4.2 ) Liebestheorien, 2. Gruppe (b): Liebe und Sympathie haben einige gemeinsame Eigenschaften; wie wurde das festgestellt? Durch entsprechende Fragenbögen, mit denen die VPs Freundschaftsbeziehungen und Liebesbeziehungen einschätzen sollten - deutl Antwort:Rubin legte seinen VPs Fragebögen vor, in denen sie Freundschaften/Liebesbeziehungen einschätzen sollten. Liebes- und Sympathieskala, je 13 Aussagen Es zeigten sich deutliche Überlappungen zwischen den beiden Skalen.
- 5.neu Liebestheorien 2. Gruppe; Dreieckstheorie nach Sternberg beschreiben; Dreieckstheorie gehört zu jenen, die annehmen, dass Liebe mehrere Teilkomponenten hat, eines davon ist Sympathie........14.11./18.11. dazu gehört auch: die Komponenten Leide Antwort:Nimmt verschiedene Komponenten der Liebe an, u.a. auch Sympathie. Liebe besteht aus Leidenschaft, Intimität, Entscheidung/Bindung. Kann man sich als Dreieck vorstellen, gleichseitiges Dreieck bedeutet vollständige LIEBE, alle Komponenten zu gleichen Teilen ausgeprägt. Oft ergeben sich nur Teil-Dreiecke, die eine Liebesbeziehung kennzeichnen.
- 6. neu Beschreibe die drei Liebeskomponenten nach Sternberg: Intimität, Leidenschaft, Entscheidung/Bindung14.11./18.11./ Intimität wird als warme Komponente, Leidenschaft als heisse Komponente und Entscheidung/Bindung als kalte Komponente bezeichnet.Unter Intimität versteht man Sympathie in Form von Vertrautheit, Nähe, Verbundenheit WärmeLeidenschschaft ist mit starken Gefühlen, hoher Aktivierung, sexuellen Wünschen, Selbstwerterhaltung oder gar -steigerung verbunden, Unterwürfigkeit, Dominanz....Entscheidung/Bindung: die kurzfristige Komponente ist die Entscheidung, einen bestimmten Menschen zu lieben, ein langfristiger Aspekt: eine langfristige Beziehung aufrecht zu erhalten.
- 7.1 neu Beschreibe die acht Liebesvarianten nach Sternberg Wahre Liebe (L,I);vollkommene Liebe (alle 3); Nicht-Liebe (keines der 3); kameradschaftliche Liebe (I, E/B)- Leere Liebe (nur Entscheidung/Bindung!) - Alberne Liebe (Leidenschaft - Entschei Wahre Liebe; Intimität und Leidenschaft vorhandenVollkommene Liebe: Intimität, Leidenschaft und Bindung vorhandenNicht-Liebe: weder Intimität, noch Leidenschaft noch Entscheidung/Bindung vorhanden; weitaus die meisten Interaktionen sind blo oberflächlicher Natur und daher dieser Kategorie zuzuordnenKameradschaftliche Liebe: Intimität und Entscheidung/Bindung vorhanden; langfristige tiefe Freundschaften, langjährige Ehen ohne LeidenschaftSympathie: nur Intimität vorhandenVerliebtheit: nur Leidenschaft vorhanden, gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Aktiviertheit, das plötzlich einsetzen wieder abflauen Leere Liebe: nur Entscheidung/Bindung (mehr) vorhanden; Beziehung wird nur mehr aufrecht erhalten, weil man sich einmal dazu entschlossen hat. Unter bestimmten Bedingungen kann leere Liebe am Beginn einer Beziehung vorliegen und es können sich andere Formen der Liebe daraus entwickelnAlberne Liebe: Lieblingsthema der Trivialfilme, Leidenschaft und Entscheidung/Bindung vorhanden
- 8. neu Erkläre die Gegenprozesstheorie nach SOLOMON anhand von Leidenschaft. Kurzfassung: Zu jeder positiven/negativen emotionalen Reaktion setzt zwangsläufig ein entgegengesetzter negativer (positiver) Prozess ein: späterer Einsatz als a, geringere Antwort:Die leidenschaftliche Komponente der Liebe ähnelt suchtartigem Verhalten, ähnliche Eigenschaften wie der Konsum von Kaffee, Zigaretten, Alkohol und Drogen:Zwangsläufig setzt zu jeder positiven/negativen emotionalen Reaktion a ein gegengesetzlicher Prozess b ein. Er setzt später als a ein und hat geringere Intensität und klingt langsamer ab als a. Die Differenz zwischen den Intensitäten a und b entsprechen zu jeder Zeit dem erlebten Gefühl.Zu Beginn des emotionsauslösenden Reizes wird die größte Intensität des Gefühls a erlebt. Nach Ende des Reizes, hört Gefühl a abrupt auf - Gegenprozess b setzt ein, wodurch bis zum Ende des Gegenprozesses ein gegensetzliches Gefühl erlebt wird.Zusammensein mit dem Partner löst sehr heftige positive Gefühle aus, es folgen aber bald weniger heftige Gefühle. Nach Beendigung der Interaktion werden dann negative Gefühle (Traurigkeit, Einsamkeit) erlebt. Durch wiederholte Reizdarbietung nehmen Intensität und Schnelligkeit des Gegenprozesses b zu, a bleibt unverändert. (Bei Süchten: Erklärung der Sättigung und der Entzugserscheinungen). Irgendwann kann Intensität von a gerade noch die Wirkung des Gegenprozess kompensieren. Zusätzlich: Entzugserscheinungen nach Reizbeendigung werden immer stärker Teufelskreis: negative Wirkungen des Reizabbruches führen dazu, dass man den Reiz immer wieder aufsucht, man wird abhängig und süchtig, andererseits macht der Reiz immer weniger Freude. Bei bloßer Verliebtheit sind diese Erscheinungen am stärksten ausgeprägt. Wenn zusätzlich Intimität vorhanden ist, werden die negativen Auswirkungen der abnehmenden Leidenschaft ausgeglichen. Intimität kann so stark werden, dass dadurch eine herzliche und dauerhafte Beziehung entsteht.
- 22) Wann können sich auch starke Selbstüberwacher konsistent und situationsunabhängig verhalten? Antwort:Wenn Personen es für notwendig bzw. zweckmäßig erachten. Ein Politiker der in allen Situationen tatkräftig und hilfreich erscheinen will, wird versuchen, sich auch in solchen Situationen SO zu verhalten, in denen er müde ist.
- 23) Welche situationsbedingte Unterschiede können sich für Selbstüberwacher ergeben? Selbstüberwachendes Verhalten ist wichtig in neuen, unvertrauten Situationen. Erhöhte Aufmerksamkeit, achten auf soziale Hinweisreize und Kontrolle des eigenen Verhaltens sind wichtig, Personen verhalten sich dann bewusst situationsangepasst.Konsistentes, einstellungskongruentes Verhalten wird dann von Nöten sein, wenn man für das eigene Handeln große Verantwortung übernehmen muss, in solchen Situationen wird eher mit geringer Selbstaufmerksamkeit vorgegangen
