Rechnungswesen (Fach) / Prüfung Rechnungswesen (Lektion)
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Cloer
Diese Lektion wurde von Lothar erstellt.
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- Wo ist die Buchführungspflicht geregelt? Wo die Kaufmannseigenschaft? § 238 HGB § 1 HGB
- Def. Rechnungswesen als ... (3) Rechnungswesen als modellhafte Abbildung betrieblicher Realität: - Reduktion komplexer Beziehungen des Unternehmens - auf die Darstellung der Finanz- und Güterbestände und -bewegungen - in Form von Geld- und Leistungsströmen
- Die Bilanzstruktur ist abhängig vom Unternehmenstyp. Welche 3 Typen unterscheidet man? 1. Handelsunternehmen - Veräußerung von Waren ohne Weiterverarbeitung 2. Industrieunternehmen - Beschaffung von Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen, Verarbeitung im Produktionsprozess (oft mehrstufig) zu neuen Produkten 3. Dienstleistungsunternehmen - Herstellung gemeinsam mit vom Kunden zur Verfügung gestellter Faktoren
- Wer sind Adressaten des Rechnungswesens? intern: Unternehmensleitung extern: Außenstehende, Finanzamt
- Welche 3 Planungsrechnungen kennt das interne Rechnungswesen? - Beschreibung - Begriffe E/A... 1. Investitionsrechnung: macht Zahlungsströme vergleichbar (Barwert) - Ein-/Auszahlung 2. Finanzplanung: stellt Liquidität sicher - Ein-/Auszahlung 3. Kostenrechnung: kalkuliert z.B. unter Einbezug v. Opportunitätskosten - Erlöse (Leistungen) / Kosten
- Welche Formen des externen Rechnungswesens unterscheidet man? Handelsrechtlicher Abschluss - Einzelabschluss (Erträge/Aufwendungen) - Konzernabschluss Steuerbilanz
- Definiere: 1. Auszahlung/Einzahlung 2. Ausgabe/Einnahme 3. Aufwand/Ertrag! 1. Auszahlung/Einzahlung: Minderung / Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes 2. Ausgabe/Einnahme: Minderung / Erhöhung des Geldvermögens = Wert der in einer Periode eingekauften/verkauften Sachgüter, Immaterialgüter u. Dienstleistungen 3. Aufwand/Ertrag: betriebsbedingte* Minderung / Erhöhung des EK *? a.o. ist auch Aufwand/Ertrag
- Unterscheide ordentlichen und neutrale Ergebnisse (Ertrag ./. Aufwand)! ordentliches Ergebnis = nachhaltig erzielbares Ergebnis aus Kerngeschäft außerordentliches Ergebnis: = betriebsfremde Komponente (Spekulation) = außergewöhnliche Komponente (Schuldenerlass, Naturkatastrophe) = periodenfremd (bewertungsbedingt, z.B. Verkauf >< Buchwert)
- Def. Kosten u. Erlöse Wie heißt das Ergebnis? Wie heißt das Erebnis aus Aufwand/Ertrag? Kosten = bewerteter Verzehr von Gütern/Dienstleistungen, die durch betriebliche Leistungserstellung verursacht wird Erlöse = Wert aller erbrachten Leistungen im Rahmen typischer betrieblicher Tätigkeit Erlöse ./. Leistungen = Betriebsergebnis / jede zweckbezogene Wertänderung Aufwendungen ./. Erträge = Gesamtergebnis (Reinvermögensänderung) / jede Wertänderung
- Vergleiche Aufwand - Kosten (Schema)! Zweckaufwand = Grundkosten neutraler Aufwand (1.betriebsfremd 2. außerordentlich 3. bewertungsbedingt) > KEINE KOSTEN kalkulatorische Kosten (1. kalk. Mehrabschreibungen 2. kalk. Wagnisse 3. Zusatzkosten (kalk. EK-Zinsen, Miete, Unternehmerlohn) < KEIN AUFWAND ... Ertrag z.B. Patent erfinden
- Schema Babuschka E/A nach Cloer Ein-/Auszahlungen = Zahlungsmittelbestand (Bargeld+Sichtguthaben) Einnahme/Ausgabe = Geldvermögen (ZMB + Forderungen ./. Verbindlk.) Aufwand/Ertrag = Reinvermögen = EK (GV + Sachanlagenmehrung / -minderung)
- Handelsrechtlicher Abschluss ist ... notwendig für ... besteht aus ... Handelsrechtlicher Abschlussist ... Informationsinstrument (nicht nur) für Externenotwendig für ... die Ausschüttungsbemessung (Obergrenze)besteht aus ... Bilanz + GuV ... bei KapGes: + Anhang + Lagebericht
- Welches sind die 3 zentralen Aufgaben der handelsrechtlichen Rechnungslegung? 1. Dokumentationsfunktion 2. Informationsfunktion 3. Ausschüttungsbemessungsfunktion
- Welcher einheitlicher Kaufmannsbegriff gilt für alle Gewerbetreibende? Welche Tätigkeiten erfordert der Betrieb eines Gewerbes? § 1 Abs.1 HGB: Kaufleute im Sinne des HGB ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Der Betrieb eines Gewerbes erfordert eine Tätigkeit, die - selbständig ausgeübt wird, - auf Dauer angelegt ist, - planmäßig betrieben wird, - auf dem Markt nach außen erkennbar ausgeübt wird, - nicht gesetzes- oder sttenwidrig ist - mit Gewinnerzielungsabsicht ausgeführt wird.
- Def. Inventur § Inventur als Tätigkeit Die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensteile und Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Verpflichtung nach §240 HGB in Verbindung mit § 1 ff. HGB.
- Def Inventar § Aufbewahrungsfrist? Inventar als Verzeichnis Ein ausführliches Verzeichnis, welches zu einem bestimmten Tag (Abschlussstichtag) alle Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens nach Art, Menge und Wert ausweist. Ergebnis der Inventur und Grundlage eines ordnungsgemäßen Jahresabschlusses. § 240 HGB 10 Jahre § 257 HGB
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- Wie ermittelt sich das Reinvermögen? Es entspricht dem ..? Wie erfolgt die Distanzrechnung? Welchen Nachteil hat sie? Das Reinvermögen = EK ergibt sich indem man die Schulden vom Vermögen abzieht (Residualgröße). Die Distanzrechnung vergleicht den EK-Bestand am Anfang der Periode mit dem EK-Bestand am Ende der Periode. Die Quellen des Erfolgs werden so nicht sichtbar.
- Ist jeder Kaufmann buchführungspflichtig? Wenn ja oder nein, warum? Ausnahme-§? Das HGB und die AO verpflichten jeden Kaufmann zur Buchführung ( §238 Abs.1 HGB, § 140 AO) Kaufmann im Sinne des HGB ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. (§ 1 Abs.1 HGB) Was ein Handelsgewerbe ist wird in § 1 Abs. 2 HGB festgelgt. Die Vorschriften zur Buchführungspflicht betreffen grundsätzlich jeden Kaufmann, der im HR eingetragen ist (§ 2 Satz 1 HGB). Kraft Eintrag Die Buchführungspflicht gilt auch für Handelsgesellschaften (§ 6 Abs.1 HGB) Kraft Rechtsform Befreit sind Einzelkaufleute nach § 241 a HGB).
- Welche Erleichterungen kennt das HGB bei der Inventur hinsichtlich des Mengenproblems? 1. Festbewertung (§ 240 III HGB) 2. Gruppenbewertung (§ 240 IV HGB) - durchschnittl. 3. Verbrauchfolgeverfahren (§ 256 HGB) - lifo/ fifo spätestens nach 3 Jahren: wieder zählen!
- Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung - Klarheit - Warheit - Vorsicht
- Was zeigen die beiden Seiten der Bilanz? Welche 4 Veränderungen sind durch eine Buchung möglich? Aktivseite = Mittelverwendung Passivseite = Mittelherkunft 1. Aktivtausch 2. Passivtausch 3. Bilanzverlängerung 4. Bilanzverkürzung
- Zeichne Grunschema Bestandskonten! Aktivkonto _______________________________ AB / Abgang Zugang / EB Passivkonto _______________________________ Abgang / AB EB / Zugang
- Merksätze Erfolgskonten! 1. Erfolgskonten weisen keine Anfangsbestände auf 2. Erfolgskonten werden über das GuV-Konto abgeschlossen 3. Das GuV-Konto wird über EK abgeschlossen Beispiel: Vermietung von Büroräumen
- Merksätze Privatkonto! 1. Im Privatkonto werden Einlagen und Entnahmen der Gesellschafter verbucht 2. Das Privatkonto wird über EK abgeschlossen
- Merksätze über Personengesellschaften! 1. Personengesellschaften sind keine juristischen Personen, d.h. keine egene Rechtspersönlichkeit 2. Gesamthandsgemeinschaft = nur gemeinschaftlich verfügen 3. Teilrechtsfähigkeit = PersGes kann klagen u. verklagt werden 4. JÜ und EK sind auf Gesellschafter auftzuteilen, d.h. jeder Gesellschafter hat sein eigenes EK-Konto
- Merksätze Kapitalgesellschaft! 1. Kapitalgesellschaften verfügen über eigene Rechtspersönlichkeit, d.h. unabhängig vom Mitgliederbestand 2. Nennkapital = Stammkapital (GmbH) oder Grundkapital (AG), Mindest 3. Vernachlässigt man Kapitalrücklagen, so setzt sich das EK einer KapGes aus Geszeichnetem Kapital (fix) + Gewinnrücklage (variabel)zusammen 4. Bei JÜ wird Saldo GuV an EK-Konto Jahresüberschuss gebucht, Gewinn ist auch eigene Rechtsperson = NICHT auf Privatkonten Gesellschafter.
- Erläutere den zweistufigen Aufbau der Rechungslegungsnormen im HGB! 1. Stufe: §§ 238 ff. gelten für alle Kaufleute 2. Stufe: §§ 264 ff. gelten nur für KapGes und gleichgestellte PersGes: - Offenlegungspflichten - Prüfungspflichten - Konzernrechnungslegungspflichten
- Was macht der WP, was der BP? Der WP prüft und testiert ggf. die Übereinstimmung des JA und des Lageberichts mit der wirklichen Lage des Unternehmens Testat über die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die Darstellung der Unternehmenslage BP macht Außenprüfung des FA
- Def. Konzern Grundgedanke der Konzernbilanz? Konzern = Verbund rechtlich selbständiger Unternehmen, die dem herrschenden Einfluss eines Unternehmens unterstellt sind primär zu Informationszwecken (nicht Ausschüttung oder Besteuerrung) Grundgedanke: Einheitstheorie -> Konsolidierung = Eliminierung der Geschäftsbeziehungen zwischen Konzernunternehmen
- Was unterliegt der Umsatzsteuer? Ausweis? USt Termine beim FA, Behandlung VorSt-Überhang? Art der Steuer? Bemessungsgrundlage der USt ist das Entgelt, also der Nettopreis der bezogenen Lieferungen und Leistungen zuzüglich aller Nebenkosten - auch unentgeltliche Entnahme von Sachgütern u. sonstige Leistungen! Die USt ist auf allen Ausgangsrechnngengesondert auszuweisen Die USt-Voranmeldung ist grundsätzlich vierteljährlich und bei einer VJ-USt > 7.500 € monatlich online beim FA einzureichen Umsatzsteuererklärung per 31.5. Ein Vorsteuerüberhang wird vom FA erstattet Allphasen-Netto-Umsatzsteuer
- Wer ist USt-Unternehmer? Welche Ausnahmeregelung gilt? Wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbst. ausübt, d.h. jede nachhaltige Tätigkeit zur Erziehlung von Einnahmen, auch wenn Gewinnabsicht fehlt. Person kann nat. oder jur. Person sein. Kleinstunternemer = Umsatzgrenze 17.500 € im VJ und 50.000 € im lfd. Jahr -> USt wird nicht erhoben -> USt-Optierung möglich
- Wie sieht Bilanz bei Überschuldung aus? _______________________________________________ nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag / FK 10 / 10 ________________________________________________ 10 10
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- Erläutere das Realisationsprinzip! § Gewinnausweis bei Realisation Erträge sind erst zu buchen, wenn wirtschaftlich verursacht / Aufwendungen dto. z.B. auch erst bei erfolgter Gegenleistung § 252 1 Nr. 4 Halbsatz 2
- Erläutere das Imparitätsprinzip! Verluste sind bereits auszuweisen, wenn sie drohen. - ungeplante Wertminderungen von Vermögensgegenständen - drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Maximale Hochschreibung auf ursprüngliche Anschaffungs- und Herstellungskosten.
- Was sind aRAP und p RAP? aRAP sind aktivische Rechnungsabgrenzungsposten für bereits abgeflossenes Geld für die Zukunft pRAP sind passivische Rechnungsabgrenzungsposten für bereits erhaltene Gelder für die Zukunft