Körpertemperatur (Fach) / Lernaufgaben (Lektion)

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  • Definieren Sie bitte Körpertemperatur Die Körpertemperatur ist das Ergebnis des Ausgleichs zwischen Wärmeproduktion und Wärmeabgabe
  • Man unterscheidet zwei Arten von Körpertemperatur. Nennen Sie diese bitte. 1. Körperkerntemperatur 2. Körperschalentemperatur
  • Definieren Sie bitte Körperkerntemperatur Temperatur im Körperinneren z.B. Herz, Bauchraum und Gehirn Zwischen 36,1 - 37,4 °C
  • Definieren Sie bitte Körperschalentemperatur Temperatur an der Hautoberfläche und den Gliedmaßen Zwischen 28- 32 °C
  • Kennen Sie die Einteilung der Körpertemperaturwerte ? Physiologisch (afebrile ): 36,1- 37, °C Untertemperatur: Unter 36 °C Subfebril: 37,5- 38,0 °C Leichtes Fieber: 38,1 - 38,5 °C Mäßiges Fieber: 38,6- 39,0 °C Hohes Fieber: 39,1- 40 °C Hyperpyretische Temperatur: über 40 °C Tod durch Eiweißgerinnung: über 42 °C Kritischer Bereich: Unter 29 °C Kältetod: ca. bei 25 °C
  • Wie und wo wird die Körpertemperatur geregelt ? Durch Temperaturrezeptoren wird die Temperatur laufend gemessen und das Ergebnis über Nervenfasern dem Hypothalamus und der Hrnrinde weitergeleitet.
  • Nennen Sie Sinn und Zweck der Messung der Körpertemperatur - Ein objektiv messbares Symptom - Dient der Beurteilung des Krankheitsverlaufs - Ist ein wichtiges Kriterium zur Kontrolle der Wirksamkeit von                        Medikamenten - Dient auch der Überwachung der Wundheilung
  • Wann wird die Körpertemperatur gemessen ? - Bei ersten Anzeichen von veränderter Körpertemperatur - Zu erwartenden Veränderungen durch exogene oder endogene Veränderungen - Zur Früherkennung von Komplikationen - Zur Kontrolle der Wirksamkeit von Medikamenten - Zu Diagnosezwecken
  • Wie wird Wärme gebildet ? - Gefäßengstellung / Vasokonstriktion = erniedrigte Wärmeabstrahlung - Muskeltonus wird erhöht = Man wird steif vor Kälte - Erhöhung der Muskelkontraktion = Zittern, Gänsehaut - Aktive Muskulaturbetätigung = Stampfen der Füße, Hände zusammenschlagen - Wärmezufuhr = Kleidung, Decken
  • Wie wird Wärme abgegeben ? - Gefäßweitstellung/ Vasodilatation - Erniedrigung des Muskeltonus - Vermehrte Schweißsekretion
  • Welche Messarten der Körpertemperatur kennen Sie ? - Rektal - Axillar - Sublingual - Im Gehörgang
  • Nennen Sie die Vor- und Nachteile der rektalen Messung = Messung im Enddarm ( Rektum) Vorteile: - kurze Messzeit - entspricht der Körperkerntemperatur   Nachteile: - Unangenehm - Keimverschleppung - auf keinen Fall gegen einen Widerstand vorschieben Kontrindikation: - Pat. nach Hämorrhoiden Operationen- Operationen am Enddarm- Pat. mit Blutungsneigung Messergebnis: entspricht der Körperkerntemperatur    
  • Nenne Sie die Vor- und Nachteile der axillaren Messung = Messung in der Achselhöhle Vorteile: - angenehm - leichte Durchführung   Nachteile: - lange Messzeit - ungenaues Messergebnis - setzt Kooperation des Pat voraus Messergebnis: liegt ca 0,5 °C unterhalb der Körperkerntemperatur
  • Nenn Sie die Vor- und Nachteile der Sublingualen Messung = Messung unter der Zunge Vorteile: - Leichte Durchführung   Nachteile: Wert beeinflussbar durch unmittelbare Aufnahme von kalten/ heißen Getränken Kontraindikationen: Verwirrte Menschen, kleine Kinder (Gefahr des Zerbeißens), Pat mit Luftnot, Hustenreiz ( können die Lippen u.U. nicht geschlossen halten) Messergebnis: liegt ca 0,3-0,5 °C unterhalb der Körperkerntemperatur
  • Nennen Sie Vor- und Nachteile der Tympanalen Messung = Körpertemperaturmessung im äußeren Gehörgang Vorteile: - angenehme Messmethode - Sehr kurze Messzeit   Nachteile: - Teuer - Messfehler durch fehlerhafte Anwendung Messergebnis: entspricht der Körperkerntemperatur
  • Definieren Sie Fieber (Febris) Erhöhung der Körpertemperatur über 38 °C aufgrund einer Sollwertanhebung im Temperaturzentrum Fieber ist eine krankhafte Veränderung des Allgemeinzustandes mit dem Hauptssymptom der Temperaturerhöhung
  • Wie ensteht Fieber ? - Physiologischer Abwehrvorgang gegen einen Körperfremden Stoff - Progene sind fiebererzeugende Stoffe, die von Bakterien, Viren und Pilzen abgegen werden
  • Nennen Sie die Fieberarten * Bakterielles Fieber - ensteht durch Bakterien oder deren Toxine - Häufig bei Infektionskrankheiten * Septisches Fieber - Entsteht aufgrund einer Sepsis = Von einem Herd ausgehende, andauernde Überschwemmung des Kreislaufs mit Erregern oder deren Toxine * Aseptisches oder Resorptionsfieber - Fieber ohne mikrobielle Infektion - Nach Operationen - Der Körper baut zugrunde gegangenes Gewebe ( Eiweiße) abDiese Eiweißzerfallprodukte verursachen das FieberCharakteristisch: Dauert ca.2-5 Tage, Kein Schüttelfrost, Temp. übersteigt nicht 38,5 °C * Zentrales Fieber- Durch direkte Reizung des Wärmeregulationszentrums - Z.b. Schädel- Hirn- Trauma, Meningitis * Durstfieber - Flüssigkeitsmangel kann zu einer Störung der Wärmeabgabe und damit zu Fieber führen -> Flüssigkeitszufuhr- Vor allem bei Säuglingen und Älteren
  • Kennen Sie die Fieberzeichen ? - Abgeschlagenheit, Schwäche - Blässe, kühle Haut - Schüttelfrost - Glänzende Augen - Fieberdelirium ( Haluzinationen) - Tachycardie -Tachypnoe - Appetitlosigkeit -Oligurie -Obstipation -Unruhe -Mundtrockenheit, belegte Zunge
  • Nenne Sie die Fieberverläufe * Kontinuierliches Fieber- Gleich bleibend hoch- Vorkommen: Typus abdominalis, Viruspneumonien, Scharlach * Remittierendes Fieber- Abends höher als morgens- Vorkommen: Akutes rheumatisches Fieber, Sepsis * Intermittierendes Fieber- Schwankungen bis zu 1,5 °C- Vorkommen: Pleuritis, Sepsis *Rekurrierendes Fieber:- Fieberschübe über mehrere Tage- Vorkommen: Malaria, Cholezystitis *Undilierendes Fieber:- Langsamer Anstieg- Vorkommen: Morbus Hodgin, Tumore *Biphasisches Fieber:-Erhöhung in 2 Phasen-Vorkommen: Viruserkrankungen
  • Nennen Sie die physiologsichen Temperaturschwankungen Tiefpunkt: Morgens zwischen 5 und 6 Uhr Hochpunkt: Abends zwischen 17 und 18 Uhr Bei Frauen: Anstieg um ca. 0,5 °C während der Periode
  • Nennen Sie die Häufigkeit der Temperaturkontrollen Bei Fieberfreien Patienten eine Messung pro Tag bei Fieber Prä- und Postoperativ Bei Infektionskrankheiten Bei medikamentöser Therapie Auf Intensiv -> 3 Messungen pro Tag
  • Wie soll das Krankenzimmer aussehen ? - Zimmer lüften- für Ruhe sorgen- angenehme, möglichst gleich bleibende Temperatur zwischen 18-20 °C- Zimmer abdunkeln
  • Wie sieht die Ernährung aus ? - ausreichende Flüssigkeitszufuhr- Tee, Mineralwasser- leichte Kost z.B. Obst, Joghurt- Häufige, kleine Mahlzeiten- Bouillion ( Salzverluste durch Schweiß)
  • Welche Prophylaxen müssen Sie durchführen ? Intertrigoprophylaxe = SchwitzenSoor- und Parotitisprophylaxe = InnapetenzObstipationsprophylaxe = FlüssigkeitsverlustePneumonieprophylaxe = AbwehrschwächeThromboseprophylaxe = BettruheDecuitusrophylaxe = Bettruhe
  • Was können Sie zur Krankenbeobachtung sagen ? - Temperatur = Kontrolle- Puls- RR= Beurteilung der Kreislaufsituation- Atmung= bei Fieber erhöht- Hautfarbe= Rötung, Blässe ( Erkennen der Fieberphase)- Hautturgor = Zeichen einer Dehydratation- Ausscheidung ( Urin, Stuhl, Schweiß)- Appetit- Bewusstseinslage- Mimik/ Gestik- psychische Verfassung
  • Welche Therapiemöglichkeiten kennen Sie bei Fieber ? - Antipyretika = Fiebersenkende Medikamente- Wadenwickel- kühlende Abwaschungen
  • Wie iel Grad beträgt der Sollwert im Körperkern ? 37 °C
  • Wo liegt das Wärmeregulationszentrum ? Im Hypothalamus
  • Was bewirken Pyrogene im Temperaturzentrum ? Im Temperaturzentrum bewirken Pyrogene eine Sollwert- Anhebung - der Körper empfindet 37 °C als zu niedrig und beginnt Wärme zu erzeugen, die Temperatur steigt
  • Erklären Sie die physiologie der Wärmeregulation - Temperaturzentrum liegt im Hypothalamus ( Teil des Zwischenhirns)- Physiologischer Soll- Wert  = 36,1- 37,4 °C im Körperinneren- Thermorezeptoren melden dem Hypothalamus die aktuelle Temperatur= IST- WERT- Weicht der Soll- Wert vom Ist- Wert ab, so erfolgen unterschiedliche Regulationsmechanismen- Soll- Wert Aufrechterhaltung durch Verränderung der Wärmeproduktion oder Wärmeabgabe
  • Wie sieht die Körperflege bei fiebernden Pat. aus ? - Teilwaschung nach BedarfGgf. Waschungen z.B. mit Pfferminztee ( kühle Waschung)- Mund- und Lippenpflege- Gründliche Hautpflege ( starke Transpiration -> Intertrigogefahr)- Ganzwaschung und Wäschwechsel nach Ausmaß des Schwitzens und Wunsch des Pat.- ggf. Unterstützung bei der Ausscheidung ( Toilettengang o. Hilfestellung im Bett)
  • Welche Komplikationen bei Fieber sind Ihnen bekannt ? - Schüttelfrost- Fieberdelirium- Fieberkrampf
  • Definieren Sie Schüttelfrost Wodurch ist der Schüttelfrost gekennzeichnet ? Welche Pflegemaßnahmen sind erforderlich ? Ein mit Zittern des ganzen Körpers und Zähneklappern einhergehendes Kältegefühl Ursache: Massive Ausschüttung von Pyrogenen ins Blut durch einen InfektionsherdFieberanstig ist steil, Stadium der Fieberhöhe ist hoch und der Fieberabfall ist kritisch Pflegemaßnahmen:- benachrichtigung des Arztes- Pat vor Verletzungen schützen- Bei Pat. bleiben/ beruhigen- Ruhe ermöglichen ( keine Besucher, Kein Fernseher)- Sorgfältige Beobachtung ( Vitalzeichnkontrolle) Aufgrund der enormen Strapaze fällt der Pat. nach einem Schüttelfrost meist in einen tiefen, erholsamen Schlaf = Erschöpfungsphase
  • Definieren Sie Fieberdelirium Wodurch ist das Fieberdelirium gekennzeichnet ? - bei extrem hohen Temperaturen ( Bewusstseinsveränderungen) Ursache: Wird hervorgerufen durch im Blut kreisene Toxine die das Gehirn beeinflussen Das Delirium kann gekennzeichnet sein durch :- Unzusammenhängendes Denken und Sprechen- Bewusstseinseintrübung- Motorische Unruhe
  • Definieren Sie Fieberkrampf Welche Maßnahmen müssen Sie einleiten ? Fieberkrämpfe könne zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 6. Lebensjahr auftreten- Sie äußern sich als klinisch- toxische Krämpfe während des Fieberanstiegs und dauern selten länger als 15 Minuten Maßnahmen:- sofortige Information des Arztes- genaue Beobachtung und Dokumentation des Krampfes- Schutz des Kindes vor Verletzungen
  • Erläutern Sie die Fieberstadien Stadium incrementi ( Fieberanstieg ) = langsamer Fieberanstieg oder plötzlicher Fieberanstieg - Pat friert ( normale Temp. wird als zu kalt empfunden)- verstärkte Muskelarbeit zwecks Wärmeproduktion ( Zittern, Gänsehaut)- kühle blasse Haut -> Vasokonstriktion Fastigium ( Fieberhöhe) = Temp. erreicht ihren Höhepunkt, der Körper hat den erhöhten Sollwert erreicht - Pat. friert nicht mehr/ Haut fühlt sich warm an Stadium decrementi ( Fieberabfall) =Sollwert ist wieder normal, Istwert immmernoch erhöht - pat. schwitzt ggf. Schweißausbrüche-Körpertemperatur sinkt entweder langsam oder schnell    
  • Was verstehen Sie unter Lysis und Krisis ? Lysis = Langsamer Fieberabfall- Temperaturabfall über 2-3 Tage- großperliger, warmer Schweiß- wenig belastend für den Pat. Krisis = plötzlicher Fieberabfall- Temperaturabfall innerhalb weniger Stunden- Kleinperliger, Kalter, Klebriger Schweiß- Starke Herz- Kreislaufbelastung ( kollapsgefahr)