Organisationspsychologie (Fach) / 1. Einführung (Lektion)

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Klima, Kultur, Systemtheorie

Diese Lektion wurde von mariechen12 erstellt.

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  • Welche drei Zugänge gibt es zum Organisationsbegriff? keine eindeutige Definition - aber drei verschiede Bedeutungen: Instrumentaler Organisationsbegriff Funktionaler Organisationsbegriff Institutionaler Organisationsbegriff
  • Was versteht man unter dem Instrumentalem Organisationsbegriff? Organisation als Gedamtheit aller Regelungen, die sich auf die Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen sowie die Abwicklung von Arbeitsprozessen beziehen System formaler, dauerhafter Regeln bildet Orgakultur, die das Verhalten auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet. Organisation als Instrument zur effizienten zielgerichteten Führung
  • Funktionaler Organisationsbegriff? Organisation als organisieren, d.h. Arbeiten auf Mitarbeiter verteilen (Arbeitsteilung) und auf die übergeordneten Ziele ausrichten (Koordination) Managementfunktion, die alle Aktivitäten der Planung, Einführung und Durchsetzung von organisatorischen Regeln umfasst
  • Institutionaler Organisationsbegriff ein System mit mehreren Elementen (Personen), die zueinander in Beziehung stehen Organisation als: zeitlich relativ stabile, gegenüber Umwelt offene aus Idividuen und Gruppen zusammengesetzte zielgerichtet "handelnde", strukturierte soziale Systeme Zentral: Elemente (Individuen, Gruppen), Verhalten (regelgeleitete Handlungen), System als überindividuelle Einheit  
  • Was sind die Grundannahmen der Organisationspsychologie? Frage: Wofür ist eine Organisation da? Reduktion von Komplexität ist der Grund für die Entstehung von Organisationen Arbeitsteilung (Differenzierung) und Koordination (Integration) sind die beiden grundlegenden Merkmale jeder Organisation
  • Was sind die internen Stakeholder der Organisationen? Beschäftigter (Fachwissen, Fähigkeiten) - Lohn, Zukunft Manager (Fachwissen, Fähigkeiten) - Gehalt, Macht Aktionär (finanzielle Mittel) - Erträge
  • Was sind die externen Stakeholder von Organisationen? Kunde (Einnahmen durch Warenkonsum) - Wert der Ware Lieferant (Materialien) - Einnahme durch Verkauf Regierung (Regulierung von Wirtschaftsrichtlinien) - Marktwirtschaft Gewerkschaft (freier Handel) - gerechte Erträge Kommune (soziale, wirtschaftliche Randbedingungen) - Steuern Öffentlichkeit (loyale Kunden) - Patriotismus, Stolz
  • Was sind die externen Stakeholder von Organisationen? Kunde (Einnahmen durch Warenkonsum) - Wert der Ware Lieferant (Materialien) - Einnahme durch Verkauf Regierung (Regulierung von Wirtschaftsrichtlinien) - Marktwirtschaft Gewerkschaft (freier Handel) - gerechte Erträge Kommune (soziale, wirtschaftliche Randbedingungen) - Steuern Öffentlichkeit (loyale Kunden) - Patriotismus, Stolz
  • Was ist Organisationspsychologie? Formulierung von Gesetzmäßigkeiten über das Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen im Zusammenhang mit Organisationen und deren Prüfung an der Realität
  • Was sind die Aufgaben von Wissenschaft? intersubjektive (allgemein verständliche) nachvollziehbare Beschreibungen Erklärungen der Bedindgungen und Einflussfaktoren der beobachteten Phänomene Ableitung überprüfbarer Vorhersagen über menschliches Erleben und Verhalten unter spezifischen Bedingungen Ableitung begründeter Empfehlungen für Interventionen, Initiativen und Maßnahmen
  • Was sind die Aufgaben von Arbeits-und Organisationspsychologie? Zentraler Gegenstand: menschliche Arbeit und ihre Organisation Aufgaben: Mitwirkung an der Beschreibung, analyse, Erklärung, Prognose und Gestaltung menschlicher Arbeit und Organisation   Gestaltung von menschlicher Arbeit führt zu mehr Motivaiton und weniger Krankheit: mehr Leistung, weniger Kosten für das Unternehmen und mehr Zufriedenheit
  • Was ist der Gegenstand von Arbeits- und Organisationspsychologie? Diagnose und Intervention von: Organisation (Kuluren, Klima, Prozesse - Entwicklung, Befragung) Interaktion (Kommunikation, Konflikte, Führung - Entscheidungstechniken, Konfliktmanagement, Führungskrafttrainig) Individuum (Personalmarketing, Motivation, Zufriedenheit, Potentialdiagnostik, Gesundheit - Personalentwicklung, Weiterbildung) Arbeit ( Analys, Gestaltung, Einsatz neur Technologien - Aufgabenstrukturierung, Arbeitszeitgestaltung)  
  • Was sollte man über Organisationen wissen? Organisationen haben Strukturen und werden strukturiert Man unterscheidet zwischen Aufbau- und Ablauforganisation Oranisationen haben/sind auch Kulturen Mitarbeiter nehmen ein Organisationklima wahr
  • Was gibt es für Strukturierungsprinzipien? Aufgabenverteilung Zentralisation vs. Dezentralisation Spezialisierung vs. Generalisierung Koordination Persönliche Weisung, Selbstabstimmun, Programme, Pläne, organisationsinterne Märkte, Orga-kultur Konfiguration Leistungsspanne und Stellenhierarchie Formalisierung
  • Was sind Organisationsstrukturen? Gesamtheit der dauerhaften und generellen Regelungen in einer Organisation Orga schafft Strukturen und integriert Teilaufgaben Bausteine: Formelle Elemente (Aufgaben, Stellen, Instanzen, Abteilungen) Grundlegendes Organisationsproblem: Aufgaben müssen differenziert und effizient zugeordnet werden
  • Was ist eine Aufbauorganisation? Ergebnis der Gestaltung der Organisationsstruktur Bausteine: Formelle Elemente (Aufgaben, Stellen, Instanzen, Abteilungen) Zusammensetzung unter Anwendung der Strukturierungsprinzipien (Aufgabenverteilung, Koordination, Kofiguration und Formalisierung)
  • Funktionale Organisation (Stab-Linie) und Objektorganisation hierarschische Ordnung Führungsperson wird dadurch entlastet, dass Zhal der unterstellten Mitarbeiter durch eine Heirarchie der Verantwortung reduziert wird jeder Mitarbeiter genau einen Vorgesetzten Gefahr der Abschottung Funktionale: nach Funktionen (Produktion, Personal, Finanzen, Marketing) Objektorga: nach Produkten (Produkt A, B, C...)
  • Matrix-Organisation Mehrfachunterstellung der Mitarbeiter, von denen man sich konsturktive Konflikte und Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven erhofft Kombination aus Objektorganisation und Funktionale Organisation Gefahr der Abschottung wird so verhindert
  • Ablauforganisation Abstimmung des räumlichen und zeitlichem Zusammenwirkens von Arbeitsprozessen und Teilaufgaben Wer macht was wann mit wem und womit, um welches Ergebns zu erzielen? Simulation der Ablaufstruktur bzw. Warendruchlauf
  • System nach Luhmann Vorhandensein einer stabilen Systemgrenze Stabilisierung einer Differenz von Innen und Außen Ziel = Selbsterhaltung
  • Organisationen als autopoietische Systeme Soziale Systeme bestehen aus Elementen, die untereinander durch Kommunikationen (Handlungen) verbunden sind Psychische Systeme sind nur mit bestimmten Kommunikationen Teil von sozialen Systemen ( Menschen gehören nur mit Tätigkeiten zur Orga und ist dadurch austauschbar) Soziale Systeme sind autopietisch: sie sind ihr eigener Zweck und erhalten sich selbst Zweck einer Organisation ist demnach, Organisation zu sein und zu bleiben Unterschiedliche Systeme haben unterschiedliche Sprachen (Codes)
  • Was ist eine Organisationskultur? kommt aus der Anthropologie Organisationskultur als ... Muster gemeinsam geteilter grundlegender Annahmen,  die von eine rGruppe bei der Lösung von Problemen, der Anpassung an die Umwelt sowie der Intrgration ihrer Mitglieder gelernt wurden, die sich als hinreichend erfolgreich bei der Lösung dieser Probleme erwiesen haben und neue Mitglieder als die richtige Art und Weise, in der solche Probleme zu begegnen ist, gelehrt wird
  • Was sind die Bestimmungsstücke von Organisationkulturen? Insgesamt der geschaffene weitergegeben Inhalt und Gestaltungen zeit und gruppenspezifisch akzeptier, stimmig und von allen geteilt Ergebnis und Mittel sozialer Interaktion Erfassen und durchdringen den gesamten Lebensprozess in Organisationen
  • Was besagt das Modell der Organisationskultur nach Schein? es gibt Basisannahmen: Grundlegende Annahmen über Umweltbezug, Wahrheit, Zeit, Menschen, Handeln, soziale Beziehungen selbstverständlich, unsichtbar und vorbewusst zeigen sich in Maxime, Richtlinien, Verboten Werte: Normen und Standards teils sichtbar, teils unbewusst leiten sich aus Basisannahmen ab zeigen sich in Sprache, Ritualen, Kleidung, Umgangsformen und Symbolsysteme: Artefakte, Schöpfungen sichtbar, aber interpretationsbedürftig Normen und Standards objektivieren diese  
  • Was sind Symtome der Organisationskultur? Mögliche Aspekte bei der Erforschung der Organisation als Kultur eingeteilt in: verbale,(Geschicht, Mythen, Anekdoten, Lieder, Legenden, Sagen) interaktionale (Riten, Traditionen, Tabus, Vorstandsbesuche,Konferenzen) artifizielle Symptome (Statussymbole, Logos, Kleidung, Architektur, Idole) Wissenschaftlicher als Kulturanthorpologe der "Minigesellschaft" untersucht
  • Was versteht man unter der Eisbergmetapher der Organisationskultur? Symbolsystem, Sprache, Rituale, Kleidung, Umgangsformen ist der Teil des Eisbergs, den man sehen kann zugrunde liegenden Annahmen, Werte und Normen sind die wichtigen "großen" Dinge, die man nicht sehen kann
  • Was ist das Organisationsklima? geht auf Lewins Feldtheorie zurück (Erleben und Verhalten als Ergebnis der Interaktion zwischen Person und Situation) Organisationsklima als... die relativ überdauernde Qualität der inneren Umwelt der Organisation, die durch Mitglieder erlebt wird, ihr Verhalten beeinflusst und durch die Werte einer bestimmten Mende von Merkmalen der Organisation beschrieben werden kann geteiltes Erleben = wahrgenommenes Organisationsklima
  • Was thematisiert das Organisationsklima? sämtlich, für die Mitarbeiter relevanten Aspekte der Organisation (geteilte Sicht "aller" Mitarbeiter) Dazu zählen nach Rosenstiel: Kollegen und Vorgesetzte Aufbau- und Ablauforganisation Information und Mitsprachemöglichkeiten Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Interessenvertretung betriebliche Leistungen geht darum wie Mitarbeiter ihren Betrieb sehen
  • Versuch einer Taxonomie des Organisationsklimas Versuch enorme Vielfalt der Klimadimensionen die in Untersuchungen verwendet wurden zu ordnen affektive Facette: sozialen Beziehungen und das soziale Involvement der Mitarbeiter (z.B. Partizipation, soziale Belohungen und Kooperation) kognitive Facette: auf das Selbst und die eingen Entwicklung bezogen (persönliches Wachstum, Autonomie und intrinsiche Belohnungen) instrumentelle Facette: Involvement in die Aufgabe und die Arbeitsprozesse (Hierarchie, Organisationsstruktur, extrinsiche Belohnungen)
  • Wie kann man das Organisationsklima messen? mit Fragebogen und Auswertung erst durch Vergleich mit dem Klima in anderen Betrieben Bewertung möglich, dazu Prozentrangskala
  • Wie wirkt das Organisationsklima? Wirkung des Klimas wird durch Arbeitszufriedenheit und Bindung an die Organisation vermittelt affektive Facette des Klimas hat starken Einfluss auf Arbeitszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit auf Leistung, Wohlbefinden und Rückzug Ergebnisse einer Metaanalye mit den abhängigen Variabeln individuelle Arbeitsleistung, psychisches Wohlbefinden und Rückzugverhalten