Innere Medizin (Fach) / infektionen (Lektion)

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  • Sepsis-verursachende Toxine Exotoxine S. aureus -> Toxic Shoc Syndrome Toxin Staphylokokkus-Enterotoxin A-E S. pyogenes   Endotoxine LPS, Lipopolysaccharid, Bestandteil der äusseren Membran gramnegativer Bakterien
  • Komplikationen der Sepsis Schock, in 75% bei endotoxinvemittelter Sepsis in 20% bei exotoxonvermittelter Sepis in 5% bei Sepsis durch Pilze  
  • 2 Phasen des Verlaufs des septischen Schocks Hyperdyname Frühphase: Laktatazidose -> Hyperventilation periphere Vasodil -> rosige Haut Fieber -> Tachykardie HZV hoch, RR sinkt Verbrauchskoagulopathie   Hypodyname Spätphase: HZV und RR sinken periphere Vasokonstr -> graue blasse evtl marmorierte Haut und kühle Extremitäten Bewusstseinstrübung
  • Definition Schock Atiologie Kritische Verminderiung der Mikrozirkulation mit Hypoxie der Gewebe und metabolischer Störungen Ätiologie: 1. Verminderung der Blutmenge, hypovolämischer Schock 2. Verminderung des Herzzeitvolumens, Pumpversagen des Herzens, kardiogener Schock Kontraktionsschäche: Myokarditis, Herzinfarkt, Kardiomyopathie Volumenbelastung: Klappeninsuff, Shuntvitien Druckbelastung: Klappenstenose, LE Füllungsbehinderung: Tamponade, konstr. Perikarditis HRST 3. Versagen des peripheren Kreislaufregulation - Anaphylaktischer Schock - septischer Schock
  • Prognostischer Parameter bei Sepsis, Prognose der Sepsis Laktatanstieg Sepsis - Letalität gering Schwere Sepsis mit MODS (Multiorgandysfunktion) - Letalität bis 40% Septischer Schock - Letalität bis 70%
  • Schockindex bei Hypovolämischem Schock Puls/syst. RR Index > 1 → Schockgefahr !!!
  • Erreger der bakteriellen Meningitis beim NG E.coli B-Streptokokken Pneumokokken Listerien Klebsiellen Proteus Gonokokken
  • Erreger der bakteriellen Meningitis beim KLEINKIND H. influenzae Meningokokken Pneumokokken
  • Erreger der Kolpitis Candida Trichomonas vaginalis Mykoplasmen Staphylokokken E. coli Proteus Herpes genitalis
  • Herpes Zoster Endogene Reinfektion mit Varizella Zoster Virus mit segmental angeordneten Bläschen entlang der Dermatome
  • Konnatale CMV-Infektion Petechiale Blutung Hepatosplenomegalie Ikterus Mikrocepahlus Chorioretinitis
  • EBV Synonym Übertragunsweg Klinik Ebstein-Barr-Virus infektiöse Mononukleose Tröpfchen oder Kontaktinfektion schleichender katarrhalischer Beginn, generalisierte druckdolente LK, Angina lakunaris, Hepatosplenomegalie CAVE: Gabe von Ampicillin → Arzneimittelexanthem
  • Masern Virus Klinik Paramyxovirus Beginn mit katarrhalischen Prodromi → Koplik-Flecken an der Wangenschleimhaut nach Fieberabfall zweiter Fieberanstieg mit makulopapulösem konfluierendem Exanthem
  • Röteln Virus Bedeutung bei Infektion in der SS Rubivirus, aus der Gruppe der Togaviren Rötelnembryopathie bei Ansteckung vor der 17.SSW Organschäden: Auge → Retinopathie, Katarakt Ohr → Taubheit Herz → offener Duktus botalli, Septumdefekte, Pulmonalstenose ZNS → geistige Retardierung vermindertes Geburtsgewicht, Wachstumsretardierung  
  • Influenzaviren Gruppen und Bedeutung Influenzeviren A, B, C Bedeutung: Influenza-A-Viren: Einteilung anhand der Oberflächenproteine H(Hämagglutinin) und N(Neuraminidase. Humanpathogen sind H1N1, H2N2, H3N2, epidemisches Auftreten in Herbst und Winder Influenza-B-Viren: wiederkehrende Epidemien im Herbst u Winter Influenza-C-Viren: treten nur sporadisch auf
  • Klinik Infuenza Labor Meldepflicht Therape kurze IKZ von 1-5d plötzlich hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen Schnupfen, schmerzhaft unproduktiver Husten ggf Tracheitis mit substernalem Schmerz 3-6 Tage akute Symptomatik, dann 1-2 Wochen hinfällig primäre Pneumonie oder sekundäre Pneumonie mit H. influenzae, Staphylokokken, Pneumokokken Labor: BSG↑ Leukos↓ Rachenabstrich - PCR Therapie: Symptomatisch: Bettruhe, Flüssigkeit, Fiebersenkung Influenza-A-Virus: Amantadin, Rimantadin spezifisch Oseltamivir/Tamiflu® verkürzt die Erkranungsdauer wenn es 48h nach Beginn der Erkranung eingesetz wurde Der Tod ist meldepflichtig
  • Prophylaxe Influenza Gefährdeten Personen sowie besonders exponierten Personen ist die Impfung mit Totimpfstoff zur aktiven Immunisierung zu empfehlen (angepasst an den vorherrschenden Ag-Typ) Kardiopulmonal Vorerkrankte Diabetiker Nierenkranke Immunsupprimierte Kinder medizinisches Personal
  • Grippaler Infekt Definition Ursache Sammelbezeichnung für fieberhafte Infektion der oberen Luftwege, deren Symptome denen eines leichten Verlauf einer Grippe ähneln. Viren Adenoviren ECHO-Viren RS-Viren Coxsackie
  • Coxsackie-Virusinfektion Klinik Komplikationen Diagnostik CSV A: Herpangina Hand-Mund-Fuß-KH mit vesikulärem Exanthem Komplikation: Meningitis CSV B: Bornholm-Erkrankung, Myaligia acuta epidemica plötzliche einsetzende Pleurodynie, erhebliche zosterartige, stechend-krampfartige Thorax- und Epigastriumschmerzen Komplikation: Myositis, Myokarditis, Hepatitis Diagnostik: KBR (=Komplemet-bindungs-Reaktion)
  • Rotavirus Klinik Diagnostik → Hauptverursacher von Enteritiden, besonders bei Säuglingen Klinik: beginnend mit plötzlich übelriechendem Stuhl, häufig mit Blutbeimengungen Diagnostik: → Erregernachweis aus dem Stuhl durch Ag-Nachweis mittels ELISA
  • Poliomyelitis Klinik verläuft meist asymptomatisch, kann in folgenden drei Formen in Erscheinung treten: abortive Poliomyelitis, grippeähnliche Symptomatik = Minor illness meningitische Polimyelitis, präparalytische Form: Virämie mit RM-Absiedelung, Fieber, Latenz, erneutes Fieber mit Meningitis paralytische Poliomyelitis: 0,1-1%; Lähmung durch den Zerfall der motorischen Vorderhornzellen, ggf. Hirnnervenlähmungen, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Befall des Kreislaufzentrums → Tod durch Kreislaufversagen Meldepflicht: Verdacht, Erkrankung und Tod sind meldepflichtig
  • Tollwut Inkubationszeit Inkubationszeit stark variabel, meist 3 Wochen bis 3 Monate, aber auch Wochen bis Jahre.
  • Tollwut Synonym Klinik Rabies, Lyssa Klinik: Prodromalphase: subklinische oder grippale Infektion mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, schmerzende Bisswunde Erregungsstadium: Tobsuchtanfällen, Hallozinationen, Krämpfe, kann durch den Anblick von Wasser provoziert werden (Hydrophobie) Ohne Postexpositionsprophylaxe kommt es 50% der Fälle zur manifesten Tollwut, die IMMER tödlich endet. Nach 4-20Tagen Tod durch Lähmung des Atem- und Kreislaufzentrums
  • Postexpositionsbehandlung Tollwut Prophylaxe Tollwut Postexpostitionsprophylaxe: Hautreinigung/Desinfektion/ggf. ausschneiden bei unprovozierten Bissen in Endemiegebieten: Totimpfstoff (HDCS) an sechs Tagen, am ersten Tag zusätzlich homologes Tollwut-Hyperimmunglobulin in Wundbereich und M.guteus Prophylaxe bei Risikopersonen (Förster, Jäger, Tierärzte): Nach Grundimmunisierung erst Auffrischimpfung nach einem Jahr, alle weiteren alle 2-5 Jahre je nach Titer
  • AIDS Definition Subtypen Erworbenes Immundefektsyndrom als Folge einer Infektion mit HIV (humanes Immundefizienzvirus, einsträngiges RNS Virus), gekennzeichnet durch schwere Funktionsstörungen des Immunsystems mit opportunistischen Infektionen und Tumorerkrankungen. Subtypen HIV 1, mit 10 Subtypen (in Europa am häufigsten Typ B) HIV 2, v.a. in Westafrika Weltweit sind 34. Millionen Menschen mit HIV infiziert
  • Klinik der HIV-Infektion Einteilung nach CDC-Klassifikation (Center for Disease Controll) Kategorie A: asymptomatische HIV-Infektion persistierende generalisierte Lymphadenopathie akute, symptomatische (prim) HIV-Infektion Kategorie B KH-Symptome, die nicht in die AIDS-definierenden KH fallen, dennoch HIV Infektionen ursächlich zuzuordnen sind oder auf eine Störung der zellulären immunabwehr hinweisen Kategorie C AIDS-definierende Erkrankungen
  • AIDS-definierende Erkrankungen Pneumozystis-carinii-Pneumonie Toxoplasmose-Encephalitis Candida-Infektion der Speiseröhre, Bronchien, Luftröhre CMV-Retinitis generalisierte CMV rezidivierende Pneumonien innerhalb eines Jahres Kaposi-Sarkom maligne Lymphome PML - progressive maligne Leukencephalopathie Wasting-Syndrom/HIV-Kachexie Tuberkulose uvm.  
  • Pneumocystis carinii infektion häufigste oppuronistische Krankheitsdefininierende Erkrankung bei AIDS Klink: Fieber trockener Husten Belastungsdyspnoe Therapie: Trimethoprim-Sulfamethoxazol Pentamidindiisethionat Dapson + Trimethoprim Atovaquon + Calciumfolinat Primärprophylaxe: bei einer CD4+Zellzahl < 200/μl Trimethoprim + Sulfamethoxzol oder Pentamidininhalation
  • CMV-Retinitis opportunistische AIDS-definierende Erkrankung; Reaktivierung einer latenten CMV-Infektion Klinik: schmerzlose Sehschärfenabnahmen Netzhautblutungen, Nekrose irrreversible Erblindung
  • Infektion mit Mykobakterium avium complex (MAC) atypische Mykobakteriose, bei fortgeschrittenem Immundefekt bei AIDS - CD4+ <50/μl Klinik: Fieber Diarrhoe Gewichtsabnahme Hepatosplenomegalie Vergrößerung der abdominalen LK
  • Kaposi-Sarkom Definition Ätiologie ...ein angioproliferativer Tumor, der bei Immunsuppression oder im Rahmen einer HIV-Infektion auftreten kann Zweithäufigste AIDS-definierende Erkrankung nach PcP. At: Zusammenhang mit HHV8
  • Maligne Lymphome bei AIDS B-Zell-Lymphome, hochmaligne, insbesondere das NHL Manifestiert sich häufig als primär intrazerebrales NHL, virale Genese (EBV)
  • Wodurch wird die PML bei AIDS verursacht? Was ist die PML Progressive multifokale Leukenzephalopathie Verusacht durch JC-Virus, ein Papovavirus
  • Serologische Diagnostik HIV Such und Screening-Test: ELISA-Antikörpertest (HIV1 und HIV2) nach ausführlichem Beratungsgespräch bei positivem Suchtest Bestätigungstest: Western-Blot (gel. Immunofloureszenz)
  • Antivirale Therapie zur Behandlung der HIV-Infektion Reverse-Transkriptase-Inhibitoren Nucleosidanaloga, z.B. Lamivudin Nucleotidanaloga, z.B. Tenofovir Nicht-Nucleosidanaloga, z.B. Efavirenz Protease-Inhibitoren, z.B. Indinavir Fusionsinhibitoren, z.B. Enfurvitid CCR5-Blocker, z.B. Maraviroc Integraseinhibitoren, z.B. Raltegravir
  • Postinfektionsprophylaxe bei akutem Risiko einer HIV-Infektion Dreifachkombi aus: 2 Nukleosidanaloga 1 Proteaseinhibitor / ggf. NNRTI
  • Malaria Symptome hohes Fieber 40-41°, Schüttelfrost nach 34h rache Entfieberung mit profusem Schweissausbruch gefolgt von Mattigkeit und Schlafbedürfnis regelmäßiger Fieberrhythmus bei M. tertiana, quartana Komplikationen: akutes NV und zentrales Koma bei M. tropica!!! perniziöser Verlauf mit NI und DIC zentrale Manifestation: Nackensteifigkeit, Krämpfe, delirante Erregungszustände bis Koma GI: blutiges Erbrechen, choleraartige Diarrhoe, Zeichen des akuten Abdomens kardiale Form: Kreislaufschock, Myokarditis
  • Diagnostik der Malaria mikroskopischer Parasitennachweis im Dicken Tropfen oder im Blutausstrich
  • Erreger, Fieberrhythmus und Prognose der unterschiedlichen Malaria-Formen Malaria tropica - Plasmodium falciparum: unregelmäßiger Fieberrhythmus gefährlichste Form, Letalität 25%, häufigste eingeschleppte Art Malaria tertiane - Plasmodium vivax: Fieberrhythmus 48h Malariarückfälle und Spontanheilung möglich Malaria quartana - Plasmodium malariae Fieberrhythmus 72h keine Spontanheilung
  • Therapie und Prophylaxe der Malaria Therpie: Choroquin Chinin bei Malaria tropica: Mefloquin oder Malarone Prophylaxe: Expositionsprophylaxe (Insektenschutz) Chemoprophylaxe
  • Echinokokken Erreger Übertragung Symptome Therapie Echinokokkus granulosus (Hundebandwurm) Schmierinfektion Symptome: 70% Leberbefall: Schmerz re OB, selten Ikterus 20% Lungenbefall: Husten
  • Trichnellose Erreger Übertragung Symptome Diagnostik Therapie Erreger: Trichnella spiralisÜbertragung: oral, rohes FleischSymptome: intestinale Phase: Gastrointestiale Bescherden extraintestinale Phase: Muskelschmerzen, Exanthem, Gesichtsödem, Myokarditis, Meningoencephalitis Diagnonstik: AK-Nachweis, CK erhöht Eosinophilie Therapie
  • CMV bei Immunsuppression Therapie CMV-Pneumonie CMV-Ösophagitis CMV-Retinitis CMV-Kolitis Polyradikulitis Therapie: Valganciclovir
  • CMV-Reaktivierung in der Frühschwangerschaft Schwere Fehlbildungen des Kindes Intrauteriner Tod
  • Folgen einer Tonsillitis mit β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A Karditis (Peri-, Myo-, Endokarditis) Polyarthritis Chorea minor subkutane Knötchen Erythema anulare =Hauptkriterien der Jones-Kriterien zur Diagnostik des rheumatischen Fiebers    
  • AUfbau der Orthomyxoviren segmentierte, einzelsträngige RNA Genom Hülle mit viralen Proteinen Neuraminidase und Hämagglutinin permanenter Antigendrift führt zu Punktmutationen Antigenshift = Austausch von Genabschnitten zwischen Viren, führt zu Pandemien
  • Aufbau der Orthomyxoviren segmentierte, einzelsträngige RNA Genom Hülle mit viralen Proteinen Neuraminidase und Hämagglutinin permanenter Antigen drift führt zu Punktmutationen -> sainsonale Grippewellen Antigen shift = Austausch von Genabschnitten zwischen Viren, führt zu Pandemien
  • Vorkommen Dengue-Fieber Südostasien Karibik
  • Vorkommen Gelbfieber West-Zentralafrika Süd-Zentralamerika
  • Bestandteil der HAART Therapie Wirkstoffe der Bestandteile Kombination aus mindestens 3 Substanzen bei HIV-Infektion. 2 Nucleosidanaloga (Lamivudin, Zidovudin + 1 Proteaseinhibitor   oder 1 Nicht-Nucleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibtor Nucleosidanaloga: Lamivudin, Zidovudin Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitor: Efavirenz Protease-Inhibitoren: Saquinavir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Amprenavir und Lopinavir