Logopädie (Fach) / Spracherwerb (Lektion)
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Colloquium
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- Was ist Sprache = grundsätzliche Voraussetzung des menschlichen Lebens Frunktion: Sprache ermöglicht Beziehungen durch Kommunikation, Erschließung der Welt --> Teil der Identitätsbildung
- Voraussetzungen für die Sprachentwicklung/ Regelhaftigkeit und Variablität Sprachentwicklung verläuft regelhaft, nach bestimmten Prozessen ab mit bestimmten Abläufen. Trotzdem ist der Spracherwerb individuell verschieden -->eigene Persönlichkeit bedeutet auch eigenen Zugang zur Sprache = Variabilität
- Sprachbaum nach Wendtlandt Kind verfügt nicht von Anfang an über Sprache --> Sprache entwickelt sich wie eine Pflanze Wurzeln: Grundfunktionen der Sprache (sensomotorische, emotionale, soziale und kognitive Entwicklung) Sie wachsen in der sozialen Umgebung (Kultur, Lebensumwelt und Gesellschaft) = Voraussetzung für eine gute Sprachentwicklung durch Schreien, Lallen, Sehen, Hören, Tasten, Bewegung (Grob-/ Feinmotorik), geistige Entwicklung, sozialemotionale Entwicklung und Hirnreifung --> bedürfen sensomotorischen Integration (Verknüpfung) fehlen einzelne oder mehrere Wurzeln, ist die Sprachentwicklungvor Hürden gestellt --> Gießkanne(förderndes Verhalten) kann dies eventuell kompensieren Stamm: = Sprachfreude als weitere Voraussetzung für die Sprachentwicklung; Neben der Sprachfreude ist das Sprachverständnis notwendig Krone: = Artikulation, Wortschatz, Grammatik Artikulation: Entwicklung der Aussprache zuerst einfache,vordere Laute Wortschatz beginnt mit einfacher Selbenverdopplung (Mama) und weiteren Wortarten Grammatik entwickelt sich Stück für Stück von Einwort- zu Zweiwortsätzen bis zur Verwendung von Nebensätzen Sonne = Grundvoraussetzung für das Wachstum des Baumes - der Entwicklung von Sprache: zwischenmenschliche Wärme, Liebe und Akzeptanz →Fazit: Spracherwerb beruht auf basalen Entwicklungsprozessen, die das Kind zunächst durchlaufen muss, um dann Sprache erwerben und anwenden zu können; Danach: Ausdifferenzierung der Sprache als Kommunikationssystem
- Physiologische Voraussetzungen des Spracherwerbs intakte Gesichtsmuskulatur intaktes Ansatzrohr gesunder Kehlkopf Entwicklung von Wahrnehmungen = Verarbeitung von Reizen (visuel, taktiv, auditiv) funktionierende Motorik (u.a. Mundmotorik)
- Kognitive Voraussetzungen des Spracherwerbs Kognition= intakte Gehirnentwicklung Langzeitgedächtnis sensomotorische Integration --> einzelne Sinnesbereiche mit Denken verknüpft = Voraussetzung für Sprachentwicklung
- Jean Piaget: Kognitivismus Stufen-/ Phasenmodell: Spracherwerb: beruht nicht einfach auf angeborenem Sprachwissen, sondern Kind eignet sich als aktives Subjekt die sprachliche und nichtsprachliche Umwelt in 4 aufeinanderfolgenden Stufen an --> Kognitive Entwicklung ist die Voraussetzung gür die Sprachentwicklung Sprache= Spezialfall der Kognition und das Ergebnis eines biologischen Anpassungsprozesses (= Adaption) Assimilation: Angleichung und Einordnung einer Wahrnehmung in ein vorhandenes Schema; Bsp: Kind weiß was ein Wau- Wau (Hund) ist, indem es darauf zeigt --> Assimilation: auch andere Vierbeiner sind Wau- Waus Akkomodotion: umgekehrter Prozess; Anpassung des Schemas an eine Wahrnehmung = Wissensschema wird durch Umwelt verändert; Bsp: Kind denkt Kuh (Vierbeiner) ist ein Wau- Wau, möchte mit ihr spielen aber sie läuft weg --> Kühe sind keine Wau-Waus --> Laut Piaget strebt der Mensch nach Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkomodotion --> Konstruktion der Wirklichkeit durch eigene Aktionen