Algerien (Fach) / Tiere und Pflanzen (Lektion)

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Tiere und Pflanzen der Sahara

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  • Merkmale Tiere allgemein - extreme Herausforderungen à immerwährender Überlebenskampf  - Hitze, Trockenheit, Nahrungs- und Wasserknappheit, UV-Einstrahlung, Wind, kein Schutzà geringe Artenvielfalt: z.B. nur 50 Säugetierarten, dafür aber 340 Arten Schwarzkäfer
  • Wirbellose Tiere - strenge Auswahl, da z.B. Schnecken od. Asseln zu hohen Wasserbedarf haben- Spinnentiere dagegen häufig sehr gut angepasst (Walzenspinnen, Skorpione, Webspinnen,   Zecken, Milben)- Insekten auch weit verbreitet, auch in unbelebten Gebieten (Wind)  (hauptsächlich Termiten, Ameisen und Käfer); Wespen, Bienen u Schmetterlinge nur dort, wo lebende Vegetation existiert)
  • Wirbeltiere - geringe Artenvielfalt (13 Schlangen-, 30 Echsen- und 18 Vogelarten)- Reptilien sehr gut an Trockenheit angepasst, vor allem Echsen (Warane, Geckos, Eidechsen)- am bekanntesten: Schlangen, besonders gefürchtet: Hornviper (gräbt sich im Sand ein)- Vögel kaum an Wüste angepasst  - die meisten Vögel Insektenfresser, es gibt jedoch auch Körner- und Fleischfresser  - Zugvögel die bei Überquerung rasten müssen gehen meist zu Grunde- Nagetiere sind am stärksten vertretene Säugetierart  - brauchen wenig Nahrung und Wasser  - bilden wichtige Nahrungsgrundlage für Raubtiere- Huftiere (Antilopen, Mufflons, Steinböcke, Gazellen) leben meist in Rand- oder Gebirgsregionen- Fleischfresser: viele wolfartige Tiere (Schakale, Kojoten…)   – !!! Wüstenfuchs: Fennek (nachtaktiv, große Ohren und Augen, Pfoten breit und dicht behaart)     - Nahrung: Insekten, Echsen und Nager
  • Anpassung und Verhaltensweisen: Wasseraufnahme Unterscheidungen: - Tiere die täglich trinken müssen (leben in der Nähe von Wasserstellen oder können weite    Strecken zurücklegen à Palmtaube fliegt tägl. 70km zum trinken) - Tiere, die gelegentlich Wasser aufnehmen (Kamel, Mähnenschaf (Mufflon), Gazelle, Esel)  - Tiere die wasserreiche Nahrung fressen (Fenneks, Schakale, Schlangen und Spinnen)/    die ihrer Nahrung gebundenes Wasser entnehmen (Nagetiere, Schwarzkäfer)    1 kg Fett à 1 Liter Wasser; 100g Samen à 50g Wasser Manche Tier legen sich Fettspeicher an, der in schlechten Jahren auch der Waserversorgung dient (Dromedar, Dickschwanzmaus, Dornschwanzagame).
  • Anpassung und Verhaltensweisen - Wasserabgabe - Isolierung der Außenschicht (Fell, Federn, Schuppen, evtl. Fettschicht)- Verdunstung bei Atmung einschränken Temperaturregulation:- Anpassung der Lebensweise à unterirdisch; Sandoberfläche 80°C – 30cm Tiefe 25°C- Agamen regeln Körpertemperatur, indem sie ihre Farbe ändern.   - Dornschwanzagame morgens schwarz, danach gelb bis rötlich- Reflektierende Elemente am Körper (Schuppe, Fell o.ä.)- lange Beine (Kamel, viele Käfer) Nahrung:- Migration (Gazellen, VögelBesonderheit: Reliktvorkommen à Sahara dehnte sich weiter ausMähnenschaf hat sich in höhere Bergregionen zurückgezogen; Krokodile in der tschadischen und der mauretanischen Sahara- Sommerschlaf (Gegenstück zum Winterschlaf)  - Tiere unter der Erdoberfläche, Atmung und Stoffwechsel stark reduziert  - Bei vielen Nagetieren der Fall (z.B. Wüstenspringmaus)- Hungern à Schlangen, Skorpione u Walzenspinnen können bis zu 1 Jahr ohne Nahrung auskommen- Vorratshaltung  - Nester von Ernteameisen haben teilw. Einen Durchmesser von 50 m
  • Wichtige Tiere der Sahara insbes. Algerien Säugetiere:- Wüstensandratte, Wüstenspringmaus, Wüstenfuchs, Berberziege, MähnenschafSaharasteinschmätzer (moula-moula: halb-halb)- im Spiel zwischen Licht und Schatten verschwimmen ihre harten Kontraste à hervorragende Tarnung- gilt als Glücksbringer: warnt Reisende vor giftigen Vipern, auffällige Flüge weisen auf Gefahr hin HornviperSchwarzkäferWalzenspinne:- 12 cm lang, graben sich bis 20cm tief in Boden, nachts auf Jagd, sehr aggressiv, frisst 15cm lange Eidechse in 20min  legen nachts Strecken bis 10km zurück, Biss verursacht blutende Wunden, schmerzhaft aber ungefährlich
  • Merkmale Pflanzen allgemein - nur etwa 1400 Pflanzenarten (in tropischem Regenwald auf wenigen qkm erreicht)- Pflanzen stärker als Tiere gezwungen sich anzupassen, da sie ortsgebunden sindGibt es Gebiete in der Wüste, in denen weder Tiere noch Pflanzen leben?- auf den ersten Blick ja (z.B. Libysche Wüste), jedoch enthält jedes Gramm Boden tausende Bakterien u PilzsporenDünen sind sehr gute Wasserspeicher!!- bereits 50 mm Niederschlag pro Jahr reichen für ein geringes Pflanzenwachstum aus.- auf dichten Tonböden müssen min. 400mm fallenDie meisten Pflanzen haben breites oberflächennahes Wurzelwerk.
  • Was ist das Besondere an Wüstenbäumen Bäume sind mehr vom Grundwasser abhängig à tiefgehende Wurzeln.Ein Baum braucht mehrere gute aufeinanderfolgende Jahre, damit die Wurzeln den Grundwasserspiegel erreichen sonst stirbt er.Wenn der Grundwasserspiegel sinkt (Regenarme Jahre, menschl. Eingriffe), stirbt er auch.- teils 35m tiefe Wurzeln.- Bäume wachsen entlang der Grundwasserströme- langsames Wachstum, dickstämmige Bäume meist über 100 J alt
  • Ephemeren griech ephemeros: "für 1 tag"- keimen unter günstigen Bedingungen (Regen) rasch- schließen Vegetationszyklus in kurzer Zeit ab- Produktivität dient der Bildung neuer Samen à diese verweilen dann bis zur nächsten Feuchtperiode im Sand
  • Geophyten - haben Zwiebel in 20-30cm Tiefe, in der Speicherorgan für Wasser und Nährstoffe sitzt- bei Feuchtigkeit treibt Zwiebel aus und bildet schnell Blätter und Blüten- wenn Trockenheit einsetzt werden Nährstoffe zurück in die Zwiebel geschafft
  • Sukkulenten - speichern Wasser lange in besonders großzelligem Gewebe à  Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten- kommen in hyperariden Gebieten fast nicht vor, da sie regelmäßigen Niederschlag brauchen- Spaltöffnungen der Blätter tagsüber dicht à kein Wasserverlust- nehmen CO2 nachts auf, speichern dies in Form von organischer Säure; tags dann trotzdem Photosynthese möglich
  • Schmarotzerpflanzen Bsp.: Cistanche - zapfen Versorgungsleitungen der Wurzeln anderer Pflanzen an- oft die schönsten Wüstenpflanzen