Kosten- und Leistungsrechnung (Fach) / Die Kosten- und Leistungsstellenrechnung (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 23 Karteikarten

adasd

Diese Lektion wurde von knusperente erstellt.

Lektion lernen

  • Nenne die Aufgaben der Kosten- und Leistungsstellenrechnung. (1) Planung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit dort, wo Kosten und Leistung entstehen;(2) Steigerung des Kostenbewusstseins und der Qualität der Kostenplanung(3) Verrechnung innerbetrieblichen Leistungen zwischen den betrieblichen Teilbereichen(4) Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenträger
  • Nenne die Kriterien zur Bildung von Kostenstellen. + Homogenität + Eindeutigkeit+ Verantwortungsbereich + Wirtschaftlichkeit
  • Differenziere die Kostenstellen nach ihrer Position im Abrechnungsprozess. Vorkostenstellen (= Hilfskostenstellen, Allgemeine Kostenstellen), geben ihre Leistun-gen an (Vor- oder End-) KoSt ab und belasten diese mit den dafür entstandenen Kosten; Endkostenstellen (= Hauptkostenstellen), geben ihre Leistungen direkt an die Kosten-träger, d.h. an die erzeugten Produkte ab und verrechnen diesen die dafür entstandenen Kosten.
  • Differenziere die Kostenstellen nach Funktionsbereichen.  Allgemeine Kostenstellen oder KoSt der Unternehmensinfrastruktur: umfassen dieBereiche, deren Funktionen überall im Unternehmen genutzt werden; Vorkostenstellen. Materialkostenstellen (Materialwirtschaft): umfassen alle Funktionsbereiche von derBeschaffung der Einsatzgüter über die Wareneingangskontrollen bis zu deren Lagerungund der Warenausgabe; meistens Endkostenstellen. Fertigungskostenstellen: dienen der Leistungserstellung. Fertigungshaupt- und Fertigungsnebenkostenstellen:Endkostenstellen; Fertigungshilfskostenstellen: Vorkostenstellen. Vertriebskostenstellen: dienen Leistungsverwertung; Endkostenstellen; Forschungs- und Entwicklungskostenstellen Verwaltungskostenstellen: dispositive Aufgaben; Vor- oder Endkostenstellen.
  • Welche Verteilungsmethoden gibt es um die Primärkostenarten auf die Vor- und Endkostenstellen zu verteilen. 1. direkte Verteilung der primären Gemeinkostenarten auf die KoStPrimärkosten, die nur von einer Kostenstelle direkt verursacht wurden, werden dieser alsKostenstellen-Einzelkosten direkt belastet:Voraussetzung: Kontierung der KoSt bei Belegerstellung2. indirekte Verteilung der primären Gemeinkostenarten auf die KoStPrimärkosten, die einer Kost nur über einen Verteilungsschlüssel oder über eine Verrechnungskostenstellebelastet werden können, nennt man Kostenstellen-Gemeinkosten. Sieentstehen, wenn aus organisatorischen, technischen oder wirtschaftlichen Gründen eineprimäre Gemeinkostenart gleichzeitig für mehrere KoSt anfällt.Verteilungsarten:
  • Was sind innerbetriebliche Leistungen? sind Wiedereinsatzleistungen, die im Unternehmen erzeugt und für die Durchführung und Aufrechterhaltung der Leistungserstellungin KoSt verbraucht werden; nicht direkt, sondern nur mittelbar in das Endprodukt (Marktleistung) eingehen; (vor allem) von Servicebereichen in den Allgemeinen Kostenstellen und den Hilfskostenstellen,seltener dagegen in Hauptkostenstellen erzeugt werden; aus wirtschaftlichen, organisatorischen oder sicherheitstechnischen Überlegungen in derEigenerstellung vorteilhafter als im Fremdbezug sind.
  • Was ist der Zweck von Innerbetrieblicher Leistungsverrechnung? Zweck der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung:  Verrechnung von Leistungen und der dafür verursachten Gemeinkosten von den leistenden KoSt auf die empfangenden KoSt als Sekundärkosten;  Ausweis des vollständigen Güterverbrauchs und der daraus entstandenen Kosten für die (fremd-)beschafften Güter als Primärkosten und für die innerbetrieblichen Leistungen als Sekundärkosten für jede (End-) KoSt;
  • Welche Arten von innerbetrieblichen Leistungsverrechnung gibt es? periodenbezogenge Leistungsverrechnung (Herstellung von Strom) gleichartige homogene Leistungen Messung der Leistungsmengen möglich häufig mengenproportionale Kosten--> Sekundärkosten-Umlage (ohne Stromzähler)--> Sekundärkosten-Verrechnung (mit Stromzähler) Verrechnung von Einzelleistungen (Herstellung von Spezialmaschinen bzw. Modellen) verschiedenartige (heterogene) Leistungen getrennte Ausfährung und Verrechnung jedes einzelauftrags Erfassung verbrauchs- und preisbedingter Kostenveränderungen in einer Periode
  • Welche Verfahren der Innerbetrieblichen Leistungsverrechnung gibt es? 1. Sekundärkostenumlage Typ I + II- Summarische Kostenstellen-Umlage ohne/mit Durchrechnung 2. Sekundärkostenverrechnung Typ III+ IVTyp III: Stufenleiterverfahren, AnbauverfahrenTyp IV: Gleichungsverfahren 3. Kostenverrechnung über Innenaufträge  
  • Welche Grundtypen innerbetrieblicher Leistungsströme gibt es? Typ I - einseitige, einstufige Leistungsabgabe an eine KoSt. Typ II - einseitige, einstufige Leistungsabgabe an mehrere KoSt. Typ III - einseitige, mehrstufige Leistungsabgabe an eine KoSt. Typ IV - wechselseitige, Leistungsbeziehungen
  • Charakteristik des Anbauverfahrens - Verzichtet auf die gegenseitige Abrechnung der Vorkostenstellen untereinander- Verteilung der Primärkosten von Vor-KoSt nur „en bloc“ auf Endkostenstellen
  • Vor- und Nachteile des Anbauverfahrens Vorteile: - einfaches Verfahren - Abrechnungsreihenfolge unerheblichNachteil: bei Leistungsverflechtungen zwischen Vorkostenstellen zu ungenau
  • Charakteristik Stufenleiterverfahren  bildet nur einseitige „Lieferanten - Abnehmer“ -Beziehung zwischen den Vor-KoSt ab; festlegen der Reihenfolge der Kostenstellen im BAB so, dass KoSt die keine oder nurgeringe Leistungen von anderen KoSt empfangen, aber ihre Leistungen an andere KoStabgeben, am Anfang des BAB und damit der Verrechnung stehen. die zuletzt verrechnete Vor-KoSt kann von allen Vor-KoSt Leistungen empfangen, sichselbst aber nur an die End-KoSt entlasten. Die Verrechnungen im BAB erfolgen in Formeiner Treppe.
  • Wann wird das Stufenleiterverfahren eingesetzt? Einsatz: nur wenn die oben beschriebene Anordnung der Kostenstellen gelingt und keine wech-selseitigen Leistungsbeziehungen zwischen den Vorkostenstellen bestehen, kommt die-ses Verfahren zu einer korrekten Abbildung der innerbetrieblichen Leistungsströme. Bei umfangreichen wechselseitigen Leistungsverflechtungen ist dieses Verfahren jedoch nicht zu empfehlen.
  • Charakteristik Gleichungsverfahren Charakteristik: simultanes Gleichungssystem simultane Verrechnung mit Berücksichtigung der Vor-KoSt. genaueste Methode Einsatz: bei wechselseitigen Leistungsbeziehungen
  • Iterationsverfahren Charakteristik  Verrechnung der Kosten von Vor- und Endkostenstellen nacheinander im Verhältnis derabgegebenen Leistungsanteile auf die jeweils anderen vor- und nachgelagerten Kostenstellen; Iteration (Rechenschritt) 1: Verrechnung der Kosten einer Vorkostenstelle entsprechendder Leistungsaufnahme der empfangenden Kostenstellen; Iteration 2: Verteilung der „Rest“-Kosten aus der ersten Berechnung; Wiederholung der Iterationen bis zu einem vernachlässigbarem Rest; Abschluss durch Schlüsselung des RestbetragsVoraussetzung: leistungsfähige Software!
  • Kriterien für den Einsatz von Sekundärkostenumlagen oder -verrechnungen Höhe des KostenvolumensSU: gering SV: Hoch Grad der LeistungsverflechtungSU: große Zahl empfangender KostenstellenSV: kleine Zahl empfangender Kostenstellen Beeinflussbarkeit durch KoSt.-LeiterSU: keine oder geringe Beeinflussbarkeit des LeistungsumfangsSV: direkte Beeinflussbarkeit des leistungsumfangs BeispieleSU: Raumkosten, Rechnungswesen, Forschung und EntwicklungsaufwandSV: Rechenzentrumsleistungen, Instandhaltungsleistungen
  • Nenne die Vorteile der Sekundärkostenverrechnung für das Gemeinkostenmanagement  Förderung der Kundenorientierung interner Servicebereiche führt zur Optimierung vonLeistungsangebot und Servicequalität; Erhöhung der Transparenz über die Nutzung, Qualität und Wirtschaftlichkeit von Leistungendurch Vergleich mit Marktleistungen; Effizienzsteigerung durch Vergleich von tatsächlichem Kostenvolumen und Kostenentlastungen; Förderung des Kostenbewusstseins und Unterstützung dezentraler Organisationsformen.
  • Welche Verfahren gibt es bei der kostenverrechnung über Innenaufträge? (1) Kostenartenverfahren (=Einzelkostenverfahren) (2) Kostenstellenausgleichsverfahren (3) Kostenträgerverfahren
  • Definition Kostenartenverfahren Verrechnung der Einzelkosten, die der Leistung direkt zugeordnet werden können;  Gemeinkosten verbleiben auf der leistenden Kostenstelle. Einsatz: nur in Ausnahmefällen wirtschaftlich begründbar;
  • Definition Kostenstellenausgleichsverfahren  Verrechnung von Einzelkosten und der anteiligen Gemeinkosten mit Zuschlagssätzen; Gemeinkostenzuschläge werden i.d.R. nach Fertigungslohn- und Fertigungsmaterialgemeinkostenzuschlägengetrennt verrechnet.Vorteil: Wiedereinsatzleistungen und Marktleistungen kalkulatorisch gleich behandelt.
  • Kosternträgerverfahren Definition  Voraussetzung für die Leistungserstellung: Innenauftrag;  Einrichten einer „Ausgliederungskostenstelle“ im BAB für die Dauer des Auftrags;  Verursachungsgerechte Zuordnung der Einzelkosten auf den Auftrag  Ermittlung der Gemeinkosten und deren Zuschlagssätze  Verrechnung der Gemeinkosten und Entlastung der leistenden KoSt. Vorteil: Kostenverrechnung der vollständigen innerbetriebliche Leistungen analog zu Kosten-verrechnung auf Marktleistung;Einsatz: vorgeschrieben für aktivierungspflichtige Leistungen, Vorratsleistungen und bei einer notwendigen zeitlichen Abgrenzung für eine Leistung.
  • Wie bildet man einen Kalkulationssatz zur Verrechung der Kostenstellen auf Kostenträger? Kalkulationssatz = Kostenträgermeinkosten der Endkostenstelle : bezugsbasis der Endkostenstellen