SCM (Fach) / Supply Chain Management (Lektion)
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Diese Lektion wurde von APreusche erstellt.
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- Welche Gründe sprechen für den Einsatz eines SCM? Globalisierung Minderung Bullwhip-Effekt Steigende Kundenanforderungen Total-Costs-of-Ownership-Betrachtung Transaktionskosten
- Was versteht man unter Transaktionskosten? Die Kosten die entstehen, wenn der Lieferant gewechselt werden soll z.B. Durchführung von Meetings, IT Kosten
- Was ist der Unterschied zwischen einem breiten und tiefen Sortiment? Das breite Sortiment besteht aus vielen verschiedenen Produkten Bei dem tiefen Sortiment gibt es innerhalb der Produktgruppen verschiedene Artikel
- Aus welchen vier Teilbereichen besteht eine Supply Chain? Beschaffungslogistik (1st tier, 2nd tier, 3rd tier) Produktionslogistik (OEM= Original Equipment Manufactor) Distributionslogistik (Handel, Endkunde) Entsorgungslogistik
- Was zeichnet eine effiziente Supply Chain aus? Sie besteht aus den Erfolgsfaktoren Geschwindigkeit, Qualität und Kosten. Durch die Findung von Kombinationen kann die wirtschaftlichste Methode erzielt werden.
- Warum ist Globalisierung ein Grund für die Entstehung von SCM? Durch die gestiegene Globalisierung verlangt der Endkunde eine einwandfreie Lieferung, hohe Termintreue, kürzeste Lieferzeiten und eine verstärkte Differenzierung der Produkte.
- Was ist eine Supply Chain? Eine SC ist eine Kette von aneinander gereihten selbstständigen Unternehmen, die durch die Koordinierungsfunktion des Güter- und Informationsfluss den Kundennutzen steigern soll
- Unterscheide Effizienz und Effektivität Effizienz: Output/Input d.h. ist der Prozess wirtschaftlich/leistungsfähig? Effektiv: Output(ist)/Output(plan) d.h. habe ich mein Ziel erreicht?
- Warum ist es wichtig, dass die Total Costs of Ownership beachtet werden? Eine Supply Chain ist nur dann wettbewerbsfähig, wenn die Kosten in der gesamten Supply Chain stimmen. Deshalb ist die Abstimmung zwischen den Unternehmen enorm wichtig, da ansonsten die Gesamtkosten in die Höhe getrieben werden.
- Was sind die Ziele des SCM? Orientierung am Nutzen des Endkunden (Effektivität) Senkung der Bestände in der Supply Chain (Bullwhip) Vermeidung von OOS-Situationen (Out of stock) Verbesserung Kosten-Nutzen-Verhältnis (Effizienz)
- Welche Zielkonflikte entstehen im SCM? Max. Lieferbereitschaft vs. Minimale Fertigwarenbestände Massenfertigung vs. Individualisierung (BAF) Versorgungsicherheit vs. Minimale Bestände bei Rohmaterial
- Unterscheide den Traditionalist, Unionist, Re-Labelling, Inter-Sectionist Traditionalist: SCM als Teil von Logistik (eher Mittelstand) Unionist: Logistik als Teil von SCM Relabelling: SCM ersetzt Logistik Inter-Sectionist: Logistik und SCM stehen nebeneinander und schneiden sich
- Was ist der Bullwhip Effekt? Ein Aufschaukeln der Lagerbestände aufgrund von Abstimmungsproblemen bei mehrstufigen Lieferketten.
- Was sind die Folgen des Bullwhip-Effekt (Schwankung)? Entweder übervolle Lager oder Perioden der Knappheit Schlechter Lieferservice Hohe Kosten
- Welche Arten des Bullwhip-Effekts gibt es? Promotion-Effekt Forrest-Effekt Burbidge-Effekt Houlihan-Effekt
- Erläutere den Promotion-Effekt Bei Einsparung durch z.B. Mengenrabatten, folgen auf Perioden ohne Bestellung Perioden mit großer Bestellmenge Der Großhandel macht Werbung für den Einzelhandel aber gibt diese Info nicht an den OEM weiter – Folge: erhöhte zukünftige Produktion
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- Erläutere den Forrester-Effekt Aufgrund eines fehlenden Informationsflusses und fehlender Transparenz bauen sich entlang der SC unnötige Bestände auf, da die Nachfrage bedient werden soll (jeder kennt nur den Bedarf des Kunden) Preisschwankungen führt zur Anlage von Vorräten, passt aber nicht zur eigentlichen Nachfragesituation
- Erläutere den Burbidge-Effekt Durch standardisierte Verpackungseinheiten baut sich unnötig Bedarf auf, weil mehr beschafft wird, als eigentlich benötigt.
- Erläutere das Push-Prinzip Die Produkte werden aufgrund von Produktionsbelegen durch die logistische Kette geschoben „gepusht“
- Erläutere das Pull-Prinzip Eine nachfrageorientierte Produktionssteuerung, wo die Aufträge durch die Produktion gezogen „pull“ werden
- Erläutere make-to-stock Fertigung wird unabhängig von Kundenaufträgen angeschoben Ableitung aus einem festgelegten mengen- und zeitmäßigen Produktionsprogramm Lagerfertigung
- Erläutere assemble-to-order Mischform aus Lagerfertigung und Auftragsfertigung Auftragsneutrale Vorfertigung und Kundenspezifische Endmontage Erst push, dann pull
- Erläutere make-to-order Auftragsfertigung Fertigung beginnt erst nach Eingang eines Kundenauftrags wenig push, viel pull
- Erläutere engineer-to-order Auftragsfertigung und F+E Konstruktions- und Entwicklungsprozess erfolgt auch erst nach Auftragseingang
- Warum sollte möglichst viel push produziert werden? Kostensenkung durch Maschinenauslastung -> Fixkostendegression
- Warum sollte der Prognosetunnel möglichst flach verlaufen Bei genauerer Vorhersagbarkeit kann besser das push-Prinzip angewendet werden
- Nenne die 6 Kooperationsmodelle des SCM Cross Docking Just in Time (JiT) Quick Response (QR) Vendor-Managed Inventory (VMI) Continuous Replenishment Program (CRP) Efficient Consumer Response (ECR)
- Erläutere Postponement Strategie zum Aufschieben von Entscheidungen in der Logistik und der Produktion
- Erläutere das Manufacturing Postponement Aufschubstrategie in der Produktion Möglichst späte Individualisierung eines Standardproduktes (push-Strategie) Nach Auftragseingang Kundenindividualisierung (pull-Strategie)
- Was ist das Ziel des Manufacturing Postponement? Verkürzung des Prognosezeitraums, um eine bessere Informationslage nutzen zu können (flacher Prognosetunnel) Reduzierung des Lagerhaltungsrisiko und der Kapitalbindungskosten Kosten sollten nicht höher oder nur geringfügig höher sein als bei Standardmassenproduktion
- Erläutere das geographic postponement Aufschubstrategie in der Supply Chain/Logistik Bestände möglichst lange an Zentrallagern vorhalten Vermeidung von spekulativem Risiko der Verteilung von Waren an regionale Zielorte
- Erläutere die Lean Strategie Auf Effizienz getrimmt Niedrige Kosten Standardisierung Massenhaftigkeit Prozessoptimierung Gute Prognose (schmaler Prognosetunnel) Kaufmerkmal: Kosten
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- Erläutere die Agil Strategie Flexibilität / Anpassung an Kundenwünsche Schnelle Reaktion (QR) Kurzfristiger Lebenszyklus Eher hochpreisige Produkte Kaufmerkmal: Verfügbarkeit
- Erläutere das Vendor Managed Inventory (VMI) Der Kunde überträgt die Verantwortung für das Warenbestandsmanagement an den Lieferanten Der Lieferant ist Verantwortlich für die Verfügbarkeit seiner Produkte im Lager des Kunden Entscheidung über Zeitpunkt und Menge der Belieferung trifft der Lieferant Voraussetzung durchgängier Transparenzer Waren- und Informationsfluss
- Warum sollte der OEM VMI machen? Senkung der Bestände Deutliche Senkung der Kapitalbindungskosten Deutliche Senkung der Wiederbeschaffungszeit Deutliche Steigerung des Servicegrads
- Welche Anforderungen gibt es an das VMI? Der Beschaffer muss die aktuellen Verbrauchsdaten bzw. POS und die Bestandsdaten an den Lieferanten übermitteln Partnerschaftliche Kooperation ist notwendig Detaillierte Bedarfsplanung durch den Lieferanten, da dieser Einblick in die Verkaufszahlen bekommt
- Was sind die Nachteile für den OEM bei VMI Abhängig vom Lieferanten Know-How Verlust Ggf. höhere Transaktionskosten, da neuer Lieferant auch VMI können muss Verbrauchsdaten werden an Dritte gegeben
- Erläutere die 6 Schritte des VMI Lieferant verschafft sich regelmäßig einen Überblick über das Bestandsniveau des Beschaffers Der Lieferant verarbeitet die Daten und bestimmt den Zeitpunkt des optimalen Liefertermins und Menge Beschaffer wird per Versandavis bzgl der Lieferung informiert Warentransfer wird durchgeführt Ware wird beim Kunden eingelagert, ohne dass dieser aktiv werden muss Bei Entnahme der Ware findet der Eigentumsübergang statt
- Welche Vorteile hat der Lieferant durch VMI? Kundenbindung Dispofreiheit (Ampelsystem) Forrester-Effekt und Houlihan-Effekt werden gemindert, da Daten an Dritte übergeben werden
- Erläutere das Konsignationslager Es gibt ein Lager in lokaler Nähe zum OEM, sodass er die Waren aus diesem Lager entnehmen kann Der Lieferant muss einen zuvor definierten Mindestbestand gewährleisten Die Bezahlung erfolgt erst nach Entnahme der Teile aus dem Lager
- Welche Vorteile hat der OEM bei einem Konsignationslager? Erhöhung der Lieferbereitschaft Senkung der durch Lagerbindung entstehenden Kapitalkosten Entlastung der Mitarbeiter im Verwaltungsbereich
- Welche Vorteile hat der Lieferant bei einem Konsignationslager? Ausschaltung der Konkurrenz aufgrund einer intensiven Zusammenarbeit Eigene Produktion kann besser geplant werden, da durch den ständigen Kontakt ein besserer Überblick über den Verbrauch gewährt wird Erheblich verringerter Verwaltungs- und Bearbeitungsaufwand im Einkauf und der Materialdispo
- Was sind die Aufgaben und Ziele durch QR (Quick Response)? Daten der verkauften Artikel werden mittels Barcode am POS erfasst Alle beteiligten Unternehmen in der Kette erhalten umgehend die Information Ermittlung besserer Absatzprognosen Bessere Planung der Belieferung der Lager und Filialen im Handel und beim Produzenten
- Welche Vorteile hat der Lieferant durch QR? Reduzierte Bestände Verbesserte Absatzprognose Anpassung der Produktion an den Absatz (Postponement) Hohe Reaktionsgeschwindigkeit Enge Kundenbeziehung
- Welche Vorteile hat der Einzelhandel durch QR? Reduzierte Lagerbestände Kürzere Bestell- und Lieferzeiten Reduzierte OOS Situationen Kundenzufriedenheit
- Erläutere das Efficient Consumer Response (ECR) strategisches Management Konzept, zwischen Herstellern und Händlern Untersuchung von Optimierungspotenzialen von der Produktion bis zur Kaufentscheidung Bessere Befriedigung von Kundenbedürfnissen
- Welches ist das Ziel von ECR vertrauensvolle und partnerschaftliche Kooperation aller betroffenen Stufen einer Wertschöpfungskette Effizienzsteigerung des Warenflusses um dem Konsumenten ein Optimum an Qualität, Service und Produktvielfalt zu bieten
- Welche Vorteile bietet ECR? Kürzere Lieferzeiten und größere Versorgungssicherheit durch Prognosequalität (Prognose wird durch ECR einfacher und genauer) Reduktion der Transport-, Verpackungs-, und Kommissionierkosten durch effizientere Warenzusammenstellung Bessere Planbarkeit von spezifischen Verkaufsfördermaßnahmen Verringerung von Falschlieferungen und Fehlerfolgekosten Verringerung der Auswirkungen des Bullwhip-Effekt durch verbesserte Information in der Logistikkette
- Welche Nachteile bringt ECR mit sich? Hohe Investitionskosten in IT-Systeme Offenlegung von bisher internen Daten Gefahr des Missbrauchs von Daten Kooperationsbereitschaft zwischen Category Manager und Industrie Machtverschiebung zwischen Industrie und Handel
- Was ist das Category Management? Ein operatives und strategisches Planungsinstrument des Handels, womit die Warengruppen und das Warenwirtschaftssystem gesteuert werden
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