Prüfungsfragen Bef.prüfg. HM (Fach) / 3) Physiologie (Lektion)
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Prüfungsfragen Bef.prüfg. HM
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- A 1) Wodurch wird eine Muskelkontraktion ausgelöst? Ausgelöst wird die Kontraktion durch einen Nervenimpuls. Hört der Nerv auf, den Muskel mit Impulsen zu versorgen, erschlafft der Muskel =Muskelrelaxation.
- A 2) Welche Filamente bauen einen Muskel auf? Myofilamente sind fadenförmige Proteine (Filamente), die den Hauptbestandteil einer Muskelzelle darstellen. Sie bestehen im Wesentlichen aus den Proteinpolymeren Aktin und Myosin. o Dickes Myofilament: Myosinfilament o Dünnes Myofilament: Aktinfilament Neben Aktin- und Myosinfilamenten gibt es in den Sarkomeren noch weitere Myofilamente. Das Titin und das Nebulin sind wichtig für den Zusammenhalt und die Organisation des Sarkomers.
- A 3) Wie wirkt der Sympathikus? Wird auch "Fluchtnerv" genannt; Yang; Tages- bzw. Tonisierungsnerv Überwiegt bei Arbeit, Leistung, Gefahr; Energie wird verbraucht Er umfasst den vor der WS liegenden Grenzstrang und einige Nervengeflechte an Kopf, Hals und Stamm. Der Grenzstrang bezieht seine Fasern aus den 12 Brust und den ersten 3 Lendensegmenten. Es finden sich zahlreiche Querverbindungen zwischen den beiden Ganglienketten (Strickleiter) Die Entspringenden und mündenden Fasern treten über eine Reihe von Ganglien mit den einzelnen Organen bzw. Gefäßbezirken in Verbindung. Das größte Nervengeflecht ist der Plexus solaris zwischen Pankreas und Bauchaorta (Wichtig bei Bauchmassage).
- A 4) Wodurch wird die Größe des venösen Rückstromes bestimmt? Der Rückstrom ist abhängig von der Druckdifferenz, die zwischen dem Druck im venösen Gefäßsystem und dem rechten Vorhof herrscht. Da Venen keine muskelstarken Wände aufweisen, sind sie zum Transport des Blutes auf Hilfseinrichtungen angewiesen. Hierzu zählen o die Muskelpumpe o die arteriovenöse Kopplung o der durch die Verschiebung der Ventilebene in der Ventrikelsystole erzeugte Sog des rechten Herzvorhofs (Ventilebenenmechanismus), sowie o die Inspiration: hierbei kommen zwei Mechanismen zum Tragen o die Abnahme des intrathorakalen Druckes mit Lumenerweiterung der intrathorakalen Venen und o die Kompression der subdiaphragmalen Venen in Folge einer intraabdominellen Drucksteigerung Zur Gewährleistung eines gerichteten Transportes dienen die Venenklappen der peripheren Venen.
- A 5) Die Bronchien werden eingeteilt in? Die Hierarchie des Bronchialbaumes gliedert sich wie folgt: o Bronchus principalis dexter et sinister: Rechter und linker Hauptbronchus o Bronchus lobaris superior, medius (nur rechts), inferior: Oberer, mittlerer und unterer Lappenbronchus o Bronchi segmentales: Segmentbronchien - 10 rechts, 9 links o Bronchi lobulares: Läppchenbronchien o Bronchioli o Bronchioli terminales o Bronchioli respiratorii
- A 6) Von welchen Faktoren ist die Filtration abhängig? Hydraulischen Leitfähigkeit des Filters Von der Filterfläche Von dem effektiven Filtrationsdruck
- A 7) Faktoren die die Diffusion beeinflussen aufzählen? Dichte, Temperaturunterschiede, Viskosität
- A 8) Definieren Sie die Begriffe tonische und phasische Muskulatur? Tonische: sind langsamzuckende Fasertypen, sind rotbraun gefärbt, da sie viel Myoglobin enthalten. Sie finden sich beispielsweise im Zwerchfell, in den Muskelspindeln und in den Augenmuskeln. Phasische: schnellzuckende Fasern, sind schwachrosa gefärbt, da wenig Myoglobin. Zudem haben sie ein stärker ausgebildetes sarkoplasmatisches Retikulum[1], welches eine sehr schnelle Freisetzung und Wiederaufnahme von Ca2+ ermöglicht. [1] Das sarkoplasmatische Retikulum, kurz SR, ist ein spezialisiertes endoplasmatisches Retikulum (ER), das sich in den Myozyten der glatten und quergestreiften Muskulatur findet. Histologie Das sarkoplasmatische Retikulum umhüllt die Fibrillen der Muskelzelle. Die erweiterten endständigen Lumina des sarkoplasmatischen Retikulums der quergestreiften Muskulatur werden als Terminalzisternen bezeichnet. Sie bilden gemeinsam mit den T-Tubuli die Diaden bzw. Triaden. Funktion Das sarkoplasmatische Retikulum dient der Speicherung von Calciumionen. Sie werden beim Eintreffen eines Aktionspotenzials in das Zytoplasma der Muskelzellen ausgeschüttet und diffundieren zwischen die Aktin- und Myosinfilamente der Muskelfibrillen. Hier lösen sie ein Ineinandergleiten der Filamente und damit die Kontraktion der Muskelfaser aus. Mit dem Abklingen des Aktionspotentials werden die Calciumionen wieder aktiv in das sarkoplasmatische Retikulum zurückgepumpt.
- A 9) Zählen Sie die Phasen der Wundheilung auf? (sogenannte Ruhe- oder Latenzphase) Exsudationsphase Granulations- bzw. Proliferationsphase Regenerationsphase (Reifungs- oder Maturationsphase) Gefäßreaktion Anfangs bluten die zerstörten Blutgefäße heftig. Dies trägt dazu bei, Fremdkörper aus der Wunde zu spülen. Kurze Zeit später verengen sich jedoch die verletzten Gefäße, um den Blutverlust zu vermindern. Dieser Vorgang wird als Vasokonstriktion bezeichnet. Die Verengung führt zur Bildung von Blutgerinnseln, welche die Blutgefäße abdichten. Gleichzeitig wird die Blutgerinnung (siehe unten) eingeleitet, um die Blutung zu stoppen. Auf die Phase der Vasokonstriktion folgt wieder eine Ausweitung der Blutgefäße, die sogenannte Vasodilatation. Die zunehmende Durchblutung führt zu einer Rötung und Erhöhung der Hauttemperatur im Wundbereich. Gleichzeitig erhöht sich die Durchlässigkeit der Kapillarwände, damit vermehrt Blutzellen ihren Weg in den Wundbereich finden. Die Zunahme der Flüssigkeit im Gewebe an der Wunde verursacht eine Schwellung, das sogenannte Wundödem. Blutgerinnung Die Blutgerinnsel, welche die Gefäße verschließen, bestehen hauptsächlich aus Thrombozyten, die sich aufgrund ihrer Oberflächenstruktur miteinander verbinden können. Mit chemischen Signalen locken sie zudem noch mehr ihrer Artgenossen in den Wundbereich. Da die Thrombozytengerinnsel jedoch nicht ausreichend fest sind, um die Wunde zu verschließen, bildet sich als nächstes ein Netz aus Fibrinfasern. Dieses Netz zieht sich langsam zusammen und führt damit zu einer Verengung der Wundränder. Entzündung Durch die beschriebenen Vorgänge erwärmt sich die Wunde und schwillt an. Dadurch entsteht Druck auf die Nervenenden im Wundbereich. Die Wunde beginnt zu schmerzen. Die Belastung des betroffenen Körperteils wird dadurch unangenehm, was zur Schonung des Wundbereichs beiträgt. Gleichzeitig wandern Leukozyten, Phagozyten, Lymphozyten und andere Zellen der Immunabwehr in die Wunde ein. Sie beginnen nun damit, Fremdkörper und Erreger zu beseitigen. Es tritt vermehrt Wundsekret (Exsudat) aus, das Bakterien, abgestorbene Zellteile und Leukozyten enthält. Gewebeneubildung (Epithelisierungsphase) Die gute Wundheilung setzt eine ausreichende Durchblutung voraus. Deshalb beginnt nach einigen Tagen die Neubildung von Blutgefäßen. Dieser Vorgang wird als Vaskularisation bezeichnet. Von den Wundrändern aus bauen sich Collagenfasern entlang dem früher gebildeten Fibrinnetz auf und bilden neues Bindegewebe. Darin lagern sich weitere Zellen ein. Es entsteht körniges Granulationsgewebe, das die Wunde von unten her füllt und sich allmählich zusammenzieht. Dadurch schließt sich die Wunde weiter. Am Schluss bildet sich auf der Wundoberfläche durch die so genannte Epithelisation eine neue Hautschicht. Als Ergebnis aller Vorgänge entsteht eine Narbe. Sie überragt die gesunde Haut zuerst und sinkt mit der Zeit durch Straffung des Bindegewebes ein. Das Narbengewebe unterscheidet sich deutlich von der umgebenden Haut, da es keine Haar- oder Schweißdrüsen und auch keine Melanocyten (Pigmentzellen) enthält.
- A 10) Aufgabe der motorischen Endplatte? Übertragung der Erregung von der Nervenfaser auf die Muskelfaser.
- A 11) Was sind Head’sche Zonen? Hautareale (Dermatome) des so genannten "übertragenen Schmerzes". Dabei handelt sich um Hautabschnitte, die eine nervale Beziehung zu bestimmten inneren Organen besitzen. Die Erkrankung des betreffenden Organs führt zu Schmerzen im korrespondierenden Hautgebiet. Organ Dermatom Projektionsgebiet/ Schmerzlokalisation Zwerchfell C4 Schulter Herz Th3-Th4 linksthorakal Speiseröhre Th4-Th5 retrosternal Magen Th8 epigastrisch (Zona hypochondriaca) Leber, Gallenblase Th8-Th11 rechter Oberbauch Dünndarm Th10 paraumbilical Dickdarm Th11-L1 Unterbauch Harnblase Th11-L1 über der Blase Niere Th10-L1 Leiste
- A 12) Was ist die Hauptfunktion der Niere? Hauptaufgabe die Bildung des Harns (Filtration, Reabsorption und Konzentration). Durch Sekretion und Reabsorption ist die Niere entscheidend an wichtigen systemischen Regulationen beteiligt wie o Regulation von Wasser- und Elektrolythaushalt o Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts. o Außerdem ist die Niere ein endokrines Organ, das durch Synthese und Sekretion von Renin und Erythropoetin an der systemischen Blutdruckregulation und Erythropoese beteiligt ist.
- C 1) Was versteht man unter einer saltatorischen Nervenleitung? = wenn die Erregung ("Reiz") von Schnürring zu Schnürring springt
- C 2) Welche Filamente bauen einen Muskel auf? Myofilamente; Dickes M. - Myosinfilament Dünnes M. - Aktinfilament
- C 3) Was passiert im Lungenkapillarschenkel? Gasaustausch. Frischer O2 tritt von Lungenbläschen ins Blut der Kapillaren über und gelangt über Lungenveniolen in linke Herzkammer. CO2-haltiges Blut kommt über Lungenarteriolen aus rechten Herzkammer und wird von Lungenbläschen aufgenommen. Beim Ausatmen verlässt CO2 den Körper.
- C 4) Welche Aufgaben erfüllt die Windkesselfunktion? Eigenschaft der elastischen Arterien, insbesondere der Aorta, den durch die rhythmische Kontraktionen des Herzens pulsierenden Blutstrom in einen gleichmäßigen Volumenstrom umzuwandeln. Mechanismus: Die hohe Dichte elastischer Fasern innerhalb der Gefäßwand ermöglicht die passive Dehnung des initialen Gefäßabschnittes und die kurzfristige Speicherung des Blutvolumens. Die dabei erzeugte potentielle Energie wird durch das Retraktionsbestreben der Gefäßwand in mechanische Energie umgewandelt und ermöglicht den Weitertransport des Blutes. Hierbei wiederholen sich Dehnung und Retraktion der folgenden Gefäßabschnitte, so dass ein gleichmäßiger kontinuierlicher Blutstrom erfolgt. Strömungsmechanismus: Strömungsmechanische Konsequenzen des Windkesseleffektes sind ein Absinken der maximalen und eine Erhöhung der minimalen Volumenstromstärke (I), sowie ein daraus resultierender Abfall der maximalen und Anstieg der minimalen Druckdifferenz p. In Anlehnung an das Ohm´sche Gesetz gilt die Beziehung: p= R*I
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- C 5) Wodurch können Ödeme entstehen? Durch ein Ungleichgewicht zw. Zellinnenraum u. Zwischenzellenraum Oder auch durch äußere Einflüsse.. Verletzung, OP, Bestrahlung, Krankheit,…
- C 6) Was ist die Diffusion? Das Streben eines gelösten Stoffes, sich im Lösungsmittel gleichmäßig zu verteilen
- C 7) Was versteht man unter der Filtration? Transport von Lösungen durch einen Filter bzw. Membran.
- C 8) Nennen Sie 3 tonische Muskeln? Beispiele: Brustmuskulatur, hintere Ober-/Unterschenkelmuskulatur = Slow-Twitch-Faser = rote Farbe (zahlreiche Mitochondrien) - kontrahiert langsam - aerobe Energiegewinnung - ermüdet spät/langsam - reagiert auf Bewegungsmangel mit Verkürzung
- C 9) Erklären Sie die motorische Innervation einer Muskelspindel Signale kommen über γ-Motoneurone von den extrapyramidalen Bahnen aus dem Hirnstamm des Gehirns. Daraufhin kontrahieren sich die Enden der Muskelspindelfasern, die Dehnung der Muskelspindelmitte wird registriert und in das Rückenmark weitergeleitet. Die Skelettmuskelfasern werden kontrahiert, wodurch sich die Muskelspindel verkürzt.
- C 10) Welche Typen von Muskelfasern kennen Sie? Nach Enzymaktivität o Typ I Fasern: SO (engl. slow oxidative fibers = ,langsame oxidative Fasern‘) o Typ II Fasern: o Typ II A Fasern: FOG (engl. fast oxydative glycolytic fibers = ,schnelle oxidative/glykolytische Fasern‘) o Typ II X Fasern: FG (engl. fast glycolytic fibers = ,schnelle glykolytische Fasern‘). Man unterscheidet je nach Tierart verschiedene Typen (B oder C). Nach Kontraktionseigenschaft Extrafusale Fasern (auch twitch fibers = ,Zuckungsfasern‘) (Arbeitsmuskulatur) o ST-Fasern (engl. slow twitch fibers = ,langsam zuckende Fasern‘) sind sehr ausdauernd, entwickeln allerdings nicht hohe Kräfte (entspricht SO). o Intermediärtyp (entspricht FOG) o FT-Fasern (engl. fast twitch fibers = ,schnell zuckende Fasern‘) können hohe Kräfte entwickeln, ermüden aber sehr schnell (entspricht FG). o Tonusfasern können nur eine langsame, wurmförmige Kontraktion ausüben. Sie kommen selten, beispielsweise in den äußeren Augenmuskeln, im M. tensor tympani und in Muskelspindeln, vor. Intrafusale Fasern (Muskelspindeln) dienen als Dehnungsrezeptoren und zur Einstellung der Empfindlichkeit der Muskelspindeln. Nach Farbe o Rote Muskeln (entspricht SO) o Weiße Muskeln (entspricht FG) Haben in vielen Tieren (nicht aber beim Menschen) wegen des niedrigen Myoglobingehalts eine helle Farbe. Das Verhältnis der Zusammensetzung eines Skelettmuskels aus verschiedenen Muskelfasertypen ist weitestgehend genetisch bestimmt und ist durch ein gezieltes Ausdauer- beziehungsweise Krafttraining begrenzt veränderbar. Dieses verändert nicht das Verhältnis zwischen Typ-I- und Typ-II-Fasern, aber wohl das zwischen Typ-II-A und Typ-II-X. Aus vielen II-X-Fasern werden II-A-Fasern gebildet (z. B. im M. trapezius bei Krafttraining Gehalt an II-A von 27 % auf bis zu 44 % aller Fasern). Die Verteilung der verschiedenen Muskelfasern in einem Muskel ist nicht homogen, sondern unterschiedlich an Ursprung, Ansatz bzw. im Inneren und an der Oberfläche des Muskels
- C 11) Woraus besteht ein Segment des menschlichen Körpers? Ein Segment entspricht dem Rückenmarksabschnitt, der die Fasern für je einen linken und rechten Spinalnerven liefert.
- C 12) Was ist die Hauptfunktion der Niere? Regulation von Wasser- und Elektrolythaushalt Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts. Außerdem ist die Niere ein endokrines Organ, das durch Synthese und Sekretion von Renin und Erythropoetin[1] an der systemischen Blutdruckregulation und Erythropoese[2] beteiligt ist. [1] Glykoprotein-Hormon, das die Bildung der Erythrozyten aus Vorgängerzellen im Knochenmark (Erythropoese) steuert. [2] Bildung von reifen Erythrozyten aus hämatopoetischen Stammzellen des blutbildenden Knochenmarks. Die Erythropoese ist ein Teil der Hämatopoese(=kontinuierliche Versorgung mit Blutzellen sicherstellt).
- B 1) Welche Strukturen kann man auf der postsynaptischen Membran finden? Rezeptorstrukturen - die genau auf einen bestimmten Transmitter zugeschnitten sind. beim Eintreffen des Transmitters "ihrer" (postsynaptischen) Zelle signalisieren, dass ein Erregungsvorgang stattgefunden hat.
- B 2) Welche Bestandteile hat das Erregungsleitungssystem des Herzens? Sinusknoten, nahe der Mündung der Vena cava superior am rechtem Vorhof gelegen Atrioventrikularknoten, am Übergang von rechtem Vorhof zur rechtem Kammer His-Bündel, im membranösen Abschnitt des Kammerseptums Tawara-Schenkel, im muskulösen Abschnitt des Kammerseptums als rechter und linker-Schenkel verlaufend Purkinje-Fasern, von den Tawara-Schenkeln ausgehend in der Kammermuskulatur verzweigt verlaufend Die Zellen sind Herzmuskelzellen mit einem modifizierten Aufbau. Sie besitzen weniger Myofibrillen und daher auch eine weniger stark ausgeprägte Querstreifung. Sie sind flüssigkeitsreich und enthalten im Vergleich zu normalen Herzmuskelzellen mehr Glykogen.
- B 3) Wie wirkt der Parasympathikus? = Teil des vegetativen Nervensystems + Gegenspieler des Sympathikus. Durch ihn werden vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die der Regeneration des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven (trophotrop) dienen.
- B 4) Welche Faktoren fördern den venösen Rückstrom? o die Muskelpumpe o die arteriovenöse Kopplung o der durch die Verschiebung der Ventilebene in der Ventrikelsystole erzeugte Sog des rechten Herzvorhofs (Ventilebenenmechanismus), sowie o die Inspiration: hierbei kommen zwei Mechanismen zum Tragen o die Abnahme des intrathorakalen Druckes mit Lumenerweiterung der intrathorakalen Venen und o die Kompression der subdiaphragmalen Venen in Folge einer intraabdominellen Drucksteigerung Zur Gewährleistung eines gerichteten Transportes dienen die Venenklappen der peripheren Venen.
- B 5) Welche Funktionen hat das Duodenum? Dient der pH-Neutralisierung des sauren Mageninhaltes durch die Beimischung eines Bicarbonat-reichen Sekretes. Daneben wird der Chymus hier auch mit den Enzymen der Verdauung aus Pankreas und Duodenaldrüsen versetzt.
- B 6) Wann kommt es zu einer erhöhten Filtratmenge? Durch Anstieg des interstitiellen Drucks. Mögliche Ursachen: o Proteinsynthese o Leberinsuff. o Malabsorption o Proteinverlust o Nephrotisches Syndrom o Exsudative Enteropathie o Hyperhhydratation
- B 7) Was ist Osmose? Diffusion einer Flüssigkeit durch eine selektiv-permeable Membran entlang eines Konzentrationsgefälles der Lösungsmittel in Bezug auf die gelösten Teilchen. Die Diffusion erfolgt in Richtung der höheren Konzentration.
- B 8) Nennen Sie 3 phasische Muskeln? Beugemuskulatur auch als phasische Muskulatur schlechter durchblutet, ermüdet schneller und neigt nicht zur Verkürzung. Wird sie aber nicht regelmäßig belastet bzw. trainiert, atrophiert sie sehr schnell. M. flexor hallucis brevis + longus M. flexor carpi radialis + ulnaris Ischiocrurale Muskulatur
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- B 9) Wie definieren Sie Muskelkater? Schmerz, der nach körperlicher Anstrengung, besonders bei hohen Belastungen der Muskelpartien, auftritt. Meistens macht sich dieser erst Stunden nach der jeweiligen Tätigkeit bemerkbar. Früher wurde eine Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure (Laktate, Salz der Milchsäure) angenommen. Diese Hypothese ist jedoch durch folgende Fakten widerlegt worden: Nach der Laktathypothese müsste ein Muskelkater besonders durch sportliche Betätigungen entstehen, bei denen sehr hohe Laktatwerte gemessen werden, wie zum Beispiel beim 400-Meter-Lauf. Die Praxis zeigt jedoch, dass er häufiger nach Krafttraining auftritt, bei dem nicht so viel Laktat gebildet wird. Laktat hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Minuten. Ein Muskelkater tritt aber erst Stunden später auf, nachdem sich der Laktatspiegel längst normalisiert hat. Wahrscheinlicher ist, dass durch Überlastung kleine Risse (Mikrotraumata) in den Z-Scheiben im Muskelgewebe auftreten. Diese sind gewissermaßen die äußeren Abgrenzungen kleiner Abschnitte innerhalb der Muskelfibrille. Die Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser (es bilden sich Ödeme) zum Anschwellen des Muskels; dies führt zu den hier thematisierten Dehnungsschmerzen. Diese stellen sich jedoch erst nach etwa 12 bis 24 Stunden ein, wenn die bei den Mikrorissen entstandenen Abfallprodukte aus dem Muskel befördert werden und dort mit den Nervenzellen in Kontakt kommen. Die Risse entstehen beim Bremsen von Bewegungen (exzentrische Kontraktion, zum Beispiel beim Bergabgehen oder Abfedern eines Sprungs) deutlich schneller als beim Beschleunigen (Bergaufgehen).
- B 10) Welche Typen von Muskelfasern kennen Sie? Langsame Muskelfasern: ST-Muskelfasern (slow-twitch) Die eine niedrige Kraft für längere Zeiträume aufrechterhalten können. Bei Aktivitäten, die vor allem Ausdauer verlangen, werden besonders diese Muskelfasern benötigen. Die langsamen Muskelfasern arbeiten aerob, d.h. mit Sauerstoff, daher auch die rote Farbe der langsamen Muskelfasern. Eigenschaften der ST-Muskelfasern: o niedrige Kontraktionsgeschwindigkeit o Geringe Spannungsentwicklung (Zugspannungsfaktor 1) o sehr hohe Ermüdungsresistenz o große Mitochondrienzahl o hohe Anzahl an Enzymen der aeroben Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels. o geringe anaerobe Kapazität o hohe aerobe Kapazität o rote Farbe Schnelle Muskelfasern: FT-Muskelfasern (fast-twitch) Sind stärker als die langsamen Muskelfasern und werden vor allem bei einem hohen Kraftaufwand über eine kurze Zeit eingesetzt. Schnelle Muskelfasern werden besonders z. B. bei einem Gewichtstraining mit hohem Widerstand und niedriger Wiederholungszahl trainiert. Schnelle Muskelfasern arbeiten anaerob, d.h. ohne Sauerstoff. Die langsamen Muskelfasern haben eine weiße Farbe. Die FT-Fasern werden unterteilt in: FTO-Muskelfasern (fast-twitch-oxidativ) o Eigenschaften der FOT-Muskelfasern: o hohe Kontraktionsgeschwindigkeit o hohe Spannungsentwicklung (Zugspannungsfaktor 4) o niedrige Ermüdungsresistenz o hohe Mitochondrienzahl o hohe Anzahl an Enzymen des aeroben Kohlenhydrat-Stoffwechsels. o weißere Farbe FTG-Muskelfasern (fast-twitch-glykolytic) o Eigenschaften der FTG-Muskelfasern: o sehr hohe Kontraktionsgeschwindigkeit o sehr hohe Spannungsentwicklung (Zugspannungsfaktor 12) o sehr geringe Ermüdungsresistenz o niedrige Mitochondrienzahl o hohe Anzahl an Phosphagenen und Enzymen des anaeroben Stoffwechsels. o weiße Farbe Nach Enzymaktivität o Typ I Fasern: SO (engl. slow oxidative fibers = ,langsame oxidative Fasern‘) o Typ II Fasern: o Typ II A Fasern: FOG (engl. fast oxydative glycolytic fibers = ,schnelle oxidative/glykolytische Fasern‘) o Typ II X Fasern: FG (engl. fast glycolytic fibers = ,schnelle glykolytische Fasern‘). Man unterscheidet je nach Tierart verschiedene Typen (B oder C). Nach Kontraktionseigenschaft o Extrafusale Fasern (auch twitch fibers = ,Zuckungsfasern‘) (Arbeitsmuskulatur) o ST-Fasern (engl. slow twitch fibers = ,langsam zuckende Fasern‘) sind sehr ausdauernd, entwickeln allerdings nicht hohe Kräfte (entspricht SO). o Intermediärtyp (entspricht FOG) o FT-Fasern (engl. fast twitch fibers = ,schnell zuckende Fasern‘) können hohe Kräfte entwickeln, ermüden aber sehr schnell (entspricht FG). o Tonusfasern können nur eine langsame, wurmförmige Kontraktion ausüben. Sie kommen selten, beispielsweise in den äußeren Augenmuskeln, im M. tensor tympani und in Muskelspindeln, vor. o Intrafusale Fasern (Muskelspindeln) dienen als Dehnungsrezeptoren und zur Einstellung der Empfindlichkeit der Muskelspindeln. Nach Farbe o Rote Muskeln (entspricht SO) o Weiße Muskeln (entspricht FG) Das Verhältnis der Zusammensetzung eines Skelettmuskels aus verschiedenen Muskelfasertypen ist weitestgehend genetisch bestimmt und ist durch ein gezieltes Ausdauer- beziehungsweise Krafttraining begrenzt veränderbar. Dieses verändert nicht das Verhältnis zwischen Typ-I- und Typ-II-Fasern, aber wohl das zwischen Typ-II-A und Typ-II-X. Aus vielen II-X-Fasern werden II-A-Fasern gebildet. Die Verteilung der verschiedenen Muskelfasern in einem Muskel ist nicht homogen, sondern unterschiedlich an Ursprung, Ansatz bzw. im Inneren und an der Oberfläche des Muskels.
- B 11) Beschreiben Sie den cuti-viszeralen Reflexbogen? Reizausbreitung von der Peripherie zum Organ = therapeutischer Reflex Der Reiz gelangt vom segmentalen Derma- bzw. Myotom auf sensiblen (+ afferenten) Bahnen über das Spinalganglion zur Hinteren Wurzel und von dort zur Seitenhornsäule. An die bisher afferente Reflexbahn schließt sich der efferente Teil an. Der Reiz gelangt über den Ramus communicans albus und das Grenzstrangganglion zum Organ.
- B 12) Welche Funktionen hat die Leber? Syntheseleistungen: o Gluconeogenese (Neubildung von Traubenzucker) aus z.B. Glycerin, Lactat/Pyruvat und manchen Aminosäuren o Ketonkörpersynthese o Synthese von Bluteiweißen wie o Albumin o Globuline (außer Gamma) o Gerinnungsfaktoren o Akute-Phase-Proteine o Prothrombin o Fibrinogen Abbau und Ausscheidung von Stoffen Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe Verwertung von Nahrungsbestandteilen Speicherung Glucose in Form von Glykogen, Fett in Form von Lipoproteinen zahlreiche Vitamine und Eisen Blut Bildung der Galle Synthese von Cholesterin und Gallensäuren Abbau und Entgiftung Abbau von Hämoglobin zu Bilirubin Verstoffwechslung von Ammoniak zu Harnstoff Hormone Medikamente Abwehrfunktion (Keime aus dem GIT) Blutbildung beim Fetus bis zum 7. Schwangerschaftsmonat