Pädagogik 2 (Fach) / Wichtige Begriffe (Lektion)

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Sünkel Wozu eine Theorie der Erziehung

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  • Anthropologumenon Was Menschen charakterisiert und ohne dem sie nicht auskommen für eine Gattung oder Gruppe so wesentlich ohne dem sie nicht leben können-> bei den Menschen ist Erziehung, ein Teil davon
  • Anthropologie Befasst sich mit dem Wesen des Menschen
  • Tätigkeitsdispositionen Voraussetzungen, die ein Subjekt haben muss, um eine Tätigkeit erfolgreich ausführen zu können
  • nichtgenetische Tätigkeitsdisposition und Erziehung Immer dann, wenn, und überall, da, wo nichtgenetische Tätigkeitsdispositionen vermittelt und angeeigent werden, handelt es sich um Erziehung.  
  • Implikate etwas, was in etwas anderes einbezogen ist
  • Definition Erziehung Erziehung ist die vermittelte Aneignung nicht-genetischer Tätigkeitsdispositionen! Erziehung ist an das Vorhandensein von Kulturalität (=nichtgenetische TD) gebunden Erziehung ist ein notwendiges Merkmal der menschlichen Gattungsexistenz
  • Nicht-genetische Tätigkeitspositionen bestehen aus: Motivation(Motiven): etwas tun aus Willensstärke Fertigkeit: es können Kenntnis: wie es geht Bsp: brauche alle 3 zusammen zum Klavier spielen
  • Persönliches Dispositionssystem Ist die Summe der dauerhaft angeeigneten Dispositionen ist die Grundlage für die Gesamttätigkeit einer Person
  • Kollektiver Zögling = Gesamtzögling Gruppe von Zöglingen, die einen gemeinsamen dispositionellen Kern haben dispositioneller Kern= Kernbereich gemeinsamer Tätigkeitsdispositionen
  • Aneignungsdisposition (AD)   Ist eine unspezifische Tätigkeitsdisposition Ist die Disposition für die Tätigkeit des Aneignens von Dispositionen Die Aneignungsdisposition bezieht sich auf alle anderen Tätigkeitsdispositionen Ist eine nichtgenetische Disposition und muss angeeignet werden AD hat generelle und individuelle genetische Grundlagen Generell=jeder Mensch hat Möglichkeit sich nichtgen TD anzueignen Individuell=genetische Grundlage ist unterschiedlich>Begabung/Behinderung  
  • Pädagogischer Ternar Anlage, Übung, Unterweisung
  • Definition Nichtgenetische Tätigkeitsdisposition   Bezeichnet einen erschlossenen allgemeinen Sachverhalt  
  • Dispositionen und ihre Erscheinungsformen Die Disposition ist real anwesend in jeder Ausführung der durch sie disponierten Tätigkeit Die Tätigkeit ist Ausdruck der ihr zugehörigen Disposition  Aus der Tätigkeit kann die zugehörige Disposition erschlossen werden, manchmal auch indirekt aus dem Resultat der Tätigkeit
  • Dispositionen = Voraussetzung für Tätigkeit
  • Intentionale Inkorporation Gewollte Einverleibung-> das Hineinarbeiten von bestimmten TD, deren Aneignung erwünscht wird, in Geräte oder Sachen findet auch bei Spielzeug statt-hier wird durch das Spielen mit dem Spielzeug, das aneingnungsfähige TD enthält, diese TD angeeignet
  • Spontane Tätigkeitsdisposition Jene TD, die zuerst gar keine Gestalt haben, sondern diese erst mit und durh Aneignung gewinnen sie gründen im Subjekt und entfalten oder verändern sich im Zusammenhang mit dessen Tätigkeiten - Dispositionen der emotionalen innerlichen Tätigkeiten - Operationen von Verstand und Vernunft
  • Inkorporierte Tätigkeitsdispositionen Inkorp. TD in Geräten - Verkörperung von TD in Geräten Disposition seines Gebrauchs - Gerät schliesst Tätigkeit der anderen Anwendung aus, definiert so seine GD Aneignung durch Ausprobieren, Gebrauch zeigen lassen, Einübung Disposition seiner Herstellung oder Reparatur = konstruktive Disposition - jene TD, die in der Herstellung und Reparatur des Gerätes verkörpert ist Aneignung: Einübung, unterrichtliche Vermittlung 
  • in sich selbst inkorporierte TD = Gestalt eines "Textes" zB Gebrauchsanweisung Disposition muss unabhängig von der dazugehörigen Tätigkeit und getrennt von derjenigen Tätigkeit formulierbar sein  So wird Tätigkeit als Text verselbständigt = objektiviert Im Text muss gesamte Disposition vollständig mit allen Elementen und strukturellen Verknüpfungen ausformuliert sein Ausübung der ausformulierten TD muss getrennt von der Aneignung der Tätigkeit erfolgen zB zuerst Gebrauchsanweisung lesen, bevor Gerät in Betrieb nehmen
  • Unterricht Immer dann, und immer dort, wo eine solche als Text objektivierte Tätigkeitsdispositon zum gemeinsamen Gegenstand von Vermittlung und Aneignung genommen wird, handelt es sich um Unterricht.   
  • Didaktik Didaktik(Unterrichtslehre) ist eine Teildisziplin der Pädagogik, weil der Unterricht (durch seinen besonderen dritten Faktor abgegrenzt) ein Teilgebiet der Erziehung darstellt.  In "Phänomenologie des Unterrichts" ist nur von objektivierten TD die Rede, nicht von " als Text objektivierten, in sich selbst verkörperten TD". Für die Zwecke der Unterrichtslehre ist das ausreichend. 
  • Binnenstruktur der Erziehung = Beziehungsstruktur der Erziehungsverhältnisse = Zeitdifferenzstruktur der Erziehungsprozesse geben an, wie das Phänomen Erziehung in sich selbst strukturiert ist Binnenstrukturen treten immer "verunreinigt" durch ihre Aussenstrukturen auf, man kann diese Veränderung aber nur dann erkennen, wenn man weiß was verunreingt wurde - daraus ergibt sich, dass man die Binnenstruktur kennen muss um sie von der Außenstruktur unterscheiden zu können  
  • Außenstruktur der Erziehung = Struktur des Erziehungsfeldes geben an, wie das Phänomen der Erziehung mit den gesellschaftlichen Strukturen verknüpft ist
  • Aspekte/Struktur der Erziehung Beziehungsaspekt/struktur Verlaufsaspekt/struktur Aspekt der gesellschaftlichen Einbettung des gesamten Erziehungsgeschehen In Wirklichkeit variiert Erziehungsverhältnis prozessabhängig und Erziehungsprozess spielt sich nur im Rahmen der Struktur des Erziehungsverhältnisses ab - daher sind beide ohne einander nicht zu denken
  • Erzieher und Strukturen Erzieher denkt konkret in der Erziehung, nimmt Beziehungsstruktur und Verlaufsstruktur päd. Phänomene gleichzeitig in den Blick 
  • Pädagogiker und Strukturen Pädagogiker denkt analytisch über die Erziehung, muss partielle Aspekte des identischen Gegenstandes Erziehung (Beziehungs- und Verlaufsaspekt) getrennt analysieren können, will und muss sich begrifflich dem Gegenstand Erziehung nähern
  • erziehungsanaloge Funktionen Sind Phänomen, die der vermittelten Aneignung nichtgen. Dispositionen (=Erziehung) ähnlich sind Dazu gehören alle aktivierungsbedürftigen genetischen Dispositionen, die durch quasi-vermittelte Tätigkeiten aktiviert werden Bsp. Gehen lernen beim Menschen- ist genetisch veranlagt und durch Beispielwirkung wird Disposition des Gehens aktiviert
  • Protopädie Diejenige Erziehung, die, in Aneignung oder Vermittlung oder in beiden, nicht als gesonderte Tätigkeit in Erscheinung tritt, sondern sich gleichsam auf dem Rücken anderer Tätigkeiten mitvollzieht Erziehung deren Teiltätigkeiten (entweder nur eine oder beide) nicht diskret und implizit in Erscheinung treten
  • Pädeutik Diejenige Erziehung aber, die sich in Aneignung oder Vermittlung oder in beiden, als eigene unterscheidbare Tätigkeit zu erkennen gibt Erziehung deren Teiltätigkeiten ( eine oder beide) diskret und explizit auftreten
  • HPSA Handlungsproplemstrukturanalyse Die HPSA beruht auf der Annahme, dass die erkennbaren Strukturen pädagogischen Handelns in den Strukuren derjenigen Probleme ausgedrückt sind, die durch jenes Handeln gelöst werden sollen
  • drei theoretische Richtungen des Erziehungsbegriffs Erziehungsverhältnis Erziehungsprozess Erziehungsfeld
  • Erkenntnisproblem Probleme, die durch Erkenntnis gelöst werden und sobald sie gelöst sind verschwinden Bsp. Galilei-freier Fall-Fallgesetze-Problem gelöst=Problem nicht mehr vorhanden
  • Handlungsprobleme Ihre Existenz, wird nicht zugleich mit Lösung des Problems beendet Bsp. Fahrlehrer-Schüler-Auto fahren gelernt-Problem gelöst, trotzdem besteht Problem weiterhin, da neuer Schüler mit gleichem Problem
  • Varianz der Kultur Durch drei Punkte begrenzt Naturale Tätigkeitsvoraussetzungen (Genetisch und natürliche Umwelt) Geografisch Geschichtlichkeit - neues wurzelt in altem
  • Erziehung Historisch-Transhistorisch Historisch: weil sie sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Arten zeigt, Unterricht ist Teil von historischer Erziehung (ist irgendwann aufgetaucht und kann wieder vetschwinden) Transhistorisch: Erziehung ist notwendig um eine Geschichte zu haben, hält Kontinuität und Varianz der Kultur aufrecht
  • Dritter Faktor zur Grundstruktur Erziehung( Erzieher+Zögling) kommt 3.Faktor dazu= Erziehungsgegenstand-inhalt dieser Gegenstand ist das was im Zusammenspiel von Vermittlung und Aneignung über die Mortalitätsschwelle gesichert werden soll die Aneignung erfordert: Kenntnisse, Fertigkeiten, Motive (=Wissen, Können, Wollen) Erziehung wird durch 3. Faktor definiert durch Vorhandsein des 3.Faktors kann päd. Beziehung zw. 2 Subj. bestehen = kein 3.F.-> keine päd. Bez.   
  • dispositioneller Ausschnitt In diesem Fall wird nicht die komplette Disposition angeeignet, die das aneignende Subjekt, in einem anderen wahrnimmt aneignendes Subj. nimmt sich nur Teilbereiche od. besondere Aspekte aus der fremden Tätigkeit und übernimmt diese in das eigene Dispositionssystem Bsp. für dispositionellen Ausschnitt -> betrachtet eine bestimmte Tat = Beispiel Tat=bestimmtet isolierbarer Tätigkeitskomplex, sind einzelne spezielle Dispositionen-nicht eine bestimmte Tätigkeit -> betrachtet Züge und Eigenschaften eines Täters = Vorbild Vorbild=grundlegende Grundzüge einer Persönlichkeit aneignen, die Grundzüge müssen von aussen sichtbar sein, um Vorbild sein zu können  
  • Kulturellen Evolution Bsp: Jagen-Essen-Häuten-Kleidung-andere Gebiete besiedeln... ist erster Punkt der Kulturalität - durch neue Voraussetzungen veränderte Tätigkeiten = Motor der kulturellen Evolution zweiter Punkt = offene Varianz der Resultate der Tätigkeiten 
  • Tiere und Aneigung von TD   Dressur/Abrichtung-Aktivierung gen. Disposition Ausbildung-Lawinenhund, Blindenhund-Aneignung nichtgen. TD Höhere Ausbildung-Schimpanse Sprache erlernt-Aneignung komplexer Symbolsysteme Weiteres extrahumanes Erziehungsanalogon = Auswilderung