Strafrecht (Fach) / Kurseinheit 1 (Lektion)
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Kunkurrenzen und das vorsätzliche Begehungsdelikt
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- Was bedeutet Handlungseinheit? Handlungseinheit bedeutet, dass nur dieselbe Handlung des Täters iSv § 52 vorliegt.
- Arten der Handlungseinheit Handlung im natürlichen Sinn Natürliche Handlungseinheit Rechtliche Handlungseinheit
- Was ist eine Handlung im natürlichen Sinne? Eine einzige Willensbetätigung führt zu einer einzigen Körperbewegung (positives Tun) oder einer pflichtwidrigen Nichtbetätigung (Unterlassen).
- Wann liegt eine natürliche Handlungseinheit vor? Es liegen zwar mehrere Handlungen im nätürlichen Sinn vor, diese werden dennoch auf Grund ihrer engen Verknüpfung miteinander wie eine Handlung gesehen.
- Wann liegt Handlungsmehrheit vor? Alles, was nicht von den Fallgruppen der Handlungseinheit erfasst wird, fällt in den Bereich der Handlungsmehrheit.
- Welches sind die möglichen Formen der Gesetzeskonkurrenz ... Spezialität Subsidiarität Konsumtion
- Was bedeutet Spezialität? Das speziellere Gesetz geht dem allgemeinen Gesetz vor. Die Spezialität ist im Normalfall dadurch gekennzeichnet, dass das lex specialis alle Voraussetzungen des lex generalis enthält und mindestens ...
- Was ist Konsumtion? Dabei wird ein Strafgesetz verwirklicht, das weder im Wege der Spezialität noch im Wege der Subsidiarität verdrängt wird, das aber - trotz anderer Schutzrichtung - neben einem anderen Strafgesetz üblicherweise ...
- Gesetzeskonkurrenzen bei Handlungsmehrheit Mitbestrafte Nachtat Mitbestrafte Vortat
- Was ist eine mitbestrafte Nachtat? Welche Einschränkungen ... Der Unrechtsgehalt des Delikt ist bereits in einem anderen vorhergehenden Delikt enthalten. Beachte vier Einschränkungen: Die Nachtat muss gegen denselben Rechtsgutträger gerichtet sein, muss gegen ...
- Was versteht man unter mitbestrafter Vortat? Darunter versteht man ein Delikt, dessen Unrechtsgehalt vollständig von einem nachfolgenden Delikt erfasst wird, etwa weil das vorangehende Delikt nun als unselbständige Vorbereitungstat oder als vorrangige ...
- Äquivalenztheorie Eine Handlung ist kausal für den Erfolg, wenn sie nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.
- Wann liegt sog. kumulative Kausalität vor? Kumulative Kausalität liegt vor, wenn mehrere unabhängig voneinander vorgenommene Handlungen, von denen jede für sich allein nicht zur Erfolgsherbeiführung ausgereicht hätte, erst durch ihr Zusammenwirken ...
- Was ist alternative Kausalität (Doppelkausalität)? ... Hier liegen mehrere unabhängig voneinander vorgenommene Handlungen vor, die zusammen den Erfolg herbeiführen. Jede der Handlungen ist aber bereits für sich allein genommen zur Herbeiführung des Taterfolgs ...
- Wann spricht man von einem Abbruch der Kausalkette? ... Vom Abbruch der Kausalkette spricht man nur dann, wenn ein späteres Ereignis die Fortwirkung einer früheren Ursachenkette beseitigt und nunmehr allein - unter Eröffnung einer neuen Ursachenreihe - ...
- Wann ist objektive Zurechenbarkeit gegeben? Ein durch menschliches Verhalten verursachter Erfolg ist dann objektiv zurechenbar, wenn dieses Verhalten ein rechtlich missbilligtes Risiko eines Erfolgseintritts geschaffen hat und sich dieses Risiko ...
- Wie unterscheidet sich nach hL die Prüfung des Kausalzusammenhangs ... Während bei der Kausalität ein Bedingungszusammenhang als Mindestverknüpfung zwischen Handlung und Erfolg geprüft wird, wird beim Zurechnungszusammenhang normativ bewertet, ob sich der Erfolg als ...
- Bei welchen Fallkonstellationen wird von der hL heute ... Der Erfolgseintritt liegt außerhalb des menschlichen Beherrschungsvermögens Das erfolgsverursachende Verhalten ist ausschließlich risikoverringernd bzw. bewegt sich noch im Rahmen des erlaubten ...
- Wie wird nach der bisherigen BGH-Rspr. die zu weite ... Über die Rechtsfigur des vorsatzausschließenden Irrtums über den Kausalverlauf. Dieser Tatbestandsirrtum iSd § 16 I 1 setzt voraus, dass der tatsächliche Kausalverlauf von dem vom Täter vorgestellten ...
- Wie lautet die übliche, wenn auch etwas vergröberte ... Vorsatz des Täters liegt vor, bei Wissen (= intellektuelles Element) und Wollen (=voluntatives Element) der objektiven Umstände, die zum gesetzlichen Tatbestand gehören.
- Was ist der maßgebende Zeitpunkt für das Vorliegen ... Aus §§ 22, 24 ergibt sich, dass der Versuchsbeginn gemeint sein muss. Denn schon beim unmittelbaren Ansetzen iSd § 22 muss der Täter eine "Vorstellung" von der Tat haben. Umgekehrt zeigt § 24, dass ...
- Wann liegt Vorsatz in Form von Absicht vor? Bei der Absicht (dolus directus 1. Grades) ist die Tatbestandsverwirklichung das Ziel des Täters. Er hat zielgerichteten Erfolgswillen, dh es kommt ihm gerade auf die Tatbestandsverwirklichung an.
- Wann ist direkter Vorsatz gegeben? Direkter Vorsatz (dolus direktus 2. Grades) ist gegeben, wenn der Täter die Tatbestandsverwirklichung als notwendige und sichere Folge seines Verhaltens ansieht. Ein solches sicheres Wissen zieht zwingend ...
- Wann liegt bedingter Vorsatz vor? Bedingter Vorsatz oder Eventualvorsatz ist die schwächste Vorsatzform. Sowohl das Wissens- als auch das Willenselement ist reduziert. Der Täter muss (nach der herrschenden Einwilligungs- oder Billigungstheorie) ...
- Wann ist Alternativvorsatz gegeben? Alternativvorsatz ist gegeben, wenn der Täter im Zeitpunkt der maßgeblichen Handlung nicht weiß, ob er von zwei sich gegenseitig ausschließenden Tatbeständen den einen oder den anderen verwirklicht, ...
- Wie wird der Alternativvorsatz nach hM behandelt? Der Täter wird wegen aller konstruktiv erfassbaren Delikte bestraft, dh wenn kein Erfolg eingetreten ist wegen der verschiedenen Versuche in Idealkonkurrenz; wenn einer der Erfolge eingetreten ist, grundsätzlich ...
- Welches Problem verbirgt sich hinter dem Stichwort ... Das "dolus generalis"-Problem betrifft die Fälle, in denen der Erfolg vermeintlich durch eine vorangehende vorsätzliche, in Wirklichkeit aber erst durch eine nachträgliche unvorsätzliche Handlung ...
- Wie löst die heute hM das Problem des "Jauchegrubenfalls"? ... Nach heute hM werden diese Fälle als Sonderfälle des Irrtums über den Kausalverlauf behandelt. Anknüpfungspunkt bildet nur die mit Vorsatz vorgenommene Ersthandlung. Dass der konkrete Erfolg entgegen ...
- Wie steht es mit dem Tatvorsatz, wenn der Täter, ... In diesem Fall kommt eine vollendete Vorsatztat unter Beachtung der Rechtsfigur des (unbeachtlichen) Irrtums über den Kausalverlauf in Betracht, aber nur, wenn der Täter spätestens mit der Handlung, ...