Psychiatrie ICD 10 (Fach) / ICD 10 Störungen (Lektion)

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ICD 10

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  • F 84 tiefgreifende Entwicklungsstörungen F 84.0 frühkindlicher Autismus A   = vor dem 3. Lebensjahr auffällige Entwicklung i.d. Bereichen: B =  sechs Symptome aus 1/2/3/   qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen Interaktion mit a) Unfähigkeit Blickkontakt, Mimik, Körperhaltung und Gestik zur sozialen Kommunikation einzusetzen  b) Unfähigkit Beziehung zu Gleichaltrigen aufzunehmen mit gemeinsamen Interessen Aktivitäten und Gefühlen  c) Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit d) Mangel spontan Freude, Interessen oder Tätigkeiten mit anderen zu teilen  qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation mit a) Verspätung oder fehlen der Entwicklung der Sprache die nicht begleitet ist durch Komepnsationsversuche b) Unfähigkeit einen sprachlichen Kontakt herzustellen oder aufrechtzuerhalten c) stereotype Verwendung der Sprache d) Mangel an so-tun-als-ob Spielen  Repetitive, stereotype Verhaltensmuster, Interessen oder Aktivitäten a) Beschäftigung mit stereotypen Interessen die in Inhalt und Schwerpunkt abnorm sind b) zwanghafte Anhänglichkeit an spezifische, nicht funktionale Handlungen c) stereotype Manirismen mit Hand und Fingerschlagen  d) Beschäftigung mit Teilobjekten der Spielmaterials (Geruch, Geräusch tc.) C = Ausschluss: anderweiteige tiefgreifende Entwicklungsstörung, reaktive Bindungsstörung, Entwicklungsstörung der Sprache, Bindungsstörung mit Enthemmung, Intelligenzminderung, Schizophrenie, Rett-Syndrom    --> Jungen viermal häufiger als Mädchen  --> es kann jedes Intelligenzniveau vorkommen, 3/4 haben jedoch IQMinderung  
  • F 84 tiefgreifende Entwicklungsstörungen F 84.1 atypischer Autismus A=  Vorliegen einer auffälligen Entwicklung mit Beginn im oder nach dem dritten Lebensjahr (die Kriterien entsprechen denen des Autismus, abgesehen vom Manifestationsalter)  B = Qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen sozialen Interaktion oder Kommunikation oder begrenzte repetitive Verhaltensweisen (Kriterein entsprechen denen für utismus, abgesehen von der Anzahl der gestörten Bereiche)  C = die Kriterien für tiefgreifenden Autismus werden nicht erfüllt    --> findet sich hauptsächlich bei schwerst intelligenzgeminderten Personen oder bei Personen, die unter schweren umschriebenen Entwicklungsstörungen der rezeptiven Sprache leiden  (Intelligenzminderung mit autistischen Zügen)  
  • F 84 tiefgreifende Entwicklungsstörungen F 84.2 Rett Syndrom A= normale pränatale und perinatale Periode und normale psychomotorische Entwicklung während der ersten fünf Monate    B= Abnahme de Kompfwaschtums zwischen dem fünften Lebensmonat und vierten Lebensjahr, Verlust der zeilgerichteten Handbewegungen zwischen dem fünften und dreißigsten Lebensmonat, Kommunikationstörung und beeinträchtigung der sozialen Interaktion und Auftreten von kaum koordinierten Gang- und Rumpfbewegungen C= Entwicklung einer schwer gestörten expressiven und rezeptiven Sprache  D = Stereotype Handbewegungen --> X Chromosomal vererbt, deshalb nur Mädchen  
  • F 84 tiefgreifende Entwicklungsstörung F 84.3 sonstige desintegrative Störung des Kindesalters A = normale Entwicklung bis zum Alter von zwei Jahren. Normale Fähigkeiten zur Kommunikation, der Sprache und des Spiels B= endgültiger Verlust von erworbenen Fähigkeiten zu Beginn der Störung mindestens bei 1. expressiver oder rezeptiver Sprache 2. Spielen 3. Darm-Blasenkontrolle 4. soziale fertigkeiten und adaptives Verhalten 5. motorische Fertigkeiten  C = Qualitative Auffälligkeiten im sozialen Verhalten  D = Ausschluss: erworbene Aphasie mit Epilepsie, elektiver Mutismus, Schizophrenie, Rett-Syndrom
  • F 84 tiefgreifende Entwicklungsstörungen F 84.4 überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien A = Schwere motorische Überaktivität (anhaltende Ruhelosigkeit etc.) B = Repetitive Verhaltensmuster (z.B. Selbstschädigung)  C = IQ unter 50 D = Ausschluss von Autismus (Kind muss mindetsens eins von den Autismusspezifischen Defiziten können- Augenkontakt, entwicklungsbezogene Interessen, Freude teilen, Kompensationsversuche der Sprache)  --> Kinder mit IQ unter 50 und Überaktivität profitieren meistens nicht von Stimulanzien und können darunter sogar schwere dysphorische Reaktionen zeigen (atypische Neuroleptika) 
  • F 84 tiefgreifende Entwicklungsstörungen F 84.5 Asperger Syndrom A = Fehlen einer Verzögerung der expressiven oder rezeptiven Sprachentwicklung. Einzelne Worte müssen im zweiten Lebensjahr oder früher und kommunikative Phrasen im dritten Lebensjahr oder früher benutzt werden. Selbsthilfefertigkeiten, adaptives Verhalten udn Neugier an der Umgebung während des dritten Lebensjahres vorhanden. Bestimmte motorische Entwicklungen können verzögert sein. Inselbegabungen können vorkommen, sind aber nicht notwendig für Diagnosestellung  B= Qualitative Beeinträchtigung der gegenseitigen sozialen Interaktion  C= ein ungewöhnlich intensives umschriebenes Interesse oder begrenzte repetitive Verhaltensmuster oder Aktivitäten (enstprechend Autismus; hier sind aber einfache motorische Manirismen selten) D = Ausschluss von anderen  tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, Zwangsstörungen, Schizophrenia simplex 
  • F 90 - F 98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F 90.0 F 90.0 einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung A = Unaufmerksamkeit. Mindestens sechs Monate mindestens sechs folgende Symptome in einem nicht mit dem Entwicklungsstand des Kindes vereinbarem Ausmaß   unaufmerksam gegenüber Details, Sorgfältigkeitsfehler nicht in der Lage ihre Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten hören scheinbar nicht, was ihnen gesagt wird können Erklärungen oft nicht folgen oder Arbeiten nicht erfüllen  schwierigkeiten Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren vermeiden ungeliebte Aufgaben die geistiges Durchhaltevermögen erfordern  verlieren häufig Gegenstände  werden schnell von externalen Stimuli abgelenkt  sind im Verlauf der Aktivitäten oft vergesslich   B = Überaktivität. Mindestens sechs Monate drei Symptome   können nicht still sitzen verlassen ihren Platz in Situationen wenn Sitzen bleiben erwartet wird laufen oder klettern herum in Situationen in denen dies unangemessen ist unnötiges lautes spielen oder Schwierigkeiten bei leisen spielen    C = Impulsivität. Mindestens sechs Monate in Symptom    platzen mit der Antwort heraus bevor die Frage beendet ist können nicht abwarten bis sie an der Reihe sind  unterbrechen und stören andere häufig  reden exessiv  --> Beginn vor dem 7.Lebensjahr --> Kriterien sollten situationsübergreifend erfüllt sein und verursachen deutliches Leiden oder Beeinträchtigung der sozialen und oder schulischen Funktionsfähigkeit  Ausschluss: tiefgreifende Entwicklungsstörung, manische Episode, depressive Eposode, Angststörung           
  • F 90.1 hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens --> sowohl die Kriterien der hyperkinetischen Störung F 90 als auch die der Störung des Sozialverhaltens F 91 müssen erfüllt sein 
  • F 91 Störung des Sozialverhaltens A = vorliegen von wiederholten Verhaltensmustern, bei der die Grundrechte anderer oder die altersentsprechenden Normen verletzt werden für mindestens 6 Monate einige der Symptome: schwere Wutausbrüche häufiges streiten mit Erwachsenen aktive Ablehnung und Zurückweisung von Wünschen und Vorschriften  häufiges, überlegtes Ärgern anderer häufiges Verantwortlichmachen anderer für eigene Fehler  Empfindlichkeit oder sich Belästigt fühlen durch andere  häufiger Ärger oder Groll häufiges Lügen oder brechen von Versprechen um materielle Begünstigungen zu erhalten Beginnen von Auseinandersetzungen (außer Geschwister!) gebrauch von Waffen  DRaußenbleiben in der Dunkelheit entgegen dem gebot der Eltern (beginn vor dem 13.Lebensjahr) Destruktivität vr dem EIgentum anderer (außer Brandstiftung) körperliche Grausamkeit gegen andere Menschen  Tierquälerei  absichtiges Feuerlegen mit dem Risiko ernsthaften Schaden anzurichten Steheln von Wertgegenständen  häufiges Schuleschwänzen (vor dem 13. Lebensjahr) Weglaufen  zwingen einer anderen Person zu sexuellen Aktivitäten  Tyrannisieren anderer  Einbruch in Häuser, Autos --> Ausschluss:  dissoziale PKstörung, Schizophrenie, manische Episode, Depression, tiefgreifende Entwicklungsstörung, hyperkinetische Störung --> kann in Kombi mit hyperkinetischer Störung (Überschneidungen der Symptome!) und emotionalen Störung vergeben werden   Man unterscheidet: Beginn in der Kindheit Beginn in der Adoleszenz (keine Symptome vor dem 10. Lebensjahr)  leicht mittelgradig schwer 
  • F 91. 0 auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens A = die Kriterein für Störung des Sozialverhaltens müssen erfüllt sein  B = drei oder mehr der Symptome müssen vorhanden sein C = mindestens ein Symptom muss mindestens sechs Monate vorhanden sein D = die Symptomatik beschränkt sich auf den familiären Rahmen 
  • F 91.1 Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen A = die Kriterien für eine Störung des Sozialverhaltens müssen erfüllt sein B = Drei oder mehr Symptome liegen vor C = mindestens sechs Monate D = es bestehen wenige Beziehungen zu Gleichaltrigen mit Isolation, Zurückweisung oder Unbeliebtheit. Es fehlen länger dauernde wechselseitige Freundschaften 
  • F 91.2 Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Beziehungen A= Kriterien der Störung des Sozialverhaltens sind erfüllt B = Drei oder mehr Symptome liegen vor  C = mindestens sechs Monate D= Störung tritt auch außerhalb von zuhause auf E= Beziehungen zu Gelichaltrigen bestehen    --> Ausschluss: Bandenmitgliedschaft ohne manifeste psychiatrische Störung 
  • F 91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten --> charakteristischerweise bei Kindern unter 9 Jahren  --> deutlich aufsässiges, ungehorsames und trotziges Verhalten bei Fehlen schwerer dissozialer oder aggressiver Verhaltensweisen  A = Kriterien für Störung des Sozialverhaltens F 91 müssen erfüllt sein  B = vier der Symptome sind vorhanden, aber nicht mehr als zwei Symptome von 9.-23  C =  mindestens sechs Monate D = symptome sind dem Entwicklungsstand unangemessen
  • F 92 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen --> Gruppe von Störungen mit Kombination von andauerndem aggressivem, aufsässigem Verhalten mit offensichtlichen und deutlichen Symptomen von Depression und Angst oder anderen emotionalen Störungen  F 92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung A = Die Kriterien für eine Störung des Sozialverhaltens F 91 sind erfüllt B = die Kriterien für eine affektive Störung F 30-39 sind erfüllt  F 92.8 Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen  A: Kriterien der Störung des Sozialverhalten ssind erfüllt  B: Kriterien für eine neurotische, Belsatungs- oder somatoforme Störung F40-48 oder einer emotionalen STörung mit Beginn in der Kindheit sind erfüllt   
  • F 93 emotionale Störung des Kindesalters F 93.0 emotionale Störung des Kindesalters mit Trennungsangst A= mindestens drei der folgenden Merkmale:   unrealistische anhaltende Besorgnis über mögliches Unheil, das der Bezugsperson zustoßen könnte oder anhaltende Sorgen um den Tod von Bezugspersonen anhaltende Besorgnis, dass ein unglückliches Ereignis das Kind von der Bezugsperson trennen werde, dass das Kind verloren geht, getötet wird etc. aus Angst vor Trennung oderum zuhause zu bleiben andauernde Abneigung oder Verweigerung zu Schule zu gehen  Trennungsschwierigkeiten am Abend mit a) Weigerung zu Schlafen ohne das Bezugsperson in der Nähe ist b) häufiges Aufstehen nachts um Anwesenheit der Bezugsperson zu überprüfen c) Weigerung, auswärts zu schlafen anhaltende Angst alleine tagsüber ohne Bezugsperson zu Hause zu sein  wiederholte Albträume über Trennungsthemen wiederholtes Auftreten somatischer Symptome (Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfweh, Erbrechen) bei Trennungen  wiederholtes Leiden bei der Erwartung einer trennung, während oder nach einer Trennung (Angst, Schreien, Wut)    B= fehlen einer generalisierten Angststörung des Kindesalters  C = Beginn vor dem sechsten Lebensjahr  D = mindestens vier Wochen  E = Ausschluss: umfassende Störung der Emotionen, des Sozialverhaltens, oder der Persönlichkeit, psychotische oder substanzbezogene Störung 
  • F 93.1 phobische Störungen des Kindesalters A =  anhaltende Angst (Phobie) die zwar entwicklungsspezifisch ist (odre zum Zeitpunkt des Beginnes war) die aber übermäßig ausgeprägt und mit deutlichen sozialen Beeinträchtigungen verbunden ist B = Fehlen einer generalisierten Angststörung des Kindesalters (F 93.80) C = STörung tritt nicht im Rahmen einer umfassenden STörung der Emotionen, des Sozialverhaltens opder der Persönlichkeit auf oder bei einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung  D = mindestens vier Wochen 
  • F 93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters A = anhaltende Ängstlichkeit in SItuationen in denen das Kind fremde Personen oder Gleichaltrige trifft, mit vermeidendem Verhalten  B = Befangenheit, Verlegenheit oder übertriebene Sorge über die Angemessenheit ds Verhaltens Fremden gegenüber  C= Deutliche Beeinträchtigung und Reduktion sozialer Beziehungen die infolgedessen vermindert sind,in neuen sozialen Situationen deutliches Leiden mit Weinen, Schweigen und Rückzug D = Befriedigende soziale Beziehungen zu Familienmitgliedern und zu gut bekannten Gleichaltrigen  E = die Störung beginnt im allgemeinen in der Entwicklungsphase in der diese ängstlcihen Reaktionen als angemessen angesehen werden. Die übermäßige Ausprägung & das zeitliche Überdauern müssen vor dem 6. Lebensjahr manifestiert sein  F = Ausschluss: Generalisierte Angststörung des Kindesalters, umfassende STörung der Emotionen, des Sozialverhaltens oder der Persönlichkeit, tiefgreifende ENtwicklungsstörung  H = mindestens 4 Wochen 
  • F 93.3 emotionale Störung mit Geschwisterrivalität A = Auffällige, intensive negative Gefühle gegenüber einem unmittelbar jüngeren Geschwister  B = emotionale Störung mit Regression, Wutausbrüchen, Verstimmung, Schlafsstörungen, oppositionellem Verhalten gegenüber einem oder beiden ELternteilen C = Beginn innerhlab von 6 ;Monaten nach der Geburt des Geschwisters  D = mindestens vier Woche 
  • F 93.8 sonstige emotionale Störung des Kindesalters z.B. Identitätsstöung / Rivalität in der Peer-Gruppe/ Störung mit Überängstlichkeit    Ausschluss: Gechschlechtsidentitätsstörung des Kindesalters 
  • F 93.80 generalisierte Angststörung des Kindesalters A = Intensive Ängste und Sorgen über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten an mindestens der Hälfte der Tage  B = Schwierigkeiten die Sorgen zu kontrollieren C = Ängste und Sorgen sind verbunden mit  Ruhelosigkeit, Überdrehtheit (Gefühl sich nicht entspannen zu können) Gefühl der Müdigkeit, Erschöpfung oder Anstregung durch die Sorgen  Konzentrationsschwierigkeiten oder Gefühl der Kopf sei leer Reizbarkeit  Muskelverspannung  Schlafsstörungen wegen der Ängste und Sorgen  D = vielfältige Sorgen treten in mindestens zwei Situationen auf, bezieht sich nicht auf einzelne Phasen (wie Paniksstörung) oder nicht auf ein Hauptthema (Störung mit Trennungsangst, Phobie)  E = Beginn vor dem 18. Lebensjahr  F = verursachen klinisch deutliches Leiden  G = Ausschluss: orgnaische Erkrankungen (Hyperthyreose), Substanzen-Medikamentenmissbrauch, nicht im Rahmen affeltiver oder psychotoscher Störungen, keine tiefrgreifende Entwicklungsstörung 
  • F 94 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit oder Jugend --> heterogene Störungsgruppe mit Auffälligkeiten in den sozialen Funktionen und mit Beginn in der Entwicklungszeit  --> in vielen Fällen spielen schwerwiegende Beeinträchtigungen des Milieus oder Deprivation eine entscheidende Rolle in der Ätiologie  --> Beeinträchtigungen sind nicht tiefgreifender Entwicklungsstörung zu zuordnen   
  • F 94.0 elektiver Mutismus A = Sprachausdruck und Sprachverständis liegt im Test innerhalb von zwei Standardabweichungen enstprechend dem Alter des Kindes  B = Nachweisbare Unfähigkeit in bestimmten sozialen Situationen in denen erwartet wird dass das Kind spricht, zu sprechen. In anderen Situationen ist das Sprechen möglich C = länger als vier Wochen  D = Ausschluss tiefgreifende Entwicklungsstörung, umschriebene Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache, Schizophrenie, passagerer Mutismus bei Trennungsangst  E = Störung beruht nicht auf fehlenden Kenntnissen der gesprochenen Sprache
  • F 94.1 reaktive Bindungsstörung des Kindesalters A = Beginn vor dem 5. Lebensjahr B = deutlich ambivalente soziale reaktionen in verschiedenen sozialen Situaionen (mit Variation von beziehung zu Beziehung)  C = emotionale Störung mit Verlust der sozialen Ansprechbarkeit, Rückzug, aggressiven Reaktionen auf eigenes Unglcüklichsein oder das anderer, ängstliche Überempfindlichkeit D= Nachweis dass soziale Gegenseitigkeit und Ansprechbarkeit möglich ist E = Ausschluss: tiefgreifende Entwicklunsgsstörung  --> wahrscheinlich direkte Folge elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung  --> in einigen Fällen tritt Wachstumsverzögerung auf  --> Unterschied zur tiefgreifenden Entwicklungstörung: Kidner besitzen eine normale Fähigkeit zur sozialen Reziprozität; die abnormen Beziehungsmuster bilden sich zurück, wenn kontinuierliche und einfühlende Betreuung; keine autismustypische Kommunikation, keine kognitive Defizite, repetitive Verhaltensmuster sind kein Diagnosekriterium 
  • F 94.2 Bindungsstörung mit Enthemmung A = innerhalb der ersten 5 Lebensjahre (nicht notwendigerweise bis in die mittlere Kindheit andauernd)  B = Fehlen selektiven Bindungsvehaltens ( abnorme Wahllosigkeit bei der Auswahl der Personen bei denen Trost gesucht wird)  C = wenig modulierende soziale Interaktion mit unvertrauten Personen  D = allgemeines Anklammerungsverhalten in der Kindheit, aufmerksamkeitssuchendes und unterschiedloses freudliches Verhalten in der frühen oder mittleren Kindheit  E= keine Situationsspezifität  Ausschluss: hyperkinetische Störung, reaktive Bidnungsstörung, Aspergerautismus  --> in den meisten Fällen gibt es in der Vorgeschichte einen deutlichen Mangel in der Kontinuität der Betreuung 
  • F 95 Ticstörungen F 95.0 vorübergehende Ticstörungen A = Einzelne oder multiple motorische oder sprachliche Tics, die die meiste Zeit des Tages auftreten, an den meisten Tagen in einem Zeitraum von vier Wochen  B = Dauer von 12 Monaten oder weniger  C = in der Anamnese kein Torette Syndrom, kein Hinweis auf eine organische Verursachung oder eine Medikamenteneinwirkung  D = Beginn vor dem 18. Lebensjahr 
  • F 95.1 chronische motorische oder vokale Ticstörung A= Motorische oder vokale Tics ( nicht beides) die die meiste Zeit des Tages auftreten, an den meisten Tagen in einem Zeitraum von mindestens zwölf Monaten  B = in diesem Jahr keine Remission, die länger als zwei Monate dauerte C = In der Anamnese kein Torettesyndrom, keine Medikamentennebenwirkungen  D = Beginn vor dem 18. Lebensjahr   
  • F 95.2 kombinierte vokale und multiple motorische Tics Torette Syndrom A = während der Störung bestehen multiple motorische Tics und ein oder mhrere vokale Tics eine Zeit lang, aber nicht notwendigerweise ununterbrochen  B = Die Tics treten viele Male am Tag auf, fast jeden Tag länger als ein Jahr ohne Remission C = Beginn vor dem 18. Lebensjahr 
  • F 98.0 nichtorganische Enuresis A = Kind ist mindestens 5 Jahre alt B = Unwillkürliche oder beabsichtigte Harnentleerung in das Bett oder die Kleidung mindestens zweimal im Monat. Kinder über 7 Jahre mindestens einmal im Monat   C = die Enuresis ist nicht Folge epileptischer Anfälle, einer neurologischen Inkontinenz, einer anatomen Abweichung des Urogenitatracktes, irgend einer medizinischen Erkrankung  D = es liegen keine psychiatrischen Störungen vor, die Kriterien für eine andere ICD 10 Kategorie erfüllen  E = Dauer der Störung mindestens 3 Monate    98.00 Enuresis nocturna 98.01 Enuresis diurna 98.02 Enuresis nocturna et diurna 
  • F 98.1 nichtorganische Enkopresis A = Wiederholtes, willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Faeces an dafür nicht vorgesehene Stellen  B = geistiges und chronoligisches ALter von mindestens 4 Jahren C = Mindestens einmal im Monat  D = mindetsens 6 Monate lang  E = Ausschluss sind organische Ursachen die einen ausreichenden Grund für die Enkopresis darstellen    F 98.10 Unfähigkeit die physiologische Darmkontrolle zu erwerben  98.11 adäquate Darmkontrolle mit Absetzen von Faeces an dafür nicht vorhergesehenen Stellen  98.12 Einkoten mit sehr flüssigen Faeces, Üerlaufkoten bei Retention  Differentialdiagnose:  Obstipation mit Stuhlblockade und nachfolgendem "Überlaufeinkoten" flüssigen Stuhls K59.0 wenn Enkopresis mit Obstipation besteht ist Enkopresis zu kodieren (gegebenenfalls mit einer zusätzlichen somatischen Kodierung für die Störung die Obstipation hervoruft)  EInkoten infolge von organischen Erkrankungen oder Analfissuren  --> Störung kann monosymptomatisch Auftretn oder Teil einer umfassenden Störung wie Störung des Sozialverhaltens oder emotionale Störung sein  --> kann primär oder sekundär vorkommen  --> kann infolge unzureichendem Toilettentraining oder im Zusammenhang mit einer psychsichen Störung vorkommen, bei der zwar die Darmkontrolle besteht, aber ein Widerstand vorliegt sich an die sozialen Normen bezüglich des Absetzen des Stuhls zu halten 
  • F 98.2 Fütterungsstörung im frühen Kindesalter A = anhaltende Unfähigkeit, adäquat zu essen, Rumination oder Regurgitation von Speisen  B = Mangelnde Gewichtszunhame, Gewichtsverlust oder andere eindeutige Gesundheitsstörungen über mindestens einen Monat / drei Monaten  C = Beginn vor dem 6. Lebensjahr  D = keine anderen psychsichen oder Verhaltensstörungen (außer IQ Minderung )  E= Ausschluss organische Erkrankungen   
  • F 98.3 Pica im Kindesalter A= anhaltender Verzehr nicht essbarer Substanzen, mindestens zweimal pro Woche B = mindestens einen Monat lang / drei Monate lang  C = chronologisches und geistiges Alter von 2 Jahren  D = Essverhalten ist nicht Teil eines kulturellen Brauchs  E = keine anderen psychischen oder Verhaltensstörungen nach ICD 10
  • F 98.4 stereotype Bewegungsstörung A= stereotype Bewegungen die in solchem Ausmaß auftreten, dass sie entweder körperliche Verletzungen hervorrufen oder deutlich mit normalen Aktivitäten interferieren  B = Dauern einen Monat an  C = Keine andere Verhaltensstörung oder Emotionalestörung, außer Intelligenzminderung    F 98.40 ohne Selbstverletzung  F 98.41 mit Selbstverletzung  F 98.42 gemischt  --> Auschluss ist Trichotillomanie (F 63.3), Zwangsstörung (F 42-), tiefgreifende ENtwicklungsstörung oder Ticstörung     
  • F 98.5 Stottern A = anhaltendes oder wiederholtes Stottern (d.h. eine Sprache mit häufigen Wiederholungen oder Dehnungen von Lauten, Silben oder Wörtern, Zögern oder Pausen beim Sprechen) in einem so schweren Ausmaß, dass der Sprechfluss unterbrochen wird  B = Dauer mindestens 3 Monate  Ausschluss: neurologische Erkrankungen, Poltern, Ticstörung, Zwangsstörung
  • F 98.6 Poltern A= anhaltendes oder wiederholtes Poltern (d.h. hohe, unregelmäßige  Sprechgeschwindigkeit mit Abbrüchen des Sprachflusses, aber keine Wiederholungen oder Verzögerungen) in einem so schweren Ausmaß, dass es zu einer beeinträchtigten Sprachverständlichkeit kommt  B = Dauer mindestens drei Monate  Ausschluss: Stottern, Zwangsstörungen, Ticstörungen, neurologische Störungen 
  • F 80 umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache F 80.0 Artikulationsstörung A = mt einem standardisierten Test erfasste Artikulationsfertikeiten, die unterhalb der Grenze von zwei Standardabweichungen für das Alter des Kindes liegen  B = die mit einem standardisierten Test erfassten Artikulationsfertigkeiten liegen mindestens eine Standardabweichung unter dem nonverbalen IQ  C = Der mit einem standardisierten Test erfasste sprachliche Ausdruck und das Sprachverständnis liegen innerhalb der Grenze von zwei Standardabweichungen für das Alter des Kindes  D = Fehlen von neurologischen (Aphasie, Apraxie) , sensorischen, oder körperlichen Beeinträchtigungen (Hörverlust, Gaumenspalte, Intelligenzminderung)  die sich auf die Sprachklangproduktion auswirken, kein vorliegen einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung  E = Häufigstes Ausschlusskriterium: Nonverbaler IQ unter 70 in einem standradisierten Test  normale Entwicklung: 4 Jahre = Fehler bei der Lautbildung sind noch üblich,  Abnormale Entwicklung:  Lauterwerb ist verzögert oder abweichend, mit Artikulationsfehlern in der Sprache des Kindes, so dass andere Verständnisprobleme haben, es kommt zu Auslassungen, Verzerrungen oder Ersetzungen von Lauten und inkonsistenten Lautfolgen (Kind kann Phoneme in bestimmten Wortzusammenhängen korrekt produzieren, in anderen jedoch nicht)    --> bei der Achsialen Klassifikation stellen die umschriebenen Entwicklungsrückstände die zweite Achse dar 
  • F 4 neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F 40 phobische Störungen F 40.1 soziale Phobie A = deutliche Furcht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich zu verhalten; deutliche Vermeidung im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen  B = vegetative Angstsymptome wie eröten, zittern, Angst zu erbrechen, Miktions- und Defäktionsdrang  C = deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome oder das Vermeidungsverhalten. Einsicht, dass das Verhalten unvernünftig D = Symptome beschränen sich auf vornehmlich auf die befürchtete Situation oder auf Gedanken an diese Ausschluss: Wahn, Halluzinationen, Schizophrenie, affektive Störungen, Zwangsstörung, oder Verhalten ist Folge von akzeptierter Weltanschauung Differentialdiagnose: Agoraphobie  und depressive Störung kommen häufig gemeinsam vor, besonders wenn Patient Haus nicht mehr verlässt. Wenn Fraglich soll vorrangig die Agoraphobie diagnsotiziert werden, da diese schwerwiegender.  Beginn: Häufig in der Jugend. Männer und Frauen gleich häufig 
  • F 4 neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F 40 phobische Störungen F 40.0 Agoraphobie A = anhaltende Furcht vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen, Reisen (mit weiter Entfernung von zuhause) B = wenigstens einmal nach Auftreten der Störung müssen  in den gefürchteten Situationen mindestens zwei Angstsymptome vorgekommen sein Symptome: Palpitation, Herzklopfen, Schweißausbrüche, Tremor, Mundtrockenheit; Atmenbeschwerden, Beklemmungsgefühl, Thoraxmissempfindungen, abdominelle Missempfindungen, gefühl von Schwindel, Benommenheit, Gefühl Objekte sind unwirklich (Derealisation), Gefühl man selbst ist weit entfernt (Depersonalisation), Angst zu sterben, Angst verrückt zu werden, Kälteschauer/ Hitzewallungen, Gefühllosigkeit, Kribbelgefühle  C = deutliche emotionale Belastung durch das Vermeidungsverhalten. Einsicht das Verhalten unvernünftig  D = Symptome beschränken sich auf die Situation oder Gedanken an die Situation  Ausschluss: Wahn, Halluzinationen, Schizophrenie, affektive Störungen, Zwangsstörung  --> mit F0.00 kann der SChweregrad nach dem Ausmaß der vermeidung angegeben werden unter Berücksichtigung kultureller Bedingungen.    
  • F 40.2 spezifische Phobie A = Deutliche Furcht vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation außer Agoraphobie und soziale Phobie. Deutliche Vermeidung dieser B = körperliche  Angstsymptome wie bei Agoraphobie definiert C = deutliche emotionale belastung durch die Symptome ODER das Vermeidungsverhalten  D = Symptome sind auf die Situation oder Gedanken an diese beschränkt    --> Tier Typ, Naturgewalten Typ, Blut-Injektion-Verletzungs-Typ, situativer Typ (Fahrstuhl, Tunnel). Differentialdiagnsotik: Wenn Angst vor Erkrankungen besteht: Hypochondrische Störung ( F 45.2) Besteht Angst vor der eigenen Enstelltheit (Dysmorphie) dann hypochondrische Störung oder wahnhafte Störung F 22.0 in Abhängigkeit vom Schweregrad  Beginn: meistens Kidheit/ Jugend, unbehandelt bestehen sie meist jahrzehntelang 
  • F 41.0 Panikstörung A = Wiederholte Panikattacken, die sich nicht auf spezifische Sitauationen oder ein spezifisches Objekt beziehen und spontan auftreten.  B = Panikattacke ist  a) eine Episode voller Angst und unbehagen b) sie beginnt abrupt c) sie erreicht innerhalb von Minuten ein Maximum und dauert mindestens einige Minuten an d) mindestens vier körperliche Symptome liegen vor (siehe Agoraphobie)    Ausschluss: körperliche oder organische Störungen, Schizophrenie, somatoforme Störung 
  • F 41.1 generalisierte Angststörung --> Kinder und Jugendliche: F 93.80 generalisierte Angststörung im Kindes- und Jugendalter    A = über 6 Monate vorherschende Anspannung, Besorgnis, Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme B = Mindestens vier Symptome von somatischen Beschwerden wie bei Agoraphobie, dazu kommen Symptome der Anspannung wie Ruhelosigkeit, Unfähigkeit zu entspannen, Muskelverspannungen, akute/ chronische Schmerzen, Kloßgefühl im Hals, Schluckbeschwerden, Nervosität und Anspannung, gefühl von Aufgedrehtsein, Konzentartionsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Einschlafsstörung wegen Besorgnis  C = keine Panikstörung, keine phobische Störung, keine hypochondrische Störung, keine Zwangsstörung  Ausschluss: Hyperthyreose, organische Störung, psychotrophe Substanzen, Benzodiazepinentzug oder amphetaminähnliche Substanzen