BWL (Fach) / Beschaffung (Lektion)

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  • Wie erfolgt der logische Abschluss in einem Beschaffungsvorgang? Bedarfsermittlung/Bedarfsmeldung/Kundenanfrage Bezugsquellenermittlung Angebotsvergleich Bestellung Zustandekommen Lieferung Zahlung
  • Welche Fragen stellen sich bei den Bestellüberlegungen? wieviel Waren zu welchem Zeitpunkt zu welchem Preis auf welchem Weg über welche Bezugsquelle zu beschaffen sind
  • Was versteht man unter einem Warenwirtschaftssystem? Ein Computergestütztes Informationssystem. Waren werden artikelgenau nach Menge und Wert zum Zweck der Bestands- und Erfolgssteuerung erfasst.  Jedes Warenwirtschaftssystem besteht aus den drei Kernbereichen: Einkauf Verkauf Lagerhaltung
  • Was versteht man unter einem geschlossenem Warenwirtschaftssystem? In einem geschlossenen Warenwirtschaftssystem werden alle Warenbewegungen eines Handelsbetriebes von der Disposition beim Lieferanten über den Wareneingang, die Lagerung bis zum Warenausgang an den Kunden einschließlich automatischer Bestell-, Liefer- und sonstiger Planungsvorschläge erfasst.
  • Was versteht man unter einem offenen Warenwirtschaftssystem? Mindestens ein Modul des geschlossenen Warenwirtschaftssystem ist nicht vorhanden
  • Was versteht man unter einem integriertem Warenwirtschaftssystem? Alle Module des geschlossenen Warenwirtschaftssystem sind vorhanden und zusätzlich Verbindungen nach Außen, z.B. zu Banken, Lieferanten, Marktforschungsinstituten
  • Wo lassen sich Bezugsquellen finden? in Lieferer- und Warendateien in Adressbüchern in den "Gelben Seiten" im Internet in Fachzeitschriften in Mitteilungszeitschriften der IHK auf Messen auf Ausstellungen
  • Was ist eine Liefererdatei? Eine Liefererdatei sammelt Informationen über das Warenangebot, die Lieferbedingungen und Liefermöglichkeiten, die Angebotsmöglichkeiten sowie zusätzliche Informationen, z.B. Zuverlässigkeit und Entgegenkommen in besonderen Situationen.   Die Dateiseiten sind nach einzelnen Lieferanten geordnet Sie geben Auskunft darüber, welche Artikel ein bestimmter Lieferant liefern kann. Die datei gibt also Aufschluss über das Warensortiment eines Lieferanten.
  • Was ist eine Warendatei? Eine Warendatei enthält Informationen welcher Lieferant den genannten Artikel zu welchen Konditionen, auf welchen Wegen, in welcher Zeit usw. liefern kann.   Die einzelnen Dateiseiten sind nach der jeweiligen Warenart(Artikeln) geordnet. Sie geben Auskunft darüber, welche Firmen als Lieferant für eine bestimmte Warenart in Frage kommen. Diese Datei gibt also Aufschluss über die Bezugsquellen für eine bestimmte Warenart.
  • Was ist der Unterschied zwischen Messen und Ausstellungen? Ein wesentliches Merkmal einer Messe besteht darin, das Kaufabschlüsse aufgrund von ausgestellten Mustern getätigt werden. Messen dienen daher immer dem Absatz, dem Verkauf. Ausstellungen dienen zur Werbung für bestimmte Produkte. Besucher der Aussteller können sich entsprechend informieren und neue Bezugsquellen finden.
  • Was ist eine Anfrage? Eine Anfrage dient der Einholung von Angeboten. Eine Anfrage sollte an mehrere Lieferer gerichtet sein und ist rechtlich nicht bindend. Für Anfragen gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Formzwang, d.h. sie können mündlich, schriftlich, telefonisch, per Fax, per E-Mail usw. erfolgen.
  • Was ist ein Angebot? Mit dem Angebot reagiert ein Anbieter auf eine Anfrage und legt die Bedingungen fest, unter welchen er bereit ist Waren oder Dienstleistungen abzugeben. Das Angebot ist für den Anbieter rechtlich bindend. Die Bindung beginnt mit dem Zugang des Angebotes und endet mit dem Erlöschen. Es ist eine einseitig, empfangsbedürftige Willenserklärung, die mit dem Zugehen wirksam wird. Es soll Teil eines zweiseitigen Rechtsgeschäftes werden. Es besteht kein gesetzlich vorgeschriebener Formzwang
  • Welche Arten von Beförderungskosten gibt es und was bedeuten diese? ab Werk/ ab Lager/ ab Fabrik ab hier/ unfrei frei Waggon/ frei Schiff/ frei Flugzeug Frachtfrei/ frei dort/ frei Bahnhof frei Haus/ frei Lager/ frei Fabrik   ab Werk: alle Kosten zu Lasten des Empfängers unfrei: Verkäufer übernimmt Rollgeld zu Verladestation frei Waggon: Verkäufer übernimmt Rollgeld sowie Verladekosten Frachtfrei: Verkäufer übernimmt Rollgeld, Verlade- sowie Frachtkosten frei Haus: Verkäufer übernimmt sämtliche Kosten Unfrei ist die normale gesetzliche Regelung
  • In welche Schritte teilt sich das Scoringmodell auf? Auswahlkriterien festlegen Gewichtung der Kriterien Bewertung der Lieferanten anhand der Kriterien (Punktevergabe) Summe bilden Auswahl des Lieferanten mit der höchsten Punktzahl
  • Welche Auswahlkriterien für Lieferanten gibt es? Bezugspreis Qualität Lieferzuverlässigkeit Auftragsabwicklung Kundenservice Lieferzeit Garantieabwicklung Verpackung
  • Was ist ein Rabatt? sofortiger Preisnachlass
  • Was ist Skonto? Preisnachlass bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Zeit
  • Was ist ein Bonus? ein nachträglich gewährter Preisnachlass
  • Welche Rabattarten gibt es? Mengenrabatt: Preisnachlass ab einer gewissen Einkausmenge Treuerabatt: Preisnachlass bei gewisser Zeit als Kunde Personalrabatt: Preisnachlass bei Personal Wiederverkäuferrabatt: bei Einzelhändlern die Ware weitergeben Naturalrabatt: Unterschied zwischen Drauf- und Dreingabe (Draufgabe: bei Kauf von 2 Flaschen Wein gibt es eine dazu, Dreingabe: bei Kauf von 2 Flaschen Wein ist eine gratis)
  • Was ist der Sinn des Scoring Modells? Das Scoringmodell ist ein Dolmetscher zwischen der qualitativen und der quantitativen Welt. Es macht Dinge, die nicht messbar sind messbar so dass man sie in Zahlen ausdrücken kann.  
  • Was sind die Vor- und die Nachteile des Scoring Modells? Vorteile: Transparent vielseitig Nachteile: subjektiv manipulationsanfällig
  • Was ist das ganz allgemeine Ziel jeden Einkausleiters? Zu möglichst niedrigen Preisen und günstigen Konditionen einkaufen.
  • Welche Maßnahmen kann man treffen um den Anteil der Materialkosten an den gesamten Fertigungskosten zu senken? vielfältige Angebotsvergleiche Sonderangebote nutzen Lagerkosten niederig halten harte Verhandlungen führen
  • Welche Vorteile bietet ein Kauf auf Abruf? die Lagerkosten sinken. Es wid nur bei Bedarf bestellt. Preisvorteil durch Einkauf größerer Mengen (Kaufvertrag geht über gesamte Menge)
  • Was versteht man unter E-Commerce oder E-Business und welche Arten gibt es? elektronischer Geschäftsverkehr Business-to-Business-Bereich: Geschäftstätigkeit zwischen selbstständigen Unternehmen Intra-Business-Bereich: betrifft interne Unternehmensabläufe, z.B. zwischen einzelnen Konzernunternehmen Business-to-Consumer-Bereich: Endkundenbetreuung (Internet- oder Onlineshopping)
  • Was sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe? Rohstoffe sind Materialien die zur Produktion benötigt werden und wesentlicher Bestandteil des Fertigproduktes sind, z.B. Holz Hilfsstoffe werden bei der Produktion benötigt und gehen in das Fertigprodukt mit ein, ohne aber wesentlicher Bestandteil dieses zu sein, z.B. Nägel Betriebsstoffe sind Materialien, die zur Produktion benötigt werden, aber nicht in das Fertigprodukt miteinfließen, z.B. Schmieröl zum Betreiben von Maschinen.
  • In welche Organisationsarten kann man die Beschaffung aufteilen? In die innere und äußere Organisation. Die aüßere Organisation regelt die Beziehungen nach außen, also zu den Lieferanten. Die innere Organisation regelt die Untergliederung der Einkaufsabteilung, die sogenannte Stellenbildung.
  • Welche Formen der äußeren Organisation gibt es und wie arbeiten diese? Zentrale Beschaffung Dezentrale Beschaffung Mischform aus zentraler und dezentraler Beschaffung Zentrale Beschaffung: Es gibt nur eine zentrale Einkaufsabteilung für alle Werke des Unternehmens. Dezentrale Beschaffung: Alle Werke des Unternehmens haben eigene Einkaufsabteilungen. Mischform: Mengenmäßig bedeutsame und wertvolle Materialen werden von der zentralen Einkaufsabteilung eingekauft. Kleinteile und minderwertiges Material beschafft man dezentral. Die Rahmenbedingungen und Preise und  werden zentral verhandelt, die dezentralen Einkaufsabteilungen rufen die einzelnen Teillieferungen je nach Bedarf ab.
  • Wie kann die innere Organisation aufgeteilt sein und wie arbeiten diese Formen? Verwaltungs- oder Funktionsprinzip Objekt- oder Gegenstandsprinzip Mischform aus beiden Verwaltungsprinzip: Die einzelnen Mitarbeiter führen nur Teilaufgaben durch, z.B. Vertagsverhandlungen, Angebotseinholung usw. Die Mitarbeiter sind daher stark spezialisiert. Objektprinzip: Die Mitarbeiter führen für eine Warengruppe sämtliche Teilaufgaben von der Angebotseinholung bis zur Rechnungskontrolle durch. Sie sind nach den den zu beschaffenden Materialien aufgeteilt, z.B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Fertigteile Mischform: Untergliederung des Einkaufes zurerst nach Objekten und dann nach Funktionen oder umgekehrt. z.B. die Mitarbeiter spezialisieren sich auf bestimmte Warengruppen, führen aber nicht alle Teilaufgaben durch. Routinearbeiten, wie z.B. Lieferscheinkontrolle werden ausgegliedert und sind eigenständig.  
  • Welche Vorteile bietet eine zentrale Beschaffung? günstigere Konditionen bessere Kompetenzabgrenzung besserer Überblick über den Gesamtbedarf geringere Personalkosten bessere Disposition
  • Welche Nachteile hat eine zentrale Beschaffung? höhere Bürokratie geringere Flexibilität höhere Kommunikationskosten höhere Transportkosten
  • Welche Vorteile bietet das Funktionsprinzip? hohe Qualifikation der Mitarbeiter gute Arbeitsaufteilung gute Kompetenzabgrenzung
  • Welche Nachteile hat das Funktionsprinzip? starke zwischenbetriebliche Kommunikation notwendig Übersicht über betriebliche Zusammenhänge erschwert
  • Welche Vorteile weist das Objektprinzip auf? die Marktübersicht der Sachbearbeiter ist sehr hoch bessere Lieferantenkontakte
  • Welche zwei Hauptarten für Informationen über Bezugsquellen gibt es? innerbetriebliche Bezugsquellen außerbetriebliche Bezugsquellen
  • Wie teilen sich die außerbtrieblichen Informationsquellen noch auf und was bedeuten diese? Primäre, unmittelbare Bezugsquellen: die Informationen stammen direkt vom Beschaffungsmarkt, z.B. Gespräche mit Lieferanten, Messen, Ausstellungen Sekundäre, mittelbare Bezugsquellen: die Informationen stammen nicht direkt vom Beschaffungsmarkt, z.B. Bücher, Zeitschriften, Verzeichnisse