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Beschreibung / Ätiologie /Therapie /

Diese Lektion wurde von Heidi erstellt.

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  • Kriterien der Zwangsstörung Erleben eines inneren, subjektiven Drangs, bestimmte Inhalte zu denken (Zwangsgedanken) bzw. zu tun (Zwangshandlungen) Versuch Widerstand zu leisten, den Impuls  auszuführen Der Inhalt der Gedanken ...
  • Zwangsgedanken (obsessions) Bwusstseinsinhalte, die sich gegen den Willen des Betreffenden in den Gedankenstrom drängen und die er nicht unterdrücken kann, obwohl er sie als unsinning oder uncharakteristisch erkennt. (Beispiel: ...
  • Zwangshandlungen (compulsion) beabsichtigte Verhaltensweisen, die nach bestimmten Regeln ausgeführt werden, um eine imaginäre Gefahr zu bannen oder Anspannung / Unruhe zu reduzieren. u.U. nicht direkt beobachtbar, können auch auf ...
  • Kontrolle über Zwangshandlungen bei Handlungen (im Ggs. zum Auftreten von Gedanken) ist eine Kontrolle über die Ausführung von Handlungen in gewissem Maß mögliche. Z.B. in Anwesenheit anderer Zwangshandlungen unterdrücken oder ...
  • DSM IV Kriterien Zwangsgedanken a) Wiederkehrende, anhaltende Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die zweitweise als aufdringlich und unangemessen empfunden werden und die ausgeprägte Angst /Unbehagen hervorrufen. nicht nur übertriebene ...
  • DSM-IV Zwangshandlungen a) wiederholte Verhaltensweisen (Hände waschen, ordnen, kontrollieren, gedankliche Handlungen, wie beten, zählen, Wörter wiederholen), zu denen sich die Person gezwungen sieht (als Reaktion auf einen ...
  • Zwangsstörung mit wenig Einsicht DSM-IV Kodierung i.d.R. erkennen Patienten die Übertriebenheit / Unsinnigkeit des verhaltens. Dieses Merkmal ist jedoch graduell verschieden ausgeprägt. Es gibt Patienten die darauf beharren, dass ihre ...
  • Häufige Erscheinungsformen von Zwangshandlungen Wasch- und Putzzwänge(Angst vor Ansteckung, Kontakt mit gefährlkichen Chemkalien) Kontrollzwänge(Elektrogeräte ausschalten, Fenster und Türen schließen, wiederholtes Abgehen von Fahrtstrecken - ...
  • Häufige Erscheinungsformen von Zwangsgedanken nicht nur Gedanken im engeren Sinne, auch zwanghafte Impulse (z. B. Schreien obsöner Wörter) oder zwanghafte Vorstellungen (z. B. Bilder von Autounfällen) gegen soziale Tabus verstoßen unbeabsichtigt ...
  • Sonderformen der Zwangsstörung Rumination (≠ Rumination bei Depression)zwanghafte Grübeleien, variabel und ohne Ende, lang und unproduktiv) primäre zwanghafte LangsamkeitDrang alle Aktivitäten exakt und sorgfältig auszuführen. ...
  • Häufigkeit der Untergruppen der Zwangsstörung nach Reinecker, 1994relativ typische Verteilung von insgesamt 616 stat. Patienten: Kontrollzwänge: 42%Wasch- und Kontrollzwänge: 25%Waschzwänge: 21%Zwangsgedanken: 12%   Mischformen sind nicht ungewöhnlich, ...
  • Epidemiologie der Zwangsstörung Lebenszeitprävalenz: 2-3% 6-Monatsprävalenz: 1-2% d.h. vierthäufigste psychische Störung (nach Phobien, depression und Suchterkrankungen) kulturübergreifend mit ähnlicher Häufigkeit
  • Beginn der Zwangsstörung sehr früh, d.h. 20% sind bereits in der Kindheit betroffen, bis zum Alter von 30 jahren sind 75% der Patienten betroffen, Ausbruch nach dem 40 Lebensjahr ist sehr selten. Durchschnittsalter bei Beginn: ...
  • Verteilung der Geschlechter bei Zwangsstörungen Männer und Frauen sind etwa gleichäufig betroffen. Bei Frauen leiden jedoch häufiger unter Waschzwänge, Männern leiden häufiger als Frauen unter reinen Zwangsgedanken. Männer erkranken im Schnitt ...
  • Verlauf der Störung geringe Sponatanremissionsrate und lange Störungsdauer unbehandelt haben sie einen dauerhaften Charakter, Phasen mit Symptomfreiheit sind selten. In Stressphasen verstärkt sich die Symptomatik   der ...
  • Klassifikation im DSM IV unter Angststörungen eingeordnet: jedoch kontrovers diskutiert, aufgrund der schwerwiegenderen Beeinträchtigung der Betroffenen, die an einer Zwangsstörung erkrankt sind. Schwierigere Behandlung und ...
  • Differentialdiagnostik und Komorbidität Zwänge und ... hohe Komorbidität und inhaltliche Parallelen Unterscheidung: Phobien: Angst vor speziellen Situationen (z.B. Hunde), klar umgrenzt, vermeidbar. Angst verschwindet, sobal sich der Phobiker aus der angstauslösenden ...
  • Differentialdiagnostik und Komorbidität Zwänge und ... differentialdiagnostisch gut zu trennen Achtung: Rumninationbei Depression: Grübeln ist ich-synton,d.h. stimmungskongruent und erzeugen keinen Widerstand. Keine Distanz zu den Gedankeninhalten, werden ...
  • Differentialdiagnostik und Komorbidität Zwänge und ... keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Zwangspatienten im weitren Verlauf an einer Schiziphrenie zu erkranken. Die Hypothese Freuds "Zwang als Schutz vor psychischer Dekompenstion" ist empirisch nicht ...
  • Störungen des Zwangs-Spektrums Gemeinsamkeit besteht ... Somatoforme Störungen (z. B. Dysmorphophobie , Hypochondrie) Störungen der Impulskontrolle (z. B. Trichotillomanie, Pathologisches Spielen, Kleptomanie): Unterschied: Der Drang ist nicht von Befürchtungen ...
  • Zwänge und Persönlichkeitsstörungen Psychoanalytische Sichtweise (nicht haltbar!):Verbindung zur analen (zwanghaften) Persönlichkeitsstörung: Kriterien dieser Störung sind ein durchgängiges Muster von Rgidität und Perfektionismus, ...
  • Ätiologie Zwangsstörung Das Zwei-Faktoren-Modell  nach Mowrer (ursprünglich zur Erklärung von Phobien entwickelt) Entstehung und Aufrechterhaltung in einem zweistufigen Lernprozess: 1. Stufe: Klass KonditionierungAusbildung einer pathologischen Angstreaktion(z. ...
  • Ätiologie Zwangsstörung das kognitiv- behaviorale ... Grundlage:Salkovoskis et al. (1988) Stimulus- Charakter:Aufdringliche Gedanken / Intrusionen(drängen sich gegen den eigenen Willen auf)(z.B. Habe ich den Herd ausgemacht) Reaktionscharakter:Neutralisieren ...
  • Zwangsgedanken im kognitiv behavioralen Modell Intrusionen: treten bei ca. 90% der Menschen auf, verstärkt unter Anspannungaufdringliche Gedanken erhalten ihre Bedeutung in einem Prozess der Selektion und Bewertung kognitive Muster / Schemata führen ...
  • Folgen des Neutralisierens im kognitiv behavioralen ... kurzfristig angstreduzierend, gleichzeitig bestärkt es den Betreffenden in dem Glauben, dass es zu einer Ktatstrohe gekommen wären, wenn er sich nicht so verhalten hätte dysfunktionale Annahmen über ...
  • inadäquate Bewertungsprozesse im kognitiv behavioralen ... Wahrnehmung einer Bedrohung: Überschätzung der Wahrscheinlichkeit eines negativen Ereignisses (Vgl. Angststörung) Überschätzung der persönlichen Verantwortung (für die negativen Konsequenzen, vgl. ...
  • Zwang - Angst - Depression Katastrophe in der Vergangenheit: Depressionin der Zukunft: Zwänge bei viel Verantwortung wenig Verantwortung / Einfluss + Gefahr in der Zukunft: Phobie  
  • Themen der dysfunktionalen Überzeugungen bei Zwängen ... Themen sind Wertlosigkeit, Schuld und Ablehnung durch andere (ähnlich denen von depressiven Grundannahmen)
  • Entstehung klinischer Zwangsgedanken (Rachmann, 1998) ... Häufigkeit des Auftretens aufdringlicher Gedanken wird durch Stress erhöht (ich könnte mein Kind töten) katastrophisierende Bewertung (dieser Gedanke zeigt, dass ich gefährlich bin) Situationen und ...
  • Netzwerktheorie von Zwängen (Foa et al.) Emotionen, wie Angst als Netzwerkstruktur im Gedächtnis folgende Informationen sind assoziativ miteinander verknüpft: Info über angstauslösende Stimmulusbedingungen Info über verbale, phsiologisch ...
  • Netzwerktheorie Überschätzung der Wahrscheinlichkeit ... Informationen über die bedeutung eines Ereignisses sind nicht semantisch, d.h. in einer Aussage (Bakterien sind gefährlich) sondern ergebn sich aus den Verbindungen der einzelnen Elemente (Verschiedene ...
  • Neurophysiologie des Zwangs Teile des Frontalhirns, der Basalganglien und des limbischen Systems Frontalhirn: Planung und Durchführung motorischer und kognitiver Vorgänge. Basalganglien: Ausführung von Bewegungen   und hochautomatisierten ...
  • Neurophysiologie des Zwangs II Überaktivität der beteiligten Regelkreise (vermehrte Gukoseutilisation im PET) Annahme: gestörte Filterfunktion der Basalganglien, die zur Enthemmung der Regelkreisschleifen führt. Impulse vom Frontalhirn, ...
  • Entwicklungspsychologische und bindungstheoretische ... chronische Unsicherheit, herkunftsfamilien zeigen charakteristsiche Merkmale, die zu einer Verunsicherung des kindes führen und Entwicklungsaufgaben blockieren oder beeinträchtigen. Suche nach Sicherheit, ...
  • Exposition mit Reaktionsverhinderung Wirksamkeit in vielen Studien belegt, Besserungsraten von 50-86%, bei schlechter Prognose bzgl. des Spontanverlaufs. Faktoren, die den Therapieerfolg beeinflussen: soziodemographische Faktoren haben keinen ...
  • Pharmakotherapie Anxiolytia sind nicht wirksam SSRI (nach Eddy et al, 2004) sind sie Trizyklika, MAO-Hemmern und Anxiolytika überlegen Symptomreduktion von 20-40%, Responderrate nur 40-60%, Rückfall und Abbruchquote ...
  • Bewertung der Kognitiven VT bei Zwängen Verweigerung oder Abbruch nach Erläuterung des Vorgehens: 12-15% Rückfall: 20-30% Wenn Patienten, die Behandlung tatsächlich auch beenden, analysiert werden sind 1/3 remittiert und 2/3 gebessert, bei ...
  • Rebound Effekt Unterdrückung führt zu einer Zunahme der Gedanken. wie rasches Wiederauftreten nach Absetzen der Medikation