Pädagogische Psychologie (Fach) / M9 03430 - Lernen und Lehren im Erwachsenenalter Kapitel 5 (Lektion)
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Bildungsarbeit für Erwachsene
Diese Lektion wurde von juedit18 erstellt.
- 01. Bildungsarbeit wird als Prozess betrachtet. Welche Schritte beinhaltet er? Vision/Strategie Bedarf Analyse Maßnahmenkonzept Entscheidung Umsetzung Transfer/Evaluation
- 02. Warum ist Bedarfsermittlung so wichtig? sie ist eine Voraussetzung dafür, dass sich der mit der Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme verbundene finanzielle, zeitliche und kognitive Aufwand für den Abnehmer letztlich lohnt
- 03. Was bedeutet, dass Bedarfsermittlung als Soll-Ist-Vergleich zu verstehen ist? Soll-Zustand: - angestrebter Bildungs- oder Qualifikationsstand und aktueller Ist-Zustand
- 04. Welche Vorgehensweisen lassen sich bei der Bedarfsermittlung unterscheiden? - reaktives - proaktives Vorgehen
- 05. Worum geht es beim reaktiven Vorgehen? darum, Lücken zu schließen bzw. für ein momentan definiertes Defizit Abhilfe zu schaffen
- 06. Worum geht es beim proaktiven Vorgehen? um eine langfristige Bewältigung von Kompetenzanforderungen unter Berücksichtigung individueller Interessen und Perspektiven
- 07. Welche drei Möglichkeiten sind denkbar, aus denen aus Anbietersicht auf Bildungsbedarf geschlossen werden kann? ein bestehendes Bildungsangebot zeichnet sich dadurch aus, dass es rege Nachfrage erfährt und hohe Teilnehmerzahlen verzeichnet es werden entsprechende Anfragen an Anbieter herangetragen, d.h. Bedarf wird artikuliert aus theoretischen Überlegungen werden Vermutungen eines Bildungsbedarfs abgeleitet, d.h. es werden Bedarfshypothesen formuliert
- 08. Welche Schritte zur Bedarfsermittlung müssen durchlaufen werden? Festlegung eines Soll-Zustandes Analyse der Zielgruppe Festlegung exakter Inhalte
- 09. Welche Schritte bei der Planung der Lehr-Lern-Situation gibt es? Auswahl an Lehrinhalten Entscheidung für Lehr-Lern-Arrangements Festlegung des Ortes der Bildungsmaßnahme
- 10. Welche Planung kann man im Vorfeld der Realisierung eines Bildungsangebots unterscheiden? - Grobplanung - Feinplanung
- 11. Worum geht es bei der Grobplanung? erstreckt sich auf die Aspekte der generellen Entscheidungen darüber, welche Themen und Inhalte im Planungszeitraum in welche Form aufgegriffen und behandelt werden sollen
- 12. Worum geht es bei der Feinplanung? bezieht die verschiedenen Dimensionen der Programmabläufe ein und verknüpft daher: die Zeitplanung Finanzplanung Raumplanung Personalplanung Materialplanung - in dieser Phase wird auch festgelegt, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist, wann sie erledigt werden müssen, usw.
- 13. Wie wird der Bildungsprozess in der Erwachsenenbildung je nach theoretischem Bezugssystem beschrieben? als doppelte Handlung von Vermittlung und Aneignung als Tätigkeit der Ermöglichungsdidaktik und Konstruktionsprozess der Lernenden oder als Kombination von Instruktion und Konstruktion
- 14. Welche Typen von Beratungsansätzen gibt es nach Faulstich und Zeuner? Informationskonzept Therapiekonzept Klientenzentriertes Konzept Themenorientiertes Konzept
- 15. Worum geht es beim Informationskonzept? Weiterbildungsberatung folgt hier einem Verständnis, als Informationsbasis für Lernende zur Verfügung zu stehen
- 16. Worum geht es beim Therapiekonzept? es geht darum, individuelle Probleme der Beratenen aufzuspüren und deren Ursache herauszuarbeiten
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- 17. Worum geht es beim klientenorientierten Konzept? es soll versucht werden, individuelle Problemerfahrungen in de Kontext des jeweiligen Lebenszusammenhangs mit der dazugehörigen Bildungsbiographie zu stellen
- 18. Worum geht es beim themenorientierten Konzept? - in der Praxis der Weiterbildungsberatung folgen die meisten Beratungsgespräche einer sachbezogenen Gesprächsführung - dabei werden die Rahmenbedingungen einer Weiterbildungsmaßnahme geklärt, d.h. Faktoren benannt, die eine Teilnahme begünstigen bzw. behindern
- 19. Welche Modelle der Didaktik unterscheidet Blankertz? bildungstheoretische informationstheoretische lerntheoretische lehrplantheoretische taxonomische curriculum-reformische Ansätze
- 20. Welche Ansätze für die Mikrodidaktik der Erwachsenenbildung schlägt Siebert unter Bezugnahme auf gesellschaftlich- und bildungstheoretische Differenzierungen vor? technologischer Ansatz: Technologietransfer Schlüsselqualifikationen Effizienz Lernort Betrieb identitätstheoretischer Ansatz: Therapienähe biographische Methoden Teilnehmerorientierung integrativer Ansatz Problemorientierung Projektorientierung soziales Lernen Gruppenarbeit sozioökologischer Ansatz Lernökologie Entschulung spielerisches und aktivierendes Lernen Erkundungen sozialistischer Ansatz Stofforientierung Lehrende als Erzieher Aneignungslernen Konsultation postmoderner Ansatz Methodenvielfalt lustbetontes Lernen Brainstorming Collagen
- 21. Von wem stammt die Neun-Felder-Tafel des Lernens? von Müller und Papenkort
- 22. Was ist Lerntransfer? die Anwendung von Lerninhalten außerhalb der Lehr-Lern-Situation stellt das eigentliche Lehrziel dar und definiert den Erfolgsfall einer Bildungsmaßnahme
- 23. Wann ist in der neueren Transferforschung von einem Lerntransfer die Rede? wenn in einem bestimmten Zusammenhang ein Lernprozess stattgefunden hat und der oder die Lernende nun in einem neuen Kontext mit einer Aufgaben- und Problemstellung konfrontiert wird, die eine Anwendung des vorher Gelernten sinnvoll erscheinen lässt Lernsituation wird dabei als Source die neue Anwendungssituation wird als Target bezeichnet
- 24. Welche Formen des Lerntransfers gibt es? negativer Transfer Nulltransfer Horizontaler Transfer Vertikaler Transfer
- 25. Was ist negativer Transfer? der Kompetenzgrad fällt im Anwendungsfeld hinter den Stand zurück, der vor Eintritt in die Weiterbildungsmaßnahme vorhanden war
- 26. Was ist Nulltransfer? im Kompetenzgrad zeigen sich keinerlei Veränderungen gegenüber der Situation vor der Bildungsmaßnahme
- 27. Was ist horizontaler Transfer? die Lernenden greifen im Anwendungsfeld auf das im Lernfeld erworbende Wissen mit Erfolg zurück und wenden es auf die neuen Anforderungsprobleme an
- 28. Was ist vertikaler Transfer? die Lernenden sind nicht nur in der Lage, das im Lernfeld erworbene Wissen anzuwenden, sondern es gelingt ihnen darüber hinaus, anhand der Übertragung auf neue Siuationen weiteres Wissen aufzubauen und somit ihren Kompetenzgrad auch nach Beendigung der Bildungsmaßnahme noch weiter zu steigern
- 29. Welche Ansätze der Transferunterstützung lassen sich in der klassischen Fachdiskussion unterscheiden? - die eine Position zielt in Anlehnung an Thorndike auf Übereinstimmungen zwischen source und target - die zweite Variante hebt auf die Bedeutung allgemeiner Strategien der Problemlösung ab und kann mit Judd in Zusammenhang gebracht werden
- 30. Welche Formen von Evaluierungen gibt es in der Erwachsenenbuildung? Input-Evaluierung: Welche Anforderungen sind zukünftig zu erwarten? Zielerreichungs-Evaluierung: Welche Ziele werden angestrebt? Kosten-Evaluierung: Welche finanziellen und personellen Ressourcen stehen zu Verfügung? Verlaufs-Evaluierung: Verläuft die Durchführung der Maßnahme planungsgemäß? Output-Evaluierung: Welchen Beitrag konnte die Maßnahme zur Zielerreichung leisten? Transfer-Evaluierung: Werden die erworbenen Fähigkeiten in der Praxis umgesetzt?
- 31. Was ist summative Evaluation? findet nach Abschluss der Bildungsmaßnahme statt
- 32. Was ist formative Evaluation findet vor, während und nach der Maßnahme statt
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- 33. Von wem stammt der Evaluationkubus? Henninger
- 34. Welche Funktionen haben Evaluationen? Evaluation als Entscheidungsinstrument entwicklungsorientierte Evaluation legitimationsorientierte Evaluation wissenschaftsorientierte Evaluation
- 35. Welche Methoden der Evaluation werden unterschieden? experimentelle... quasi-experimentelle... nicht-experimentelle Evaluation