Pädagogische Psychologie (Fach) / M9 03430 - Lernen und Lehren im Erwachsenenalter Kapitel 3 (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 33 Karteikarten

Lernen im Erwachsenenalter

Diese Lektion wurde von juedit18 erstellt.

Lektion lernen

  • 01. Was ist die Kernaussage der Theorie über die Rolle von Fähigkeiten für das Entstehen hoher Leistung, die von Ackerman formuliert wurde? Lernen wird durch das Prinzip der Fertigkeitsspezifität bestimmt: je höher das Leistungsniveau, desto bedeutsamer werden domänenspezifische Komponenten und umson geringer wird der Zusammenhang zwischen eher anlagebedingten Faktoren wie Intelligenz und der Leistung in einem bestimmten Gegenstandsbereich
  • 02. Welche drei Phasen lassen sich nach Ackerman beim Lernen und beim Kompetenzerwerb unterscheiden? kognitive assoziative autonome Phase
  • 03. Wodurch zeichnet sich die kognitive Phase aus? - Individuum muss Aufgabeninstruktionen verstehen, mit den Zielen vertraut werden und Strategien formulieren - es sind allgemeine, inhaltsübergreifende Fähigkeiten notwendig
  • 04. Wodurch zeichnet sich die assoziative Phase aus? - es werden Strategien prozeduralisiert, die Leistung wird schneller und es treten weniger Fehler auf - Fähigkeiten aus dem Bereich der Wahrnehmungsgeschwindigkeit
  • 05. Wodurch zeichnet sich die autonome Phase aus? Fertigkeiten werden automatisiert, die Tätigkeiten benötigen nur noch wenig oder überhaupt keine Aufmerksamkeit, sie werden extrem schnell und präzise
  • 06. Womit beschäftigt sich die Expertiseforschung? mit der Untersuchung herausragender menschlicher Leistung sowie der Bedingungen ihres Zustandekommens und der Möglichkeiten zur instruktionalen Unterstützung ihres Entstehens
  • 07. In welcher Hinsicht sind Selbststeuerungsprozesse beim Lernen bedeutsam? - sie bestimmen, welche Informationsverarbeitungsprozesse überhaupt in Gang gesetzt bzw. aufrecht erhalten werden - sie bestimmen die Form der Nutzung kultureller Artefakte, die Lernprozesse umgeben
  • 08. Was kann durch das Ausmaß an Selbststeuerung beeinflusst werden ? die Elaboriertheit metakognitiver Prozesse: Vorbereiten ... Kontrollieren ... Koordinieren ... Organisieren von Lernprozessen
  • 09. Was ist für Gedächtnisleistungen besonders wichtig? das Vorwissen
  • 10. Was sind die zentralen Fragestellungen der Wissenspsychologie? die nach Wegen zum Erwerb von Wissen, zu seiner Repräsentation und Organisation im Gedächtnis, zu Prozessen des Abrufs von Wissen und seiner anschließenden Anwendung beim Handeln bzw. Denken
  • 11. Welche Dimensionen des Wissens unterscheiden De Jong und Ferguson-Hessler? Wissensart, mit den Ausprägungen: situationales... konzeptuelles... prozedurales.... strategisches Wissen   Wissensmerkmal, mit den Ausprägungen: hierarchischer Status innere Struktur Automatisierungsgrad Modalität Allgemeinheitsgrad
  • 12. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler situationales Wissen? - Wissen über Situationen, die oft auftauchen - Wissen über darin zu beachtende Informationen
  • 13. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler konzeptuelles Wissen? - statistisches Wissen über Fakten, Begriffe und Prinzipien
  • 14. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler prozedurales Wissen? - Wissen über erfolgreiche Handlungen
  • 15. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler strategisches Wissen? - metakognitives Wissen über die Gestaltung des Problemlösens - Handlungspläne
  • 16. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler der hierarchische Status? Extremwerte "oberflächlich" vs. "tief verarbeitet"
  • 17. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler die innere Struktur? - Extremwerte "isolierte" vs. "vernetzte Wissenseinheiten"
  • 18. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler der Automatisierungsgrad? Extremwerte "deklarativ" (explizites Faktenwissen) und "kompiliert" (routinisiertes Prozedurenwissen)
  • 19. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler die Modalität? "bildlich" vs. "propositional-analytisch"
  • 20. Was umfasst nach De Jong und Ferguson-Hessler der Allgemeinheitsgrad? "generell" vs. "domänenspezifisch"
  • 21. Wodurch ist der "richtige Erfahrungsbegriff" gekennzeichnet? da kompetentes berufliches Handeln den Umgang mit großen Wissensmengen erfordert, sind für Erfahrung kognitive Informationsverarbeitungsprozesse bedeutsam, die auch in der Expertiseforschung thematisiert werden, etwa der Erwerb und die Organisation neuen Wissens der Transfer von gelerntem Wissen auf berufliches Handeln und damit das Vermeiden des Entstehens trägen Wissens sind möglich, wenn die subjektive Relevanz der Lernsituation gewährleistet ist Erfahrung erwerben für berufliche Kompetenz heißt Lernen in komplexen, anwendungsrelevanten Situationen
  • 22. Was ist eineTheorie zur Analyse von Erwerb und Aufbau von Erfahrung? der Ansatz des dynamischen Gedächtnisses
  • 23. Was erklärt das Modell des dynamischen Gedächtnisses? das Zustandekommen von Erfahrungswissen über eine Betonung des episodischen Gedächtnisses - in dem Modell spielen Erfahrungen sowie deren Einbettung in Problemlöseprozesse eine große Rolle
  • 24. Worauf basiert die Theorie des dynamischen Gedächtnisses? auf Scriptansätzen: ein Script ist eine generalisierte Wissensstruktur für Klassen von Ereignissen und besteht aus einer geordneten Folge zielgerichteter Handlungen in bestimmten Situationen
  • 25. Wie erfolgt die Verarbeitung von einzigartigen oder neuen Ereignissen? über das schema plus tag - Konzept: ein Repräsentationsmodell, das als instantiiertes Script bezeichnet werden kann --> es enthält die in Scripts übliche Darstellung verallgemeinerter Szenen sowie zusätzlich notierte Sonderdetails spezifischer Ereignisse, die besonders gut erinnert werden und daher als Indizes für den Abruf genutzt werden
  • 26. Was beinhaltet das dynamische Gedächtnis noch? generalisierte Episoden, also Typen von Ereignissen, die Kategorien des Gedächtnisses bilden --> jede Kategorie beinhaltet generelle Informationen über die Inhalte solcher Situationen - etwa die Beziehungen zwischen den Akteuren oder der Situation vorausgehende Ereignisse
  • 27. Wie werden Strukturen zur Organisation generalisierter Episoden bezeichnet? Episodic Memory Organization Packets (E-MOP)
  • 28. Wie wird das dynamische Gedächtnis adaptiert? situationsspezifisch und erfahrungsabhängig
  • 29. Was ist konditionalisiertes Wissen? handlungsrelevantes Wissen
  • 30. Welche drei Möglichkeiten sieht das Modell des dynamischen Gedächtnisses für die Integration neuer Erfahrung in das Gedächtnis vor? neue Erfahrung wird in das Gedächtnis eingefügt Ähnlichkeiten zwischen Fällen führen zu Generalisierungen, also zu allgemeineren E-MOPs Fehler führen zur Modifikation von Modellen, indem die Abweichungen der fehlerhaften spezifischen Episode von der generellen Episode abgespeichert werden
  • 31. Wie sieht Lernen nach dem dynamischen Gedächtnismodell also aus? Lernen = Aufbau generalisierter Episoden Erwerb neuer Erfahrungen Generalisierung von Erfahrungen Nutzung von Fehlern zur Verbesserung des Wissens
  • 32. Welche Bereiche von Erwachsenebildung gibt es? - Weiterbildung - nicht-institutionalisierte Erwachsenenbildung
  • 33. Was gehört zur Weiterbildung? berufliche Weiterbildung: - im weiteren Sinne - im engeren Sinne   allgemeine Erwachsenenbildung: - Grundbildung - politische Bildung