Sportrehabilitation (Fach) / Krankheitsbilder des Schultergelenks (Lektion)

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Rehabilitatives Training bei ausgewählten Erkrankungen des Bewegungssystems

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  • Was versteht man unter einer Schulterluxation? Bei der Schulterluxation (Verrenkung) springt der Humeruskopf (die Kugel am Ende des Oberarms) aus der Gelenkpfanne heraus. 
  • Welche Schulterluxationsart tritt am häufigsten auf? Die häufigste Luxation findet nach vorne unten statt. 
  • Formulieren Sie die Ziele des rehabilitativen Trainings bei einer Schulterluxation. Ziele des rehabilitativen Trainings bei einer Schulterluxation sind: Stoffwechselaktivierung der bradytrophen Gewebestrukturen, wie z.B. Kapsel, Bänder etc.  Sensorikverbesserung (Propriozeption)  aktive Schultergelenkstabilisation  Humeruskopfzentrierung  Kräftigung der ventralen (vorderen) Schultermuskulatur (M. subscapularis, M. deltoideus pars clavicularis und pars arcromialis, M. biceps brachii) Kräftigung der Rotatorenmanschette Wiedererlangung der vollen aktiven und passiven Gelenkbeweglichkeit. 
  • Erläutern Sie, warum die Übung Butterfly bei einer Schulterluxation kontraindiziert ist. Die klassische Übung Butterfly mit maximaler Außenrotation in Abduktion ist bei einer Schulterluxation kontraindiziert, da der Humeruskopf sonst wieder in seine Luxationsstellung gerät. 
  • Beschreiben Sie mit eigenen Worten die Ursachen einer Impingementproblematik. Als Impingementproblematik werden Schulterschmerzen bezeichnet, die sich auf Grund einer Enge zwischen Humeruskopf und Schulterdach entwickeln. Da hier bereits von Natur aus eine gewisse Enge besteht, kann es zu einer chronischen Reizung der Sehnenansätze (Supraspinatussehne / Rotatorenmanschette) und des Schleimbeutels kommen. Besonders häufig sind bestimmte Berufsgruppen, z. B. Anstreicher, aber auch Überkopfsportler, z. B. Tennisspieler, betroffen. 
  • In welcher Bewegungsrichtung und in welchem Winkelgrad tritt der sog. schmerzhafte Bogen auf? Während der Abduktion des Armes treten Einklemmungsschmerzen zwischen 60 und 120 Grad auf. 
  • Geben Sie einem fortgeschrittenen Bodybuilder mit einer Impingementproblematik Empfehlungen für indikationsspezifische Übungen. Zug horizontal eng mit bewusster Skapularetraktion  Reverse Butterfly (Arme < 60 Grad Abduktion)  Schulteradduktion stehend am Seilzug aus 60 Grad Abduktion  Bizepscurls mit der Kurzhantel oder am Seilzug (Oberarm ist am Körper fixiert und leicht außenrotiert; das Caput longum des M. biceps brachii unterstützt die Depression des Humeruskopfes Schulteraußenrotation am Seilzug mit adduziertem Oberarm (die Rotatoren bewirken eine Zentrierung des Humeruskopfes im Schultergelenk)  Schulterabduktion am Seilzug stehend bis max. 60 Grad  Pendelübungen mit der Kurzhantel (stehend, liegend auf einer Bank)  Traktion (manuell oder über eine Handschlaufe am Seilzug) 
  • Nennen Sie die einzelnen Muskeln der Rotatorenmanschette und ihre jeweilige Funktion. M. supraspinatus (Obergrätenmuskel); Funktion: Außenrotation und Abduktion  M. infraspinatus (Untergrätenmuskel); Funktion: Außenrotation M. teres minor (kleiner Rundmuskel); Funktion: Außenrotation  M. subscapularis (Unterschulterblattmuskel); Funktion: Innenrotation
  • Was versteht man unter einem Humeruskopfdepressionstraining? Das Humeruskopfdepressionstraining sorgt für eine Kräftigung der Schulterrotatoren und eine Schulterdachentlastung.