Sportrehabilitation (Fach) / Propriozeptives Training (Lektion)

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Trainingsplanung

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  • Was versteht man unter Propriozeption? Propriozeption ist die bewusste, teilbewusste und unbewusste Verarbeitung afferenter Informationen über Gelenkstellung, Gelenkbewegung und Gelenkkraft durch das Zentrale Nervensystem.  Sie bildet die allgemeine Grundlage der motorischen Kontrolle des menschlichen Bewegungssystems. 
  • Welche unterschiedlichen Rezeptortypen gibt es, wo sind sie lokalisiert und welche Aufgaben kommen ihnen zu? Pacini-Körperchen (Bewegungs- und Beschleunigungsmelder); Vorkommen: Gelenkkapsel und Gelenkbänder Ruffini-Körperchen (Kontrolle der Gelenkwinkelstellung und Winkelgeschwindigkeit); Vorkommen: Gelenkkapsel, Gelenkbänder)  Golgi-Apparat (Kontrolle der Muskelspannung bzw. Kontraktionskraft); Vorkommen: Übergang Sehne/Muskel, Gelenkkapsel, Gelenkbänder) Muskelspindeln (Dehnungsmelder bzw. Info über Muskellänge); Vorkommen: innerhalb des Skelettmuskels)  Freie Nervenendungen (Info über Bewegungsgeschwindigkeit, beschleunigende und abbremsende Kräfte, Bewegungsrichtung, Gelenkposition); Vorkommen: Gelenkkapsel und Gelenkbänder, Sehnen und in fast allen Geweben des Körpers  Nozizeptoren (Schadensmeldung und Schmerzauslösung); Vorkommen: Gelenkkapsel, Gelenkbänder, Sehnen, in fast allen Geweben des Körpers. 
  • Erklären Sie, welche Auswirkungen eine Verletzung auf die Propriozeption hat. Nach Verletzungen sind die Rezeptoren häufig geschädigt, so dass keine Information über die Gelenkstellung und Muskelspannung etc. zur Verfügung steht. 
  • Nennen Sie Vorteile eines propriozeptiven Trainings für das muskuläre Aufbautraining nach einer Verletzung. Verfeinerung in der Erfassung und Verarbeitung von Reizen  Verbesserung des Positionssinnes und des Geschwindigkeitsempfindens Verbesserung der dynamischen Stabilität  Verbesserung der reaktiven neuromuskulären Kontrolle  Verbesserung der Wiederherstellung und Stabilisierung der Gelenkstellungen.
  • Welche Voraussetzungen müssen für die Aufnahme eines propriozeptiven Trainings gegeben sein? Voraussetzung für die Aufnahme eines propriozeptiven Trainings ist:  intakter Gleichgewichtssinn Grundkraftniveau bzw. Alltagsbelastbarkeit  Schmerzfreiheit. 
  • Erläutern Sie, warum auch gesunde Personen von einem propriozeptiven Training profitieren. Ein propriozeptives Traning ist auch für gesunde Personen sinnvoll, um dem Auftreten von künftigen Beschwerden präventiv wirkungsvoll zu begegnen. 
  • Listen Sie die wesentlichen Grundsätze des propriozeptiven Trainings auf. Das propriozeptive Training sollte immer im ausgeruhten Zustand am Anfang einer Trainingseinheit durchgeführt werden, also nach dem Aufwärmen und vor dem Krafttraining)  Die Dauer des Trainingsabschnittes richtet sich nach dem Leistungszustand der Person, sollte in der Regel aber 10-15 Minuten nicht überschreiten.  Die Zielübung sollte vom Trainer demonstriert werden  Die Progression des Schwierigkeitsgrades erfolgt nach und nach durch den methodischen Aufbau der Körperausgangsstellung  Es sollte immer auf eine korrekte achsengerechte Körperhaltung geachtet werden.  Es wird mit statischen Stabilisationsübungen begonnen und anschließend zu dynamischen Übungen übergegangen Die Belastungsvorgabe und die Belastungskontrolle sollten zu Beginn über das subjektive Empfinden des Kunden und des Trainers erfolgen Später ist bei statischen Übungen eine Haltedauer von 5-15 sek und bei dynamischen Übungen eine Wiederholungszahl zwischen 5-25 sinnvoll Der Trainingsaufbau sollte unter Beachtung der allgemeinen Trainingsprinzipien der Trainingslehre erfolgen.  Die Qualität der Trainingsausführung muss gewährleistet werden Sobald die Konzentration und/oder die Bewegungsqualität nachlassen oder Schmerzen auftreten, sollte die Übung abgebrochen werden.  Das Training mit geschlossenen Augen darf nicht vernachlässigt werden. 
  • Erläutern Sie die Bedeutung des Fußes für die Propriozeption. Der Fuß verfügt über zahlreiche Mechanorezeptoren. Über eine Stimulation dieser Rezeptoren kommt es zu einer reflektorischen Informationsweiterleitung an das Zentrale Nervensystem und damit zur Haltungsstabilisierung. 
  • Welche Trainingshilfen sind zur Unterstützung des propriozeptiven Trainings und des Rumpfes besonders geeignet? Fitball  Airostep  Airex-Kissen  Gymnastikmatten  Wackelbrett Sportkreisel  Flexibar