AVWL (Fach) / Grundlagen der Innovationsökonomik (Lektion)
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- Der Begriff der Innovationsökonomik Innovationsökonomik umfasst die okonomische Analyse der Enstehung, der Verbreitung und der Wirkung von Neuerungen.
- Fragestellungen beziehen sich auf - Aggregationsniveau - Zeitdauer - Phasen des Innovationsprozesses - Analyseebene
- Welche Analyseebenen gibt es? - Theoretische Analyse - Normative Analyse - Positive Analyse
- Ebenen der theoretischen Analyse - Makroebene - Mesoebene - Mikroebene
- Die Makroebene Wachstums- und Wohlfahrtseffekt Wirkungsanalyse - Intensität und Richtung des Wachstums - Betroffenheit der Produktionsfaktoren - Kontinuität des Wachstums
- Die Mesoebene Sektorspezifische Ähnlichkeiten und Unterschiede im Innovationsverhalten - Strukturwandel - Spillover - Effekte - intersektorale Verpflechtungen
- Die Mirkoebene Entstehung von Innovationen - Ursachenanalyse 1.) Fähigkeiten und Anreize von Individuen und Unternehmen 2.) Märktewettbewerb und Wettbewerbsform - Wirkungsanalyse 1.) Imitation 2.) Diffusion 3.) Spillover
- Insustrial Dynamics Kombination aus Innovations-, Imitations- und Diffusionsanalyse Fragen nach: - Entwicklungsmuster - Strukturwandel - Unternehmensgrößenverteilung - Nischenstrategien - Markteintritt bzw. Marktaustritt
- Normative Analyse Normativismus: Lehre des Vorrangs des Sollens, des als Norm Geltenden vor dem Sein. Untersucht inwieweit bei der - Innovationstätigkeit - Imitation - Diffusion suboptimale Ergebnisse auftreten können. Staatliches Eingreifen - F&E Förderung - Bildungs- und Ausbildungspolitik - Technologiepolitik
- Positive Analyse Positivismus: philosophische Richtung, die nur das Gegebene, Tatsächliche und die empirische Erfahrung als Erkenntnisgrundlagen gelten lässt. Überprüfung der empirischen Relevanz theoretischer Modelle Erfassen adäquater Größen zur Messung von: - Innovationsprozessen - Innovationswirkungen - Wachstumseffekten Instrumente - Bibliometrie - Patentanalyse - Produktivitäts- und Wachstumsanalyse - Marktforschung
- Probleme Theoretische Probleme Wirtschafts- und technologiepolitische Probleme Analysemethoden
- Theoretische Probleme Linearer Innovationsprozess mit Feedback-Effekten Invention --><-- Innovation --><-- Diffusion ↑---------Imitation---↑↓----------------↑↓
- Wirtschafts- und technologische Probleme - Technolgiepoltitik - Mit Technologiepolitik ist jegliches Eingreifen des Staates in den Innovationsprozess gemeint. → Schaffung von Innovationsanreizen → Maßnahmen zu einer breiten Anwendung neuer Technologien → Generierung und Nutzung von technologischem Wissen
- Wirtschafts- und technologische Probleme - Wirtschaftspoltitik - Hauptziele staatlichen Handelns 1.) Verbesserung der Innovationsleistung 2.) Beschleunigung des technischen Fortschritts
- Wirtschafts- und technologische Probleme Zielbegründung (1): Innovationen und technischer Fortschritt - sichern Wachstum durch effiziente Produktionsverfahren - sichern Wachstum durch wettbewerbsfähige Güter - sichern Wachstum durch Expansion des Weltmarktanteils - schaffen und sichern Arbeitsplätze - verbessern den Umweltschutz - erhöhen die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes
- Wirtschafts- und technologische Probleme II Zielbegründung (2): Barrieren und Hemmnisse der Innovationstätigkeit - fehlende Marktinformation - interne Widerstände - lange Verwaltungsverfahren (v. a. im Service-Sektor) - fehlende technologische Informationen - Gesetzgebung, rechtliche Normen (v. a. im Service-Sektor) - mangelnde Markttransparenz - Mangel an Fachpersonal - organisatorische Probleme - Mangel an Finanzquellen - hohes wirtschaftliches Risiko - hohe Innovationskosten
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- Analysemethoden Neoklassik - Gleichgewichtsanalyse - lineare Entwicklungen - Optimalverhalten - Homogenität - repräsentative Akteure Evolutorische Ökonomik - nicht-lineare Entwicklungen - Satisfizierung - Heterogenität - Innovation als Normalfall - Institutionen
- Bedeutung technologischern Fortschritts für Wachstum des Wohlstandes Das Wirtschaftswachstum bezeichnet im Gegensatz zu kurzfristigen, z. B. der konjunkturellen Zunahmen der Produktion, die langfristige Vermehrung der realen produktiven Leistungen oder Leistungskapazitäten einer Volkswirtschaft in funktionaler Abhängigkeit von den Produktionsfaktoren.
- Wirtschaftswunder der westlichen Nationen Seit Mitte 18.Jhd.: verzehnfachte sich das Pro-Kopf-Einkommen verfünffachte sich die Bevölkerung Europas (Amerikas Bevölkerung 80fach) die Kindersterblichkeit ging drastisch zurück Hungersnöte und Seuchen nahmen ab vor der industriellen Revolution waren 90% der Bevölkerung in der Lebensmittelproduktion beschäftigt, heute sind nur noch 5% in diesem Sektor tätig. mit zunehmender Verstädterung im 19. Jhd. verbesserte sich: Hygiene Bauwesen Kommunikation Energieversorgung
- Hypothesen über die Ursachen des Wachstums Imperialismus als Wachstumstreiber Bodenschätze als Quelle des Reichtums Bevölkerungswachstum Mechanisierung (Kapitaleinsatz) → Wissen → Technologischer Fortschritt → Innovation
- Das WAS, WIE, WER, FÜR WEN in der Innovationsökonomik WAS Phasen des technologischen Fortschritts Technologischer Fortschritt und Innovation Objekt der Innovations¨okonomik WIE Die Produktion von Know-How WER Das Subjekt der Innovationst¨atigkeit (Entrepreneur) FÜR WEN Der Innovationsprozess Die Diffusion von Innovationen
- Der Innovationsprozess als lineares Konzept: Der Technology Push-Ansatz Wissenschaft - Technologie - Produktion Technischer Fortschritt weist den Charakter eines öffentlichen Gutes auf.
- Von der Diffusion zum Wachstum Wirkungen Richtung Breite Richtung: Faktorsparender Fortschritt Kapitalsparender Fortschritt Arbeitssparender Fortschritt Neutraler Fortschritt Breite generischer Fortschritt lokaler Fortschritt (streng lokal, schwach lokal)
- Stilisierte Fakten In den Wirtschaftswissenschaften werden diejenigen ökonomischen Zusammenhänge als stilisierte Fakten bezeichnet, die durch viele empirische Beobachtungen gestützt werden. Die in der Stilisierung der Realität zum Ausdruck kommende Vereinfachung ist ein erster Schritt zur Theoriebildung.
- Stilisierte Fakten von Kaldor (1965) und Romer (1989) und anderen Autoren Die Produktion pro Arbeitsplatz zeigt ein kontinuierliches Wachstum, ohne Tendenz zu sinkenden Raten der Produktivitätszunahmen. Die Kapitalausstattung pro Arbeitsplatz ist durch ein stetiges Wachstum gekennzeichnet. Der Ertrag des Kapitals bleibt im Zeitablauf konstant. Das Verhältnis von Kapital zur gesamten Produktion ist konstant. Arbeit und Kapital erhalten je einen konstanten Anteil des Gesamteinkommens. Es existieren große Unterschiede im Produktivitätswachstum zwischen den einzelnen Ländern. Das Bevölkerungswachstum ist im internationalen Querschnitt negativ korreliert mit der Wachstumsrate des Pro-Kopf-EK. Große Anteile im Außenhandelsvolumen sind im internationalen Querschnitt positiv korreliert mit den Wachstumsraten des Pro-Kopf-Einkommens. Es gibt keinen einfachen Zusammenhang zwischen dem Einkommensniveau zu Beginn einer Periode und den nachfolgenden Wachstumsraten, d. h. ärmere Länder wachsen nicht prinzipiell schneller als reiche.
- Prozess Diffusion Erst wenn der Prozeß der Diffusion der Technik in alle Anwendungsbereiche abgeschlossen ist, ist der durch die Innovation an sich mögliche gesamtökonomische Fortschritt realisiert.
- Diffusion Zeitraum der Ausbreitung einer Innovation vom ersten bis zum letzten Mitglied einer Zielgruppe durch den Einsatz verschiedener Kommunikationskanäle.
- Innovation Eine Innovation muss eine möglichst breite Anwendung finden, bevor diese ihr volles wachstumsinduzierendes Potential entwickeln kann. Der Prozess dieser Ausbreitung heißt Diffusionsprozess. Die Merkmale des Diffusionsprozesses sind: Es handelt sich um eine Innovation, die sich über die Zeit hinweg und durch bestimmte Kanäle über bestimmte Mitglieder einer Gemeinschaft verteilt.