Hygiene (Fach) / Hygiene (Lektion)
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Hygiene
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- Welche Desinfektionsmittel gibt es? Desinfektionsmittel/Wirkmechanismus Wirkspektrum Wirklücken Anwendungsgebiete (A) Phenole (o-Phenyl-Phenol):Protoplasmagift Bakterien, Pilze, behüllte Viren Bakteriensporen, unbehüllte Viren Flächen-/Instrumentendesinfektion, Desinfektion von Fäkalien,keine Händedesinfektion Aldehyde (Formaldehyd):Eiweißdenaturierung Bakterien, Bakteriensporen, Pilze, Viren Papovaviren Flächen-/Instrumentendesinfektion Halogene (Chlor, Iod, Brom):Oxidation von Eiweißmolekülen Bakterien, Bakteriensporen, Pilze, Viren Chlor: Desinfektion von Trink-/Badewasser, Fäkalien; Iod: Haut-/Schleimhautdesinfektion; Brom: Hautdesinfektion Oberflächenaktive Substanzen: Permeabilität der Bakterienmembran ↑ Bakterien Mykobakterien, Bakteriensporen, Viren Haut-/Schleimhaut-/Händedesinfektion, Flächendesinfektion Oxidanzien (Ozon, Wasserstoffperoxid, Persäuren):stark oxidierende Wirkung Bakterien, Bakteriensporen, Pilze, Viren Ozon: Desinfektion von Trink-/Badewasser Wasserstoffperoxid: Wunddesinfektion Persäuren: Wäschedesinfektion
- Wie wird Poliomyelitis übertragen? Zu welchen Symptomen kann es kommen? Poliomyelitis: Polioviren werden in 3 Serotypen eingeteilt. Die Übertragung erfolgt oral durch kontaminierte Lebensmittel oder Trinkwasser. Nach einer Inkubationszeit von 1-3 Wochen kommt es zum Initialstadium mit allgemeinen Krankheitserscheinungen wie Fieber, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Im Verlauf zeigen sich Pharyngitis, Tonsilitis, abdominelle und neurologische Symptome. Es schließt sich das präparalytische Stadium an mit Fieberanstieg und abakterieller Meningitis. Evtl. tritt auch ein adynames Stadium auf mit Areflexie, Tremor, Muskelschwäche. Nach ca. 3 Tagen kommt es zum paralytischen Stadium mit morgendlichen Lähmungen, fehlenden Eigenreflexen und schlaffer Muskulatur.Polioviren werden u.a. über kontaminiertes Trinkwasser übertragen: Sie sind so klein, dass Trinkwasserfilter nutzlos sind und sie können auch bei niedrigen Temperaturen monatelang überleben.
- Desinfektionsmittel im Vergleich Wirkstoff Aldehyde Alkohole Per-Verbindungen Halogene quartäre Ammoniumverbindungen Konzentration 0,5-5% wässrige Lsg. 70-90% wässrige Lsg. 0,02% wässrige Lsg. 1-5% wässrige Lsg. 0,1-5% wässrige Lsg. Wirkungszeit Stunden Sek. bis min., bis 30 min. für Viren Sek. bis min. 0,5-2 Std. für Viren 10-30 min. 10-30 min. Wirkspektrum lückenloses Wirkspektrum nicht gegen bakterielle Sporen, wenig gegen nicht.lipoide Viren lückenloses Wirkspektrum nicht gegen verschiedene Bakterien und Hefen eingeschränkt bei vegetativen Bakterien, Lipoviren und HIV Anwendungsbereich bes. Raum-Geräte- und Flächendesinfektion Desinf. kleinerer Flächen, Haut-und Händedesinfektion Flächendesinf.,Flüssigkeitsdesinf. Wäschedesinf.,Klärschlammdesinf., Schwimmbaddesinf. Gerätedesinfektion Vorteile stabil, persistent, biologisch abbaubar, materialverträglich stabil, materialschonend, biologisch abbaubar, z.T. hautverträglich, nur wenig inaktiviert durch Proteine biologisch abbaubar materialfreundlich, hautfreundlich, ungiftig, geruchlos, Netz-/Emulgatoreigenschaften Nachteile Resistenzentwicklung, V.a. Karzinogenität, gesundheitsschädlich, schleimhautreizend, inaktiviert durch Proteine, schlechtes Eindringen in feste Oberflächen, Brand-/Explosionsgefahr Brand- und Explosions-gefahr, hautentfettend, rasche Verdunstung instabil, z.T. ätzend, Explosionsgefahr bei > 15% instabil, biologisch schwer abbaubar, schleimhautreizend, korrosiv für Metalle nur z.T. abbaubar Mechanismus denaturierend denaturierend oxidierend oxidierend grenzflächenaktiv Formaldehyd Glutaraldehyd, Glyoxal Ethanol, Propanol, Isoprooanol Wasserstoffperoxid, Per-Essigsäure, Kaliumperoxomonosulfat Natriumhypo-Chlorit, Chloridoxid, Nariumchlorit, Choramin Benzalkonium